Lieber Nikolaus Hermann Blome…

… wie Sie mit vollem Namen heissen. Es muss jetzt mal raus. Sie sind mit Abstand der widerlichste Mensch, den ich je getroffen habe, ohne ihn zu treffen. Und hier erkläre ich Ihnen warum.

Hin und wieder zappe ich in eine dieser unvermeidlichen Dokumentationen über den 2. Weltkrieg, die überall laufen. Und dann ertappe ich mich bei dem Gedanken: «Dieser Nikolaus Blome hätte sich da in dieser Riege auch ganz gut gemacht.»

Sie dürfen mich für diese Aussage nun gern grenzüberschreitend vor die Justiz zerren. Es kümmert mich wirklich nicht. Im Gegenteil, es würde mich inspirieren. Denn es musste einfach mal gesagt sein. Wenn es jemals jemanden gab, der auf dem Reissbrett einen Modell-Nazi ergibt, sind Sie es.

Sie haben während Corona das hier gesagt, um Ihre Forderung nach einer Impfpflicht zu illustrieren:

«Ich hingegen möchte an dieser Stelle ausdrücklich um gesellschaftliche Nachteile für all jene ersuchen, die freiwillig auf eine Impfung verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.»

Diese beiden Sätze kann man eigentlich gar nicht vergessen, weil sie die gesammelte Unmenschlichkeit der Geschichte der Menschheit in sich vereinen. Aber nun kommt der lustige Teil: Ich hatte das wirklich schon fast vergessen. Die hässliche Fratze, die sich während Corona quer durch die Gesellschaft zeigte, hatte so viele Facetten, dass einzelne darüber in der Tat aus dem Gedächtnis verschwinden konnten.

Heute aber bin ich auf X, vormals Twitter, auf eine Wortmeldung von Ihnen gestossen, in der Sie sich echauffierten über den angeblichen China-Spionage-Fall der AfD. Dort schreiben Sie folgendes:

«Der Fall #Krah wird zeigen, ob die #AfD ihre Welt und ihre Anhänger wirklich schon hermetisch von allen Regeln und Gesetzmäßigkeiten abgeschottet hat. Und einfach mit allem davonkommt.»

Das hat mich getriggert. Ich habe mich endlich wieder erinnert. Und ich habe mir gedacht: Moment mal, ein Mensch, der mit dem unmenschlichsten Zitat seit Jahrzehnten einfach «davonkommt» und weiter Journalismus betreiben darf, regt sich darüber auf, dass jemand anders mit bisher unbewiesenen Anschuldigungen «davonkommt»? Soll ich nun lachen oder weinen oder beides zugleich?

Sollte tatsächlich der Mitarbeiter eines EU-Parlamentariers für China geschnüffelt haben, ist das eine Fussnote in der Geschichte, weil er vermutlich sowieso nichts Relevantes erfahren hat. Sie hingegen sind mit dem obigen Zitat eine Titelstory in der besagten Geschichte.

Sie haben die gesamte Gesellschaft aufgefordert, auf andere mit dem Finger zu zeigen. Ich verzichte an dieser Stelle darauf, Ihnen aufzuzeigen, wie falsch Sie inhaltlich mit Ihren Lobpreisungen der Impfung lagen. Das ist inzwischen dermassen offensichtlich, dass man genau so gut die Schwerkraft erklären könnte. Es geht gar nicht um richtig und falsch. Es geht darum, welchen Umgang Sie gegenüber Andersdenkenden gefordert haben.

Ich bin sehr optimistisch, dass ich gute Karten habe, wenn ich dereinst vor einem Gericht erklären muss, warum ich hier Nazi-Vergleiche bemüht habe. Denn sehen Sie: Leute wie ich, die einfach die Grundrechte und die Verfassung schützen wollen, leben seit langem damit, als Nazis bezeichnet zu werden. Auch wenn ich mit diesem Gedankengut nun wirklich rein gar nichts zu tun habe. Wenn dann jemand wie Sie daherkommt und offensiv die öffentliche Ausgrenzung anderer Menschen fordert, scheint es mir nicht so abwegig, Ihnen das gleiche Schicksal zuteil werden zu lassen. Auf einen «Wer ist der Nazi?»-Vergleich mit Ihnen würde ich mich jedenfalls umgehend einlassen.

Im Rahmen einer Talkshow im deutschen Fernsehen haben Sie in so hilfloser wie peinlicher Art versucht, Ihre Sätze zu erklären. Sinngemäss meinten Sie: Naja, dieser Ausbruch entstand in einer Extremsituation. Glauben Sie mir, Leute wie Sie, die bombenfest hinter der Regierung standen und gern mehr von allen Massnahmen gehabt hätten, haben nie eine Extremsituation erlebt. Diese war uns anderen vorbehalten. Denen, die Sie gern auf einem Feldbett festgezurrt und zwangsgeimpft hätten. Den Leuten, denen Sie alle möglichen Nachteile an den Hals gewünscht haben.

Laut Wikipedia haben Sie Kinder. Würden Ihnen diese, ausgestattet mit dem gesunden Menschenverstand Heranwachsender, diese Ausflucht vor der Kamera abkaufen? Fakt ist, und das verstehen auch oder vor allem Kinder: Sie wollten, dass alle, die auf Ihrer Seite stehen, auf andere mit dem Finger zeigen und man mit ihnen tun kann, was man will. Das erlaubt keine Interpretation. Es ist eine glasklare Aussage. Sie waren bereit, andere Menschen auszugrenzen, ihnen ein möglichst schlechtes Leben zu bereiten, sie mit allen Mitteln zu einer (notabene unwirksamen und riskanten) «Impfung» zu treiben.

Vermutlich habe ich auch schon bierselig Dinge geschrieben, die ich am anderen Tag in einem neuen Licht sah. Manchmal, oft vielleicht, habe ich den Bogen überspannt. Ich habe mit meinen Worten andere verletzt, ich bin übers Ziel ausgeschossen, ich war unfair.

Aber nie, keine Sekunde lang, war ich in einer solchen Verfassung, dass mir Zeilen wie die von Ihnen entglitten wären.

Sie sind nach meinem Wissensstand nach wie vor Ressortleiter Politik und Gesellschaft in der Zentralredaktion der Mediengruppe RTL Deutschland und dürfen online beim Spiegel Kolumnen schreiben. Das sei Ihnen gegönnt. Ich bin kein Freund der Cancel Culture und finde nicht, dass Sie nun Bürgergeld beantragen sollten. Es ist schön, dass Sie dennoch weiterhin einen Job haben.

Was ich mich aber frage: Wie kann man nach solchen Sätzen weiterschreiben, als wäre nichts gewesen? Wie kann man versuchen, neue Gedanken zu formulieren, wenn man jemals so furchtbare Gedanken formuliert hat? Wie kann man tun, als wäre nichts gewesen, nachdem man das getan hat, was Sie getan haben?

Ich denke, wenn mir das jemals passieren sollte, was Sie sich geleistet haben, dann nehme ich ein halbes Jahr Auszeit auf den Färöern, tue dann Abbitte in Form eines offenen Briefs und hoffe auf eine zweite Chance. Und ich würde es sogar verstehen, wenn ich sie nicht erhalte.

Sie hingegen brauchen bei Ihrem Arbeitgeber offenbar keine zweite Chance. Man lässt Sie weitermachen, als wäre nichts gewesen. Und als wären wir, Verzeihung, irgendwo um 1933 stehen geblieben.

Ich hoffe, dass Sie wenigstens in diesen wenigen Momenten kurz vor dem Einschlafen merken, was Sie gesagt haben. Was Sie damit getan haben.

Wir machen alle Fehler. Tag für Tag für Tag. Die Frage ist nur, ob wir die Grösse haben, Sie einzugestehen.

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Bildnachweis: Superbass / CC-BY-SA-4.0 

Schulen: Werkstatt der Infiltration

Es waren die ganz Jungen und die ganz Alten, die am meisten unter der Coronasituation zu leiden hatten. Besonders lange zu nagen haben werden wir an dem, was an den Schulen angerichtet wurde. Vor allem, weil es an anderen Fronten so weiter geht.

Alles zum Wohl des Kindes: Das gaukelt uns der Staat vor, wenn es um öffentliche Schulen geht, die er betreibt. Dabei sind diese längst ein Spielball des politischen Zeitgeists. Lehrpläne, die an der Realität vorbeischiessen, systematische Hirnwäsche bei Themen wie dem Klima, Einfallstore für Woke-Themen wie Gender: Es geht längst nicht mehr darum, Wissen zu vermitteln und Kinder zu selbständig denkenden Wesen zu erziehen. Ganz im Gegenteil, Letzteres ist nicht gern gesehen.

Während Corona war das am augenfälligsten. Die meisten Lehrkräfte haben wie willenlose Schäfchen vollzogen, was die Politik forderte. Wenn sie schon ihren Schülern vorzeigen, wie bedingungsloser Gehorsam wider besseres Wissen aussieht, was soll dann aus ihren Schützlingen werden?

Beispiele dafür, wie es Lehrkräften erging, die sich dagegen gestemmt haben, gibt es zahlreiche. Eines davon habe ich in der Kontrafunk-Sendung «Lehrerzimmer» vorgestellt, die man hier nachhören kann. Es macht Hoffnung, dass es solche Leute gab, nur haben sie in vielen Fällen verständlicherweise irgendwann aufgegeben und sind in andere Tätigkeitsfelder geflüchtet. Gegen Windmühlen anrennen kann man nicht ewig.

Ärzte und Lehrer verbindet, dass sie eine klar umrissene «Kundschaft» haben und sich voll und ganz für diese einsetzen müssten. Ab 2020 wurde klar, wie wenig es braucht, bis diese Berufsgruppen ihren Auftrag vergessen und das Gegenteil davon tun. Besonders «schön» waren die Exemplare, die sich vor ihren Patienten beziehungsweise Schülern regelrecht fürchteten und sich vor ihnen abschotteten. Peinlicher geht es kaum.

Aber man kann natürlich auch hier wieder das Gute sehen. Solche Entwicklungen haben ja nicht erst vor einigen Jahren eingesetzt. Corona hat sie einfach sichtbar gemacht. Die Schulen sind schon weit länger zu Umerziehungswerkstätten einer grünen Neuordnung geworden. Parallel dazu wehrt sich der Staat mit Händen und Füssen gegen Modelle wie Home Schooling. Denn deren Absolventen kann man nicht tagtäglich direkt infiltrieren.

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Was heute passiert, wird sich lange auswirken. In den meisten Schulzimmern gibt es bei den derzeit angesagten Themen keine Debatte, sondern eine frontale Vermittlung des «Richtigen» und eine Ausmerzung kritischer Fragen dazu. In diesen Jahren der frühen Prägung wäre es so wichtig, klarzustellen, dass man ein Recht auf die eigene Meinung hat, dass es in den meisten Fällen nicht einfach richtig und falsch gibt und dass der Austausch von Argumenten zu Lösungen führt. Stattdessen wird den Kindern die Lust am Nachdenken ausgetrieben, weil sie früh erfahren, wie böse es ist, wenn sie Zweifel äussern an der offiziellen Darstellung.

Wenn wie in Deutschland Teenager von der Polizei aus der Schule geführt werden, weil sie politisch anders ticken als der Direktor, sagt das schon alles. Die Gesinnungswächter haben freie Bahn. Besonders im Osten von Deutschland findet man das sicherlich sehr prickelnd: Erst gerade eine Diktatur mit Gedankenpolizei los geworden – und nun fröhlich in die nächste geschlittert.

Es spricht allerdings vieles dafür, dass diese neue Form der staatlichen Diktatur weit erfolgreicher sein wird als frühere Anläufe. Immerhin ziehen fast alle Medien mit. Und während früher der Rest der Welt mit dem Finger auf Gebilde wie die DDR gezeigt hat, klatscht dieser Rest nun Beifall, wenn es ein Land besonders bunt treibt mit dem «Schutz der Demokratie», der nichts anderes bedeutet als die Ausgrenzung kritischer Geister.

Die Schulen, das ist meine Prognose, ist unser letztes Widerstandsnest. Verlieren wir es, werden kommende Generationen hirngewaschen so weitermachen. Weil sie es nie anders gelernt haben.

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Die Pumpe setzt aus. Na und?

«Die Wissenschaft» sagt, dass die Impfung risikofrei war. Die Notfalldienste melden gleichzeitig eine Rekordzahl an Einsätzen für an sich unerklärbare Fälle. Herzbeschwerden und Schlaganfälle häufen sich massiv in Altersgruppen, in denen das selten sein müsste. Aber wen kümmert das schon?

Kennen Sie den Begriff «alternative Medien»? Dieser Blog hier gehört dazu. Und eine Vielzahl neuer Plattformen, die in den letzten Jahren entstanden sind. Sie stehen den «traditionellen Medien» gegenüber, den grossen Verlagshäusern, die sich offiziell der Objektivität und Unabhängigkeit verschrieben haben, die «Fake News» bekämpfen und die Konsumenten vor uns Aluhutträger-Journalisten warnen, weil wir ja sowieso nur «Verschwörungstheorien» verbreiten.

Ein solcher Aluhutträger ist auch mein Kollege Boris Reitschuster. Einst ein gefeierter Journalist, ist er nun eine persona non grata. Weil er nicht schreibt, was die gerade amtierende Regierung lesen will. Was machen wir nun aber, wenn der besagte Reitschuster ganz plumpe, überprüfbare Fakten wiedergibt – und seine Kollegen bei den grossen Blättern diese einfach totschweigen?

Konkret geht es um eine Bestandesaufnahme der Berliner Feuerwehr. Diese ist politisch unverdächtig. Sie kommt aber ganz nüchtern zum Schluss, dass ihre Einsatzzahlen seit einiger Zeit in die Höhe schiessen. Sehr viel mehr als früher muss sie ausrücken zu Fällen von Herzbeschwerden und Schlaganfällen. Und das bei Leuten, die nicht zu den üblichen Risikogruppen gehören.

Nachlesen kann man den Befund hier. Meine werten Kollegen bei den Mainstreammedien können nun sagen: «Wenn es bei Reitschuster steht, stimmt es eh nicht.» Aber was hindert sie daran, selbst bei der Feuerwehr nachzufragen? Und wenn sie das tun, bin ich gespannt, wie sie die folgende Entwicklung runterreden: 52’182 Einsätze aufgrund von Herzbeschwerden im Jahr 2023 – 56,3 Prozent mehr als im Schnitt vor der Coronazeit. Hoppla. Da kann doch nicht allenfalls was passiert sein? Bei den Schlaganfällen sieht es übrigens ähnlich aus.

Jahrelang mussten wir kritischen Geister uns anhören, dass wir uns frecherweise gegen DIE Wissenschaft stellen. Nun stehen wir vor bisher nicht gekannten Phänomenen, welche DIE Wissenschaft förmlich elektrisieren müssten. Was zur Hölle ist seit 2020 passiert? Warum muss die Feuerwehr viel mehr Leute aller Altersgruppen retten, deren Pumpe gerade ausgesetzt hat oder die von einem Schlaganfall niedergestreckt wurden? Müsste das nicht den Forschergeist triggern?

Danke für Ihre Unterstützung. Nötiger denn je.

Im Gegenteil. Das Interesse DER Wissenschaft erlahmt. Denn wenn sie untersuchen würde, was da geschieht, bliebe ihr nur etwas, das in zeitliche Korrelation zu diesen Ereignissen zu setzen ist: Die massive Kampagne für einen so gut wie ungeprüften Wirkstoff gegen ein für die meisten Bevölkerungsgruppen weitgehend harmloses Virus. Dieses Virus an sich streckt kaum heute noch Leute von einer Sekunde auf die andere nieder. Viel mehr spricht dafür, dass die angebliche Kur die Krankheit ist. Was uns als Lösung versprochen wurde, bringt uns um – oder wenigstens in die Nähe davon.

Weiss ich das mit Sicherheit? Nein. Sollte man es untersuchen? Ja. Wird es geschehen? Nein.

Zur Erinnerung: Der Staat hat uns zur «Impfung» geprügelt. Nicht mit einer Impfpflicht, weil dafür die Voraussetzungen fehlten. Aber mit Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte, mit Vorteilen für «Geimpfte» und Nachteilen für diejenigen, die noch ein paar Fragen hatten, bevor sie sich spritzen lassen wollten. Der Staat hat diesen Geist aus der Flasche gelassen, er hat uns förmlich genötigt – und er wird nun den Teufel tun und zugeben, dass sein Verhalten, dass sein Machtmissbrauch nun zu Erkrankungen und Todesfällen im grossen Stil führt.

Wir haben eine Übersterblichkeit. Wir haben einen massiven Rückgang der Geburtenrate. Wir haben topfitte Sportler, die mitten auf dem Platz zusammenbrechen. Und wir haben Feuerwehrleute, die von einer unerklärlichen Zunahme herzbezogener Beschwerden bei untypischen Altersgruppen berichten.

Was genau braucht es eigentlich noch, bis der erste Propagandist der «Impfung» zugibt, dass da ein Zusammenhang bestehen könnte und realistischerweise sogar bestehen muss?

Wo ist der «Wissenschaftswahn» der Coronatreiber geblieben? Warum waren sie früher so versessen auf wissenschaftliche Erkenntnisse, wollen heute aber nicht mal wissenschaftliche Fragen zulassen?

Und dann gibt es Clowns im Schweizer Bundesamt für Gesundheit, die den Geburtenrückgang auf die «wirtschaftliche Unsicherheit» zurückführen. Als hätte es diese früher nie gegeben – und als hätte sie jemals zuvor wie auf Knopfdruck in so kurzer Zeit zu einer so massiven Reduktion geführt. Können Leute, die solche Ausreden suchen, morgens noch in den Spiegel schauen?

Wir wissen, wann die Impfkampagne begann. Wir wissen, wann die Übersterblichkeit einsetzte. Wir wissen, wann der Geburtenrückgang losging. Wir wissen, seit wann wir unerklärliche Zunahmen an Herzbeschwerden und Schlaganfällen konstatieren. Wir wissen, seit wann durchtrainierte Leute einfach tot umkippen.

Kennen Sie den «Ententest»? Er ist sehr einfach. Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es wahrscheinlich eine Ente. – Ende der Geschichte.

Wir wissen alles. SIE wissen alles. Aber SIE fragen nicht weiter. Weil SIE die eigentliche Antwort um keinen Preis kennen wollen.

SIE sind wie Kinder, die ihre Hände vors Gesicht schlagen und glauben, nur weil sie nichts mehr sehen, würden auch wir SIE nicht mehr sehen.

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Die Berset-Versteher in der SVP

Man vergisst schnell, wenn man Mitglied der SVP ist. Gestern noch war der Ex-Bundesrat Alain Berset eine Unperson, heute spielt man Steigbügelhalter bei seinen Karriereplänen. Wie glaubwürdig ist eine solche Partei?

Alfred Heer ist kein Linker. Ganz im Gegenteil. Er ist seit 2007 Nationalrat der SVP und präsidiert den Bund der Steuerzahler, welcher der Partei nahe steht. Schaut man sich seine Wortmeldungen und sein Stimmverhalten an, kommt man zum Schluss: Der Zürcher repräsentiert die SVP nahezu perfekt. Zwischen ihn und die grosse Linie der Partei passt kein Blatt Papier.

Das alles spielt nun aber keine Rolle mehr. Neuerdings verdingt sich Heer als emsiges Helferlein des ehemaligen SP-Bundesrats Alain Berset. Der möchte bekanntlich gern Generalsekretär des Europarats werden. Alfred Heer ist Mitglied der Schweizer Delegation dieses Gremiums, präsidiert diese derzeit wieder und möchte offenbar um jeden Preis einen Schweizer auf dem obersten Stuhl sehen.

Heer rennt rum für Berset. Er trägt dessen Kampagne für den nächsten Karriereschritt im Schweisse seines Angesichts mit. Selbst wenn es sich um ein ehemaliges Regierungsmitglied handelt, dessen Skandale seine Leistungsbilanz bei weitem überwiegen und der während Corona mehr als deutlich gemacht hat, dass ihm Demokratie und Verfassung egal sind, wenn es darum geht, die eigene Macht zu mehren.

Überhaupt überschlagen sich Schweizer Politiker gegenseitig im Eifer, Berset zum neuen Job zu verhelfen. Die offizielle Begründung: Es sei wichtig für das Land, solche bedeutungsvollen Posten zu erobern, da dürften persönliche oder politische Differenzen keine Rolle spielen.

Im «Blick» sagte Alfred Heer zu seiner Motivation:

«Für mich steht ausser Frage: Wenn ein Schweizer die Chance hat, in Menschenrechtsbelangen die 600 Millionen Europäerinnen und Europäer zu vertreten, dann unterstützen wir den Schweizer, unabhängig vom Parteibuch.»

Das klingt nach Diplomatentum. Oder auch einfach nach Fähnchen im Wind.

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Was bitte hat das Land, was haben seine Bürgerinnen und Bürger davon, wenn Alain Berset in Strassburg residiert, mit einem Gehalt von 300’000 Euro, einem repräsentativen Zuhause und persönlichem Personal wie in den guten alten Zeiten? Was nützt uns das?

Die Schweiz stellt den FIFA-Präsidenten, sie steht an der Spitze des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und besetzt die Spitze des Uno-Hilfswerk für die Palästinaflüchtlinge (UNRWA). Werden wir deshalb von Touristen überströmt oder von Standortanfragen von internationalen Konzernen überschüttet? Im besten Fall ist es egal, ob ein Schweizer diese Posten inne hat oder nicht. Im schlechtesten Fall – wie bei der UNRWA – ist es sogar schädlich.

Statt den Europarat, seine Aufgabe und seine Aufgabenerfüllung vielleicht sogar grundsätzlich zu hinterfragen, wie das in der DNA der SVP liegen müsste, geht es nun einfach darum, einen Schweizer durchzudrücken. Wer will ernsthaft, dass sich Alain Berset um den Schutz von Menschenrechten kümmert? Wer traut ihm wirklich zu, die «Zusammenarbeit auf politischer, sozialer, kultureller und wissenschaftlicher Ebene zu fördern»?

Darüber müsste man sprechen, aber solche Zweifel treten nun in den Hintergrund. Wer Fragen zu Alain Bersets Kandidatur formuliert, wird von Alfred Heer als «Nestbeschmutzer» bezeichnet. Laut ihm gehört es offenbar zu den Pflichten jedes richtigen Schweizers, einen anderen Schweizer zu unterstützen. Wer auch immer das ist.

Nur dass ich das Land, in dem wir nach der Ära Berset gelandet sind, nicht mehr richtig erkenne und es mit der Schweiz, mit der ich mich identifiziert habe, nicht mehr viel zu tun hat. Warum also sollte ich mir wünschen, dass dieser Mann dieses Land international repräsentiert?

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Die Wissenschaft hat sich aufgegeben

Es war eine der grössten Lügen unter unzähligen Unwahrheiten: Dass die Bewältigung der Coronazeit auf den Grundlagen der Wissenschaft basierte. Noch schlimmer ist aber die Verweigerung der Wissenschaft, wenigstens jetzt kritisch zurückzublicken.

Julien Dufayet, Facharzt für Innere Medizin und Betreiber einer Hausarztpraxis in Bremen, ist ein gefragter Mann. Die Terminsuche für ein Interview im Rahmen der Kontrafunk-Sendung «Mensch und Medizin» war keine einfache Sache. Aber sie hat sich gelohnt. Nachhören kann man die Ausgabe hier.

Beschäftigt ist der Mann nicht zuletzt, weil er eine Spezialsprechstunde abhält für Menschen, die an den Nachwirkungen der sogenannten Impfung gegen Covid-19 leiden. Inzwischen reisen sie aus ganz Deutschland zu ihm. Denn hier werden sie ernst genommen. Nicht selten werden Leute, die nach der Spritze urplötzlich unter massiven Einschränkungen und Beschwerden leiden, als «psychosomatische Fälle» abgetan. Würden sie ihr Leiden als Folgen von «Long Covid» beschreiben, stünde ihnen das ganze Arsenal der Schulmedizin zur Verfügung stehen. Ist die sogenannte Impfung der wahrscheinlichste Erklärungsansatz, stellt man sie als Spinner dar.

Bis heute hat «die Wissenschaft» laut Dufayet wenig Lust, die Folgen der Injektion, die im Rahmen einer beispiellosen Kampagne unter die Leute gebracht wurde, näher zu untersuchen. Es ist politisch schlicht nicht gewollt. Die völlige Unabhängigkeit der Wissenschaft von der Politik ist aber spätestens sei Galileo Galilei die wichtigste Voraussetzung für ihre Arbeit. Sie muss völlig ergebnisoffen sein. Oder besser: sie müsste.

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Der Kardinalsfehler, der nun einen Rattenschwanz nach sich zieht, liegt in den Anfängen der Coronazeit. Die Politik schickte ihre handverlesenen «Stars» in die Manege, die unisono dasselbe predigten: Furchtbar gefährlicher Virus, dem man mit einem Arsenal an Massnahmen plus der sogenannten Impfung begegnen muss. Wer sich dagegen stellte, fiel in Ungnade. Das geschah mit der freundlichen Unterstützung der staatshörigen Medien, die selbst grösste wissenschaftliche Kapazitäten kurzerhand öffentlich als «umstritten» darstellten und so in der Debatte unmöglich machten.

Das ermöglichte es den Machern der künstlich aufgeblasenen Situation, sich laufend auf «die Wissenschaft» zu berufen und jeden Kritiker oder Fragesteller als verwirrten Aluhut abzutun – und eine Mehrheit der Leute ging diesem Plan auf den Leim.

Würde die Wissenschaft nun auf diese Zeit zurückkommen mit echter Forschung und kritischen Fragen, so müssten unzählige ihrer Vertreter einräumen, damals ihre Arbeit nicht gemacht zu haben. Damit stehen die Forscher vor derselben Problematik wie die Journalisten: Sie müssen an ihrer Geschichte festhalten, weil alles andere zu ihrer Enttarnung führen würde. Die Katze beisst sich in den Schwanz.

Aber wem kann man künftig noch trauen, wenn klar ist, dass irrationale (oder im Gegenteil bewusst gefällte) Entscheidungen der Politik auch von denen gestützt werden, deren Aufgabe in der Wahrheitssuche liegen würde, also Wissenschaft und Medien? Nach wie vor trauen sich in beiden Disziplinen noch immer viel zu wenige ihrer Vertreter aus der Deckung, auch wenn sie angesichts der Faktenlage längst Oberwasser hätten. Leute wie Julien Dufayet bleiben eine Minderheit. Zu gross ist die Angst, die Existenz zu verlieren und öffentlich diffamiert zu werden.

Wenn sich Wissenschaftler davor fürchten müssen, ergebnisoffen zu forschen, wird die Wissenschaft überflüssig. Wenn sich Journalisten davor fürchten müssen, offen zu berichten, werden die Medien überflüssig.

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Übrigens: Wir hatten recht

Wer hält auch angesichts unzähliger Gegenbeweise an seiner These fest? Kleinkinder, die es nicht besser wissen – und unsere Medien, die es nicht besser wissen wollen. Noch immer rücken Letztere kein Jota ab von ihren Erzählungen rund um Corona.

Zunächst eine kleine Beobachtung, die viele meiner Leser auch machen dürften. Immer mal wieder werden Leute aus meinem Umfeld auf mich angesprochen. Das läuft jeweils sinngemäss so:

«Du kennst den näher, oder? Was sagst du denn zu seiner krassen Haltung bei Corona?»

Ich bin jeweils nicht dabei und kann nicht selbst reagieren. Wird es mir danach erzählt, staune ich Bauklötze. Gibt es wirklich immer noch Leute, die nicht mitgekriegt haben, wie richtig wir lagen? Dass sie selbst dem grössten Hoax seit Menschengedenken auf den Leim gekrochen sind und sich bei denen bedanken sollten, die sie (vergeblich) darauf aufmerksam gemacht haben? Dass das, was Regierungen und Medien getan haben, «krass» war, sicher aber nicht die Gegenwehr?

Bis heute warte ich auf eine Widerlegung eines einzigen Worts, das ich jemals rund um Corona geschrieben habe. Bis heute kommt – nichts. Bis heute schaffen es meine Berufskollegen bei den Medien, Leute wie mich als leicht Verrückte darzustellen, auf die man nicht hören darf. Obschon seit langem Beleg auf Beleg auf Beleg folgt, dass sie falsch lagen und nicht wir.

Wie nennt man das? Wahrnehmungsstörung? Psychose? Verweigerungshaltung? Oder sind es einfach Kinder, die sich die Ohren zuhalten und laut singen, wenn man ihnen etwas sagt, das ihnen unangenehm ist?

Danke für Ihre freiwillige Unterstützung. Auf dass es nie wieder geschehe.

Der «Infosperber», ein Medium, das zwar während Corona kein besonders aktiver Vorkämpfer gegen den Wahnsinn war, aber immerhin seither immer mal wieder zur Aufklärung beiträgt, hat einen guten Abriss geliefert, der auf den Aussagen eines Mannes beruhen, der mittendrin war: alt Bundesrat Ueli Maurer. Wobei, Moment, nein, der hatte ja mal ein Trychler-Hemd an, daher muss man ihn nicht weiter ernst nehmen, richtig?

Nachzulesen gibt es den Beitrag hier. Und wieder mal gilt: Meine Leser erfahren nichts Neues. Aber es ist immerhin eine verdichtete Zusammenfassung der Wahrheit.

Was kurz gesagt hier steht:

  • Corona war eine weltweite Hysterie, die auf lauter unbewiesenen Annahmen beruhte.
  • Regierungen und Medien hörten exklusiv auf die Leute, die besonders viel Panik verursachten.
  • Angstmacher wie überfüllte Spitäler oder Intensivstationen entsprachen nie der Wahrheit, eine solche Lage gab es nie (was ich gopferdammi seit 2020 unentwegt geschrieben habe!).
  • Ist die «Impfung» wirksam? Gibt es Gefahren? Das war in den politischen Gremien nie ein Thema.
  • Die Medien haben die Politik nie kontrolliert, sondern sich zu ihrem Gefährten gemacht. Wenn Ihr was Launiges aus meiner Feder zu diesem Thema lesen wollt, bitte sehr.
  • Wer in den «wissenschaftlichen» Gremien Gegensteuer gab, wurde nicht angehört, sondern ausgeschlossen.

Es gibt viele weitere Punkte, die man in der ausgezeichneten Zusammenstellung des «Infosperber» nachlesen kann. Nur: Was nützt es eigentlich? Nach wie vor ist es Journalisten erlaubt, unsereiner als Aluhutträger und Verschwörungstheoretiker darzustellen, und das gemeine Volk ist so denkfaul, dass es diese Erzählung einfach übernimmt.

Das gab es noch nie in der neueren Geschichte der Menschheit: dass man so glasklar recht bekommt und dennoch als Verrückter dargestellt wird. Oder doch, natürlich gab es das auch schon. Man darf nur die entsprechenden Vergleiche nicht laut aussprechen.

Ein kleines Zitat von Ueli Maurer, das diese Ereignisse gut zusammenfasst:

«Medien übernahmen stets die Meldungen des Bundesrates, rechneten Informationen hoch und schrieben, es könnte dies oder das passieren. Am Tag darauf hiess es nicht mehr, es «könnte» passieren, sondern es werde so passieren. Man musste jeden Tag eine neue noch zugespitztere Schreckensbotschaft präsentieren. Das wurde der Realität überhaupt nicht gerecht.»

Und die Leute, die das getan haben, nehmen sich heute noch das Recht heraus, die Kritiker in den Senkel zu stellen. Sind sie dumm, sind sie blind, sind sie korrupt oder schämen sie sich einfach zu sehr, um sich endlich zu entschuldigen?

Und weil es so schön war, hier doch noch ein weiteres Maurer-Zitat:

«Man könnte den Spiess auch umkehren und sagen, die Verschwörer sassen eigentlich auf der Seite der Politik und der Medien. Sie haben sich verschworen und die Geschichte entsprechend erzählt und verbreitet. Daraus ist eine Verschwörung entstanden und nicht auf der Seite der kritischen Leute, die Fragen stellten.»

Exakt. Ja, es gab Verschwörungserzählungen rund um Corona. Und zwar von den Leuten, die mit diesem Thema eine Massenhysterie auslösen und ihre Politik durchsetzen wollten. Aber mit Garantie nicht von den Leuten, die kritische Fragen stellten.

Die Folgeschäden des Ganzen könnt Ihr übrigens in den Kinder- und Jugendpsychiatrien dieses Landes besichtigen. Was für ein Verbrechen an der nächsten Generation. Nur dass die Verbrecher weiterhin an den Schalthebeln sind – und uns, die das Verbrechen aufhalten wollen, als Verbrecher darstellen dürfen. Ungestraft.

Wenn das, was geschehen ist, folgenlos möglich war, was kann dann noch alles passieren?

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Ein Chefredaktor identifiziert sich als Hund

«Wachhund der Demokratie»: So sieht der Chefredaktor des St.Galler Tagblatts die Aufgabe des Journalismus. Völlig korrekt. Aber wieso hat der Berufsstand diese Aufgabe dann ausgerechnet sträflich vernachlässigt, als es am nötigsten gewesen wäre?

Dieser Beitrag erschien zuerst bei nebelspalter.ch. Für Abos geht es hier lang.

Die Schlagzeile: «Soll man über Extremisten berichten?» (St.Galler Tagblatt vom 18.3.24)

Der erste Gedanke: Die Ostschweiz steht Kopf – beziehungsweise ihre Journalisten. Im beschaulichen Gossau im Kanton St.Gallen trafen sich Anhänger eines selbsternannten Königs von Deutschland. Sofort gilt: Reichsbürgeralarm! Noch peinlicher als die aufgeregte Berichterstattung ist nur die Rechtfertigung des Chefredaktors.

Die Analyse: Ob man Peter Fitzek, der sich als Oberhaupt eines fiktiven Königreichs Deutschland sieht, ernst nehmen will oder nicht, ist jedem selbst überlassen. Dasselbe gilt für die Frage, ob man bei ihm für Geld «Bürger» werden möchte. Hinter all dem einen drohenden Umsturz demokratischer Strukturen zu wittern, ist aber reichlich paranoid. 6000 Untertanen des «Königs» auf ein Volk von 80 Millionen: Da hat der Fanclub von Bayern München wesentlich mehr Macht im Land (334’132 Mitglieder).

Nun besuchte Fitzek die Ostschweiz, um hier für seine Idee zu werben und Anhänger zu gewinnen, und beim St.Galler Tagblatt dreht man im roten Bereich. Die breite Berichterstattung kann einem wahrhaft Angst einjagen. Sinngemäss wiedergegeben:

  • Unterwandern Reichsbürger nun vom östlichen Zipfel aus auch die Schweiz?
  • Sind die 60 Gäste des selbsternannten Monarchen der Stosstrupp einer kommenden Revolution?
  • Und wie wurde der «Hofstadl», eine Eventlokalität, zum Epizentrum des Bösen?

Beim besagten Austragungsort herrscht nüchterne Abgeklärtheit. Solange sich die zahlenden Mieter der Räume an die Spielregeln halten, differenziere man nicht, wer kommen dürfe und wer nicht, sagt der Betreiber. Gebt dem Mann bitte einen Orden, das ist gelebte Demokratie und Meinungsfreiheit.

Dem St.Galler Tagblatt ist offenbar selbst nicht ganz so wohl bei der ganzen Hysterie, die es losgetreten hat. In einem langen Kommentar rechtfertigt Chefredaktor Stefan Schmid, warum man überhaupt über «Extremismus» berichte, obwohl man ihn doch auch totschweigen könnte. 

Also, soll man nun berichten? Der Chefredaktor hat das Wort:

  • «Ja, finden wir, weil es sich um ein Phänomen handelt, das wir als offene, freiheitliche Gesellschaft im Auge behalten müssen, genau so, wie man früher den Aussenseiter am Stammtisch auch einer sozialen Kontrolle unterzog.»
  • «Medien sind ‚Wachhunde der Demokratie‘. Und ein Wachhund bellt, wenn er Gefahr wittert. Es geht darum, auf potenziell gefährliche Entwicklungen hinzuweisen, ein Bewusstsein zu schärfen, Debatten anzustossen.»

Amen. Gut gebrüllt, Löwe! Pardon: Gut gebellt, Hund.

Nun stellt sich natürlich die Frage, wo der Wachhund Stefan Schmid und seine Redaktion während Corona war, als die «offene, freiheitliche Gesellschaft» mehr torpediert wurde als jemals zuvor. Die Antwort: An der Seite des Staates, der diese Freiheit (und die persönlichen Rechte und die Verfassung) hemmungslos und, wie wir heute wissen, ohne echte Not beschnitt.

  • Wann hat das St.Galler Tagblatt auf die gefährliche Entwicklung des andauernden Notrechts und der Einschränkung von Grundrechten hingewiesen?
  • Wann hat es «Debatten angestossen» in der Zeit der Covid-Massnahmen – statt sie zu unterbinden?
  • Wann hat dieser scharfe Köter an der Kette gerissen, als Leute mittels eines unnützen Zertifikats aus dem öffentlichen Raum ausgesperrt wurden?

Die Eigendarstellung als «Wachhunde der Demokratie» aus diesem Mund ist Realsatire. Nur dass einem das Lachen im Hals stecken bleibt. Solange die Werbefranken aus dem Bundesamt für Gesundheit flossen, kümmerten Demokratie und Verfassung die Verlagshäuser keinen Deut.

Und ob die Journalisten der Medien, die seit Jahren als verlängerter Arm von Regierungen fungieren, Denunzianten feiern und kritische Fragesteller diffamieren, die richtige Adresse sind, um «soziale Kontrolle» gegenüber anderen auszuüben, ist ebenfalls fraglich. Beziehungsweise: Nein, es ist gar keine Frage. Sie sind es nicht.

Der Ausblick: Der Leistungsausweis der meisten Medien seit (mindestens) 2020 ist desaströs. Inzwischen ist längst belegt, wie unkritisch sie sich einem verfehlten Gesundheitsregime angedient haben. Verschiedene Zeitungstitel rund um die Welt haben sich sogar längst öffentlich dafür entschuldigt. Es ist an Peinlichkeit kaum zu überbieten, wenn sich der Chefredaktor einer Zeitung, die mitgemacht hat, nun selbst als «Wachhund der Demokratie» feiert. Aber vielleicht braucht man im gemütlichen Osten einfach noch ein bisschen mehr Zeit, um das Offensichtliche zu merken.

Ein weiterer verzweifelter Versuch

Hurra, eine neue Studie zu Corona! Die erscheinen ja inzwischen nicht mehr auf täglicher Basis. Die Aussage dieses Mal: Es war alles noch viel, viel schlimmer als gedacht!

Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für allgemeine Panik ist zwar nicht mehr im Amt. Aber der «Blick» hält seinem Erbe weiterhin die Treue. Die Zeitung berichtet über eine neue Studie, die belegen soll, dass Covid-19 die Lebenserwartung rund um den Globus massiv gesenkt habe. Nachlesen kann man das, wenn man denn mag, hier.

Kleiner Spoiler: Nirgends in dem Text und damit vermutlich auch nirgends in der Studie wird der Beweis erbracht, dass die Übersterblichkeit (allein) in Zusammenhang mit Corona stand. Wir wissen ja: Wenn gesunde junge Leute einfach tot umfallen im zeitlichen Zusammentreffen mit der Impfung, dann ist das nur eine Korrelation, keine Kausalität. Sprich: reiner Zufall, der gar nichts belegt. Im umgekehrten Fall ist aber jede Überschneidung von Ereignissen immer die Ursache von Covid-19. Vielleicht hat das Virus ja auch den Klimawandel beschleunigt?

Jedenfalls ist laut der Studie die durchschnittliche globale Lebenserwartung 2020 und 2021 um 1,6 Jahre gesunken. Weil man uns damals einen tödlichen Käfer versprochen hat, muss es nun auch an diesem gelegen haben. Deshalb sind die Türen weit offen für pures Drama.

«Für die Erwachsenen in aller Welt hatte die Corona-Pandemie schwerere Folgen als alle anderen Ereignisse in einem halben Jahrhundert, darunter Konflikte und Naturkatastrophen», bilanzierte IHME-Forscher Austin Schumacher, der federführend an der Studie beteiligt war.»

Krieg, Feuersbrunst, Tsunamis und was es sonst noch alles gibt: Sie können Covid-19 einfach nicht das Wasser reichen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Besonders erstaunlich: wie tödlich das Virus bei den Leuten war, die laut Definition von diesem kaum betroffen sein dürften.

«Die Todesrate bei Männern und Jungen ab 15 Jahren stieg der Studie zufolge 2020/2021 um 22 Prozent und bei Frauen und Mädchen um 17 Prozent.»

Natürlich gibt es keinerlei Grund, andere mögliche Ursachen für diese Zunahme zu suchen, da der Schuldige bereits gefunden und verurteilt wurde.

Solche «Studien» sind das letzte Aufbäumen einer aussterbenden Gattung: Der Leute, die verzweifelt an ihrer Darstellung der Geschichte festhalten. Sie präsentieren irgendwelche Zahlen ohne Kontext und blenden gleichzeitig die Zahlen aus, die nicht zur Erzählung passen. Aber wir wissen längst: Die Wissenschaft im positiven Sinn ist uns während Corona völlig abhanden gekommen. Sie sucht nicht mehr ergebnisoffen, sondern richtet ihre Suche nach dem von Regierungen bestellten Ergebnissen aus.

Es kann nur besser werden.

Diesen Blog gibt es dank Ihnen und Ihrem freiwilligen Abo – vielen Dank.


Zivilcourage als Todsünde

Ein Polizist verliert seinen Job, weil er sich in der Coronazeit gegen das Unrechtsregime gewehrt hat. Das Bundesgericht gibt der Arbeitgeberin recht. Es war nicht anders zu erwarten.

Das Bild wäre zu köstlich gewesen, wäre der Anlass nicht so traurig. Aufnahmen aus Deutschland zeigten während des Höhepunkts des Coronawahns Polizisten, die mit langen Stangen zwischen Teilnehmern einer Kundgebung herumliefen, um sicherzustellen, dass der Abstand zwischen den Personen gross genug ist.

Vermutlich hat so manches Kind, das mal Polizist werden wollte, angesichts dieser Szenen den Berufswunsch gewechselt. Die Jäger des Bösen spielen Distanzwächter: In jedem Drehbuch hätte man dieses Bild als zu unrealistisch abgewiesen.

In der Schweiz war es nicht viel besser. Da rückten Polizisten aus, weil freiwillige Hilfs-Sheriffs auf Regelbrüche aufmerksam machten. Ist da gerade ein Kunde zu einem Masseur ins Haus geschlichen? Haben die beiden dort im Park Händchen gehalten? Feiern die Nachbarn nebenan etwa mit mehr als fünf Personen? Die gruselige Fratze der Denunziation: Unzählige haben sie getragen.

Einige Polizisten haben das offenbar selbst nicht mehr ausgehalten und sich unter dem Namen «Wir für euch» organisiert. Möglicherweise haben sie ihren Eid einfach ernst genommen. Denn sie stehen im Dienst für die Bürger. Allerdings lernen sie auch schnell – ganz wie bei der Armee –, dass Befehl eben Befehl ist und man auch die absurdeste Anweisung auszuführen hat. Wer das nicht tut, kriegt Probleme.

Ein Zürcher Polizist hat sich in jener Zeit im Rahmen der Gruppierung «Wir für euch» gegen den Wahnsinn gewehrt. Empfohlen wurde dort beispielsweise, Strafanzeige gegen Polizisten einzureichen, die das Vorzeigen eines Covid-Zertifikats einforderten. Denn dabei handle es sich um Nötigung.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Der Mann verlor nach seiner «Enttarnung» den Job, und das Bundesgericht hat diese Entscheidung nun geschützt. Er war eben nicht loyal gegenüber seiner Arbeitgeberin. Die Frage ist nun, ob Loyalität im Fall von reiner Willkür ein angebrachter Zug ist. Das Zertifikat war eine reine Schikane, hat zur Volksgesundheit rein gar nichts beigetragen und wurde unter völlig erfundenen Voraussetzungen durchgedrückt. Es war eine Waffe der Herrschenden, um das Volk zu spalten in die Braven und die Bösen, und es hat hervorragend funktioniert.

Polizisten sind ausführende Organe der Staatsordnung. Interessanterweise jubeln wir immer, wenn sich in anderen Staaten solche Organe heroisch gegen behördliche Willkür und Ungerechtigkeit auflehnen und damit den Verlust ihres Jobs oder mehr riskieren. Vor der eigenen Haustür wird aber geklatscht, wenn solche Leute dann tatsächlich die Existenz verlieren.

Für mich ist jeder Polizist ein Held, der nicht einfach mitgemacht hat. Wenn wir so weit sind, dass der Staat unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Ungerechtigkeit zur Regel macht, brauchen wir Leute in seinem Dienst, die sagen: So nicht.

Wir haben also einen Märtyrer mehr im Land.

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Nawalny, Assange und die Medien

Julian Assange interessiert im Westen, der ihn gefangen hält, kaum eine Seele. Das Schicksal von Alexei Nawalny hingegen triggert Regierungen und Medien dermassen, dass sie jede Regel verletzen. Zufall ist das keiner.

Man hätte nach dem Tod von Putin-Kritiker Alexei Nawalny natürlich auch einfach tief durchatmen und in aller Ruhe nachdenken können. Die entscheidende Frage lautet ja: Wenn es kein natürlicher Todesfall war, wenn er herbeigeführt wurde – wem nützt das?

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Sicherheit nicht. Sein Gegenspieler war bereits ruhig gestellt und weitgehend ohne Einfluss. Nun ist er ein Märtyrer, der posthum neue Kräfte entfesseln kann, und der Westen kann Putin mal sicherheitshalber als Mörder bezeichnen, der kritische Stimmen aus dem Weg räumt. Wenn überhaupt, gibt es nur einen Nutzniesser: Die Gegnerschaft von Putin. Dass diese mit Nawalnys Tod etwas zu tun haben, ist völlig spekulativ, aber immerhin logischer begründbar als die Putin-These.

Zeitgleich kämpft Julian Assange dagegen, an die USA ausgeliefert zu werden. Was ihm dort blühen würde, können wir uns alle vorstellen. Seit 13 Jahren ist der Mann faktisch nicht mehr in Freiheit. Sein «Verbrechen»: Informationen über staatliche Verbrechen verfügbar gemacht zu haben. Oder anders ausgedrückt: Seine Arbeit als Journalist getan zu haben.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung.

Man sollte nicht die beiden Fälle gegeneinander ausspielen, aber die unterschiedlichen Reaktionen darauf analysieren. Westliche Medien haben sich nie so sehr für Assange interessiert wie für Nawalny. Natürlich haben sie die jeweils neueste Entwicklung rapportiert, aber publizistische Klageschriften gegen die USA, die einen Aufdecker ihrer geheimen Interessen mit allen Mitteln verfolgt haben, sucht man vergeblich. Ebenso wenig gab es jemals eine konzertierte Aktion der Medien, indem sie beispielsweise in Kooperation die Titelseite freischaufeln, um Freiheit für Julian Assange zu fordern.

Dass sich Regierungen nicht für den Whistleblower einsetzen, ist begreiflich. Die wollen alle nicht, dass ihnen jemals dasselbe passiert wie den USA. Dreck gibt es überall, und er soll bitte nicht aufgewirbelt werden. Aber die Medien? Die müssten sich ins Zeug legen für einen, der ihre Arbeit erledigt hat. Assange hat keine Fake News transportiert, er hat keine Kampagne orchestriert, er hat lediglich Originaldokumente zugänglich gemacht.

Aber gut, früher wurden ja auch die Überbringer der schlechten Botschaft geköpft und nicht deren Verursacher. Offenbar sind wir in diesen Zeiten stecken geblieben oder haben dorthin zurückgefunden. Wann brennen wohl wieder Hexen?

Julian Assange ist ein Aufklärer. Er hat den Menschen die Instrumente geliefert, die sie brauchen, um sich gegen Unrecht zu wehren, indem er ihnen den Zugang zu geheimen Informationen verschaffte. Was ja ganz grundsätzlich die Aufgabe von Medien ist. Nur tun das die meisten inzwischen nicht mehr, weil sie zu sehr damit beschäftigt sind, die offiziellen Verlautbarungen von Regierungen und Behörden zu protokollieren und gleich auch noch zu verteidigen.

Der Fall Nawalny ist trotz diverser Vorverurteilungen ungeklärt. Der Fall Assange hingegen ist glasklar. Hier soll jemand unschädlich gemacht werden, der uns in die dunkelsten Abgründe staatlicher Machenschaften blicken liess.

Solange wir hier noch dürfen: Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus.

Das ultimative Covidioten-Bullshit-Bingo

Ein kleiner Leserservice: Druckt die Grafik hier aus, nehmt sie fürs nächste Gespräch mit einem Corona-Hysteriker mit und kreuzt die entsprechende Aussage an, sobald sie von Eurem Gegenüber fällt. Mit jeder Garantie dauert es höchstens 15 Minuten, bis die Karte voll ist.

Wir alle haben einen Covidioten in unserem Umfeld. Damit sind entgegen dem Missbrauch des Begriffs nicht die Massnahmenkritiker gemeint, sondern Leute, die auch vier Jahre später und nach unzähligen Belegen nach wie vor an der Gefahr durch Covid-19, der Wirksamkeit der Massnahmen und der Notwendigkeit der Impfung festhalten.

Und natürlich gibt es ein freies Feld für Euren eigenen Favoriten…

Viel Spass!

Jeder will zu den «Guten» gehören

Die Demonstranten gegen «Rechts» bekommen schon lange vom Staat und den Medien, was sie wollen. Die Diktatur, vor der sie warnen, haben sie selbst bereits errichtet. Wir alle sind ihre Geiseln. Aber sie gebärden sich wie Widerstandskämpfer gegen eine übermächtig werdende Gefahr.

«Es tut mir so unendlich leid, dass wir das alle gerade durchmachen müssen.»

Das sagt Sofie Aspacher, 24, Künstlername «Soffie», vor der Kamera. Sie ist der deutsche Shootingstar der Musikszene. Ihr Song «Frühling» wurde zum fixen Begleiter der «Demonstrationen gegen Rechts», gegen die Hymne des «Widerstands» Widerstand wogegen? Ich komme gleich darauf zurück.

Der Text des Lieds? Wer den «Musenalp-Express» noch kennt (das tun nur ältere Semester), wird nostalgisch. Dort hat man solche «Werke» auch gefunden. Es ist eine Aneinanderreihung von romantischen Ideen, ein Schuss «Ein bisschen Frieden», verbunden mit einem politischen Manifest, wobei das Wort zu gross ist, einem Manifest liegt ja meist eine Idee zugrunde. Jedenfalls erinnern die Reimereien eher an eine 14- als eine 24-Jährige.

Aber was meint «Soffie» denn genau, wenn sie anspricht, was wir «gerade alles durchmachen» müssen? Was beklagt sie da?

Sie beklagt das Funktionieren der Demokratie. Sie beklagt, dass sich die Bürger in Umfragen und später in Wahlen wehren können, wenn ihre Regierung versagt. Sie beklagt, dass eine Partei dazu gewinnt, die sie nicht mag. Sie will die Demokratie retten mit einem Song, der die Demokratie kritisiert.

Das merkt sie selbst mit Garantie nicht, ebenso wenig ihre Fans. Das Denk- und Handlungsvermögen reicht gerade mal, um ein Transparent zu malen und auf die Strasse zu gehen. Gegen was denn wirklich, für was denn wirklich – sie haben keine Ahnung.

Unterstützen Sie die freie Rede, solange Sie noch dürfen. Mehr dazu hier.

Die Argumentationskette ist so einfach wie absurd. Da war doch mal der Faschismus, richtig? Der war schlimm, das darf es nie wieder geben. Wir sind uns einig.

Aber inzwischen haben wir ja ganz neue Ziele. Jetzt wollen wir, dass jede Form der persönlichen Freiheit abgeschafft wird, dass Minderjährige sich beim ersten inneren Durcheinander mit Hormonen mal schnell in was anderes verwandeln können, wir wollen Verbote, Verbote, Verbote, und wir möchten all die zum Schweigen bringen, die etwas dagegen haben.

Also machen wir aus den Kritikern doch einfach Faschisten. Da sagt einer was gegen die Coronamassnahmen? Faschist. Da findet jemand, der Klimaaktivismus nehme religiöse Züge an? Faschist. Da will jemand als Indianer an die Fasnacht gehen? Faschist. Da möchte jemand gern vertiefte Abklärungen, bevor ein 15-jähriges Mädchen zum Jungen wird und fünf Jahre später wenn möglich zurück? Faschist.

Der deutschen Regierung, einer historisch einmaligen Versagertruppe, kann gar nichts Besseres passieren. Wenn die Leute in den Wohnungen frieren oder sich keinen Kaffee mehr in einem Lokal leisten können, wächst der Unmut. Den muss man in eine neue Richtung lenken. Also spielt das Laientheater in Berlin weiter und fabuliert gleichzeitig von einem drohenden Umsturz von Rechts. Plötzlich sind alle, die finden, es laufe vielleicht nicht ganz ideal im Land, eben faschistische Umstürzler.

Es funktioniert ganz fabelhaft. Die Naivlinge ziehen auf die Strasse in voller Überzeugung, die Demokratie sei in Gefahr.

Das ist sie in der Tat, nur nicht von dieser Seite. Die Demokratie ist in Gefahr, wenn sich Regierungen, Journalisten und Social-Media-Unternehmer treffen, um zu besprechen, wie man jede öffentliche Widerrede ausschalten kann. Die Demokratie ist in Gefahr, wenn Regierungen versagen und ihre Kritiker auf organisierte Weise ausgeschaltet werden.

Die Verfassung müsse geschützt werden, sagt ein Wirtschaftsethiker von der Universität St.Gallen und findet es ganz grossartig, wie «das Volk» gegen rechte Parteien aufsteht. Auf der Verfassung herumgetrampelt haben in den letzten Jahren allerdings die Regierungsparteien, niemand sonst. Wer versucht hat, die Verfassung zu schützen, war aber, Überraschung, ein Faschist.

Es ist die totale Umkehr jeder Wahrheit, und es klappt. In der Schweiz wird eine neue kommunistische Partei gegründet, die ganz offen von einer Revolution spricht, die es brauche. Aber auf den Strassen wird nicht gegen sie, sondern gegen die stärkste Partei des Landes demonstriert, die seit Jahrzehnten aktiver Teil der Demokratie ist.

Wie das möglich wurde? In den Regierungen, in den Verwaltungen, in den Medien, in der Justiz und (besonders tragisch) in den Schulen sind Leute am Drücker, die dem Wahnsinn einen Weg ebnen. Der Kolumnist Guido Rodheudt nennt es ein System, «das sich seit der pubertären Eliterevolte der Achtundsechziger bis in unsere Tage konsequent etabliert hat.» Für sie sei das Gute gleichzusetzen mit allem Linken und «deswegen Pflichtprogramm».

Das Gute: Wir wollen alle Teil davon sein. Wenn uns also genügend Leute einreden, was denn dieses Gute sein soll, folgen wir ihnen. Blind und unkritisch. Wann ist letztmals eine Masse blind und unkritisch dem angeblich Richtigen gefolgt? – Exakt.

Wer sich dagegen stemmt, steht auf verlorenem Posten hat. Leute mit Kindern wissen, was ich meine. Sie kommen aus der Schule und sind aufmunitioniert mit der Botschaft des «Guten». Sie haben noch keine Ahnung, was rechts und links überhaupt ist, aber man hat ihnen erklärt, dass das eine ganz schlimm und das andere edel und gut ist.

Da wird der Nachwuchs für die Strasse gezüchtet, für Demonstrationen gegen die Demokratie im Namen der Demokratie. Und wer sich gegen diese Indoktrination der Kinder auflehnt, der bekommt von unseren Medien mit Garantie wieder dieses Siegel: Faschist.

Aber das wirklich Furchtbare ist, dass alles noch viel schlimmer ist als hier geschildert. Und die Ironie der Geschichte ist, dass wir vor einer rechten Diktatur gewarnt werden, während wir längst in einer linken Diktatur sitzen.

Jetzt Teil der Aktion «500×10» werden. Informationen gibt es hier.

Was hier für 2024 alles geplant ist

Um meinen Ruf als Weltmeister der Ankündigungen (die nicht immer eingelöst werden) zu zementieren: Das alles hier habe ich 2024 auf meinem Blog und darüber hinaus vor. Sicher ist: Es muss einfach mehr werden. Der Bedarf an alternativen Stimmen ist nach wie vor gross.

Vorbemerkung: Im Zusammenhang mit dem hier geschilderten Ausbau habe ich eine kleine Aktion ins Leben gerufen, mit der dieser finanziert werden soll. Mehr dazu findet Ihr auf der Unterstützungsseite. Es geht nicht darum, reicher zu werden (die Idee habe ich schon lange aufgegeben bzw. hatte sie noch nie). Ziel ist es, dass dieser Blog tragend genug ist, um mich stärker darauf konzentrieren und Euch mehr bieten zu können. Selbstverständlich sind auch die bisherigen Formen der Unterstützung weiter möglich und sehr willkommen.

Jeden Monat besuchen 30’000 bis 50’000 einzelne Leserinnen und Leser meinen Blog, in Spitzenzeiten auch mehr. Sie haben 2023 für rund 760’000 Seitenabrufe gesorgt. In diesem Zeitraum sind rund 150 Beiträge erschienen.

Mein Publikum hat aber einen entschiedenen Nachteil: Weil hier nicht jeden Tag etwas «geht», sondern manchmal eine Weile lang nichts Neues publiziert wird, lohnt sich der tägliche Blick auf den Blog selten. Stattdessen warten die Leser brav auf meine Ankündigung eines neuen Beitrags durch die sozialen Medien.

Das wiederum wird nicht einfacher. Meine Tage auf LinkedIn dürften gezählt sein (siehe hier), Facebook wird früher oder später auch einen Riegel schieben. Länger erhalten bleiben werden hoffentlich «Inseln» wie X und Telegram. Aber der direkte Weg ist der verlässlichste.

Das Ziel muss es deshalb sein, hier eine gewisse Verlässlichkeit zu schaffen. Jeden Wochentag ein Beitrag in irgendeiner Form: Das wäre meine Idealvorstellung. Leider kommt mir da die Erwerbstätigkeit ein bisschen in die Quere. Meine zahlenden Kunden (das sind die letzten wirklich freien Medien in der Schweiz und in Deutschland) wollen schliesslich beliefert werden. Deshalb bleibt oft nur wenig Zeit für den Blog (was ich ändern möchte, siehe oben). Treue Leser erinnern sich beispielsweise: Ich habe hier mal einen Fortsetzungsroman begonnen, der kurz nach Start abbrach (weil mein Verlag plötzlich und subito ein «richtiges» Buch von mir wollte).

Ich gelobe aber Besserung, weil mir (und hoffentlich auch Euch) dieser Blog am Herzen liegt. Konkret sind für 2024 (früher oder später, sicher ab dem zweiten Halbjahr) neue Formen und Gefässe geplant:

Video
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die meisten meiner Leser lieber Texte haben als erhabene Videoansprachen meinerseits. Als zusätzliches Element scheint mir das bewegte Bild aber wertvoll, vor allem, wenn es sich nicht um Monologe handelt. Die Idee ist, dass ich künftig gelegentlich Videointerviews mit Leuten durchführe, die etwas zu sagen haben.

Podcast
Im Auto, beim Bügeln oder vor dem Einschlafen: Podcasts sind eine zeitsparende, effiziente Methode, an Informationen zu kommen. Entscheidend ist aber eine gewisse Regelmässigkeit in der Erscheinung. Geplant ist zum Start ein wöchentlicher Podcast, der eine Art Wochenrückschau bildet – Information mit einem Schuss Satire. Ein möglicher Ausbauschritt sind analog zum Videobereich Podcast-Talks mit Gästen.

Events
Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Auftritten als Referent bei Anlässen Dritter, wo ich mich mit Lesern direkt austauschen konnte. Das würde ich gerne auf eigene Faust institutionalisieren, beispielsweise mit einem jährlichen Treffen unter Beibezug von (prominenten) Gästen. In Planung ist zudem eine kleine Tour durch die Schweiz mit einem satirisch-seriösen Programm mit dem Arbeitstitel «Folge dem Geld – Pharma, Politik, Medien: Die unheilige Allianz». Die Arbeiten daran laufen. Grösste Knacknuss wird es sein, genügend Veranstaltungsorte zu finden, die ihre Tür für mich aufmachen.

Gastautoren
Ich habe meinen Blog schon einige Male für Beiträge von Gastautoren geöffnet und möchte das vermehrt tun. Ich bin definitiv nicht der Experte für alles, und eine frische Sicht auf die Dinge durch Dritte tut immer gut. Für mich ist aber eine Voraussetzung, dass ich diesen Autoren ein Honorar für ihre Arbeit bezahlen kann. Alles andere scheint mir eine Zumutung. Auch dafür ist die Aktion (500×10) gedacht, über die ihr wie erwähnt hier mehr erfahrt.

E-Books
Nicht als zusätzlicher Inhalt, sondern als kleiner Service sind gelegentliche E-Books angedacht, in denen ich thematisch zusammenpassende Beiträge aus diesem Blog gesammelt publiziere. Die Lektüre ist damit komfortabler als beim Zusammensuchen der einzelnen Artikel auf der Webseite.

Natürlich habe ich mir auch ganz allgemein Gedanken über die Finanzierung eines zeit- und kostenintensiven Ausbaus gemacht. Was ich meinen Lesern ersparen will, ist der Einbau von Werbung. Das aus mehreren Gründen. Zum einen habe ich bei den meisten automatisierten Anzeigenmodellen kaum Einfluss darauf, was Euch eingeblendet wird, und ich habe wenig Lust, hier versehentlich die nächste Impfkampagne des Bundes zu verbreiten. Zum anderen dürfte mein Blog bei den wichtigsten Anbietern wie beispielsweise Google bereits in der Prüfungsphase als Werbemedium durchfallen. Hier steckt einfach zu wenig Mainstream und WHO drin.

Was ich definitiv ebenfalls nicht machen möchte, auch wenn es dafür viele erfolgreiche Vorbilder gibt: Meine Inhalte (alle oder ausgewählte) hinter eine Bezahlschranke stecken oder ganz zu einem registrierungs- und bezahlpflichtigen Anbieter wechseln. Ich schätze es sehr, wenn meine Beiträge fleissig geteilt werden, und sie sollen für jeden frei zugänglich bleiben.

Von einem Wachstum à la Boris Reitschuster in Deutschland (dem ich das von Herzen gönne) ist dieser Blog aufgrund des sehr viel kleineren Zielmarkts weit entfernt. Ich bin aber optimistisch, dass diese realistischen Ziele mit Eurer Hilfe schon im Verlauf von 2024 erreichbar sind: 500’000 einzelne Leser und eine Million Seitenabrufe – und ein deutlich ausgebautes Angebot dank einer besser planbaren Finanzierung mit der Aktion «500×10».

Herzlichen Dank!

Vier Jahre Corona: Als die Welt aus den Fugen geriet

Im Februar 2020 wurde aus einer «chinesischen Angelegenheit» eine globale. Exakt vier Jahre ist es her, dass das Coronavirus seinen weltweiten «Siegeszug» antrat. Alleine hätte es das kaum geschafft. Es brauchte schon eine Mischung aus politischer Inkompetenz und unternehmerischen Interessen.

Ende 2019 gab es in China eine Häufung von Fällen von Lungenerkrankungen. Die WHO wurde davon in Kenntnis gesetzt. Im Rest der Welt ging es dann im Februar 2020 so richtig los. Die wichtigste Massnahme: Man musste dem Ding einen Namen geben. «SARS-CoV-2» sollte der Virus heissen, die entsprechende Erkrankung «Covid-19». Man muss den Schrecken schliesslich betiteln können.

Was danach geschah, ist weitgehend bekannt. Wer die Chronologie der Ereignisse in den Mainstreammedien nachliest, staunt. Da wird der erste Tote in Italien beklagt (ein 78 Jahre alter Mann am 22. Februar 2020), aus Deutschland wird ein «Ehepaar aus dem Kreis Heinsberg» gemeldet, das auf einer Karnevalssitzung zahlreiche Besucher infiziert habe (wie auch immer man das herausgefunden haben will). Aus derselben Region werden dann die ersten zwei Todesopfer gemeldet, beide mit Vorerkrankungen.

Im Rückblick klingt das nach dem, was jedes Jahr geschieht: Alte und/oder vulnerable Menschen, geschwächt durch ihre allgemeine Konstitution, überleben einen viralen Infekt nicht. Das kennen wir von der herkömmlichen Grippe seit langer Zeit. Nur dass diesmal diese in grossen Lettern verbreiteten Fälle dazu dienten, die ganze Welt in Geiselhaft zu nehmen.

Kann sich jemand erinnern, dass jemals Grippetote unter Angabe der Herkunft in Zeitungen genannt wurden?

Die WHO verlor keine Zeit, um den Ausbruch einer Pandemie auszurufen (März 2020). Die Kriterien dafür waren zwar nicht erfüllt. Denn neben der globalen Ausbreitung des Virus war früher auch eine hohe Sterblichkeitsrate eine Voraussetzung für diesen Begriff. Diese lästige Hürde beseitigte die Weltgesundheitsorganisation aber subito, so dass man neu auch ein Virus als Pandemie bezeichnen konnte, das sich überall ausbreitet, aber ausschliesslich bestimmte Gruppen wirklich gefährden kann – wie eben Covid-19.

Seither ist unablässig die Rede von einer Pandemie, die wir erlebt haben sollen. Bis heute sprechen auch unsere Politiker davon, weil sie entweder nicht wissen, was eine Pandemie ursprünglich war oder den Unterschied einfach nicht verstehen. Es klingt eben einfach auch zu schön knackig. Es gab nie eine Pandemie.

Es ist leider noch nicht vorbei. Es kommt wieder. Danke für Ihre freiwillige Unterstützung.

Vier Jahre sind diese Anfänge her. Danach folgten schnell die Griffe in die Trickkiste. Aufnahmen der Särge von Flüchtlingen, die vor Lampedusa ertrunken waren, wurden umfunktioniert zu Bildern von Corona-Todesopfern. Wenn in Indien Leichen verbrannt wurden (was man dort nun einmal in gewissen Gegenden macht), waren das natürlich Coronatote, deren Anzahl explodierte.

Unsere Zeitungen vermeldeten täglich neue Sterbezahlen, ohne den Kontext zu liefern. Nahe an die 100 Prozent aller am Virus Verstorbenen waren Menschen, die multiple Vorerkrankungen hatten, also bereits dem Tod näher waren als dem Leben. Und ja, man darf und soll auch sie betrauern. Aber man darf sie nicht missbrauchen für eine Angstkampagne.

Die Schweiz machte munter und fröhlich mit. Bundesrat Ignazio Cassis gab zu Protokoll, natürlich sei ein Unfalltoter im Strassenverkehr ein Coronaopfer, wenn er posthum positiv getestet werde. Wenn er das wirklich für richtig hielt oder hält, frage ich mich, was er im Medizinstudium eigentlich gelernt hat. Dazu kommt: Diese besagten Tests waren natürlich… nein, sorry, ich mag wirklich nicht mehr. Wer es jetzt noch nicht verstanden hat, wird es nie tun.

Lockdowns, Schulschliessungen, Versammlungseinschränkungen, später Zertifikate, die über Einlass oder Aussperren entschieden: Ich spare mir die vollständige Aufzählung der Massnahmen, die danach dazukamen. Diese haben eine Gemeinsamkeit: Sie alle gründeten auf puren «Fake News», nämlich auf der Behauptung, das Virus gefährde die Allgemeinheit. Was nie der Fall war.

Weil das so gut klappte, konnte man die nächste Phase starten. Das Motto lautete: Lasst uns besonders Gefährdete schützen, indem wir die ganze Bevölkerung durchimpfen, auf dass die jungen, gesunden Leute nicht etwa die Alten und Kranken anstecken. Nur verhinderte das diese «Impfung» zu keinem Zeitpunkt, wie wir längst wissen.

Also schwenkte man um auf das (übrigens nach wie vor unbewiesene) Versprechen der Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen. Was es logisch gemacht hätte, ausschliesslich Risikogruppen zu impfen. Aber kostenlose Bratwürste oder die Freiheit, ins Restaurant zu gehen oder ein Flugzeug zu besteigen, erhielt man nach wie vor nur mit der Impfung, unabhängig vom Alter.

Lasst uns die Logik darin suchen. Es könnte eine Weile dauern.

Warum ich das alles zum «Jahrestag» des Wahnsinns mal wieder aufschreibe? Weil mir vor dem Vergessen droht. Es hat ja längst eingesetzt. So vieles ist passiert, das dem gesunden Menschenverstand widerspricht, und viel zu wenige haben aufgejault. Werden sie heute damit konfrontiert, befinden sie einfach, das sei doch lange her und man solle es doch endlich sein lassen.

Wir sollen ein globales Verbrechen einfach sein lassen? Wir sollen die Diskriminierung unzähliger Menschen einfach sein lassen? Die Feldzüge gegen Kritiker? Wir sollen vergessen, mit wie viel Hass Menschen verfolgt wurden, die Fragen stellten? Wir sollen ignorieren, dass wir jahrelang Opfer einer medialen Kampagne wurden, und dieselben Zeitungen nun, da so vieles aufgedeckt ist, einfach schweigen?

Eine Minderheit hat früh gemerkt, welches Unrecht hier geschieht. Diese Minderheit wurde niedergeprügelt. Und nun, da offensichtlich ist, dass sie recht hatte, soll sie bitte schweigen.

Den Gefallen würde ich höchstens jemandem tun, der es eben doch irgendwie gut meinte. Aber ganz bestimmt nicht Leuten, die bereit waren, für den persönlichen Vorteil die Meinungsfreiheit und die Persönlichkeitsrechte anderer zu opfern. Sorry, diese Gnade habt Ihr wirklich nicht verdient.

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LinkedIn: «Im Auftrag Ihrer WHO»

Schon mal einen Blick auf die «Richtlinien» des «sozialen Netzwerk» LinkedIn geworfen? Das Ergebnis ist nicht besonders überraschend, aber dennoch unschön. Als Falschinformation gilt, was den Behörden oder nicht demokratisch gewählten Organisationen zuwiderläuft.

Vorbemerkung: Selbstverständlich werde ich diesen Beitrag auch auf LinkedIn verbreiten und darf davon ausgehen, dass er dort nicht lange stehen bleibt.

Nach den letzten Jahren können viele ein Lied davon singen, wie es die sozialen Medien mit der Meinungsfreiheit halten. Es wird allerdings noch schlimmer. Die EU hat ein Gesetz in Kraft gesetzt, dass es Staaten ermöglicht, gegen «schädliche Informationen» vorzugehen, wobei originellerweise die besagten Staaten natürlich gleich selbst definieren, was darunter fällt und was nicht.

Soeben wurde ein Beitrag von mir im Business-Netzwerk LinkedIn gesperrt. Er ist damit für meine Kontakte dort nicht mehr sichtbar. Es geht um diesen Text. Offenbar würfeln die Buben in der Kontrollabteilung, wenn es um solche Urteile geht. Was in diesem Artikel steht, habe ich nämlich vorher schon dutzendfach geschrieben, ohne dass es je eine Beanstandung gab. Vielleicht hat es den Zensoren einfach nicht gepasst, dass ich die gesammelten Erkenntnisse aus der Coronazeit in Form von Bullet Points gnadenlos aufgelistet habe.

Nun wollte ich natürlich wissen, gegen welche Richtlinie ich da verstossen haben soll. Es gehe um «falsche und irreführende Inhalte», heisst es in der Mitteilung. Solche befinden sich nicht in meinem Text, umso neugieriger war ich, was man bei LinkedIn darunter versteht. Hier, bitte, wobei es sich nur um einen Auszug handelt:

Teilen Sie keine Inhalte, die falsch, irreführend, ungenau oder täuschend sind. (…) zu beeinflussen. Teilen Sie keine Inhalte, die den Leitlinien führender globaler Gesundheitsorganisationen und Gesundheitsbehörden direkt widersprechen, einschließlich Falschinformationen über die Sicherheit oder Wirksamkeit von Impfstoffen oder medizinischen Behandlungen. (…)

Ach so. Ja dann. Schuldig im Sinn der Anklage. LinkedIn hat völlig recht: Ich habe in meinem Text Inhalte verbreitet, die dem widersprechen, was «führende globale Gesundheitsorganisationen und Gesundheitsbehörden» sagen. Was aber vielleicht einfach daran liegt, dass die uns seit Jahren anlügen. Ich halte es nicht für allzu verwerflich, Unwahrheiten zu widersprechen, aber die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Danke für Ihre Unterstützung. Die freie Rede ist nötiger denn je.

Man hätte «Einspruch» einlegen können gegen die Zensurmassnahme, aber wozu? Ich habe ja tatsächlich gegen die Richtlinien gehandelt. Diese wiederum sind natürlich ein schlechter Witz. Wer definiert denn, welche Organisationen «führend» sind? Was ist mit der Tatsache, dass sie sowie die Gesundheitsbehörden nachweislich falsche, irreführende Versprechungen verbreitet haben, genau das, was LinkedIn mit der Zensur angeblich verhindern will?

Wie kann man WHO und Co. ernsthaft noch als Wahrheitsinstanz verkaufen? Die geschwärzten Knebelverträge der Pharmaunternehmen, die jede Haftung ausschliessen, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyens obskure Bestellungen via SMS, Regierungsmitglieder, die vor der Kamera punkto Wirksamkeit der Impfung lügen – und wer auf all das hinweist, verbreitet Falschinformationen?

Wer jetzt immer noch nicht sieht, in welche groteske Richtung wir rasen mitten in eine Orwellsche Dystopie, dem ist nicht mehr zu helfen.

Danke für Ihren freiwilligen Beitrag an unabhängigen Journalismus.

Alles Nazis oder was?

Das im Bild oben ist ein Wahlplakat der Gruppierung «Aufrecht» im Kanton St.Gallen. Mit Nazis haben die etwa so viel zu tun wie meine Grossmutter selig mit der Champions League. Aber derzeit fallen eben alle Schranken.

Die Welt ist so einfach geworden. Du findest nicht, was ich finde? Dann bist du ein Nazi. Begründen muss ich das nicht weiter. Es ist einfach so, und es klingt knackig. Weil die meisten Leute zu faul, zu doof oder beides sind, um Behauptungen zu überprüfen, klappen Anwürfe dieser Sorte meistens.

So vielleicht auch hier. Ein Wahlplakat von «Aufrecht» vor den Kantonsratswahlen in St.Gallen wurde auf diese «kreative Weise» bereichert. Die Leute, die das gemacht haben, dürften mit Garantie keine Ahnung davon haben, wer die Nazis waren, an was sie glaubten und was sie taten. Sie haben einfach gelernt (mit gütiger Mithilfe unserer Medien), dass die meisten Leute auf den Begriff reagieren. Wenn dir etwas nicht passt, auch wenn du dieses Gefühl nicht mit Argumenten begründen kannst, dann bezeichne es einfach als «Nazi». Da draussen gibt es mehr als genug Leute, die darauf ansprechen.

Man könnte natürlich das Programm von «Aufrecht» lesen und bemerken, dass kein anderes mehr gegen alles spricht, was Faschismus oder auch nur Nationalismus ausmacht. Es ist ein reines Bekenntnis zur «Macht von unten», ein Plädoyer gegen einen überbordenden Staat, ein Fanal für die Demokratie. Aber eben, dafür müsste man es erstens lesen und zweitens verstehen. Das schaffen die wenigsten Leute, die nur eine Spraydose bedienen können.

Auf den ersten Blick ist das alles eine reine Lokalposse. Irgendwelche hirngewaschenen Linksverblendete markieren alles, auf dem nicht der pure Sozialismus gepredigt wird, mit ihrer «Nazi-Botschaft». Beim genaueren Hinsehen repräsentiert dieser Fall alles, was mit unserer Gesellschaft nicht mehr stimmt. Keiner denkt mehr selbst.

Zur Transparenz: Ich bin Mitglied von «Aufrecht», und wer mir irgendeine Nähe zu Rechtsextremismus oder gar Nazitum nachweisen kann aufgrund dessen, was ich täglich schreibe, kriegt einen Kasten Bier. Ne, fünf. Ach was, zehn.

Ablenken, ablenken, ablenken

Was tun Regierungen, wenn sich die Probleme türmen und sie unfähig sind, diese zu lösen? Sie erfinden andere Probleme und tun so, als würden sie die Lösung für diese darstellen. Unsere direkten Nachbarn sind grossartig in dieser Disziplin – aber die Schweiz holt kräftig nach.

Am Ende des Geldes bleibt ganz schön viel Monat übrig. Darunter leiden derzeit unsere direkten Nachbarn heftig. Steigende Energiepreise, steigende Mietpreise, steigende Lebensmittelpreise: In Deutschland und Österreich wird das Leben immer teurer, absolute Verlässlichkeit gibt es nur bei den Gehältern, denn da tut sich nichts. Österreich hat europaweit eine Rekordinflation, und die deutsche Wirtschaft wird von internationalen Medien als «im Stillstand» bezeichnet.

Den beiden Ländern ist neben diesen Problemen noch eines gemein: Sie werden von miserablen Regierungen geführt. Deutschland leistet sich eine bunte Ampel aus SPD, Grünen und FDP, die alle ihre grossartigen, die Welt rettenden Ideen haben, nur passt nichts davon zu den jeweils zwei anderen Koalitionspartnern und bringt das eigene Land sowieso nicht weiter. In Österreich sind ÖVP und Grüne am Ruder und wirtschaften die Alpenrepublik in Rekordzeit herunter.

Und nun kommt «Wag the dog» ins Spiel, die grossartige filmische Satire, in der ein US-Präsident von seinem Skandal, einer sexuellen Belästigung, durch die Inszenierung eines fiktiven Kriegs ablenkt. Das war 1997, und vielen schien die Idee damals etwas übertrieben. Die Realität toppt aber bekanntlich alles.

In Deutschland erfindet die Regierung eine nahende Revolution von Rechtsextremen und Reichsbürgern, um von der eigenen desolaten Leistung abzulenken. In Österreich malt die Koalition das Schreckgespenst einer Regierung mit der oppositionellen FPÖ mit ganz ähnlichen Vorzeichen an die Wand. Alles nach dem Motto: «Gut, es läuft vielleicht alles nicht ideal, aber ihr müsst uns wieder wählen, denn hinter der Hausecke lauert die grosse Gefahr, das Dritte Reich kehrt zurück, und nur wir können das abwenden.»

Die aktuellen Demonstrationen gegen rechts in Deutschland sind nichts anderes als ein gigantisches Ablenkungsmanöver. An der Stelle von Leuten wie Vizekanzler Robert Habeck und Aussenministerin Annalena Baerbock wäre ich auch heilfroh, wenn plötzlich alle nur noch von solchen herbeifantasierten Gefahren wie der Rückkehr der Weimarer Republik gesprochen würde. Das lenkt hervorragend ab von der eigenen desaströsen Leistung und kleinen Nebenschauplätzen wie Plagiatsbüchern oder teuren Visagistinnen und Friseurinnen auf Kosten der Steuerzahler.

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Und in der Schweiz? Da läuft es in kleineren Dimensionen, aber nach demselben Muster. Natürlich mit dem grossen Unterschied, dass unser Land gottlob nicht so herabgewirtschaftet ist wie unsere Nachbarn. Aber auch hier gilt es, die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit von allem abzuwenden, was irgendwie nicht so gut klingt.

Beispiele dafür gibt zahllose. Und auch bei uns sind die meisten Medien willfährige Helfer der Regierung bei diesem Unterfangen.

So gilt es beispielsweise, die Meldungen über Impfnebenwirkungen, deren Publikation irgendwann einfach nicht mehr zu verhindern waren, zu überlagern mit alarmierenden Beiträgen über Long Covid und irgendwelchen neu entdeckten exotischen Nebenwirkungen von Corona. Es ist wirklich nichts zu abstrus, um den Weg in die Zeitung zu finden. Während die Opfer von Impfschäden weitgehend allein gelassen werden, kramen die Redaktionen jeden noch so absurden Fall hervor und schlachten ihn aus, bei dem sie einen Zusammenhang mit dem Virus produzieren können (jedenfalls mit viel gutem Willen und nicht belegbar).

Ähnlich beim Krieg in der Ukraine. Man könnte natürlich darüber diskutieren, wie das Sterben dort ein Ende haben könnte, und da führt kein Weg an Verhandlungen vorbei. Aber wenn sich Menschen dafür einsetzen, konzentrieren sich Politik und Medien auf die Frage, ob bei einer Kundgebung für den Frieden allenfalls Rechtsextreme oder auch nur die «Freiheitstrychler» vor Ort waren. Als würde das etwas ändern an der Botschaft.

Oder dann die «Staatsverweigerer». Statt sich mit der Frage auseinanderzusetzen, warum sich immer mehr Menschen vom Staat abwenden oder ihm kein Geld mehr geben wollen, präsentieren uns die Zeitungen «Experten», die erklären, dass die Kritiker des Staats psychisch krank sind. Ich bin darauf an dieser Stelle näher eingegangen (frei zugänglich nach dem Werbevideo).

Ein Ablenkungsmanöver folgt dem nächsten. Derweil bleiben die staatspolitisch relevanten Fragen einfach liegen. Die Notrecht-Orgie des Bundesrats während Corona? Die ausbleibende Aufarbeitung der Massnahmen? Der dauernde Bruch der Neutralität? Nein, man thematisiert lieber, dass die SVP einer Rede von Selenskyj vor dem Parlament fernblieb. Würde man über die Gründe sprechen, müsste man ja noch zur Schlussfolgerung kommen, dass sie in der theoretisch neutralen Schweiz dafür gute Gründe hatte.

Früher wäre diese Ablenkungskaskade dem einen oder anderen Journalisten aufgefallen. Aber heute sind sie Teil dieses Systems.

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Die Medienmeute hat noch immer nicht gemerkt, was zwangsläufig zum Teil sogar in der eigenen Zeitung steht: Corona war nicht das, als was es uns verkauft wurde. Wer auf längst Belegtes hinweist, bleibt für Journalisten weiterhin ein «Verschwörungstheoretiker».

Das muss man zuerst auch mal schaffen. Ueli Maurer sagt in einem TV-Interview, hier zu finden, eine bestätigte Wahrheit nach der andern. Und kurz danach werfen ihm die vereinigten Medien «krude Aussagen» vor und rücken ihn in die Nähe von «Verschwörungstheorien». Eine Reaktion, die irgendwo zwischen Ignoranz, Wahrnehmungsstörungen und krimineller Energie liegt.

Es ist, als hätte es in den vergangenen Monaten nicht reihenweise Enthüllungen über die Coronapolitik und die Impfkampagne gegeben, über die – wenn auch nur knurrend-murrend – selbst die Mainstreammedien verschiedentlich berichtet haben. Wer an diese Belege erinnert, ist für unsere Medien nach wie vor völlig durchgeknallt.

Für den Nebelspalter habe ich das Beispiel der NZZ herausgezupft (hier zu finden auch für Nichtabonnenten), aber sie steht nicht allein damit. Laut dem Tages-Anzeiger «irritiert» Maurer mit seinen Aussagen, gemäss nau.ch sorgt er für «Wirbel», für den Blick und Watson sind es «krude» Aussagen und Thesen, die er von sich gibt. Die Weltwoche immerhin stösst ins selbe Horn wie der Nebelspalter und stellt klar, dass der Ex-Bundesrat nur sagt, was man ohnehin schon weiss – wenn man es denn wissen will.

Es ist, als wäre nie etwas gewesen. Als würden nicht inzwischen sogar ehemalige Vertreter der Coronapolitik wie Daniel Koch klarstellen, dass diverse der Massnahmen falsch waren. Als wären die Versprechungen rund um die «Impfung» nicht längst entzaubert. Als liesse sich das Vorgehen in Tateinheit durch Politik und Medien zur Verbreitung von Angst in irgendeiner Weise schönreden. Als wäre die Verbindung der Pharmabranche zu einzelnen politischen Akteuren nicht längst bekannt und als ob es nie «SMS-Bestellungen» von Wirkstoffen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gegeben hätte.

Irgendwelche selbsternannten Gesundheitspolitiker oder auch Ex-Bundesrat Pascal Couchepin geisseln Maurer dafür, dass er offen spricht. Das sei verpönt bei ehemaligen Regierungsmitgliedern, heisst es. Was ist genau falsch daran, schlauer zu werden? Soll man angesichts einer der grössten Skandalkampagne der Neuzeit wirklich auch nach dem Abtritt noch das Kollegialitätsprinzip schützen?

Ueli Maurer hat sich anders entschieden: Er schützt lieber sein Gewissen. Ja, auch ich bin bis heute entttäuscht darüber, dass er als Bundesrat so lange offiziell mitgemacht und sich auf einzelne symbolische Aktionen als Zeichen des Widerstands beschränkt hat. Er hätte angesichts der Notrechtorgie und der Willkürpolitik während Corona den Platz räumen sollen. Aber immerhin spricht er jetzt laut und deutlich die Wahrheit aus.

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Der ehemalige TV-Spassmacher Viktor Giacobbo, der längst zum unfreiwilligen Pausenclown mutiert ist, macht sich in den sozialen Medien nun über Maurer lustig. Seine Waffe dafür sind nicht etwa Argumente, sondern eine rote Clownnase. Das ist begreiflich, weil er den ehemaligen Bundesrat inhaltlich gar nicht widerlegen kann. Da holt man lieber ein Foto aus dem Archiv und macht einen auf Sauglattismus. Für mehr hat Giacobbo sowieso noch nie gereicht.

Der unvermeidliche Marko Kovic, laut eigener Erzählung Sozialwissenschaftler und im Nebenamt Experte für alles, darf auf nau.ch ebenfalls etwas dazu sagen. Heraus kommt das hier:

«Schon während der Pandemie solidarisierte er sich mit radikalen Gruppierungen wie den faschistoiden Freiheitstrychlern. Und schon während der Pandemie versuchte er, sich und Gleichgesinnte als Opfer hinzustellen, die nichts mehr sagen dürften.»

Wir Kritiker waren in der Tat Opfer, die mundtot gemacht und zum Teil in der Existenz ruiniert wurden. Und was die «faschistoiden Freiheitstrychler» angeht, empfehle ich diesen an der Stelle ausdrücklich, ausnahmsweise mal Anzeige einzureichen. Auch ein Kovic soll nicht einfach alles sagen dürfen, was ihm gerade einfällt.

Das Verhalten der erwähnten Medien ist erschütternd. Es ist das eine und schlimm genug, sich jahrelang unkritisch zum Diener einer staatlich gesteuerten Kampagne zu machen. Es ist aber noch einmal ganz etwas anderes und noch schlimmer, diesen Kurs auch nach ausgestandener «Krise» beizubehalten, wenn fortlaufend offensichtlicher wird, welches Lügengebilde da entstanden ist.

Dazu kommt diese unsägliche Doppelmoral, die deutlich macht, dass es nie um die Wahrheit oder gar die Gesundheit ging, sondern nur darum, folgsam zu sein.

Warum haben Blick, Tagi und Konsorten damals, als Bundesrat Alain Berset auf SRF das Zertifikat als Beleg für die Verhinderung einer Ansteckung anpries, danach nicht getitelt, er sei mit «kruden Aussagen» aufgefallen, die an eine Verschwörungstheorie erinnern? Der Mann log in die Kamera und blieb unangetastet.

Warum haben die Medien Leute wie GLP-Präsident Jürg Grossen mit seinen Markierungsfantasien für Ungeimpfte nicht an den Pranger gestellt? Warum werden andere als «faschistoid» bezeichnet, aber ein Parteichef, der 1:1 Massnahmen aus dem Faschismus vorschlägt, wird verschont?

Warum darf man Ueli Maurer als «Impfgegner» bezeichnen, nur weil er mit Blick auf die sogenannte «Impfung» gegen Covid-19 von «heisser Luft» spricht, bei der zu viel versprochen worden war, was längst erwiesen ist? Und weshalb kommt gleichzeitig das Bundesamt für Gesundheit medial nicht an die Kasse, wo nach wie vor die Schwärzung der Impfverträge geschützt wird?

Die Antwort ist nicht besonders spektakulär. Diese Medien haben den ganzen Zirkus am Leben gehalten. Nun müssen sie konsequenterweise weiterhin jeden, der auf das miserable Programm in diesem Zirkus aufmerksam macht, als unglaubwürdig darstellen. Dabei greifen sie zu dem Instrument, das seit Frühjahr 2020 so wunderbar funktioniert hat: Sie stellen ihn als verwirrten Deppen dar, der gefährliche Botschaften verbreitet.

Dabei waren diese Medien die einzige reale Gefahr in den vergangenen Jahren. Indem sie ohne jede Evidenz Angst und Schrecken verbreitet haben.

Wie schwer ist es eigentlich, einfach «sorry» zu sagen?

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Innerrhoden macht sich zur Lachnummer

Mit viel Getöse meldet sich der Kanton Appenzell Innerrhoden von X, vormals Twitter, ab. Der effektive Verlust ist verschmerzbar. Darüber sprechen sollten wir dennoch, weil es viel über das Verhältnis zwischen den Staatsorganen und den einfachen Leuten aussagt.

2022 eröffnete der Kanton Appenzell Innerrhoden auf X, damals noch Twitter, einen Account. Dort wurde die Bevölkerung über mehr oder weniger relevante Ereignisse rund um Regierung und Verwaltung in Kenntnis gesetzt. Das Interesse blieb bescheiden. Zuletzt hatte der Account etwa 170 Follower. Man muss selbst als kleiner Kanton schon fast verdeckt agieren, um bei dieser Zahl zu stagnieren.

Nun hat Innerrhoden den Kanal deaktiviert beziehungsweise gelöscht. Im Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF erklärt der Ratsschreiber diesen Schritt sinngemäss damit, dass man nicht mehr mit der Plattform assoziiert werden wolle. Deren Ruf habe seit der Übernahme durch Elon Musk gelitten. Eine Rückfrage macht deutlich, dass nicht etwa die Innerrhoder Bevölkerung diese Massnahme gefordert hatte, sondern die Regierung oder auch die Verwaltung von selbst auf die glorreiche Idee gekommen ist.

Wie es dazu kam, ist nicht schwer zu erraten. Seit Elon Musk Twitter gekauft und X daraus gemacht hat, schiessen die Mainstreammedien aus vollen Rohren auf ihn. Woke-Konzerne wie Disney und andere (die an dieser Seuche gerade ökonomisch ersticken) zogen sich als Kunden zurück. Dass die Plattform nicht mehr alles zensiert, was nicht den staatlichen Direktiven entspricht, dass unpopuläre Meinungen nicht einfach ausgeschlossen werden: Damit tun sie sich alle schwer.

Und das hat man nun offenbar im kleinen Appenzell Innerrhoden gemerkt und daraus den Schluss gezogen, ein Verbleib bei X wäre möglicherweise imageschädigend. Basierend auf dem, was der Ratsschreiber oder die Mitglieder der Standeskommission, wie die Regierung im Kanton heisst, eben so lesen in ihren Leib- und Magenblätter. Es wäre ja überaus mühsam, sich selbst kundig zu machen. Beispielsweise über die «Twitter Files», die offenlegten, wie Musks Vorgänger skrupellos mit US-Behörden wie FBI und CIA zusammenarbeiteten, um möglichst nur staatstreue Wortmeldungen zuzulassen.

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Ich habe selbst bis zu diesem Frühling 18 Jahre lang in Appenzell Innerrhoden gewohnt. Ich kann von mir behaupten, dass ich in dieser Zeit Land und Leute kennengelernt habe. Ich habe erfahren, wie staatskritisch die Bevölkerung ist, wie sie sich sichtbarem Unsinn kreativ widersetzt und wie viel Wertschätzung Freiheit und Souveränität hier geniessen. Das lässt sich auch an den meisten Abstimmungsresultaten ablesen.

Mit Sicherheit hatten also nicht die Innerrhoder selbst ein Problem damit, dass ihr Kanton auf einer Plattform vertreten ist, die gegen Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit einsteht. Ganz im Gegenteil, das entspricht ihrer DNA. Nur die Leute, die sie einst mal gewählt haben, versuchen offenbar, den aus den USA importierten Woke-Wahn zu imitieren.

Angesichts der bescheidenen 170 Follower wird nun kaum ein Volkssturm aufs Rathaus zu befürchten sein. Die meisten Bürger werden es nicht mal mitgekriegt haben. Harmlos ist der Vorgang dennoch nicht. Er zeigt exemplarisch die Entfremdung zwischen «oben» und «unten». Regierungen spüren sich selbst nicht mehr – und erst recht nicht, wie ihre Leute ticken. In vorauseilendem Gehorsam aufgrund einer medialen und überaus durchsichtigen Kampagne eine Art «Zeichen» setzen zu wollen, ist hochnotpeinlich.

Der Thurgau überlegt sich laut dem erwähnten Radiobericht übrigens denselben Schritt. Der hat immerhin knapp 2500 Follower, die dort mit offiziellen Regierungsverlautbarungen beglückt werden. Die Argumentation ist dieselbe wie in Innerrhoden. Konkret festmachen können es die Verantwortlichen zwar nicht, aber sie haben eben gehört oder gelesen, dass dieses X irgendwie pfui ist, und das will man schliesslich nicht unterstützen.

Das sind die Leute, denen wir die Führung unseres Staatswesens anvertrauen. Na dann Prost.

Vollends furchtbar wird es, wenn diese Leute im Zusammenhang mit solchem blinden Aktionismus von «Haltung» sprechen, die sie an den Tag legen wollen. Den Begriff haben sie offenbar völlig falsch verstanden. Haltung wäre es, sich nicht von einseitiger medialer Berichterstattung aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen und an seiner Position festzuhalten. Das ist hier ist das Gegenteil davon.

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PS: Ich mag meine frühere Wahlheimat immer noch. Appenzell Innerrhoden besteht nicht aus seiner Regierung und seinem Ratsschreiber. Die tief verankerte Mentalität der Menschen dort wird noch dieselbe sein, wenn diese Leute längst Geschichte sind.

Der Bock als Gärtner im Europarat?

Alain Berset will Generalsekretär des Europarats werden. Klar, die Schweiz war ihm schon lange zu klein. Aber wenn man weiss, was der Europarat macht oder machen sollte, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Er selbst hatte den Plan mit Sicherheit schon lange im Kopf, denn die «Anschlusslösung» ist auch vom Timing her perfekt gewählt. Im Juni wird entschieden, wer für die nächsten fünf Jahre Generalsekretär des Europarats wird. Ex-Bundesrat Alain Berset hat sein Interesse bekundet, und – natürlich zur totalen Überraschung aller – erhält für die Kandidatur die Empfehlung der «offiziellen» Schweiz in Form des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Berset würde das nicht tun, wenn er nicht dank seines weitverzweigten europäischen Netzwerks längst die Signale hätte, dass er durchmarschieren kann. Er will mit Garantie nicht in eine Niederlage laufen bei der Neuausrichtung seiner Laufbahn.

Was ist denn dieser «Europarat» eigentlich? Und wieso ist die Schweiz da mit im Spiel? Weil er nichts mit der EU zu tun hat, auch wenn es dort – Verwechslungsgefahr – einen «europäischen Rat» gibt. Der Europarat wurde vor 75 Jahren gegründet und umfasst 46 Nationen. Bis 2022 war es noch eine mehr, damals wurde Russland rausgekickt (Gerüchten zufolge war Putin zutiefst erschüttert…).

Die Themen des Europarats sind Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaat. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass es davon mehr gibt und nicht weniger. An diesem Punkt wird es leicht humoristisch. Wer denkt bei der Förderung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtstaatlichkeit spontan an Alain Berset? – Genau.

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Mit der Demokratie hat Berset gefuhrwerkt, wie es ihm gerade gefiel. In «bester» Erinnerung waren die kreativ zusammengewürfelten Vorlagen zum Covid-Gesetz, bei denen die Einheit der Materie munter verletzt wurde, indem sie Themen vermischten, so dass viele glaubten, es bleibe ihnen ja nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Die von ihm praktizierte dauernde Anwendung des Notrechts (ohne jede Not) ist der grösste Feind jeder Demokratie. Wer das unbegründet inflationär anwendet, mag keine demokratischen Verhältnisse, sondern würde lieber eine Krone tragen.

In diesem Prozess kamen natürlich auch Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit unter die Räder. 3G- oder 2G-Regelungen, auch wieder ohne jede Evidenz auf Notwendigkeit und Effektivität, verletzen beides. Wo die Menschenrechte waren, als alte Menschen in Heimen einsam starben, weiss vermutlich nur Berset selbst. Was die Einschränkung von Versammlungsfreiheit oder die Beschränkung der Zahl der Leute, die man zuhause empfangen darf, mit einem Rechtsstaat zu tun hat, entzieht sich ebenfalls der Kenntnis jedes vernünftigen Menschen.

Kurz und gut: Alain Berset als Generalsekretär des Europarats, das ist nicht etwa den Bock zum Gärtner gemacht, nein, das ist eine ganze Herde von Böcken mitten auf einem englischen Rasen plus noch einige Maulwürfe dazu.

Aber gut, wir wissen alle, dass der Europarat natürlich nur theoretisch diesen hehren Zielen dient und seine eigentliche Aufgabe darin besteht, Steuergelder für Cüpli-Apéros zu verbraten und abgehalfterte nationale Politiker irgendwo unterzubringen. So gesehen passt es dann auch wieder.

Der Sitz des Europarats befindet sich übrigens im französischen Strassburg. Das liegt immerhin im Ausland, für meinen Geschmack im Fall der Wahl von Berset aber immer noch zu nahe an der Schweizer Grenze. Ich würde mich sicherer fühlen, wenn es die Bretagne wäre…

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Wer die Kraft verliert: Hier findet Ihr sie wieder

Nach drei Jahren des ultimativen Wahnsinns ist es an der Zeit, klare Forderungen zu stellen. Es reicht nämlich wirklich. Hier ist die Liste des Selbstverständlichen. Wer sie nicht unterstützt, sollte sich eine Diktatur seiner Wahl aussuchen. Dort ist er besser aufgehoben.

Viel zu lange haben wir uns als Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger und Flacherdler diffamieren lassen. Die banale Wahrheit ist: Wer sich in den letzten drei Jahren gegen die aktuelle Politik aufgelehnt hat, ist ein Demokrat, ein Freund der Meinungsfreiheit, ein liberaler Geist, ein Pfeiler der modernen Gesellschaft. Er gehört zu den Guten. Und alle anderen gehören… nun, zu den anderen.

Wir sind es, die alle Freiheiten verteidigen, die Generationen vor uns mühsam erkämpft haben. Nach wie vor versucht die Politik aber in Tateinheit mit den ihnen zugewandten Medien, der Allgemeinheit das Gegenteil zu vermitteln.

Hier ist die ultimative Checkliste für alle Kritiker, die noch an sich selbst zweifeln, weil sie in diese Zweifel getrieben wurden:

  • Es gab noch nie in der Geschichte der Menschheit «die Wissenschaft». Wissenschaft ist per Definition etwas, das sich von Tag zu Tag weiterentwickelt und schon morgen von Herzen widerlegt, was sie gestern glaubte. Wenn sie das nicht mehr tun will, ist es keine Wissenschaft, sondern Propaganda.
  • Der Staat in der Form von Regierungen, Parlamenten und Behörden hat kein Interesse an der Wahrheit, sondern will nur eine Bestätigung dessen, was er gerade anstrebt. Dabei ist er getrieben von globalen wirtschaftlichen Interessen. Volksvertreter vertreten nicht das Volk, sondern das, was über ihnen steht, denn dort wollen sie hin.
  • Eure «Volksvertreter» wurden zwar mit Euren Stimmen gewählt, aber das dank der Propaganda, die grosszügig finanziert von internationalen Interessen und den Vertretern der Pharmabranchen gesteuert wird.
  • Die angeblich unabhängigen Medien Eures Landes geben selbst zu, von staatlicher Förderung abhängig zu sein und unterwerfen sich entsprechend den Direktiven des Staats.
  • Kritiker des Staats waren für unsere Medien früher Helden, heute sind sie «umstritten». Das Wort bekommt nur noch, wer nachbetet, was offiziell verkündet wird. Alle anderen sind «Abweichler» und gefährden die Gesellschaft.
  • Soziale Medien wie Facebook, LinkedIn und (früher) Twitter gehorchen den Anweisungen von CIA, FBI und weiteren staatlichen Behörden, um am Leben bleiben zu können. Entsprechend sind ihre «Warnhinweise» und Zensurmassnahmen als reines Mittel des Gehorsams zu verstehen.
  • Wenn unbewiesene Panikprognosen unkritisch massenhaft wiedergegeben werden, aber ihre Widerlegung totgeschwiegen wird, weisst du, dass du es mit staatlich finanzierter Propaganda zu tun hast. Covid-19 weist eine marginale Sterblichkeit auf. Wer hat dennoch ein Interesse daran, eine Massensterblichkeit herbeizuschreiben?
  • Wenn das angebliche Massensterben ausschliesslich durch eine Massnahme bekämpft werden kann (die «Impfung»), dann frag dich zuerst, wer von dieser Behauptung profitiert. Wer verdient daran?

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  • Wenn dieses angebliche Gegenmittel in Rekordzeit und ungeprüft auf den Markt kommt und alle relevanten Dokumente nur mit geschwärzten Abschnitten publiziert werden, dann frag dich, weshalb das so ist.
  • Wenn Leute, die Fragen dazu stellen, diffamiert, diskreditiert, zensiert und wirtschaftlich oder gesellschaftlich ruiniert werden, dann frage dich, warum es die Wahrheit nötig hat, zu solchen Mitteln zu greifen.
  • Wenn angeblich wissenschaftliche Institutionen wie das deutsche Robert-Koch-Institut die deutsche Regierung darüber beraten, wie man Kindern möglichst viel Angst einjagen kann, wenn sie ihnen einreden, dass sie für den Tod ihrer Grosseltern zuständig sind, dann frage dich, warum sie das tun.
  • Wenn ein Staat alte Menschen einsam sterben lässt, gegen ihren Willen, angeblich, um ihnen mehr Lebenszeit zu schenken, dann frage dich, ob das deine eigene Vorstellung eines selbstbestimmten Lebens und Sterbens ist.
  • Wenn Kinder ohne jede Evidenz vom ordentlichen Schulunterricht ausgeschlossen werden, nur weil es «das Ausland auch so macht», dann frage dich, ob Dein Land noch eine souveräne, selbstbestimmte Nation ist.
  • Wenn Menschen von Restaurants, Läden und anderen öffentlichen Orten ausgesperrt werden mittels einem staatlichen «Zertifikat», obschon längst klar ist, dass diese Menschen keine Gefahr darstellen, dann frage Dich, wo der Unterschied zu vergangenen totalitären Systemen liegt.
  • Wenn Menschen systematisch gegen andere aufgehetzt werden mit der These, dass diese «anderen Menschen» für sie eine Gefahr darstellen, dass Du mit ihnen nichts zu tun haben solltest, dann frage Dich, wo der Unterschied zu vergangenen totalitären Systemen liegt.
  • Wenn blinder Gehorsam gegenüber dem Staat mit Benefits belohnt wird, während jeder, der sich dem nicht unterwirft, durch Entzug von Freiheitsrechten bestraft wird, dann frage Dich, wo der Unterschied zu vergangenen totalitären Systemen liegt.
  • Wie kann aus einer inzwischen nachweisbaren Lüge die Forderung entstehen, eine demokratisch nicht legitimierte Organisation wie die Weltgesundheitsorganisation WHO, die diese Lüge vorangetrieben hat, solle künftig für die Gesundheitspolitik souveräner Staaten verantwortlich sein?
  • Wenn Du selbst nach dieser ganzen Auflistung die Parallelen zum Faschismus der 30er-Jahre nach wie vor nicht siehst, dann frage Dich, wie Du zu jener Zeit gehandelt hättest. Wo wärest Du damals gestanden? Auf der Seite des Widerstands – oder auf der Seite des Staats?

Ich empfehle jedem, die auf vielen Sendern zahllos vorhandenen Dokumentationen über das aufkeimende Dritte Reich zu schauen. Es ist wie eine Blaupause zu dem, was wir in den vergangenen drei Jahren erlebt haben: Eine einzige Wahrheit, das Verbot jeder Gegenrede, die gesellschaftliche Zerstörung jedes Kritikers, das Aufhetzen der in Angst versetzten Masse gegen jede Gegenstimme. Und als einsamer Höhepunkt: Die Behauptung, dass ausgerechnet die Verteidiger der Demokratie ihre Feinde seien. Das alles hatten wir schon einmal.

Alle diese bratwurstessenden und in die Ferien fliegenden Impfbefürworter haben, wenn ihnen an der Zukunft einer freien Gesellschaft etwas liegt, nur einen einzigen Bündnispartner: Uns, ihre angeblich grössten Feinde. Wir schützen an Ihrer Stelle das, was sie so offensichtlich preisgeben. Und wir tun das sogar noch, wenn sie uns den grössten Schmutz nachwerfen. Wir könnten schon lange aufgeben und den Lauf der Geschichte den Dummen überlassen. Wir haben nichts zu gewinnen und viel zu verlieren. Wer opfert sich schon auf für Leute, die gar nicht verstehen, welches Opfer wir aufbringen?

Der einzige Trost ist: Die Geschichte belohnt nicht die blinden Nachläufer. Sie belohnt die Sehenden. Früher oder später. Irgendwann.

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Die engen Bande zwischen SRF und dem Bundeshaus

Wieder wird ein SRF-Journalist persönliches Sprachrohr eines Bundesrats. Auf der persönlichen Ebene ist das eine freie Entscheidung eines Individuums. Auf der weiteren Ebene stellen sich Fragen. Zum Beispiel: Was macht SRF-Leute zur Idealbesetzung für diese Aufgabe?

Oliver Washington ist eine bekannte Radiostimme. Mehrere Jahre lang berichtete er für Radio SRF aus Brüssel, später aus dem Bundeshaus. Er hat ohne Frage intime Kenntnisse des Politbetriebs. Diese nutzte er bisher, um das SRF-Publikum über die Innenpolitik zu informieren, und laut Leitlinien seines Arbeitgebers hatte das unabhängig und objektiv zu geschehen.

Von diesen Ketten hat sich der Mann nun befreit. Er wird Kommunikationschef im Departement von Neo-Bundesrat Beat Jans. Ein Karriereschritt, den vor ihm bereits diverse andere SRF-Mitarbeiter gemacht haben. Eine (nicht abschliessende) Übersicht gibt es hier.

Wenn man etwas Ahnung von der Materie hat, weiss man, dass diese «Tradition» eigentlich keinen Sinn macht. Die perfekte Besetzung eines Bundesratssprechers wäre jemand, der sein Leben lang in der PR-Maschinerie funktioniert hat: Kommunikationsberater, Leute, die sich für jeden Zweck anheuern lassen und jede Botschaft professionell vertreten, ohne sich weiter für den Inhalt zu interessieren. Solche gibt es in der Schweiz haufenweise. Es sind Söldner der Information.

Journalisten sind im Idealfall das pure Gegenteil. Sie zweifeln von Berufes wegen, sie pflegen einen Ethos, sie verlautbaren nicht einfach, was man ihnen aufträgt. Wir sprechen hier also nicht von einem Jobwechsel, sondern von einem Seitenwechsel.

Das kann man tun, wenn man möchte, es ist ein persönlicher Entscheid, für den es viele Gründe geben kann. Beispielsweise ganz banal, dass es sicher durchaus faszinierend ist, für ein Mitglied der Landesregierung zu arbeiten. Man ist dort ganz nah an der Macht.

Die entscheidende Frage ist deshalb vielmehr: Warum wollen Bundesräte jemanden in ihrem innersten Kreis, der jahrzehntelang das Gegenteil von dem getan hat, was er jetzt tun soll? Was macht gerade SRF-Mitarbeiter für sie zur ersten Wahl?

Willkommen im neuen Jahr. Hier geht es munter weiter. Dank Ihnen und Ihrer Unterstützung.

Vielleicht, weil es gar nicht um die aufgezählten rein fachlichen Kriterien geht. Bundesräte wollen sich in dieser sensiblen Funktion mit Leuten umgeben, die sie bereits kennen, denen sie vertrauen und bei denen sie davon ausgehen, dass sie klaglos und loyal funktionieren. Ein Bundesrat muss sich zu 100 Prozent sicher sein können, dass der Berufene mit seiner Vergangenheit völlig bricht, alte Seilschaften kappt und auch schweigt, wenn vor seinen Augen Dinge geschehen, die ihn als Journalisten wahnsinnig gemacht hätten.

Noch einmal: Warum bietet gerade das SRF-Personal dafür offenbar so viel Gewähr?

Die Frage ist natürlich rein rhetorisch. So sehr sich die SRG gegen den Begriff des «staatlichen Mediums» wehrt, so sehr sind es seine Sender in Wahrheit. Die Nähe zu Regierung und Behörden ist mit Händen greifbar. Corona hat das schulbuchmässig gezeigt, wahr war es schon weit früher.

Man beruft niemanden in seinen innersten Kreis, der einem in der Vergangenheit auf die Füsse getreten ist. Man will niemanden als Sprachrohr, bei dem man nicht sicher sein kann, dass er oder sie keinerlei Probleme damit hat, über Nacht nur noch das zu vertreten, was man ihm vorgibt.

Ich war vor einem Vierteljahrhundert selbst einmal in einer Kommunikationsfunktion im Staatsdienst. Das Engagement dauerte exakt bis zum Ende der Probezeit. Danach stand für mich fest, dass ich das nicht tun kann. Zuvor hatte ich jahrelang das Haar in der Suppe gesucht, nicht nur, aber auch in Zusammenhang mit dem Staat. Nun hätte ich plötzlich eine Suppe, die nur aus Haaren besteht, als Heilsbringer verkaufen müssen. Dafür war ich nicht wendig genug. Schade eigentlich, die Bezahlung war sehr gut und der Stressfaktor gelinge gesagt bescheiden.

Würde der Pressesprecher von Greenpeace an die Seite eines globalen Konzerns wechseln, der die Natur ausbeutet – die Schlagzeilen wären ihm sicher. Die Journalisten würden ihm Unglaubwürdigkeit vorwerfen. Der Vergleich ist nur scheinbar überzogen, das Prinzip ist dasselbe. Man legt das zur Seite, woran man immer geglaubt hat.

Journalisten sprechen von ihrer Tätigkeit gern als Berufung, nicht als Beruf. Das mag etwas dick aufgetragen sein, wenn man eine Modebeilage verantwortet oder über Stars und Sternchen aus Hollywood berichtet. Politischer Journalismus hingegen kommt dem Begriff der Berufung ziemlich nahe. Er ist die stete Suche nach dem, was falsch läuft, der Versuch, die Wahrheit hinter der offiziellen Verlautbarung zu enthüllen. Der Auftraggeber ist das Publikum, ihm allein gehört die Loyalität.

Die sogenannte vierte Gewalt zu verlassen, um sich in den Dienst der Exekutive, der ersten Gewalt, zu stellen, bedeutet damit auch, diese Loyalität zu verschieben. Nicht mehr, nicht weniger.

Man kann sich natürlich einreden, dass das nicht der Fall ist, denn schliesslich will auch der Bundesrat stets nur das Beste für die Menschen in diesem Land. Der Journalist trägt seinen Kampf für die schonungslose Wahrheit zugunsten der Bevölkerung also einfach an einem anderen Ort aus.

Genau so ist es. Und das Christkind bringt die Geschenke, und bald schon wird der Osterhase im Garten Eier verstecken.

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Auf Nimmerwiedersehen, Monsieur B.

Er inszeniert sich bis zum letzten Moment. Und erhält dafür viel Applaus. Die Rede ist vom Abschied von Alain Berset. Ich schwanke zwischen Bewunderung vor so viel Abgebrühtheit und Abscheu vor derselben «Qualität».

Der kurze Clip ist gut gemacht. Kein Wunder, er entstand vermutlich noch aus öffentlichen Geldern. Die Inszenierung ist perfekt. Ein Abgang in munterer Heiterkeit, der das Gefühl vermittelt, das uns hier jemand verlässt, den wir schmerzlich vermissen werden. Und wie die öffentlichen Reaktionen zeigen, ist das bei vielen Leuten in der Tat der Fall. Bei mir nicht, aber damit kann er vermutlich gut leben.

Wer es noch nicht gesehen hat: So sieht es aus, wenn Ex-Bundesrat Alain Berset die Stätte seines Wirkens verlässt.

Wie gesagt: Es ist gut gemacht. Tadellos. Wäre ich Bersets Berater, hätte ich ihm zur selben Machart geraten. Bleib bis zum Schluss ein unangreifbares Mysterium, einer, der über allem schwebt, geh scheinbar unspektakulär und gleichzeitig in Anlehnung an grosse Vorbilder in überirdischer Weise. Lass uns zurück im Eindruck, dass es irgendwie doch zu früh war, dass da doch noch so viel hätte kommen können.

Ein Mann hat seine Mission erfüllt und zieht nun weiter an neue Gestade, wo so viele weitere Aufgaben auf ihn warten. Was vermutlich leider wirklich der Fall ist.

Alain Berset war fraglos eine Ausnahmeerscheinung in einem Gremium, das systembedingt in aller Regel mit bravem Mittelmass besetzt ist. Allerdings sind die Geschichtsbücher voll mit solchen Ausnahmeerscheinungen, die später anders beurteilt wurden als während ihres Wirkens.

Auch 2024 brauche ich Ihre Unterstützung, um frei von der Leber zu schreiben. Solange wir noch dürfen. Und DAMIT wir weiterhin dürfen.

Die Schweiz, oder immerhin grosse Teile der Schweiz, war bei ihm fasziniert von einer ganz und gar unschweizerischen Eigenschaft: von fehlender Demut. In den letzten Jahren haben sich mehr und mehr Leute nach einer starken Hand gesehnt. Die war rein zufällig da, nachdem Politik und Medien die Menschen in die Angst getrieben hatten.

Ich habe es noch in den Ohren, wie uns Berset wieder und wieder bis hin zum Rücktrittsschreiben vorgeflötet hat, dass es nicht um ihn oder andere Einzelpersonen geht, sondern um das grosse Ganze, um das Land. Selten vor ihm hat jemand einen an sich wahren Satz gleich dermassen selbst karikiert wie er.

Ging es ihm um das Wohl des Landes, als er alte Menschen einsam sterben liess, Kinder aus Schulen aussperrte, Existenzen ruinierte und evidenzlos einen Teil der Bevölkerung vom täglichen Leben ausschloss? Das ist das einzige Mysterium an einer ansonsten sehr leicht zu durchschauenden zutiefst narzisstischen Figur: ob er das vielleicht wirklich selbst glaubte. Wohlmeinende Willkür und Fehlentscheidungen beurteilen wir ja in aller Regel gnädiger als gezielt eingesetzte Ungerechtigkeit.

Aber eben, ich neige dazu, sogar Unmenschen eine Art Genie zuzusprechen. Man muss unterscheiden zwischen der moralischen Bewertung und dem rein sachlichen Urteil. Stünde ich auf der Seite von Monsieur B., käme ich aus dem Klatschen gar nicht mehr heraus. Er geht, viele vermissen ihn trotz seiner desaströsen Bilanz, und als Hinterlassenschaft schenkt er uns einen Deal mit der Weltgesundheitsorganisation, der angesichts einen schwachen Bundesrats und eines blutleeren und, pardon, eierlosen Parlaments sowie eines überforderten Stimmvolks gute Chancen hat, Realität zu werden.

Wir schreiben den ersten Tag eines neuen Jahrs, und bereits heute ist klar, was mich 2024 am meisten beschäftigen wird. Der Kampf gegen eben diesen Deal, gegen diese Unterwerfung unter das Diktat einer demokratisch nicht legitimierten Organisation, die aus dem «Ausnahmezustand» den «Normalfall» machen will. Wen auch immer die WHO aus einer diplomatischen Laune heraus an ihre Spitze setzen will, bevorzugt aus einer Nation, die nicht mal weiss, wie man Demokratie schreibt, wird die Macht haben, all das, wogegen wir seit drei Jahren kämpfen, einfach zu verordnen. Global und damit auch für uns Schweizer.

Besonders lustig finde ich den Kampf gegen Windmühlen übrigens nicht, auch wenn einige diesen Eindruck haben mögen. Es ist ziemlich anstrengend, den Mitmenschen erklären zu müssen, dass sie sehenden Auges in die Willkür einer Gesundheitsdiktatur rennen, die mit Gesundheit nun gar nichts zu tun hat.

Der von mir verehrte Musiker Herwig Mitteregger (für ältere Semester: Das ist der von «Spliff») hat einst gesungen: «Irgendeiner muss es ja tun». Und ich bin zumindest nicht nur irgendeiner, sondern einer von durchaus vielen. Die Mehrheit sind wir nicht, klar, aber mal ehrlich: Wie spannend ist es, als Teil der Mehrheit das Spiel zu gewinnen? Ist es nicht sehr viel prickelnder, wenn es einer intelligenten Minderheit gelingt, die Mehrheit zu überzeugen?

2024 kann also meinetwegen kommen. Denn: Es kommt ja sowieso. Ob mit oder ohne mich.

Danke für Ihre Treue im vergangenen Jahr und Ihre Unterstützung im Neuen. Wir stehen noch ganz am Anfang.

Das waren die Top 5 im Jahr 2023

Eine kleine Zeitreise: Die folgenden fünf Beiträge waren die meistgelesenen auf meinem Blog im zu Ende gehenden Jahr. Das Schöne und das Furchtbare zugleich ist die Tatsache, dass sie vermutlich ihre Gültigkeit behalten.

Wie schon im vergangenen Jahr liefere ich zum Ausklang ein kleines «Best of» meiner Beiträge, wobei das harte Kriterium die Anzahl der Abrufe ist.

Wenn Sie möchten, dass ich auch Ende 2024 aus einem reichen Fundus an Beiträgen für eine Rangliste schöpfen kann: Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Ich befürchte, dass Gegenstimmen auch 2024 nötig sein werden.

Und hier die Liste:

Am 11.2.23 habe ich auf der Grundlage eines Vortrags von Daniele Ganser die Frage thematisiert, warum die Suche nach Antworten heute schon fast als Verbrechen gilt und seit wann Wissenschaft bedeutet, dass eine einzige Wahrheit definiert wird und alles andere verschwinden muss.

Am 16.3.23 ging es um das eine oder andere vereinzelte Bekenntnis ehemaliger Verantwortungsträger, dass ihre Politik vielleicht nicht das Gelbe vom Ei war. Das alles läuft unter der Marke «too little, too late», aber es zeigt die Mechanik des Staates Schweiz während Corona.

Am 18.6.23 habe ich offensichtlich unter einem Anflug grenzenloser Arroganz gelitten und andere Leute, sogar eine Mehrheit im Land, als dumm bezeichnet. Aber immerhin gebe ich mir hier die Mühe, zu sagen, was mich zu diesem Schluss bringt.

Ebenfalls am 18.6.23 (ich muss mich in bedenklicher seelischer Verfassung befunden haben an dem Tag) wurde ich ein zweites Mal sehr grundsätzlich. Es ging nicht um Corona, sondern ums Klima, aber treue Leser wissen, dass ich davon überzeugt bin: Beide Themen laufen nach demselben Mechanismus ab:

Und am 6.10.23 habe ich mich in einem offenen Brief an Jörg Kachelmann gerichtet, der gerne hätte, dass gewisse Leute gar nicht erst geboren worden wären. Schön zu wissen, dass ich offenbar nicht der Einzige bin, der sich hin und wieder vergisst.

Abwasser! Oder doch nicht? Der Irrsinn der Irrsinnigen

Wir stecken mitten in einer Coronawelle. Das sagen uns die «Wissenschaftsredaktoren». Bis vor kurzem bewiesen das laut ihnen die Abwasserwerte. Nun tun sie das nicht mehr, deshalb gibt es jetzt andere handfeste Belege. Das Motto heisst: so lange suchen, bis sich etwas findet.

Ich weiss, man sollte den Leuten, die einfach nicht loslassen und zugeben können, wie grandios falsch sie seit Jahren liegen, eigentlich keinen Raum bieten. Aber solange sie anderswo diesen Raum kriegen, braucht es auch die Gegenrede.

Die grosse Denkerin Marie v. Ebner-Eschenbac hat einst gesagt: «Der Klügere gibt nach. Eine traurige Wahrheit. Wenn alle Klügeren nachgeben, wird die Welt von den Dummen regiert.» Deshalb dürfen wir nicht nachgeben.

Das Qualitätsmedium Watson verrät uns aktuell, wie wir uns angesichts einer nach wie vor anhaltenden Coronawelle über die Festtage verhalten sollen. Dooferweise geben sämtliche angefragten Fachleute Entwarnung. Der Ratschlag erschöpft sich in der Weisheit, dass man nicht an eine Weihnachtsparty gehen sollte, wenn man krank ist. Das ist reiner gesunder Menschenverstand und hätte schon die letzten Jahre so vermittelt werden können, statt irgendwelche dämlichen «Maximal 5 Leute»-Regeln herauszugeben.

Aber abseits davon ist es dem «Wissenschaftsredaktor», dessen Namen ich mittlerweile nicht mal mehr niederschreiben mag, ein echtes Anliegen, klarzustellen, wie schlimm die Lage immer noch ist. Da draussen nimmt zwar kaum mehr jemand Covid-19 zur Kenntnis, aber im Grunde stehen wir alle immer noch an der Schwelle des Todes. Es grassiert nämlich gerade mal wieder eine Welle.

Weil davon niemand etwas mitkriegt, musste bis vor kurzem die gemessene Virenlast im Abwasser als Beleg dienen. Das macht total Sinn: Wir erfreuen uns zwar bester Gesundheit, aber wenn die Messresultate des Abwassers sagen, dass wir eigentlich alle krank sind, dann sollten wir uns auch daran halten und mit dem Husten beginnen.

Herzlichen Dank für Ihre freiwillige Unterstützung.

Nun ist es aber wie folgt, wie der Journalist (und man meint, bei der Lektüre das enttäuschte Aufstöhnen zu hören) schreibt: «Die meisten Kläranlagen in der Schweiz zeigen zwar seit kurzem eine steil abfallende Kurve der Viruslast.»

Nein, nur das nicht! Selbst auf das Abwasser ist kein Verlass mehr? Aber egal! Es findet sich eine Auskunftsperson, die sagt, dass das bewusste Abwasser ja «nur ein Parameter» sei. Dafür nähme aktuell die Zahl der Hospitalisationen aufgrund von Corona zu. Und nach wie beklage man pro Woche «10 bis 15 Covid-Tote», jedenfalls Leute, die «mit oder wegen Corona gestorben sind». Wir können aus Erfahrungswerten davon ausgehen, dass es in den meisten Fällen um «mit» geht und nicht um «wegen».

Aber zurück zum Thema. Solange Abwasserproben eine grassierende Virenlast aufzeigten, waren sie der Kronzeuge dafür, dass Corona noch immer unter uns ist. Nun schwächelt die Kanalisation offenbar in der Rolle als Beweisführer, und umgehend sind es die Hospitalisationen, die diesen Part übernehmen. Sollte sich dort auch nichts mehr ergeben, findet sich bestimmt eine dritte Kategorie, die als Beleg dient. Kurz und gut: Es stirbt zwar niemand wirklich an Corona, aber Corona selbst darf auf keinen Fall sterben. Worüber sollten Wissenschaftsredaktionen denn sonst derzeit schreiben?

Ein «Parameter» ist also ein zentraler Parameter, solange er das sagt, was man hören will. Tut er das nicht mehr, muss ein anderer Parameter her. Und so weiter und so fort. Man soll mir aber bitte dennoch erklären: Warum hat dieses Abwasser bisher die Coronawelle so verlässlich bewiesen und tut es nun nicht mehr, obwohl Covid-19 weiterhin so massiv grassiert?

Unnötig zu erwähnen, dass auch in diesem Beitrag die «Impfung» gegen Covid-19 als einziger Weg aus der Misere bejubelt wird. Mir scheint, einige Journalisten sind nach zwei Jahren Dauerpanik irgendwo in eine Höhle gekrochen und haben nicht mitgekriegt, wie ultimativ ihre geliebte Impfung entzaubert wurde. Bedauerlicherweise haben sie aber in der bewussten Höhle immer noch WLAN und können daher weiterschreiben.

Mein Lieblings-Leserkommentar zu dem Artikel ist dieser hier, der zu Beginn eine der angefragten Fachpersonen zitiert:

«Ich sehe keinen Grund, Weihnachten anders zu verbringen als vor der Pandemie». Entsprechend kann man sich den gesamten Artikel eigentlich sparen. Der Titel stellt eine Frage in den Raum und mit diesem Satz ist der Artikel beantwortet. Danke und ein schönes Wochenende!

Das ist ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen. Aber «sparen» wollen sich die Journalisten, die drei Jahre lang Hysterie verbreitet haben, natürlich nichts. Sie versuchen mit allen Mitteln, die Angst weiter köcheln zu lassen. Denn wenn sie endgültig versiegt, ist ihre kleine publizistische Existenz dem Untergang geweiht. Es war doch so schön seit Frühjahr 2020, als den Wissenschaftsredaktionen plötzlich die Titelseiten geöffnet wurden. Es wäre eine Tragödie, wenn sie wieder ans Ende der täglichen Zeitungsausgabe verbannt würden.

Und so wird es weitergehen. Mal ist es das Abwasser, mal die Hospitalisationen, mal multipel Erkrankte, die mit positivem Test versterben, mal eine Studie einer Universität der Inneren Mongolei, mal der Aufruf eines Mitglieds der ehemaligen Task Force. Irgendetwas oder irgendeiner findet sich immer, der Material liefert, um klarzustellen: Es ist noch nicht vorbei!

Einige Leute hängen eben einfach am Tod.

Diesen Blog gibt es dank Ihrer Unterstützung. Hier finden Sie weitere Informationen.

Zum Schluss ein bisschen Statistik

Ich verabschiede mich schleichend Richtung Jahresende. Dann wird es als «Krönung» wie immer ein «Best of» meines Blog-Jahres geben. Vorher aber noch einige Zahlen, auch wenn das nicht gerade meine Königsdisziplin ist.

2023 durfte ich rund 354’000 einzelne Besucher auf meinem Blog begrüssen (2022: 246’000). Diese generierten 721’000 Seitenabrufe (2022: 532’000). Es wurden 145 Beiträge veröffentlicht, also etwa jeden zweiten Werktag einer. Einzelne von ihnen wurden weit über 20’000 Mal gelesen. Und selbstredend ist das Jahr noch nicht ganz durch.

Auch wenn ich mich bemühe, nicht komplett monothematisch zu bleiben, darf man angesichts dieses erneuten Zuwachses wohl feststellen: Corona ist für die Menschen in diesem Land nicht vorbei. Das Thema bewegt noch immer. Und nicht nur hier: Rund 127’000 Seitenabrufe stammten aus Deutschland.

Das hat natürlich auch damit zu tun, dass nach wie vor keine ernsthafte Aufarbeitung der vergangenen Jahre stattfindet. Gleichzeitig haben sich viele der Zweifel und Bedenken offiziell bestätigt, die in diesem Blog früh formuliert wurden. Ich sage das nicht, um mir auf die Schulter zu klopfen, sondern weil sich damit einmal mehr bestätigt, dass es sich auf lange Sicht nicht auszahlt, kritische Fragen totzuschweigen oder ihre Absender zu diskreditieren.

Der grosse Autor Mark Twain hat einst gesagt: «Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht.» Das stimmt bedauerlicherweise. Aber irgendwann sind die Schuhe auf den Füssen, und der lange Marsch kann losgehen. Der Lüge wiederum geht früher oder später der Atem aus. Die Aufholjagd hat begonnen.

Ich bedanke mich bei meinen treuen Lesern für das Interesse und vor allem für die zahlreichen Hinweise, die oft die Basis für Beiträge bildeten. Diesen Blog wird es auch 2024 geben. Vermutlich muss er sich irgendwann transformieren, um auf lange Sicht spannend zu bleiben. In welcher Form das geschehen könnte, darüber werde ich nachdenken, wenn demnächst die religiös verordnete «Besinnlichkeit» eintritt.

Ein weiterer Dank gilt natürlich allen, die meine Arbeit finanziell unterstützen. Es kostet mich stets einiges an Überwindung, nach Geld zu fragen. Mit dem Entscheid im Herbst 2022, komplett freischaffend tätig zu sein, um maximale journalistische Freiheit zu geniessen, wurde dieser Schritt aber unausweichlich.

Ich wünsche Euch allen einen erholsamen Jahresausklang und einen frischen Start 2024.

So können Sie diesen Blog unterstützen.

Als Abschied gab es eine Grabesrede

Alain Berset ist bald ganz Geschichte. Anlässlich seiner Ersatzwahl gab es eine Rede, die jeder Abdankung gut angestanden wäre. Da geht offenbar ein Heiliger von uns. Hosianna!

Eric Nussbaumer ist Basler, Nationalrat und Sozialdemokrat. Derzeit amtet er als Präsident der grossen Kammer. Sein Amt und seine Partei gebieten es ihm, über den scheidenden Bundesrat Alain Berset nur das Beste zu sagen.

Aber irgendwo hat alles seine Grenzen. Selbst devote Höflichkeit.

Nussbaumers Abschiedsrede an die Adresse von Alain Berset wäre Grund genug gewesen, das Wahlprozedere um dessen Nachfolge sofort zu unterbrechen und Berset auf Knien zu bitten, im Amt zu bleiben. Denn er hat als Bundesrat offenbar alles richtig gemacht. Jedes politische Geschäft, jedes Thema des Innenministeriums und sein persönliches Verhalten in den zwölf Jahren: Alles makellos, alles vom Feinsten, alles vom Erfolg gekrönt.

Möglicherweise sieht das Bundesratsmitglied, das ab 2024 Bersets Innendepartement übernimmt, das ein bisschen anders. Bei Amtsantritt wird vermutlich ein Helm mitgeliefert. Denn eine grössere Baustelle als das, was der Freiburger hinterlässt, gibt es in der Eidgenossenschaft nicht.

Was nicht heisst, dass er nichts konnte. Talente hat er viele. Allen voran dasjenige, die Schuld für jedes Problem weiterzuschieben. Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen? Ja, da gibt es eben viele Player, die ihre Interessen verfolgen, da hat man keine Chance dagegen. Die Pandemiebewältigung? Was auch immer nicht gut war, anderswo war es noch schlimmer. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.

Auch 2024 Lust auf unabhängigen Journalismus? Dafür bin ich auf Ihren freiwilligen Beitrag angewiesen. Herzlichen Dank!

Das Amt sei wichtiger als die Person, die es ausführe, sagte Alain Berset einst. Grosse Worte hat er also auch drauf. Und Nationalratspräsident Nussbaumer, der selbst nicht besonders wortgewaltig wirkt, nahm die Steilvorlage gern auf und zitierte Berset.

Allerdings, und das sage ich als Schreibender, sind Worte eine billige Ware. Wichtiger wäre, sie einzulösen. Berset ging es nie um die Sache. Berset ging es immer um Berset. Ideologie oder Haltung waren nicht seine Währung. Die heisst in seinem Fall schlicht und ergreifend: Macht.

Hauptsache, er konnte seinen Einfluss in einem meist bedauerlich schwachen Gremium wie dem Bundesrat laufend ausbauen. Hauptsache, man tat, was er sagte. Hauptsache, er hatte seine sechs Kollegen im Griff. Hauptsache, man redete nur von ihm.

Das Amt ist wichtiger als die Person? Man kann auch eine Wahrheit missbrauchen, um davon abzulenken, dass man sie selbst Lügen straft.

Dass Eric Nussbaumer in seiner Abschiedsrede, die wirklich eher wie eine Abdankungsrede klang, nicht auf die zahlreichen Eskapaden von Berset zu sprechen kam, ist klar. Wir sprechen hier von Parteifreunden und einem feierlichen Rahmen, wiedergegeben von unzähligen Kameras. De mortuis nil nisi bene, den Toten nichts Schlechtes: Das war hier das Motto.

Nur dass Alain Berset eben nicht tot ist und zudem erst 51 Jahre alt. Die Gefahr ist gross, dass er weiterhin im öffentlichen Raum wirkt. Oder wütet.

Die Rede zu seinen Ehren war von A bis Z eine verlogene Lobhudelei auf einen, der dem Land schweren Schaden zugefügt hat und parallel dazu ziemlich alles tat, was man in diesem Amt nicht tun sollte. Alain Berset verlässt das Schiff als Strahlemann, weil ihn die gesamte politische Klasse unangetastet strahlen lässt.

Anderswo hätte ein einziger seiner Skandale gereicht, um ihn für alle Zeiten aus einem Regierungsamt zu verbannen. Er hingegen konnte eine ganze Perlenkette davon aneinanderreihen und wurde dafür in Befragungen im Volk sogar noch auf Rang 1 der Beliebtheitsskala gehievt.

Verstehen muss man das nicht. Aber vielleicht dürstet es dieses Land ja einfach nach «starken» Persönlichkeiten, die sich alles erlauben können, ohne dass es Konsequenzen hat. Insgeheim würde sich das jeder von uns ja für sich selbst wünschen. Wenn es einer dann derart gnadenlos durchexerziert, nötigt es wohl einer Mehrheit Respekt ab.

Am Ende der Amtszeit von Alain Berset steht eine tief gespaltene Gesellschaft, ruinierte Existenzen, ein Bildungsrückstand bei der Jugend und zahllose alte Menschen, die einsam sterben mussten. Demgegenüber steht kein einziger nennenswerter politischer Erfolg. Ausser natürlich, man definiert die feierliche Eröffnung einer Vernissage als solchen. Rote Bänder durchschneiden kann er. Und persönliche Bande zu Pianistinnen nach gespieltem Konzert knüpfen ebenfalls.

Man fragt sich unwillkürlich: Wie würde eine Abschiedsrede von Nationalratspräsident Eric Nussbaumer klingen, wenn er dem Scheidenden nicht nur einen Gefallen tun müsste, sondern es um eine wirklich verdienstvolle Person ginge? Wenn das, was er sagen zu müssen glaubte, auch wirklich wahr gewesen wäre?

Wäre ich im vergangenen Oktober unerwarteterweise in den Nationalrat gewählt worden, würden mir morgen die Titelseite der meisten Zeitungen gehören. Auf dieses Bild hätte keine Redaktion verzichten wollen. Ich wäre nämlich mit jeder Garantie sitzen geblieben, während sich die 245 anderen Bundesparlamentarier für ihre Standing Ovations erhoben. Eigentlich ein schönes Bild.

Denn: nichts gegen Höflichkeit. Aber ich werte den Respekt vor sich selbst doch noch höher.

Nachbemerkung: Berset hat noch eine weitere Rede gewidmet bekommen. Prädikat: hörenswert.

Klare Worte. Unzensiert. Staatsfrei. Kritisch. Auch im nächsten Jahr. Danke für Ihre freiwillige Zuwendung.

(Bild: World Economic Forum, Mattias Nutt unter dieser Lizenz)

Das Wahlgeheimnis: Das Feigenblatt der Feigen

In den nächsten Tagen werden wir das Wort wieder unzählige Male lesen können: «Wahlgeheimnis». Das ist nicht das, wonach es klingt – aber die Politiker, die wir wählen, missbrauchen den Begriff, um ihre Intransparenz zu rechtfertigen.

Die Fakten sind einfach und schnell erklärt. Bei der Wahl des Bundesrats durch die Bundesversammlung gilt das sogenannte Wahlgeheimnis. Das bedeutet laut der Bundeskanzlei folgendes:

«Die Stimmabgabe ist geheim (Art. 130 ParlG). Dazu stehen anonyme Stimmzettel zur Verfügung, die von den Ratsweibeln in verschlossenen Urnen eingesammelt werden.»

Geheime Stimmabgabe bedeutet: Die Parlamentarier wählen nicht über ein elektronisches Wahlsystem oder wie einst durch Heben der Hand, sondern schreiben einen Namen auf einen Zettel, der keine Rückschlüsse auf sie zulässt. Das wiederum heisst: Es gibt keine Verpflichtung, offenzulegen, wen man gerade gewählt hat. Man muss das nicht tun.

Das heisst aber nicht etwa umgekehrt, dass man nicht sagen darf, wen man gewählt hat. Das kann man durchaus tun. Das Wahlgeheimnis ist ein Schutz für diejenigen, die diesen in Anspruch nehmen wollen. Es beinhaltet aber kein Verbot, das Wahlverhalten öffentlich zu machen. Das Gesetz untersagt das nicht.

Hoffentlich auch nicht. Die Bundesversammlung ist keine Geheimloge, in der sich Leute in Kutten treffen und nach dem Aussprechen eines Codeworts Einlass in das verlassene Schloss erhalten. Das sind gewählte Volksvertreter, von denen man ganz gerne wissen würde, was sie so treiben, nachdem man ihnen zu ihrem gut bezahlten Mandat verholfen hat.

Diesen Blog gibt es dank Ihrer Unterstützung – vielen Dank!

Aber dennoch berufen sich unzählige Parlamentarier nach geschlagener Schlacht jedes Mal auf das «Wahlgeheimnis», als würde ihnen dieses untersagen, Transparenz zu schaffen. Das Schlimmste dabei: Die Journalisten lassen das stehen wie ein Naturgesetz.

So kann Mitte-Nationalrat Christian Lohr beispielsweise in einer Zeitung verkünden, er sage nicht, an wen seine Stimme gehe, denn: «Er bezieht sich auf das Wahlgeheimnis.» Und das bleibt so stehen, als wäre es eine ernstzunehmende Antwort. Dabei ist es eigentlich einfach nur das Feigenblatt eines Feigen.

Dass man vor den Wahlen nicht sagt, wen man zu unterstützen gedenkt: Das macht angesichts der strategischen Planung der Fraktionen vor einer Bundesratswahl durchaus Sinn. Während den Wahlgängen kann sich die Dynamik jederzeit verändern und damit möglicherweise auch das Wahlverhalten.

Aber wer sich auch danach noch hinter dem Wahlgeheimnis versteckt, sagt damit eigentlich nur eines: Seine Wähler gehen ihm am Allerwertesten vorbei, und nun, da er sein Pöstchen für vier Jahre auf sicher hat, fühlt er sich nicht verpflichtet, zu sagen, was er eigentlich so treibt. Das ist Politikerarroganz vom Feinsten, wobei diese Eigenschaft auch nicht gerade eine neue Erkenntnis ist.

Gewählte Volksvertreter, die sich hinter einem Geheimnis verschanzen, das kein Verbot ist, sollte man bei der nächsten Gelegenheit jedenfalls nicht mehr wählen. Sie nehmen den Wählerauftrag offenbar nicht ernst. Nichts, was ein Parlamentarier während seiner gut besoldeten Zeit so treibt, sollte «geheim» gehalten werden. Auch dann nicht, wenn ihm das Parlamentsgesetz dieses Hintertürchen offen hält. Das ist eine Frage des Charakters.

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Gesunder Menschenverstand ist heutzutage strafbar

Die Liste hört nicht auf: Viele Kritiker der Coronamassnahmen haben es inzwischen mit der Justiz zu tun bekommen. Weshalb? Das interessiert unsere Medien nicht.

Der eine muss vor Gericht antraben. Der andere erhält das schriftliche Urteil. Der Dritte wartet auf seinen Prozess. Viele der Leute, die ich in den letzten drei Jahren kennengelernt habe, fechten heute Kämpfe mit der Justiz. Meistens auf eigene Rechnung und mit einem Gegner, der längst nicht mehr als unabhängige Gewalt fungiert, sondern sichtlich bestrebt ist, die Politik zu befriedigen.

Hin und wieder, wenn ich mich durch die Telegram-Kanäle klicke, frage ich mich, ob ich versehentlich in ein kriminelles Netzwerk geraten bin. Nein, bin ich nicht. Kriminell ist nur das Bemühen, aus Kritikern des Staats Kriminelle zu machen. Der eine trug keine Maske, der andere beteiligte sich an einer «illegalen» Demo, ein weiterer empfing «Ungeimpfte» in seinem Laden. Das sind die «Verbrechen», derer sie sich schuldig gemacht haben sollen.

Und keine Zeitung fragt, warum bisher juristisch völlig unbescholtene Bürger irgendwann fanden, sie müssten sich auflehnen.

Dabei sind die Medien sonst doch immer so an den Hintergründen interessiert. Wenn zwei Jugendliche den örtlichen Volg überfallen, kommt nach der Polizeimeldung umgehend die Aufarbeitung mit Experten. Was ist hier geschehen? Ist die Sozialisierung schuld oder das Bildungssystem? Wie können wir künftig verhindern, dass Jugendliche straffällig werden? Die Tat rückt in den Hintergrund, die Prävention steht im Zentrum. Irgendwas muss doch das Ganze verursacht haben!

Das gilt nicht, wenn ein Massnahmenkritiker vor lauter Willkür, offensichtlichen Lügen und einer Politik, die Gesellschaft und Wirtschaft schädigt, zum zivilen Ungehorsam greift. Da soll dann bitte das Strafgesetzbuch in voller Härte durchexerziert werden.

Danke für Ihre freiwillige Unterstützung.

Wer sich auflehnt gegen ein Regime, das längst enttarnt ist, gilt als «Staatsfeind», als «Reichsbürger», als Querulant. Niemand fragt nach seinen Motiven. Dabei sind die durchaus lauter. Wenn eine Regierung per Notrecht Menschen diskriminiert, ist der zivile Ungehorsam angebracht. Es wäre dann an der Justiz, das festzustellen. Theoretisch jedenfalls. Nur ist diese Justiz inzwischen auch nur noch der verlängerte Arm der Regierungsgewalt.

Das gilt natürlich nicht immer. Wenn es politisch gewünscht ist, gilt Gnade. Klimakleber dürfen hoffen, dass ein Richter, der ebenso hysterisch veranlagt ist wie sie, das «grosse Ganze» höher bewertet als ihre Tat. Massnahmenkritiker können nicht darauf zählen. Obschon sie wesentlich bessere Argumente für ihre Handlungen haben. Die Klimadebatte ist ein politisch gesteuerter Hype, um die Gesellschaft umzugestalten. Kritik an den Coronamassnahmen oder dem Wahnsinn der Impfkampagne hingegen ist Gegenwehr gegen reale Ungerechtigkeit.

Da draussen investieren juristisch Verfolgte ihren letzten Rappen, um sich zu wehren. Obwohl sie Tag für Tag für Tag ganz offiziell bestätigt werden in ihrer Kritik. Sinnlose und schädliche Massnahmen, eine bezüglich Schutz unwirksame und gleichzeitig potenziell tödliche Impfung, eine Spaltung der Gesellschaft durch ein «Zertifikat», das keinerlei Grundlage hatte: Was will man eigentlich mehr?

Aber noch immer verurteilen Gerichte die Menschen, die nur das gesagt haben, was längst belegt ist. Womit feststeht: Nach den ersten zwei Gewalten, der Exekutive und der Legislative, kann man auch die dritte Gewalt vergessen: die Justiz.

Wenn unsere Justiz so verzweifelt Verbrecher jagen will: Die letzten drei Jahre haben haufenweise davon hervorgebracht. Regierungen, die ihre Bevölkerung grundlos in Angst und Schrecken versetzt haben. Korrupte EU-Behörden, die Impfdeals zum eigenen Vorteil durchgepaukt haben. Zeitungsverleger, die Geld generierten durch die Zusammenarbeit mit Regierungsstellen. Die Liste ist endlos.

Aber man geht lieber auf Leute los, die auf eine nutzlose Maske verzichtet haben. Genau mein Humor.

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