Ich präsentiere: Das ist mein Dreamteam. Weil ich mir alleine nicht traue.

Im Unterschied zu den meisten anderen Nationalratskandidaten behaupte ich nicht, in jedem Bereich Bescheid zu wissen. Kein einziger Parlamentarier schafft das. Ich bin mir aber nicht zu schön, mir helfen zu lassen. Deshalb setze ich auf Fachleute, die mir in den nächsten vier Jahren zur Seite stehen werden. Hier stelle ich sie vor.

Ich weiss, der Begriff «Experte» ist in den letzten Jahren etwas in Verruf geraten. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es durchaus Leute gibt, die in einem bestimmten Fachbereich über sehr viel Kompetenz verfügen. Auf sie und ihren Rat will ich im Fall einer Wahl in den Nationalrat setzen.

Deshalb baue ich für die nächsten vier Jahre ein Expertenteam auf. Das sind Fachleute, die mich in der politischen Arbeit mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützen. Wir werden uns regelmässig austauschen, insbesondere aber, wenn Vorlagen anstehen, die den entsprechenden Fachbereich tangieren.

Meines Wissens ist das eine landesweite Premiere. Mir ist kein anderer Kandidat bekannt, der vor der Wahl eine Beratergruppe transparent macht, deren Fachwissen eine Unterstützung für seine politische Arbeit sein wird. Letztlich werde ich im Parlament immer nach meinem eigenen Gewissen handeln, aber das auf der Basis von echter Expertise. Niemand nimmt mir meine Entscheidungen ab, die Funktion ist nur beratend – aber wertvoll.

Denn: Ich will Zahlen, ich will Fakten, ich will mit Belegen gesicherte Prognosen, und ich will die Konsequenzen von politischen Entscheidungen verstehen. Blind irgendwelchen Parteiparolen oder gar den Empfehlungen von bezahlten Lobbyisten folgen: Das wird es mit mir nicht geben.

Mehr zu meiner Kandidatur gibt es hier.

Die Fachleute aus diesen Bereichen sind nicht etwa meine «Wahlhelfer». Sie müssen auch nicht meine Politik in allen anderen Themenfeldern unterstützen. Sie stellen sich zur Verfügung, weil sie ebenfalls der Meinung sind, dass Parlamentarier für ihre Entscheidungen auf spezifisches Fachwissen angewiesen sind.

Die Liste wird fortlaufend weitergeführt. Es werden Fachleute aus anderen Bereichen dazu stossen. Das hier sind die Leute, die sich bis heute bereit erklärt haben, mir zur Seite zu stehen:

Gesundheitspolitik
Prof. Dr. oec. Konstantin Beck. Lehraufträge an diversen Hochschulen (Uni Luzern, Zürich, Basel, Lugano, und FH Bern und Winterthur), seit 2016 Gesundheitsökonom der Universität Luzern, verantwortlich für den Master in Gesundheit & Management. Weitere Informationen gibt es hier.

Souveränität / Neutralität / Internationale Verträge
Stephan Rietiker, Arzt, Unternehmer und Präsident von «Pro Schweiz. Weitere Informationen gibt es hier.

Sicherheit
David Zuberbühler, Nationalrat SVP AR, Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats. Weitere Informationen gibt es hier.

Bildung
Jérôme Schwyzer, Lehrer und Präsident «Lehrernetzwerk Schweiz». Weitere Informationen gibt es hier.

Justiz/Recht
Gloria Schöbi, Rechtsanwältin. Weitere Informationen gibt es hier.

Seht her: Die Lügner lächeln wieder!

Das Land wird geflutet mit Wahlplakaten. So viele lächelnde Gesichter, die uns das Blaue vom Himmel versprechen. Glauben wir den Botschaften, wollen sie alle eine unabhängige Schweiz, tiefe Krankenkassenprämien, Freiheit und Selbstverantwortung. Ich bewundere diese selbstbewusste Inszenierung von Lügen.

Bald wird alles besser. Man kann am 22. Oktober wählen, wen man will, sicher ist: Die Rettung naht. Denn alles, was uns wichtig ist, wird uns von den Wahlplakaten herab versprochen.

Gut, ja, das war 2019 auch schon so. Und 2015. Und 2011. Und, naja, in Vier-Jahres-Abständen davor. Papier ist geduldig und der Wähler vergesslich. Was uns XY in Aussicht gestellt hat, ist nicht eingetroffen? Das war sicher nicht seine Schuld. Deshalb wählen wir ihn wieder, damit er einen neuen Anlauf nehmen kann. Und sein Partei-Gschpänli, das neu in den Nationalrat einziehen will, gleich auch. Die tun sicher alle ihr Bestes.

Nein. Das tun sie nicht. Das sollten wir allmählich wissen. Und wer das immer noch nicht gemerkt hat, ist zu bedauern.

Wenn den Leuten, die wir alle vier Jahre wählen, die Souveränität der Schweiz so wichtig ist, warum haben wir dann über Nacht ohne jeden Widerstand und ohne jede Not die Neutralität aufgegeben und sind auf dem besten Weg, ein Vasallenstaat der WHO zu werden, eines Vereins ohne jede demokratische Legitimation?

Wenn den Leuten, die wir alle vier Jahre wählen, die Senkung der Belastung durch die Krankenkassenprämien so wichtig ist, warum sind sie dann widerspruchsfrei elf Jahre lang einem «Gesundheitsminister» gefolgt, der unser Gesundheitswesen in Rekordzeit so ineffizient und gleichzeitig so teuer gemacht hat wie noch nie in der Geschichte?

Wählt heute ernsthaft noch jemand eine FDP, die einst die liberale Speerspitze dieses Landes war und heute bereit ist, den Normalverbraucher für eine völlig erfundene Klima-Apokalypse bluten zu lassen und ihm Einschränkungen in seinem Konsum zu verordnen?

Wählt heute ernsthaft jemand noch «Die Mitte», einst CVP, die sich zum Gewinn von Wählerprozenten flehend in den Schoss der Grünliberalen wirft, die sich nicht von den Grünen unterscheiden?

Wählt heute ernsthaft jemand noch die SVP, die sich als Anwältin des kleinen Mannes sieht, aber über den Grossteil der letzten drei Jahre schweigend zusah, wie Menschen aufgrund einer erfundenen Pandemie diskriminiert wurden?

Danke für Ihre Unterstützung.

Über SP, Grüne und den ganzen Rest muss ich gar keine Worte verlieren. Wer dafür einsteht, Kinder mit «Pubertätsblockern» zu versorgen, damit sie danach in aller Ruhe darüber nachdenken können, ob sie in Zukunft Männlein, Weiblein oder etwas dazwischen sein sollen, hat wirklich keinen weiteren Gedanken verdient.

Ich staune heute über fast gar nichts mehr. Darüber allerdings schon: Wieso immer noch so viele Leute Versprechungen auf billigem bedruckten Papier glauben.

Und nein, es geht mir nicht darum, mich selbst als Alternative bei den Wahlen zu positionieren. Mir ist es denkbar egal, wer mich wählt und wer nicht. Mich treibt die Sorge um dieses Land um, nicht meine persönliche Karriereplanung. Eine Gesellschaft, die auf offensichtliche Lügen hereinfällt, macht mir Sorgen als Ehemann, als Vater, als Freund.

Wenn das, was uns schon 2019 in Aussicht gestellt wurde, der Wahrheit entsprechen würde, hätten wir dann in den letzten Jahren ein Parlament gehabt, das feige dem Bundesrat die Verantwortung überträgt und in verlängerte Ferien geht? Hätten wir dann Parlamentarier gehabt, die sich ernsthaft von Plexiglasscheiben einschliessen lassen? Hätten wir eine Bundesversammlung gehabt, der es völlig egal ist, wer sie einst gewählt hat (nämlich IHR) und sich stattdessen einem wildgewordenen Hobbypilot-Chauvinisten aus Freiburg ausliefert und tut, was dieser ihr befiehlt?

Wir brauchen keine Politiker. Wir brauchen Hofnarren. Das sind die Leute, die nur einem gehorchen: dem gesunden Menschenverstand. Und diesen denen vermitteln, die ihn schon lange verloren haben. Manchmal mit Witz, manchmal messerscharf, manchmal mit dem Vorschlaghammer.

Wir brauchen Volksvertreter. Und nicht Leute, deren Parteien für viel Geld einen markigen Werbeslogan kreieren, der mit der Realität nichts zu tun hat.

Wir brauchen einen Neustart. Um wieder die Schweiz zu erhalten, die wir einst hatten.

Herzliche Dank für Ihren Beitrag.

Warum «Aufrecht» – und warum nicht die SVP?

Eine eigene Liste aufstellen? Mumpitz! Stattdessen sollte man sich selbst zurückhalten und der SVP den Rücken stärken, damit sie die Wahlen gewinnt. Solche Reaktionen erhalte ich derzeit oft. Meine Antwort lautet: Leider nein. Sehr leider nein.

Demokratie ist etwas Furchtbares. Da darf einfach jeder kandidieren und im schlimmsten Fall sogar gewählt werden. Wo kämen wir hin, wenn das alle einfach machen?

Marcel Dettling, Wahlkampfleiter der SVP, der Partei, die sonst den Wert der Demokratie betont, bis der Kopf rot anläuft, erklärt genau das derzeit sinngemäss gegenüber allen Medien. Seine These: Die SVP könnte unter dem Einfluss von Kräften leiden, die das tun, was sie eigentlich zu tun behauptet. Diese elenden Kritiker der Coronapolitik, die könnten der SVP wichtige Stimmenanteile wegnehmen!

Lieber Herr Dettling, zur Klärung: Ja, das werden wir tun. Wir werden Stimmenanteile wegnehmen. Nicht nur der SVP, aber auch. Im Kanton St.Gallen, in dem ich kandidiere, könnte das unter Umständen dazu führen, dass Ihre Partei den heiss ersehnten fünften Sitz, den sie einst verloren hat, nicht zurückholt. Weil diese lästigen Massnahmenkritiker 2, 3 oder 5 Prozent, die es dazu bräuchte, holen. Es tut mir wirklich leid. Oder auch nicht.

Aber ich weiss, das ist für Sie natürlich sehr unangenehm. Sie wollten schliesslich zulegen! Gleichzeitig nennt man es Demokratie. Ist der SVP Demokratie neuerdings unangenehm? Und könnte es sein, dass es gute Gründe für das gibt, was Ihnen und Ihrer Partei passieren wird? Dass sie Wähleranteile an eine junge Bewegung abgeben muss?

Ich erkläre Ihnen gern, warum das passiert, auch wenn es nichts mehr nützt. Jedenfalls nicht Ihnen.

Ich mache hiermit den Job, den Sie eigentlich tun müssten. Bitte sehr.

Die SVP leistet sich einige Irrläufer. Zum Beispiel ihre Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli. Sie war einst eine Hoffnungsträgerin der Partei. Jung, Frau, smart: Das könnte für einen Imagewechsel sorgen, hat man vor einigen Jahren gedacht. Endlich besteht die SVP nicht mehr aus Herren mit grauem Haar!

Inzwischen wissen wir, dass graue Haare das kleinste Problem sind. Wir wissen nun, dass Frau Rickli mit den liberal-konservativen Grundsätzen der SVP in etwa so viel zu tun hat wie ich selbst mit einem Triathlon auf Hawaii. Sie hat nicht etwa einfach schweigend vollzogen, was der Bund wollte, nein: Sie hat aktiv Ungeimpfte diskriminiert, ihnen eine Schuld an der Situation zugeschoben und sich in der ersten Reihe der Spalter der Gesellschaft positioniert.

Wer Lust hat, kann die entsprechenden Zitate googeln, ich habe das oft genug getan, und es war nicht sehr gesund. Irgendwann hat ihr jemand ein Shorley ins Gesicht gespritzt. Aber mal ehrlich: Das ist ein kleiner Preis für pure Unmenschlichkeit. Ein Schuss Shorley? Das war Wellness gemessen an dem, was die Frau von sich gegeben hat.

Oder dann ein anderer Herr. Pierre Alain Schnegg ist der Gesundheitsdirektor des Kantons Bern, Mitglied der SVP, und er liess sich es lange gern gefallen, von den Medien als «Corona-Hardliner» bezeichnet zu werden. Ich weiss nicht, ob man bei ihm zuhause im Kleiderschrank Handschellen und Peitschen findet, aber es würde mich nicht erstaunen. Seine Demut gegenüber der bundesrätlichen Coronapolitik war jedenfalls unvergleichlich. «Bundeshaus, sprich, und ich vollziehe» – das war seine Losung.

Man kann sich eine Domina nach Hause bestellen oder Berner Regierungsrat werden, der Effekt ist derselbe. Ein Totalausfall war der Mann jedenfalls gemessen an dem, was die SVP eigentlich sein möchte. Verfassung? Grundrechte? Freiheit? Keine Ahnung, wer innerhalb der SVP für diese Begriffe zuständig ist, aber bis zu Herrn Schnegg sind sie offenbar nicht vorgedrungen. Kann bei Euch eigentlich jeder Mitglied werden? Und sogar Regierungsrat? Gibt es keinerlei Kriterien dafür?

Aber klar: Es gab innerhalb der SVP auch Ausnahmen. Nationalrat Pirmin Schwander war so eine. Er hat sich sehr früh in der Coronazeit gegen die Politik der reinen Willkür gestellt. Und was war er danach? Ein Exot. Ein Aussätziger in der Fraktion. Erst lange danach, als seine Partei kapierte, dass man allenfalls politisches Kapital schlagen könnte aus dem Widerstand gegen eine endlos lange Reihe aus Verfassungsverletzungen, aus dem Entzug der Freiheits- und Grundrechte der Bürger, war er gewissermassen rehabilitiert.

Nein, er ist nicht der einzige. Gerade in der St.Galler SVP, deren Delegation ich gut kenne, gab es mehrere, denen auch nicht wohl war, dass sich das Parlament devot dem Bundesrat und dem «Notrecht» unterwarf. Aber Verzeihung, wirklich konsequent und ohne Rücksicht auf eigene Verluste war auch das nicht. Alles passierte in Zeitlupe. Es ist ja gut und schön, dass die SVP zur dritten Abstimmung über die Coronamassnahmen die Nein-Parole beschlossen hat, aber man kann das nicht wirklich ernst nehmen. Die Fakten lagen zu diesem Zeitpunkt schon lange auf dem Tisch. Es wäre viel früher gegangen und nötig gewesen. Und auch die die Mitglieder der Bundeshausfraktion der SVP waren bereit, eine Session sausen zu lassen, Ferien zu nehmen und Alain Berset freie Bahn zu geben, dessen Bundesratskollegen sich offensichtlich auch gerade in Schockstarre befanden.

Das ist also die SVP, der man mit einem edlen Verzicht auf eine Gegenkandidatur den Weg zu einem Wahlgewinn ebnen soll.

Ernsthaft? Natürlich bin ich im Zweifelsfall dafür, dass es morgen nur Urin vom Himmel regnet, wenn die Alternative dazu Fäkalien sind. Aber ist das eine faire Wahl? Pardon für das etwas unappetitliche Sprachbild, aber es musste ausnahmsweise sein. Ich verstehe nur nicht, warum man uns das geringere Übel derzeit als Heilsbringer verkauft. Nein, die SVP erlöst uns nicht von kommenden Unheil, so sehr mich das auch freuen würde.

Ich war viele Jahre Mitglied der FDP, weil ich dachte, der alte Slogan «Mehr Freiheit, weniger Staat» gelte immer noch. Dann haben die Freisinnigen unter dem Eindruck eines schwedischen Teenagers alle Grundsätze über Bord geworfen, und während Corona war die FDP nur noch schwer zu trennen von den Massstäben der Sozialistischen Einheitspartei der DDR. Also bin ich ausgetreten und, um ein Zeichen zu setzen, der regionalen SVP meines Wohnorts beigetreten.

Ich bereue das nicht, dort hat es viele vernünftige Leute. Die werden allerdings nie im Bundeshaus landen, weil sie eben vernünftig sind und es dort nicht aushalten würden. Die Idee aber, dass sich die langfristige Politik dieses Landes ändern wird, indem wir die SVP wählen, krankt an dem, was ich nun ellenlang ausgeführt habe.

Wenn Ihr als Wähler die SVP zu dem zurückführen wollt, was sie einst war, müsst Ihr sie nicht wählen, sondern der Partei einen ordentlichen Schuss vor den Bug knallen, indem ihr konsequent Leute wählt, die wirklich für das stehen, was sie behauptet, zu sein. Die SVP von morgen ist diejenige, die Leuten wie Frau Rickli und Herrn Schnegg klar mitteilt, dass sie keinen Platz mehr haben in der Partei. Weil sie schlicht und einfach für das Gegenteil ihrer Werte stehen. Aber kein Grund zum Mitleid, die beiden werden wieder eine Heimat finden. Die FDP nimmt inzwischen jeden, keine Angst. Verhungern werden sie nicht.

Wer wirklich eine neue Politik in der Schweiz will, ist mit der SVP schlecht beraten. Ja, sie ist das geringere Übel, aber muss man sich wirklich nach unten orientieren? Keine Sorge, Links-Grün hat sich mit ihrer irrlichternden Verbotspolitik längst selbst ins Abseits manövriert. Nun geht es nur noch um die Frage, ob man den echten Wechsel will oder doch lieber die Partei unterstützen, die hinter Leuten wie Natalie Rickli steht.

Ganz ehrlich: Es gibt gar nicht genug Flaschen Shorley für Frau Rickli. Und die SVP steht nach wie vor hinter ihr. Muss man mehr dazu sagen?

Ihr habt die Wahl.

Warum der Herbst so wichtig ist

Der Machthunger unserer Regierung und die gigantischen Ablenkungsmanöver der Medien von den eigentlichen Problemen können nur gestoppt werden, wenn kritische Stimmen im Parlament sitzen. Eine Abschrift meiner Rede an einer Kundgebung von «Aufrecht».

Der folgende Text ist eine sinngemässe Zusammenfassung der Rede, die ich am 9. September 2023 als Gast bei einer Kundgebung von «Aufrecht Thurgau» in Amriswil halten durfte.

Soeben lese ich in einer schweizweit verbreiteten Zeitung: «Corona ist noch nicht vorbei». Damit hat der Autor durchaus recht. Auch wenn ich im Unterschied zu ihm nicht vom Virus, sondern von den Massnahmen spreche. Die Verantwortlichen holen derzeit gerade Anlauf für den nächsten Sprung. Es ist gut möglich, dass wir beim nächsten Anlass dieser Art wieder Besuch von unseren Freunden in Uniform erhalten, die schauen, dass wir uns nicht zu gerne haben und den Abstand waren. Wäre das den Menschen da draussen bewusst, müsste der Platz an einer Kundgebung wie dieser überfüllt sein. Die Gefahr ist real.

Aber selbst, wenn es nicht zu neuen Coronamassnahmen kommen sollte: Es geht auch an anderen Fronten weiter. Die neue tödliche Gefahr heisst Klimawandel. Da ich nicht mehr der Jüngste bin, kommt mir das alles bekannt vor. Ich bin auch schon am sauren Regen gestorben, wurde von Borkenkäfern gefressen, später hat mir Tschernobyl den Rest gegeben. Stets herrschte Apokalypse, verkündet von der Regierung und brav weitergegeben von den Medien.

Warum sie das tun? Es gibt zwei gute Gründe. «Gut» jedenfalls aus Sicht der Mächtigen.

Erstens:
Krisen, echte oder erfundene, machen Menschen gefügig. Man kann danach seine eigene Macht ohne Gegenwehr ausbauen, neue Regeln verankern, Verbote durchsetzen. Was immer die Politik erreichen will, sie schafft es, wen sie die Menschen in Angst versetzt und die Gesellschaft spaltet, so dass kein breiter Widerstand entstehen kann. Der Bundesrat konnte in den letzten Jahren störungsfrei durchregieren, weil die Medien, zum Teil in seinem Auftrag, das Märchen einer für die Allgemeinheit tödlichen Gefahr verbreiteten.

Zweitens:
Krisen, echte oder erfundene, lenken von den eigentlichen Problemen, vor allem aber vom Versagen der Politik ab. Hier im Publikum stehen mit Garantie viele, die Mühe haben, die Krankenkassenprämie zu bezahlen oder die explodierenden Heiz- und Energiekosten. Diese Probleme sind hausgemacht. Die Energie wird unerschwinglich, weil die Schweiz ohne Not ihre Neutralität aufgegeben hat. Das Gesundheitswesen in unserem Land liegt in Trümmern nach zehn Jahren mit Alain Berset als Innenminister. Er hat die Spitzenmedizin ausgebaut, die Grundversorgung abgebaut, das Pflegepersonal demotiviert. Wir hatten noch nie zuvor ein gleichzeitig so schlechtes und so teures Gesundheitssystem wie nach seiner Ära. Von dieser miserablen Bilanz muss man ablenken. Corona kam wie gerufen. Kaum jemand spricht von der fehlgeleiteten Gesundheitspolitik. Der echte Schuldige war aus dem Schneider, und plötzlich waren Ungeimpfte die Sündenböcke.

Und wenn das mit der Angst nicht mehr reicht, wenn die Spitäler leer sind und die Klimakleber Pause machen, dann lenkt man eben anderweitig ab. Als Bundesrat geht man in die Ferien, lässt sich einen Bart wachsen, öffnet ein paar Knöpfe des Hemds, setzt sich ein Käppchen auf und macht ein Selfie. Und schon spricht die ganze Schweiz davon, wie cool dieser Bundesrat ist. Und nicht darüber, wie sehr er versagt hat.

Danke für Ihre Unterstützung für meinen Blog oder meinen Wahlkampf. Hier zählt wirklich jeder Rappen.

Sicher spielten diese Mechanismen auch früher schon. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied. Damals gab es immer zumindest vereinzelte Politiker und Parteien, die sich dem entgegen stellten, auch auf nationaler Ebene. Verfassung und Grundrechte waren keine lästigen Details, sie wurden verteidigt. Im Bundeshaus gab es Widerstand, und der übertrug sich auf die Basis der Parteien, an den Stammtisch und auf die Strasse.

Und heute? Unsere Parlamentarier lassen den Bundesrat mit Notrecht durchregieren und verschwinden auf Aufforderung hin vorzeitig in die Ferien, um der Regierung das Feld ganz zu überlassen. Bei Bezügen von rund 140’000 Franken und mehr pro Jahr ist ganz schön mutig.

Aber auch das ist ja nicht weiter schlimm, schliesslich haben wir die Medien, die sogenannte vierte Gewalt, die der Politik auf die Finger schauen und sofort Sturm laufen bei einer solchen Entwicklung. Das müsste man jedenfalls meinen. Die Wirklichkeit sah anders aus. Die meisten Verlage in der Schweiz waren Feuer und Flamme für das Übergehen der demokratischen Instrumente, für die Einführung von Notrecht und Massnahmen, für die Diskriminierung Andersdenkender.

Die Politik ist verloren, die Medien ebenfalls: Was bleibt denn da noch?

Zunächst einmal nur Ihr, die Ihr heute hier steht. Der Souverän, die angeblich erste Gewalt, die man machtlos machen will, indem man sie spaltet.

Warum aber gibt es dann überhaupt Bewegungen wie «Aufrecht», die ins Parlament einziehen wollen. Warum kandidiere ich selbst für den Nationalrat? Ich höre das oft: Einige wenige können gar nichts verändern im Bundeshaus. Wird man dann nicht einfach Teil eines Systems, das sich überlebt hat?

Ich glaube, das ist ein Fehlschluss. Natürlich können wir keine Mehrheiten in der Bundesversammlung drehen. Aber wir können das tun, was die sogenannten Volksvertreter schon lange nicht mehr tun: Seite an Seite mit Euch, den Bürgerinnen und Bürgern, kämpfen. Wir können Eure Bedürfnisse, Ängste und Sorgen ins Parlament tragen und es die Schweiz wissen lassen, wenn sich dort niemand dafür interessiert. Wir können Euch in Echtzeit informieren, was hinter den Kulissen wirklich passiert. Wir schlagen die Brücke zwischen dem Elfenbeinturm, der sich Bundeshaus nennt und den ganz normalen Bürgern.

Denn die Wahrheit ist: Wir erfahren nur, was die Politik und die ihr hörigen Medien uns erfahren lassen wollen. Wer weiss beispielsweise derzeit genau, was rund um den unsäglichen «Pandemievertrag» der WHO in Bern wirklich läuft? Welche Lobbys genau in diesem Moment die 246 Gewählten bearbeiten mit einem teuren Abendessen? Ist der Knopf einmal gedrückt, ist es zu spät. Die Strasse muss mobilisiert werden, bevor es soweit ist. Aber dafür braucht es kritische Stimmen im Parlament, die die Bürger als als das behandeln, was sie sind: Die höchste Macht im Staat. Denn die anderen scheren sich nicht um Euch, kaum sind sie einmal gewählt – Ausnahmen vorbehalten.

Neue Medien. Eine neue Politik. Dank Ihrem freiwilligen Beitrag.

Wir haben letztmals 2019 auf nationaler Ebene gewählt, vor Corona. Seither ist die Schweizer Politik in Schieflage geraten. Unser politisches System, davon bin ich überzeugt, ist gut, es funktioniert, wenn es wirklich gelebt wird. In Misskredit geraten ist es, weil plötzlich via Notrecht die demokratischen Strukturen ausgehebelt wurden.

Deshalb sage ich: Wir sollten dem System im Herbst 2023 noch einmal eine Chance geben. Wir müssen herausfinden, welche Kraft der Widerstand hat, wenn er direkt an der Quelle sitzt. Wenn das nicht reicht, wenn die Korruption – anders kann man das Zusammenspiel zwischen Regierung und Medien nicht nennen – stärker ist, dann werde ich der erste sein, der zugibt, dass der Versuch gescheitert ist. Dann müssen neue Konzepte her.

Für den Moment aber ist das mein Aufruf: Wählt am 22. Oktober 2023 kritische Kräfte wie die Bürgerrechtsbewegung «Aufrecht», wenn Sie in Eurem Kanton kandidiert. Ansonsten: Haltet Ausschau nach anderen Kandidaten, die Verfassung, Grund- und Freiheitsrechte und die Souveränität der Schweiz hochhalten.

Wer Angst hat, seine Stimme sei dann «verloren», weil wir chancenlos seien und sie deshalb einer anderen Partei geben will, den frage ich: Welcher Partei denn? Keine von denen, die im Bundeshaus vertreten sind, hat sich vom ersten Tag an konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste auf die Seite der Freiheit gestellt. Es gab solche , die später umgeschwenkt sind, aber werden sie daran festhalten? Das können nur die Kräfte garantieren, die keine strategischen Spielchen vor Bundesratswahlen spielen müssen, die keine Deals mit anderen Parteien abschliessen, die wirklich unabhängig sind und das auch bleiben.

Die Medien erklären euch, dass diese Massnahmenkritiker, die nun kandidieren, doch gar keine Politiker seien. Sie sagen es, um euch klar zu machen, dass wir nicht nach Bern gehören. Sie haben natürlich völlig recht, wir sind keine Politiker. Ich bin jedenfalls mit Garantie keiner. Aber wer hat uns denn zu dem Punkt gebracht, an dem wir heute stehen? Die Leute, die man bisher unter «Politiker» verstanden hat. Wir alle kennen das Resultat.

Wir sind keine Politiker. Wir sind echte Volksvertreter. Das ist das, was man heute im Parlament vergeblich sucht. Und das ist das, was Euch «Aufrecht» versprechen kann. Danke für Eure Stimme.

So funktionierte der Corona-Kult

Was ist wirklich passiert zwischen 2020 und 2022? Was haben die Staaten rund um den Globus getan, wie sind die Menschen damit umgegangen? Der Versuch einer Annäherung – als Erinnerungsstütze, die wir eines Tages benötigen werden. Wenn alles wieder anfängt.

Wie viele an Covid-19 Erkrankte in der Schweiz sind 2020 während des Einkaufsbummels mitten auf der Strasse tot umgefallen?

Die Frage klingt albern. Aber sie ist zentral. Denn damit begann alles.

Mit Bildern von Menschen in China, denen angeblich genau das passiert ist. Das war der Ausgangspunkt der ganzen Aktion. Man hat uns solche Bilder in die Haushalte geliefert. Aus einem Land, in dem, wie wir wissen, sowieso nichts ist, wie es scheint. Tote Coronaopfer, in aller Öffentlichkeit zusammengebrochen wie vom Schlag getroffen. Das gab es zwar nie. Nirgends. Aber diese Bilder sollten beweisen, dass das passieren kann. Es war der erste Akt in einer beispiellosen Angstkampagne.

China ist weit weg. Die Gefahr musste näher stattfinden. Zum Beispiel in Italien. Berge von Leichen, ganze Karawanen von Ambulanzfahrzeugen, die durch Bergamo rasen. Bergamo ist eine runde Stunde von Chiasso entfernt. Der Tod kommt näher. Wieso es gerade diese Stadt so hart getroffen haben sollen? Was die Bilder von den angeblichen Coronatoten wirklich zeigten? Wohin diese Ambulanzen fuhren und mit wem? Fragen, die man nicht stellen durfte, nicht in einem Moment höchster Not, in dem man doch einfach handeln musste.

Der Tod ging danach auf Welttournee. In Indien wurden Verstorbene scharenweise verbrannt. Dass tut man im Hinduismus übrigens, aber nun war es plötzlich ausserordentlich. In schnell geschnittenen Schnipseln präsentierte man uns im TV Menschenberge, die am Ufer des Ganges in Brand gesteckt wurden. Von wann die Bilder stammten, was sie wirklich zeigten: unwichtig. Es ist Zeit zu handeln. Brasilien? Bald ausgestorben. Die Vereinigten Staaten? Ein Beispiel dafür, dass sogar hochentwickelte Zivilisationen keine Chance gegen das Virus haben. Tod. Tod. Tod.

Klartext statt Wischiwaschi. Dank Ihrer Unterstützung.

Und nun zu den Mechanismen, die für drei Dinge sorgten. Erstens: Die Gefahr wurde als echt und real wahrgenommen. Zweitens: Die Regeln und das Gegenmittel wurden als die Lösung dagegen verankert. Drittens: Die Menschen übernahmen Punkt 1 und 2 kritiklos und waren bereit, alles dafür zu tun, dass die Gefahr weicht.

Die Schweiz handelte wie folgt: Sie übernahm die globalen «Erfolgsrezepte». Zunächst ging es darum, die Gefahr im Alltag sichtbar zu machen. Das war die Aufgabe der Maskenpflicht. Nun begleitete uns der drohende Tod während der ganzen Zeit. Danach lautete das Ziel, jedem klar zu machen, dass alle anderen eine potenzielle Gefahr bilden. Dafür gab es die Abstandsregeln. Die Spitäler wurden als voll deklariert, Patienten mussten auf ihre Operation warten. In Altersheimen starben Menschen allein. Zur Sicherheit der Gesellschaft.

Durchgesetzt wurden all diese Regeln von der Polizei, aber auch von fleissigen Bürgern.

Das war der Moment, als die politisch motivierte Aktion zur Durchsetzung einer «neuen Normalität» in der Mitte der Gesellschaft ankam. Menschen gingen auf andere los, weil diese keine Masken trugen. Leute wurden verpfiffen, weil sie andere Leute bei sich zu Hause begrüssten. Die Polizei wurde alarmiert, weil ein kleines Grüppchen im Stadtpark zu nahe beieinander stand.

Daran erinnern wir uns nur noch blass. Weil es ja «vorbei» ist. Dabei wäre es durchaus erinnerungswürdig. Die Mechanismen sehen wie folgt aus:

  • Mach den Menschen Angst vor einer unsichtbaren und tödlichen Gefahr.
  • Erzähle ihnen, dass die andern diese unsichtbare Gefahr in sich tragen.
  • Mach ihnen Angst vor dem Gegenüber. Jeder kann deinen Tod bedeuten.
  • Teile mit Hilfe der Medien in gute und schlechte Bürger ein. Gut sind diejenigen, die sich an die Regeln halten. Schlecht sind die, die es nicht tun und Fragen dazu stellen. Sie gefährden die Geschlossenheit der Gesellschaft im vereinten Kampf gegen den Tod.
  • Präsentiere eine Lösung, in diesem Fall einen Wirkstoff. Erkläre den Leuten, dass nur er Abhilfe schaffen kann.
  • Schaff Anreize, zu dieser Lösung zu greifen, indem du jeden, der es nicht tut, im Alltag benachteiligst und ihm Grund- und Freiheitsrechte entziehst.
  • Treibe die Teilung weiter voran, indem du Leute, die nicht Teil der «Lösung» sein wollen, als Feind der Gesellschaft brandmarkst, als unsolidarisch.
  • Lass die Leute glauben, dass sie etwas Gutes tun, wenn sie andere denunzieren, wenn sie sich öffentlich für ihre Diskriminierung aussprechen.

Nun kommt der schwierige Teil dieses Textes. Denn diese Liste weist völlig logische Parallelen zur Vergangenheit auf. Nur darf man angeblich nicht darüber sprechen.

Aber wir müssen darüber sprechen. Weil es längst keinen Zweifel mehr gibt und wir die Wahrheit aussprechen müssen.

Das alles, was seit 2020 gemacht wurde, ist exakt das, was in den 30er-Jahren in Deutschland geschehen ist. Das ist keine Verharmlosung der furchtbaren Ereignisse im Dritten Reich. Das ist schlicht eine nüchterne Analyse der angewandten Methoden. Man kann es Punkt für Punkt überprüfen.

Herzlichen Dank für Ihren freiwilligen Beitrag an diesen Blog.

Denn was ist geschehen?

Der Staat hat im Verbund mit den ihm hörigen Medien eine Angst aufgebaut, er hat Schuldige gefunden, und er hat diese – bildhaft – zum Abschuss freigegeben. Nie hat der Bundesrat appelliert, sich schützend vor Ungeimpfte zu stellen. Immer hat er es zumindest indirekt begrüsst, dass sich die breite Masse gehorsam und freiwillig an der Durchsetzung seiner Regeln beteiligte – mit den widerlichsten Methoden.

Es war eine hässliche Fratze, die diese Gesellschaft offenbarte. Aus Angst vor dem eigenen Tod auf der Grundlage einer denkbar dünnen Erzählung, instrumentalisiert von Politik und Medien, waren die Menschen bereit, über Leichen zu gehen. Gleichzeitig glaubte sie ernsthaft, die anderen seien «unsolidarisch». Weil man ihnen das erzählt hat.

Die Gleichschaltung der Massen, das selbstdenkende Individuum als Gefahr für die Gesellschaft, das blinde Verfolgen von Regeln, der Bürger als Erfüllungsgehilfe der Macht gegen seine Mitbürger: Das alles sind Merkmale des Faschismus, und wir haben sie in aller Deutlichkeit erlebt.

Wer das nicht sieht, will es nicht sehen. Oder hat gute Gründe, den Vergleich nicht zuzulassen. Man soll mir bitte aufzeigen, warum dieser logische Vergleich nicht erlaubt sein soll. Weil es keine Gaskammern gab? Weil wir keine anderen Staaten überfallen haben? Weil wir nicht die Angehörigen einer bestimmten Religion vernichtet haben?

So schön es ist, dass es all das nicht gab, die Mechanismen sind und bleiben dieselben. Von der Politik gesteuert, waren Menschen bereit, andere auszugrenzen und haben sich gleichzeitig über die eigenen Privilegien gefreut. Es war ihnen egal, was mit denen passiert, die sich nicht an die Regeln halten wollten. Sie haben applaudiert, wenn Kritiker der Politik den Job und die Existenz verloren haben. Sie gingen lachend an denen vorbei, die draussen bleiben mussten. Sie genossen ihre Vorteile und nahmen die Freiheitsverluste der anderen befriedigt zur Kenntnis. Sie fühlten sich einer Elite zugehörig.

Man muss dringend aufhören, um den Brei herumzureden. Wenn es ein Staat schafft, dass sich die Menschen so verhalten, ist das eine nackte Blaupause des Faschismus.

Die Bilanz ist erschütternd. Nicht nur bezüglich Politik, Medien und der selbst deklarierten einzig wahren Wissenschaft. Sondern vor allem mit Blick auf den Durchschnittsbürger. Innerhalb weniger Monate hat er sich in eine Bestie verwandelt, die im Auftrag des Staats zu fast allem bereit war.

Wenn es gelingt, mit einer Erzählung, die bis heute unbewiesen und in vielen Fällen sogar eindeutig widerlegt ist, einen Kult der Gleichschaltung aufzubauen, dem die Leute in Scharen beitreten, im sicheren Gefühl, damit auf der richtigen Seite zu stehen und die Gegner mit gutem Gewissen zerstören zu dürfen:

Wie soll man das denn anders nennen als Faschismus?

Und daran beteiligt waren die Leute, die immer im Brustton der Überzeugung «nie wieder!» rufen.

Freie Gedanken für wirklich freie Bürger – dank Ihrer Unterstützung.

«Geringer Schutz»: Die Spritzen-Verkäufer streiten es nicht mal mehr selber ab

Der Kanton St.Gallen bereitet sich, wohl nicht als einziger, auf den Herbst und Winter vor. Er hat seine «Impfempfehlungen» verbreitet. Diese lassen tief blicken. Endlich wird gesagt, was früher stets verschwiegen wurde. Aber fast keinen kümmert es.

Es herrscht derzeit noch Ruhe rund um Corona, aber ich habe schon in meinem letzten Beitrag darauf hingewiesen: Es reicht, wenn irgendwo auf der Welt jemand den Schalter umlegt, und alle Staaten verfallen wieder in den Panikmodus.

Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste, und deshalb hat das St.Galler Amt für Gesundheitsvorsorge schon mal eine «Planungsannahme» bezüglich Impfungen gegen Covid-19 herausgegeben. Das Schreiben ging an die «Einrichtungen für Menschen mit Behinderung» im Kanton St.Gallen. Allerdings sind die darin enthaltenen Informationen allgemeiner Natur. Ebenso die Beurteilung der «Wirksamkeit» der Impfung. Die weiss schliesslich nicht, mit welchem Empfänger sie es gerade zu tun hat.

Dieser Absatz hier ist besonders interessant:

Zur Erinnerung: Die «Personen ohne Risikofaktoren», das ist der weitaus grösste Teil der Bevölkerung. Und auch der Teil, der in den letzten Jahren neben allen anderen förmlich zu einer Impfung geprügelt wurde. Damit man dann drei Monate lang «ca. 30%» gegen eine Infektion geschützt ist, danach 10%, und einen Schutz vor Übertragung gibt es sowieso grad gar nicht. Wohin sind eigentlich die magischen «95%» – oder waren es 94 oder 96? – Schutz verschwunden, die uns «Blick» und Co. im Auftrag des Bundes verkauft haben?

Erinnert sich jemand daran, dass ausdrücklich nur Risikogruppen zur Impfung aufgefordert worden? Oder erinnern wir uns eher an Zertifikate, die ALLE dazu nötigen sollten? Weil sie dann andere nicht anstecken, was längst widerlegt ist?

Danke für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Natürlich höre ich die Einwände bereits, die kommen werden. Damals war alles ganz anders, nun gibt es die «vorbestehende Immunität», nur deshalb ist die Impfung weniger wirksam oder nötig.

Drei Punkte dazu.

Erstens: Wenn diese vorbestehende Immunität so heilsam ist, warum hat der Bundesrat dann alles daran gesetzt, um diese Immunität zu verhindern? Hätten wir nicht viel früher an diesem Punkt sein können ohne Lockdowns, Zertifikat, Schulschliessungen?

Zweitens: Angesichts der horrenden Ansteckungszahlen, die uns ab 2020 täglich in den «Corona-Tickern» verkündet wurden, müsste diese vorbestehende Immunität spätestens ab 2021 schon lange quer durch die Bevölkerung Realität gewesen sein

Drittens: Hat man uns nicht bisher erzählt, eine vorausgegangene Infektion mit Covid-19 sei noch lange kein Grund, sich nicht impfen zu lassen? Und dieses Zaubermittelchen hat nun plötzlich aufgrund der vorbestehenden Immunität so gut wie keine Wirkung mehr? Früher schon oder wie?

Dazu kommt: Wenn der Hersteller und seine Chefverkäufer von der Regierung über Behörden bis Medien, von «30% Wirksamkeit» spricht, darf man davon ausgehen, dass auch das noch übertrieben ist. Es ist eine aus der Luft gegriffene Zahl. Genau wie die einstigen 95 oder 96 Prozent. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die Impfung völlig wirkungslos ist. Jedenfalls, was die Bekämpfung von Covid-19 angeht. Recht effektiv scheint sie zu sein, was Herzmuskelentzündungen und die Fortpflanzungsfähigkeit angeht.

Das ganze Papier aus dem Kanton St.Gallen könnt Ihr hier nachlesen, solange es verfügbar ist. Ich gehe davon aus, dass ähnliche Dokumente in allen Kantonen kursieren. Ach ja, bevor ich es vergesse: Natürlich wird die Impfung den Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Die gibt es ja auch noch. Sie sollen sich bitte im letzten Quartal 2023 spritzen lassen. Weil der Wirkstoff ja so eine grandiose Erfolgsgeschichte ist.

Sie hören nicht auf. Sie geben nicht auf. Sie werden wieder anfangen.

Ich mache diesen Job seit über 30 Jahren, und ich kann versichern: Das gab es noch nie. Noch nie zuvor konnte eine Regierung jahrelang Versprechungen abgeben, die dann nach und nach alle widerlegt wurden, um dann einfach beiläufig zuzugeben, dass diese Versprechungen völliger Mumpitz waren – und dennoch am «Produkt» festzuhalten. Und die Mainstreammedien greifen es nicht auf. Sie schauen zu. Sie werden die «Empfehlungen» bald unkritisch weitergeben.

Der Kaiser ist nicht mehr nur nackt, er tanzt nun auch noch auf der Bühne. Aber die vierte Gewalt als Kontrollinstanz schaut nicht hin. Tut sie es dennoch, klatscht sie sogar Beifall.

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Die Rückkehr der Verrückten

Beginnt bald alles von vorn? Die Gerüchte schiessen ins Kraut: Uns könnte ein Comeback des Coronawahnsinns bevorstehen. Ein Blick in die Medien dient jedenfalls nicht der Beruhigung.

Was dereinst gross wird, beginnt oft klein. Covid-19 ist im Alltag kein Thema mehr, weder am Stammtisch noch in der Politik. Bringt jemand das Stichwort auf, folgt gleich ein beruhigendes Dementi. Niemand hat vor, die Geschichte der letzten drei Jahre neu aufzulegen. Die Massnahmen werden nicht mehr kommen. Ganz so, wie vor rund 60 Jahren auch niemand vor hatte, eine Mauer zu bauen.

Klar ist: Das Instrumentarium für eine solche Neuauflage besteht in der Schweiz nach wie vor. Parallel dazu wird versucht, dieses via «Pandemieverträge» der WHO sogar noch auf globaler Ebene auszubauen. Technisch gesehen reicht ein Knopfdruck, und alles beginnt von vorne. Natürlich kaum vor den Wahlen vom 22. Oktober. So viel strategisches Geschick hat die Politik durchaus.

Ein Blick in die Schlagzeilen der letzten Tage zeigt, dass die Medien das Thema zumindest köcheln lassen wollen. Die Rede ist von einer neuen Virusvariante namens «Eris», die zu steigenden Zahlen führe. Natürlich nicht in Bezug auf echte Erkrankungen, eben einfach irgendwie mehr von irgendwas. Genauer muss das ja niemand wissen.

Die Wissenschaft, pardon, «die» Wissenschaft, nimmt den Ball auf. Experten zeigen sich besorgt, was den nächsten Winter angeht. Wie soll das herauskommen, wenn die «Zahlen» schon im Sommer steigen? Es sieht in der Tat wie ein Vorgeplänkel aus, das dafür sorgen soll, dass man dann, wenn «es» geschieht, sagen kann: «Wir haben ja gewarnt.»

Dieser Blog ist kostenlos. Wer dennoch will: Danke für Ihre Unterstützung.

Und noch etwas passiert parallel dazu: Die Zulassung eines «angepassten Impfstoffs» durch die Europäische Arzneimittelbehörde mit umgehender Empfehlung, vorerst nur für bestimmte Gruppen. Der neue Wirkstoff wird begleitet von der alten Erzählweise. Er richtet sich an Kinder und Erwachsene, schwere Nebenwirkungen seien «sehr selten». Da sind wir aber froh, immerhin ist die Welt gerade noch beschäftigt mit der Bewältigung schwerer Nebenwirkungen und Impfschäden aus der ersten Runde, die auch damals «sehr selten» waren.

Die derzeitige Darstellung ist ein Gemisch aus vorsorglich verbreiteter Panik und gleichzeitiger Beruhigung. Man müsse sich (noch) keine Sorgen machen, so der Grundtenor. Wer die Funktionsweise der medialen Berichterstattung allmählich durchschaut, weiss aber, was dahinter steckt. Derzeit wäre es einfach absurd, Hysterie zu verbreiten, weil schlicht nichts passiert.

Der Schalter lässt sich aber schnell umlegen. Einfach die gerade dominierende Variante eines Tages als möglicherweise doch gefährlich einstufen, ein Spital suchen, das gerade aus welchen Gründen auch immer gut belegt ist, wieder tägliche «Coronaticker» einführen, deren Kurven natürlich immer nach oben zeigen, die «angepasste Impfung» lobpreisen: Und schon ist wieder der Boden bereitet für die Einführung von Massnahmen, die natürlich der «Solidarität» dienen.

Schön für die «Wissenschaftsredaktionen», die sich nun einige Monate mit dem verregneten, kalten und gleichzeitig rekordheissen Sommer und der Klimaangst beschäftigen mussten und nun auf ihren Lieblingsspielplatz zurückkehren dürfen. Weniger schön für die letzten Vernünftigen im Land.

Ihr freiwilliger Beitrag hält freie Stimme wie diese hier am Leben.

Liebe Klimakinder. Ich stelle Euch «Lothar» vor. Bitte gut zuhören.

Meine Güte: Hitze, Regen, Stürme, Blitze! Das gab es noch nie! Und es ist alles vom Klimawandel verursacht! – Oder auch nicht. Ein Appell an die Jüngeren: Ihr werdet nach Strich und Faden belogen. Hier sage ich Euch, wieso. Und hört auf, Euch auf Strassen zu kleben. Ihr seid ein schlechter Witz. Missbraucht von Leuten, die ganz etwas anderes vorhaben.

Ich habe Jahrgang 1972, nun haben wir 2023, das heisst… ok, das ist die Wahrheit. Ich bin wirklich so alt.

Während ich mich von der Erkenntnis (denn ich fühle mich nicht wie 51) erhole, überlege ich mir, wie ich diese Tragödie zu meinen Gunsten ausnutzen kann. Und Hosianna, ich kann! Denn: Ich bin offenbar alt. Und das hat ein paar Vorteile.

Ich war schon erwachsen, als die pubertierenden Göfis, die sich derzeit auf Strassen festkleben, noch nicht mal geboren waren. Was heisst: Ich kann ihnen ein paar Dinge erklären. Wobei sie sich ja sicher nichts von mir erklären lassen, weil ich keine gleichaltrige Göre aus Schweden bin, die von global aktiven Milliardären missbraucht wird, aber das ist ein anderes Thema. Deshalb versuche ich es nun doch.

Liebe Göfis, wenn man Euch gerade erklärt, wie schlimm sich das Wetter (das mit dem Klima nichts zu tun hat) derzeit aufgrund des Klimas (das offenbar doch mit dem Wetter zu tun hat, wenn es gerade nützlich ist) verhält, dann möchte ich nun etwas aus meiner grauen Vorzeit erzählen. Denn das Alter muss doch wenigstens einen einzigen Vorteil haben, wenn ich schon vor Euch sterben muss (was angesichts Eurer Existenz übrigens gar nicht mal so schlecht klingt, aber das nur nebenbei).

Also. Ich erzähle Euch von «Lothar». Den kennt Ihr nicht. Dafür seid Ihr zu jung. Deshalb spreche ich zuerst aus der Gegenwart. Weil Ihr ja alles glaubt, was man Euch aktuell erzählt.

Danke für Ihre Unterstützung.

Es gibt derzeit rekordverdächtigen Hagel, wie 20 Minuten berichtet. Und überhaupt krasse Unwetter, wie dieselbe Zeitung schreibt. Wenn Ihr ins Ausland gehen wollt: Eine Österreicherin berichtet Euch von nie dagewesenen Unwettern. Dazu kommen furchtbare Schlammlawinen, die sich durchs Land pflügen, weiss der «Blick». In diesem Stil könnte ich nun weitermachen, aber Ihr seid sicher bereits vor Angst erstarrt. Denn: Die Welt geht unter. Aufgrund des Klimawandels. Eine andere Ursache kann es gar nicht geben. Das hat man Euch ja die ganze Zeit gesagt.

Mir tut es natürlich sehr leid, dass Ihr das alles miterleben müsst. Gleichzeitig freue ich mich, dass Ihr 1999 noch nicht auf der Welt wart beziehungsweise die Welt zumindest noch nicht bewusst erlebt hat.

Damals kursierte nämlich Lothar.

Wenn Ihr den näher kennenlernen wollt, könnt Ihr das hier tun. Ich war dabei, weil ich ja bekanntlich alt bin. Ich bin mitten durch die «Erfolgsbilanz» von Lothar gefahren. Ich musste Überreste von Bäumen von der Strasse auf die Seite schieben, um zu meinen damaligen Schwiegereltern zu gelangen. Denn Lothar hat ganze Wälder auf die Strasse verfrachtet. Es sah wirklich aus wie das Ende der Welt. Obwohl uns vorher niemand Angst gemacht hat davor. Wir wussten damals nicht, dass uns die Apokalypse bevorsteht. Wir dachten einfach, dass nun halt ein Sturm geherrscht hat. Was auch der Fall war.

Das war zu einer Zeit, als Greta nur eine flüchtige Idee eines Spermiums der Zukunft war, wenn überhaupt. Ja, furchtbar, gell, aber es ist eine Tatsache: Es gab damals schon Wetterkapriolen, bevor «Fridays for Future» uns alten Leuten erklärt hat, dass so etwas existiert.

Nun sagt man Euch natürlich, dass Dinge wie Lothar derzeit viel häufiger auftreten als früher und es in Zukunft noch viel mehr tun werden. Das dürft Ihr glauben, wenn Ihr wollt. Nur müsst Ihr eines wissen: Die Medien vermitteln uns keine Fakten, sie SCHAFFEN Fakten. Nach Belieben berichten sie mehr oder weniger von Ereignissen. Lothar war schnell vorbei. Nachdem wir aufgeräumt hatten (VOR Eurer Geburt), war es vorbei. Heute hingegen wird jeder Windhauch bis zum Letzten ausgewalzt. Es geht also nicht darum, was wirklich passiert, sondern um das, was man Euch erzählt. Wir haben alles, was damals passiert ist, gelassen hingenommen. Die Journalisten auch. Es wurde berichtet, als es passierte, danach war es vorbei.

Heute gilt das nicht mehr. Heute wird jedes einzelne Ereignis für die grosse Mission missbraucht.

Rhodos brennt? Klar, und zwar flächendeckend. Ein Virus tötet? Natürlich, flächendeckend. Es gibt nicht Mann und Frau, sondern beliebig viele Geschlechter, ganz, wie man sich gerade fühlt? Ja, flächendeckend! Wir sterben alle, weil sich der Globus in Echtzeit erhitzt? Keine Frage, flächendeckend!

Lothar ist über 20 Jahre her, aber er war sehr real. Auf ihn folgten weitere Unwetter. Wir haben diese hingenommen, weil wir davon ausgingen, dass sie zu unserem Leben gehören. Der einzige Unterschied zu heute ist: Euch erzählt man, dass alles ausserordentlich ist und am Klimawandel liegt. Deshalb klebt Ihr Euch am Asphalt fest und weint verzweifelt in Kameras. Was ich übrigens durchaus ernst nehme und mir leid tut. Weil Ihr nach Strich und Faden belogen werdet.

Das alles gab es schon immer und wird es immer geben. Nur etwas hat sich geändert: Eine globale Elite, unterstützt von dafür gut bezahlten Medien, erzählt Euch, dass das alles neu ist.

Ich erkläre Euch hiermit kostenfrei, dass nichts davon neu ist.

Und zum Schluss die Kardinalsfrage. Warum missbraucht Euch jemand? Warum gibt es Leute, die genau wissen, dass es Lothar gab, aber so tun, als ob es ihn nie gab? Warum geben Leute vor, wir seien heute in einem Ausnahmezustand?

Das ist schwierig. Nicht für mich. Aber für euch. Schwierig zu akzeptieren. Ich versuche es dennoch.

Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die wollen, dass wir tun, was sie wollen. Sie wollen, dass wir gehorchen. Dazu gehört, dass wir nur Autofahren, wenn sie es wollen, nur dann ein Flugzeug besteigen, wenn sie es wollen, nur dann Fleisch essen, wenn sie es wollen. Sie möchten die Herrschaft darüber haben, was wir tun, und am einfachsten ist das, wenn sie Euch einreden, dass Ihr das selbst nicht mehr wollt.

Die Sklaverei ist längst abgeschafft. Wir sind aber auf dem Weg zur freiwilligen Versklavung. Wenn Ihr kein Teil dessen sein wollt: Lest alles über Lothar. Und begreift, dass man Euch missbraucht. Auf dem Weg zur modernen Sklaverei.

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Deutschland verurteilt einen Autor. Es ist Zeit für Solidarität.

Wer Vergleiche mit Diktaturen bisher gescheut hat, sollte umdenken. Ein deutscher Richter hat den US-Dramatiker C. J. Hopkins per Strafbefehl verurteilt, weil er Gesundheitsminister Karl Lauterbach beleidigt haben soll. Der «Fall» liest sich wie ein schlechter Witz – aber das ist die neue Realität.

Vorbemerkung: Sollte der unten näher beschriebene Strafbefehl bestehen bleiben, will C. J. Hopkins die Busse bezahlen. Für diesen Fall werde ich die Einnahmen aus diesem Blog von diesem Monat an ihn überweisen. Danke, wenn ihr mit Eurem Beitrag die Solidarität mittragt.

«Die Masken senden immer ein Signal»: Das twitterte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er meinte, was er schrieb. Die Masken sind ein Signal. Das Signal des Gehorsams, der Unterwerfung, der Aufgabe der Unterwerfung.

Das ist auch die Überzeugung des in Berlin wohnhaften amerikanischen Dramatikers und Satirikers C. J. Hopkins. In seinem Buch «The Rise of the New Normal Reich» beschreibt er die «neue Normalität», wie sie während der Coronazeit entstanden ist. Auf dem Cover ist eine Gesichtsmaske zu sehen, darauf – so gut wie unsichtbar – ein Hakenkreuz.

Das ist eine Provokation, aber eine erlaubte. Das Hakenkreuz darf selbst in Deutschland dann verwendet werden, wenn es im Rahmen einer künstlerischen Arbeit oder zu Veranschaulichung eines Sachverhalts geschieht. Der Comic «Maus» von Art Spiegelman zeigt ein grosses Hakenkreuz mitsamt dem Gesicht einer unmissverständlich an Hitler angelehnten Maus. Das Werk hat den Pulitzerpreis gewonnen.

Zurück zur Maske und dem aktuellen Fall. Hopkins publizierte Lauterbachs Tweet als Retweet und setzte als Bild das Cover seines Buchs dazu. Laut einem deutschen Richter hat der Autor damit «Propaganda verbreitet, deren Inhalt dazu bestimmt ist, die Ziele einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation zu fördern».

Hopkins Anwalt reagierte auf erste Vorwürfe mit umfassenden Informationen über Hopkins und sein literarisches Werk, die hinlänglich zeigen sollten, dass es sich bei seinem Mandanten weder um einen Nazi noch um einen Extremisten irgendeiner Art handelt.

Das hat den Richter nicht beeindruckt. Was folgte, war ein Strafbefehl. C. J. Hopkins darf nun wählen, ob er lieber 3600 Euro Busse bezahlt oder 60 Tage in einem Berliner Gefängnis verbringt.

Das Cover eines legal verkäuflichen Buchs zu zeigen, ist also strafbar, wenn es als Antwort auf eine Aussage eines Regierungsmitglieds erfolgt. Das ist zu verrückt, um es zu erfinden. Da braucht es die sehr viel verrücktere Realität, die inzwischen in unsere Gesellschaft eingezogen ist.

Hopkins sagt, er fühle sich mit 62 Jahren zu alt für einen Aufenthalt in einem überfüllten Berliner Gefängnis. Sollte sein Anwalt am Urteil nicht rütteln können, wird er die Strafe bezahlen und Deutschland danach vermutlich verlassen. Wer ihn direkt unterstützen will, findet auf seiner Webseite alle Angaben.

Putsch im Niger: hilflose Helfer

 Was geht uns eines der ärmsten Länder der Welt an? Die Hilfsorganisation Swissaid verballert dort Millionen Spenden- und Steuergelder.  

Ein Gastbeitrag von René Zeyer  

Die USA haben angekündigt, nach dem Militärputsch in Niger (das spricht man übrigens Niger aus, nach dem lateinischen Wort für Schwarz) die Hilfszahlungen einzustellen. Darauf soll die Militärjunta geantwortet haben, das leuchtende demokratische Vorbild soll sein Geld behalten und für die Millionen Obdachlose in den USA ausgeben: «Nächstenliebe beginnt zu Hause.»  

Humor scheinen die neuen Machthaber zu besitzen. Niger besitzt eigentlich auch sonst sehr viel. Ein Viertel der EU- und ein Drittel der Uranimporte Frankreichs stammen aus diesem Armenhaus. Allerdings: der französische Nukleargigant Orano kontrolliert die grössten Uranminen in Niger und hat die Mehrheit im staatlichen Unternehmen für Uranaufbereitung.  

Daher verschwindet das Geld aus dem gesundheitsgefährdenden Uranabbau in Frankreich und in den Taschen der korrupten Herrscherclique, die gerade gestürzt wurde. Deshalb leben 40 Prozent der Nigrer unter der Armutsgrenze, die Analphabetenquote liegt bei 63 Prozent, nur die Hälfte der 26 Millionen Einwohner hat Zugang zu sauberem Wasser. Alles Angaben der Weltbank.  

Seitdem Niger 1960 in eine Art Unabhängigkeit entlassen wurde, dominiert die ehemalige Kolonialmacht Frankreich weiterhin und beutet das Land schamlos aus. Möglicherweise könnte dieser Putsch daran etwas ändern.  

Seit 1974 bemüht sich die Schweizer Hilfsorganisation Swissaid um dieses Armenhaus. Dafür verballert sie Jahr für Jahr rund 1,5 Millionen Spenden- und Steuerfranken. In aktuell «acht Projekten». Dabei kümmert sich Swissaid um «Agrarökologie», «Zugang zu Trinkwasser» und «Sensibilisierungsmasssnahmen» zur «Rolle von Frauen und Jugendlichen».  

Also um die sicherlich wichtigsten Probleme, das eines der ärmsten Länder der Welt hat. Inzwischen hat Swissaid noch zusätzlich auf «Nothilfe» umgestellt.  

Mehr von René Zeyer gibt es hier zu lesen.

So lautet die Selbstbeweihräucherung von Swissaid: «Seit vielen Jahren steht SWISSAID die ländliche Bevölkerung Bauern in der Überwindung des Hungers zu Seite. Dies gelingt uns, indem wir die Bauern im klimaangepassten, ökologischen Landbau fördern und vor allem die Rechte der Bäuerinnen stärken.»  

Leider ist die «Überwindung des Hungers» nicht mal im Ansatz gelungen. Die in den rund 50 Jahren der unermüdlichen Hilfe verrösteten rund 75 Millionen Franken (wenn man die aktuellen Zahlen als Grundlage nimmt) haben – genau nichts bewirkt. Null. Nada. Rien.  

Die Entwicklungshilfe von Swissaid ist ungefähr so wirkungsvoll wie die Sprachvergewaltigung von SRF, wo die armen Moderatoren mit Spezialisten sprechen, die völlig normal «Niger» sagen, weil das Land auf Deutsch halt so heisst und der Ausdruck vom Lateinischen «niger» für schwarz stammt. Aber der sprachlich korrekte Sprecher muss «Nischee» sagen, nach der Devise: lieber gutsprachlich korrekt als verständlich.  

Auf ihrer Webseite hat Swissaid in wackeligem Deutsch nachgelegt: «Seit vielen Jahren steht SWISSAID die ländliche Bevölkerung Bauern in der Überwindung des Hungers zu Seite. Dies gelingt uns, indem wir die Bauern im klimaangepassten, ökologischen Landbau fördern und vor allem die Rechte der Bäuerinnen stärken.» Und neu leistet Swissaid nun «Nothilfe», denn: «Die Not der Bevölkerung nimmt dramatisch zu. Hilfe, die direkt zu dem Menschen kommt, ist wichtiger denn je.»  

Wichtiger denn je? Schon im Dezember 2021 war «Nothilfe» wichtiger denn je. Dürre, Swissaid bettelte um Extra-Spenden. Die Regierung von St. Gallen zum Beispiel liess 20’000 Franken springen. Das war edel. Nur: genutzt hat es damals wie heute genau nichts.  

Mit nur wenig Zynismus könnte man sagen: wer damals mit dieser Nothilfe gerettet wurde und bis heute nicht gestorben ist, stirbt jetzt. Weil all diese Hilfen nichts an den fundamentalen Problemen Nigers ändern. Die Not der Bevölkerung hat vor allem in den letzten 50 Jahren weder dramatisch noch sonst wie abgenommen. Natürlich ist es schön, wenn einige wenige Nigrer auch noch so sinnlose Hilfe bekommen, jetzt sogar Nothilfe. Aber das sind nicht einmal Pflaster auf offen klaffenden Wunden.  

Swissaid liefert gewundene Erklärungen, wieso es denn wichtig und nötig sei, Niger bei Problemen zu helfen, die gar keine sind oder zumindest keinen Deut an der dramatischen Situation der Bevölkerung ändern.  

Eine Änderung wäre nur dann möglich, wenn energisch gegen die Verflechtung von französischen Ausbeuterkonzernen mit der lokalen Herrschaftsclique vorgegangen würde. Aber sich mit einem mächtigen französischen Multi anzulegen, dafür fehlt Swissaid dann doch der Mut.  

Lieber verballert Swissaid Spenden- und Steuergelder in einem eigentlich überflüssigen Rechtsstreit mit einer Schweizer Goldschmelze. Denn mit unbelegten Anschuldigungen wie «schmutziges Gold, aus dunklen Quellen, Kinderarbeit, Finanzierung von Bürgerkriegen» erregt man natürlich mehr Aufmerksamkeit als mit einer fundierten Recherche über das üble Wirken der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Handelt sich damit aber eine Klage wegen Ruf- und Geschäftsschädigung ein.  

Zu französischen Ex-Kolonien gehört übrigen auch der Tschad. In starker Konkurrenz mit Niger, welches der ärmste und korrupteste Staat der Welt ist. Dort waltet Swissaid seit 1965 und verröstet jährlich über 1,6 Millionen Franken. Worin? «Agrarökologie», «Gleichstellung der Geschlechter» …  

Auch in Myanmar und Nicaragua sowie in Guinea Bissau ist Swissaid tätig. Die Organisation scheint eine Vorliebe für korrupte Diktaturen zu haben. Von den insgesamt neun Ländern, in denen Swissaid tätig ist, sind sechs mehr oder minder offene Diktaturen. Und ihre «Projekte» in Kolumbien sind so unwichtig, dass sich Bundespräsident Alain Berset bei seinem kürzlichen Staatsbesuch nicht mal die Mühe machte, eines davon zu besuchen.  

In insgesamt neun Ländern verpulvert Swissaid Jahr für Jahr rund 20 Millionen Franken. Also nach Abzug der Multimillionen, die für die eigenen Mitarbeiter ausgegeben werden. Denn alleine die vierköpfige Geschäftsleitung kassiert knapp 600’000 Franken Gehalt im Jahr. Reisespesen und so weiter natürlich extra. Höchste Zeit, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.

Hier geht es zu «Zackbum» von René Zeyer.

Leo Stettin, verstorben mit acht Jahren. Und das Schweigen von Politik und Medien.

Trauer ist politisch. Nur wer für die «richtige» Sache stirbt, hat ein Andenken verdient. Meine Gedanken gehören heute einem achtjährigen Jungen. Vergessen von Politik und Medien.  

Mevlüde Genc ist im Herbst 2022 im Alter von 79 Jahren eines natürlichen Todes verstorben. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte sie umgehend. Sie sei eine Kämpferin gegen den Hass gewesen, liess er uns wissen. Aber viel wichtiger: 1993 hat sie ihr Wohnhaus in Solingen nach einem Brandanschlag durch Rechtsextreme verloren. Damit wurde sie umgehend zur Märtyerin. 30 Jahre später folgte der Adelsschlag durch den höchsten Repräsentanten Deutschlands.  

Das ist in Ordnung. Die Frage ist nur: Wann wird Leo Stettin gewürdigt? Auch 30 Jahre danach? 2049? Wenn Steinmeier längst selbst nicht mehr unter uns weilt? Wenn niemand mehr weiss, was passiert ist?  

Leo Stettin wurde am 9. Juni 2011 geboren. Einige Monate vor meiner älteren Tochter. Ein Vorkämpfer gegen den Hass war er nicht. Das ist auch recht schwierig in seinem Alter. Vielleicht hat er den täglichen Hass ganz still bekämpft. Durch Lebensfreude, durch Freundlichkeit, durch ein sonniges Wesen. Ich weiss es nicht, ich habe ihn nicht gekannt. Aber ich möchte es mir gern vorstellen.  

Was ich hingegen weiss: Leo Stettin wurde am 29. Juli 2019 in Frankfurt von einem ihm unbekannten Mann zusammen mit seiner Mutter vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die Mutter konnte sich noch in einen schützenden Bereich retten, doch es gelang ihr nicht, ihren Sohn auf dem Gleis zu greifen und zu sich zu ziehen. Er wurde vom Triebwagen erfasst und starb.  

Dieses «Ereignis» hat sich kürzlich zum vierten Mal gejährt. Frank-Walter Steinmeier hat darüber kein Wort verloren. Auch sonst niemand aus der Politik. Vielleicht warten sie bis zum fünften oder zehnten Jahrestag. Vielleicht werden sie sich auch gar nie äussern.  

Denn der Täter war ein Eritreer ohne Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. Es ist so viel einfacher, den Tod einer Frau, deren natürlicher Lebenszyklus zu einem Ende kam und die einst Opfer von rechter Gewalt war, zu betrauern. Da kann man als Politiker nichts falsch machen in Deutschland.   Eine Erinnerung an Leo Stettin hingegen könnte falsch ausgelegt werden. Sie könnte als Kritik an der Migrationspolitik in Deutschland verstanden werden. Und überhaupt: Hätte es nicht auch ein Deutscher ohne Migrationshintergrund sein können, der Leute einfach vor einen Zug stösst?  

Natürlich wäre das möglich gewesen. Verwirrte Leute gibt es mit jeder Nationalität.  

Aber das erklärt nicht das Schweigen in einem Fall, in dem es eben jemanden trifft, der im Rahmen einer grenzenlosen Willkommenskultur ohne jede Kontrolle ins Land kommt. Die Stille kommt ohrenbetäubend, wenn der Täter einer ist, der den Schutz der Politik geniessen muss. Man will ja schliesslich keinen dumpfen Ausländerhass befeuern. Also lassen wir Leo still in seinem Grab ruhen. Als Spielball politischer Strategien.

Das Kind ist ein Mahnmal gegen Angelas Merkel «Wir schaffen das», und das möchte keiner. Denn man könnte es als Versagen dieser Ankündigung deuten.  

Ironischerweise sprechen genau die Leute dauernd von Menschlichkeit, die Leo Stettin vergessen machen wollen. Die möchten, dass er nie existiert hat, dass die Erinnerung an ihn verblasst.  

Aber das wird sie nicht.  Nicht bei mir jedenfalls.

Wer mir nun vorwirft, ausländerfeindliche Regungen zu bewirtschaften: Das war zu erwarten. Aber ich formuliere einen Gegenvorwurf. Ihr trauert nur um Menschen, deren Schicksal in eure politische Agenda passt.

Wer Opfer von dem wird, was ihr fördert, ist euch keine Gedanke, keine Zeile und keine Träne wert.          

Freie Gedanken für freie Bürger. Danke für Ihre Unterstützung.

Die wahre Geschichte hinter einem Freitod

Die folgenden Ereignisse demaskieren die Arbeitsweise vieler Medien so deutlich wie kaum andere. Ein Todesfall wird ausgeschlachtet, um die Angst vor Covid-19 zu schüren. Was wirklich dahinter steckt, wird verschwiegen.  

Es gibt wenige Fälle, in denen es angezeigt ist, ein persönliches Schicksal, das im Freitod endet, publizistisch zu verarbeiten. Anders sieht es aus, wenn die betroffene Person die Öffentlichkeit bewusst gesucht hat, um ihr Schicksal zu thematisieren. Das war der Fall bei der früheren Journalistin und PR-Frau Daniela Caviglia.  

Caviglia ging Anfang August mit der Sterbehilfeorganisation Exit in den Tod. Sie litt laut eigenen Angaben unter Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) und berichtete in ihrem Blog seit Monaten über einen Alltag, der ihr immer weniger lebenswert erschien.    

ME/CFS ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die ihren Ursprung in vielem haben kann. Verantwortlich gemacht werden unter anderem Infektionskrankheiten, Störungen im Energiestoffwechsel oder eine Autoimmunerkrankung. Letztere sind oft einer genetischen Veranlagung ohne äusseren Einfluss zuzuschreiben.

Natürlich klingeln die Ohren vieler bei «Infektionskrankheiten». Davon gibt es zahlreiche, aber es ist praktisch, nun in allen Fällen von einer vorausgegangenen Coronaerkrankung auszugehen. Was soll es denn auch sonst sein? Bereits ist die Rede von einer künftigen Zunahme von Fällen von ME/CFS im Zusammenhang mit «Long Covid».  

Daniela Caviglia ist in der Vergangenheit offenbar an Corona erkrankt, sah sich selbst später (auch) als Opfer von «Long Covid» und schloss einen Zusammenhang zu ihrer ME/CFS nicht aus. Der «Blick» nutzte das weidlich. Er berichtete vor einigen Monaten über ihr Schicksal und doppelte nach, nachdem sie aus dem Leben geschieden war.      

Was Caviglia dem «Blick» in diesen Gesprächen genau gesagt hat, wissen nur die Beteiligten. Allerdings hinterliess sie neben ihrem Blog auch zahlreiche Twitter-Einträge. Während der «Blick» die Erzählung eines tragischen Spätzeitopfers von Covid-19 ausbreitete, sprach sie selbst darüber, wie sie sich gezwungenermassen für die Impfung entschieden hatte und dort und nirgendwo anders den Auslöser ihres späteren Zerfalls sah. Darüber habe sie lange geschwiegen, sich dann aber entschieden, es auszusprechen. Den bewussten Twitter-Thread kann man hier nachlesen.  

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Das Ergebnis ist an Deutlichkeit nicht zu überbieten: Daniela Caviglia machte die Impfung für ihr Schicksal verantwortlich. Das hatte sie im Mai, als sie erstmals mit dem «Blick» sprach, noch nicht getan, jedenfalls nicht öffentlich. Aber ab Ende Juni und damit auch zum Zeitpunkt ihres Todes konnte man es nachlesen.  

Selbstverständlich fehlt jeder Beleg dafür, was wirklich verantwortlich war für die diagnostizierte ME/CFS. Das gilt für die Impfung, ebenso aber für die Coronaerkrankung. Dass man beim «Blick», der das Schicksal der Frau ja offensichtlich weiter verfolgt hat, nicht mitgekriegt hat, wem sie selbst die Schuld zusprach, ist schwer vorstellbar. Die Zeitung blieb dennoch bei der «Long Covid»-Version. Was auch sonst?

Damit haben die Journalisten den sichtbaren letzten Willen von Caviglia mit den Füssen getreten: Dass man offen darüber spricht, was sie selbst als verantwortlich betrachtet. Der «Blick» verliert kein Wort darüber, dass sie ihr zerrüttetes Leben der Impfung zuschrieb.  

Nun ist es nicht die Aufgabe einer Zeitung, ohne verlässlichen Beleg Hypothesen aufzustellen. Aber sie hat es in diesem Fall ja getan – und zwar exakt in die von ihr gewünschte Richtung. Es ging darum, Corona als Geissel der Menschheit darzustellen, auch dann noch, wenn das Virus längst aus dem Alltag verschwunden ist. Die Impfung hingegen gilt es zu schützen.

In aller Fairness: Der «Blick» war damit nicht alleine. In einem Beitrag von «Inside Paradeplatz» sind die weiteren Medien zu finden, die auf den höchst willkommenen Zug aufgesprungen sind.  

Ich habe mich immer dagegen verwahrt, einfach sämtliche mehr oder minder überraschenden Todesfälle auf die Impfung zurückzuführen. Ich halte das für eine kontraproduktive Strategie. Man stärkt seine kritische Position nicht, indem man nun einfach immer von der Impfung als Ursache ausgeht (und dann vielleicht dumm da steht, wenn die Diagnose vorliegt).  

Aber es ist eine Tatsache, dass sich die Behörden und die Medien hartnäckig weigern, die mRNA-Impfung für irgendetwas nur schon potenziell verantwortlich zu machen oder wenigstens den Gedanken daran zu erlauben und den möglichen Zusammenhang zu untersuchen.

Das nährt das Misstrauen. Wenn gewisse Fragen von Anfang an ausgeschlossen werden, wird man auch nie die Antwort finden.  Wenn die Impfung so risikolos ist wie behauptet: Wovor hat man dann Angst?

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Klimaaktivistin tötet ihren Verlobten – na und?

Wir müssen Verbrechen neu denken. Entscheidend ist nicht, was man tut, sondern wer man sonst so ist. Die Medien verschweigen den Hintergrund einer Person, wenn es nicht in ihr Weltbild passt. Bei anderen ordnen sie hingegen Sippenhaft an. Ein konkretes Beispiel.  

Nein, es spielt keine Rolle, was ein Mörder in seiner Freizeit so treibt, welcher Religion er angehört und welches Weltbild er hat. Erschiesst ein Briefmarkensammler seine Familie, muss man danach das Briefmarkensammeln nicht verbieten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Schlagzeile «Briefmarkensammler schlachtet Familie ab» wäre deshalb ziemlich grotesk.  

Anders sieht es natürlich aus, wenn jemand die Coronapolitik hinterfragt. Ob er danach zu schnell Auto fährt, ein Kind unsittlich belästigt oder eine Leiche durch die Gegend fährt: Die Medien konstruieren umgehend einen Zusammenhang, indem sie das kombinieren, was nicht zusammengehört. Sie erwähnen dann möglichst oft, dass der Schuldige oder auch nur Verdächtige ein «Coronaleugner» oder ein «Coronaskeptiker» ist.  Auch wenn es rein gar nichts mit dem Sachverhalt zu schaffen hat.

Zum Beispiel in diesem Fall, in dem ein Mann seine tote Frau im Auto transportierte, die zuvor einem Krebsleiden erlegen war. Dieses wie die nachfolgenden Ereignisse hatten kaum etwas damit zu tun, dass er sich zuvor gegen die Coronamassnahmen engagiert hatte. Aber indem man diese Tatsache in die Schlagzeile setzt, wirkt es auf die Leser so, als ob. Ziel erreicht.

Das Bild im Kopf verdichtet sich. Bringen denn nicht fast alle Massnahmenkritiker früher oder später ihren Ehepartner um die Ecke? Die haben doch irgendwie sowieso alle einen an der Waffel. Das musste ja so einer sein!    

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Ganz anders sieht es aus, wenn sich jemand aus den Reihen der «Guten» etwas zuschulden kommen lässt. In Grossbritannien kursiert derzeit die Story rund um Blaze Lily Wallace. Die 28-Jährige erstach ihren Verlobten Samuel Mayo mitten auf der Strasse. Der 34-Jährige verblutete. Seine letzten Worte waren laut Passanten: «Bitte Blaze. Ich liebe dich, bitte Blaze.»  

So weit, so tragisch. Niemand weiss, wie es dazu kam und wie die Vorgeschichte aussieht. Die Ereignisse haben aber alle Elemente, die es braucht, um die Medien auf den Plan zu rufen. Auch die ausserhalb von Grossbritannien. Eine tragische Liebe, die tödlich endet, eine Bluttat mitten auf der Strasse inklusive Liebesgeständnis, das die Täterin nicht abhalten konnte.  

Nur liest man hier bei uns nichts davon. Nirgends. Und warum wohl?  

Vielleicht, weil Blaze Lily Wallace ein Mitglied von «Extinction Rebellion» war, einer der aggressiveren Gruppierungen innerhalb der «Klimaaktivisten»-Bewegung war?  

Um richtig verstanden zu werden: Das eine hat mit dem anderen natürlich nichts zu tun. Wir haben kein Hintergrundwissen. Es gibt britische Medien, die schreiben, die Frau sei bei der Tat unter dem Einfluss von Drogen gestanden. Vielleicht ging es um häusliche Gewalt. Wer weiss, es ist auch möglich, dass es Notwehr war. Das wird dereinst ein Gericht entscheiden. Es ist nicht an uns, zu richten. Und es müsste eigentlich völlig egal sein, dass es um eine «Klimaaktivistin» ging.  

Müsste. Aber es kann nicht. Weil es die Medien sonst auch anders halten.  

Warum reicht es, die friedlich protestierenden Trychler in eine Schlagzeile zu nehmen, wenn jemand ein Kind sexuell belästigt, der zuvor mal mit einer Glocke gegen die Coronamassnahmen unterwegs war? Weshalb werden staatskritische Kreise damit indirekt als mitschuldig erklärt beziehungsweise in den Strudel gerissen, obwohl sie nichts mit der Tat zu tun hatten? Und warum geschieht dann nicht dasselbe mit einer «Klimaaktivistin»?  

Es wäre dämlich, die Frage hier zu beantworten. Es ist einfach zu offensichtlich.  

Dass uns die Medien manipulieren, dass sie uns mit der Auswahl der Themen und der Darstellung der Ereignisse ein bestimmtes Bild aufzwingen wollen, ist nicht neu. Es schadet aber nichts, sich das immer wieder vor Augen zu führen. Kein einziges Schweizer Medium hat über den Fall berichtet. Es gibt keine deutschsprachigen Resultate dazu. Und wäre die Geschichte irgendwo erschienen, dann mit Garantie ohne den Verweis auf «Extinction Rebellion». Dann wäre die Rede von der «Jurastudentin» gewesen.  

Denn die Sicht auf die Welt muss einfach so bleiben. Hier die Kritiker der Coronapolitik, die zu jeder Schandtat bereit sind. Dort die Klimabewegten, die sich 24 Stunden am Tag sittlich aufführen und keine dunklen Seiten haben.  

Mission vollendet.      

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Premiere: Hier geht es um… Fussball!

Nun schreibt er auch noch über Sport, obwohl er damit leicht ersichtlich wirklich nichts am Hut hat? Keine Angst, hier geht es nur vordergründig um Fussball. Man darf auch weiterlesen, wenn man mit dem Gekicke nichts am Hut hat.

Frauenfussball ist das neue grosse Ding. Er begeistert die Massen, er holt qualitativ bis 2050 den klassischen Männerfussball locker ein, und Otto Meier aus Dagmersellen wird schon bald bereit sein, Pay-TV für 50 Stutz im Monat zu abonnieren, wenn er dafür die Chance bekommt, Frauen beim Kicken zuzuschauen.

Das in etwa ist die Botschaft, die uns seit Wochen um die Ohren geschlagen wird. Anlass ist die Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Die Medien drehen anlässlich dieses Events am Rad. Derzeit könnte Lionel Messi fünf Penaltys in Serie über die Latte knallen, die Zeitungen würden dennoch lieber über das Vorrunden-Aus der deutschen Frauen und den Einzug ins Achtelfinale der Schweizerinnen schreiben.

Weil das die Leser unbedingt wollen? Es ist gelinde gesagt zu bezweifeln.

Zwar bejubeln TV-Sender die hohen Zuschauerzahlen bei Schweizer Partien. «Das entscheidende dritte Gruppenspiel der Schweiz gegen Neuseeland haben bis zu 473’000 Zuschauerinnen und Zuschauer auf SRF zwei verfolgt», schreibt Watson. Das sei eine Einschaltquote von 75 Prozent.

Das klingt beeindruckend. Aber doch noch zur Klärung: Eine Einschaltquote nimmt nicht Bezug auf die gesamte Bevölkerung. Sie besagt, welcher Prozentsatz der Leute, die gerade irgendwas schauten, sich für die besagte Sendung entschieden haben. Das bewusste Spiel fand am Sonntagmorgen statt, den Zeitzonen sei Dank. Wer schaut zu dieser Zeit überhaupt irgendwas am TV?

Und ist es ein Wunder, dass viele bei der Partie Schweiz gegen Neuseeland reinzappten, nachdem die Zeitungen über Wochen verkündet hatten, wie elektrisierend Frauenfussball ist? Und dass es schon fast eine Bürgerpflicht ist, den Eidgenossinnen live die Daumen zu drücken?

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Interessant auch: Die Zuschauerzahlen der ersten beiden Gruppenspiele hält SRF laut dem «Blick» bis nach der WM unter Verschluss. Welchen guten Grund kann es für diese seltsame Massnahme geben? War damals die Propagandamaschine noch nicht heiss genug gelaufen? Wären die Zahlen allenfalls etwas ernüchternd?

Fussballkundige in meinem Umfeld sind überzeugt, dass man die männlichen Senioren des FC Au-Berneck guten Mutes und mit hohen Erfolgschancen ins Finalspiel der Frauen-WM schicken könnte. Es gibt nachweislich und selbst für den Laien sichtbar ein sportliches Gefälle zwischen Frauen und Männern beim Fussball. Athletisch, kräftemässig, taktisch.

Das ist auch völlig in Ordnung. Niemand würde den olympischen 100-Meter-Lauf der Frauen verbieten, nur weil die Männer schneller sprinten. Jeder soll so gut, wie er oder sie kann. Es gibt physiologische Unterschiede (auch wenn man uns das seit langem auszureden versucht). Die Art und Weise, wie man uns vorgaukeln will, das Leistungsniveau sei geschlechtsübergreifend identisch, ist peinlich.

Warum legen sich hier alle so ins Zeug? Die Wahrheit ist sehr banal. Derzeit gilt es als politisch korrekt, den Frauenfussball brillant zu finden. Alles andere wäre diskriminierend. Jede Wette, dass nicht einmal 1 Prozent der Bevölkerung zwei oder drei Namen aus der aktuellen Frauen-Fussballnationalmannschaft nennen könnte. Das Team hat nur einen Star: Alisha Lehmann. Ihr riesiges Publikum findet sie aber weniger auf dem Platz als in den sozialen Medien. Selbst wer ihren Namen kennt, weiss kaum, ob sie gut Fussball spielt oder nicht. Dafür wissen alle, wie sie die Haare trägt und wie sie sich in einem 15-Sekunden-Clip auf TikTok grazil den Ball zurecht legt.

War das nun gerade sexistisch? Nein. Einfach eine nüchterne Bestandesaufnahme. Frau Lehmann selbst weiss sehr genau, dass es ihre äussere Erscheinung ist, die für Klicks auf allen Kanälen sorgt. Und nicht ihr virtuoser Umgang mit dem Ball. Das mag unfair erscheinen, nur hat sie sich bewusst dafür entschieden, sich so zu inszenieren.

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In den sozialen Medien kursiert ein Zusammenschnitt einiger Szenen aus dem Frauenfussball, der belegen soll, wie hervorragend dieser ist. Lauter kurze Sequenzen mit eleganten, bravourös ausgeführten Spielzügen. Wie aussagekräftig ist diese Auswahl, was sagt sie aus über die allgemeine Qualität? Egal. So funktioniert Manipulation eben.

Eine deutsche Fussballlegende hat den Frauenfussball kürzlich mit einer veganen Wurst verglichen. Das ist nicht besonders charmant und sicher auch nicht korrekt. Frauenfussball ist keine künstliche Variante des Originals. Es ist derselbe Sport, ausgetragen vom anderen Geschlecht. Also vielleicht Bratwurst und Cervelat, wenn man schon bei Würsten bleiben will. Der eine mag das, der andere dieses. Beides hat seine Daseinsberechtigung.

Aber heute muss man nicht mal einen solchen etwas beleidigenden Vergleich äussern, um diskriminierend zu wirken. Es reicht, wenn man sich nicht dafür interessiert. Ist es Ihnen egal, dass die Frauen-WM stattfindet? Elender Chauvinist, alter weisser Mann! Keinen Sinn für Gleichberechtigung oder wie?

Dasselbe Schema läuft bei artverwandten Themen wie LGBTQ+, Gender und Co. Wer sich nicht mit Feuereifer für die Anliegen dieser Gruppen einsetzt und nachts unter einem Regenbogen-Duvet einschläft, ist bereits irgendwie verdächtig. Selbst wenn es ihm völlig egal ist, was diese Leute tun und er sich in keiner Weise dagegen engagiert. Heute ist man ein Rassist, wenn man sich nicht täglich auf Twitter explizit antirassistisch äusserst. Das Schweigen zum Thema gilt als Eingeständnis, zu den Bösen zu gehören. Das tut jeder bis zum Beweis des Gegenteils.

Ich gehöre zur vermutlich grossen Gruppe von Leuten, denen es völlig egal ist, wer mit wem ins Bett geht, wer wen heiratet, wer sich morgens trotz Bart einen Rock anzieht, welche Hautfarbe jemand hat und wer gerade Fussball spielt. Das geht mich alles schlicht nichts an. Jeder soll tun, was er möchte.

Aber dass ich diese für mich selbstverständliche persönliche Freiheit aktiv verteidigen muss, indem ich pausenlos verkünde, wie grossartig ich das alles finde, um nicht in Verdacht zu geraten, ein intoleranter Widerling zu sein: Das ist neu. Und nicht besonders prickelnd.

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Balthasar Glättli, Papst der Wahrheit

Der Chef der Grünen Partei, Balthasar Glättli, möchte gern Lügen aus politischer Werbung verbannen. Hat er sich das gut überlegt? Würde man das ernsthaft angehen, wären er und seine Truppe die ersten Opfer.

Beginnen wir mit einem Auszug aus dem «Blick»:

Ein Plakat schreckt die Politik auf: Klimakleber, die eine Ambulanz blockieren – eine Szene, die so nie stattgefunden hat. Die FDP hat sie mit KI generiert, mit künstlicher Intelligenz.

Dieses Bild, unter anderem vermutlich, ist der Anstoss für die jüngste grandiose Idee von Balthasar Glättli, Präsident der Grünen Schweiz. Er lanciert eine parlamentarische Initiative mit diesem Inhalt:

«Das Gesetz über die politischen Rechte soll geändert werden, um ein Gremium zu schaffen, das während Abstimmungskampagnen zur Beurteilung zweifelhafter Aussagen in der öffentlichen Werbung angerufen werden kann.»

Bevor wir diesen Vorschlag näher anschauen, doch noch kurz zum Fallbeispiel oben. Egal, was die FDP mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz zusammengestoppelt hat, ist es natürlich eine Tatsache: Klimakleber haben in der Vergangenheit schon mehrfach Ambulanzen und Feuerwehrfahrzeuge blockiert. In Deutschland starb ein Unfallopfer, das unter einem Fahrzeug nur deshalb so lange begraben war, weil die Retter nicht durch eine Strassenblockade kamen. Seither argumentieren die «Klimaaktivisten», sie wäre auch sonst gestorben. Möglich. Aber eigentlich auch so richtig egal. Tatsache ist, dass die möglicherweise lebensrettenden Massnahmen aufgrund dieser Leute später als eigentlich machbar eingetroffen sind.

Aber das nur nebenbei zu diesem konkreten Fall, Herr Glättli will ja ganz grundsätzlich werden. Er will «zweifelhafte Aussagen» verunmöglichen. Er möchte, dass politische Werbung immer die Wahrheit sagt. Welches diese ist, legt ein «Gremium» fest.

Grüne und Linke lieben staatliche Gremien. Denn selbst wenn diese technisch betrachtet «unabhängig» sind, so werden sie doch immer nach dem Gusto des Staates zusammengesetzt. Und der will uns ja auch andauernd sagen, was wahr und was gelogen ist. Es wird also eine Jury bestimmt, die festlegt, ob der Slogan auf einem Plakat den Tatsachen entspricht oder nicht.

Soweit die Theorie. In der Praxis wird es eher so sein: Es wird eine Jury bestimmt, die festlegt, ob ihr der Slogan auf einem Plakat passt oder nicht.

Informationen ohne Zensur und staatliche Wahrheitsgremien: Danke für Ihren Beitrag.

Beim «Blick» findet man die Idee offenbar nicht so übel. Er schreibt:

«Ganz abwegig ist der Vorschlag allerdings nicht. Ein ähnliches Gremium, wie es der Grünen-Präsident vorschlägt, gibt es bereits für den kommerziellen Bereich. Die Schweizerische Lauterkeitskommission prüft Werbung auf Fakten, Lügen und irreführende Angaben.»

Ich weiss bei solchen Aussagen jeweils nicht genau, ob sie Dummheit oder Durchtriebenheit geschuldet sind. Wenn der Hersteller eines Hustenbonbons behauptet, sein Produkt heile Krebs und Diabetes und bringe Paraplegiker wieder zum Laufen, kann man das rein wissenschaftlich als Lüge entlarven und diese Werbung entsprechend verbieten.

Politische Werbung richtet sich aber in aller Regel an die Zukunft: Man sagt, was passiert, wenn es so weitergeht wie bisher beziehungsweise wenn man die Alternative wählt. Das ist gar nicht auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wenn ich schreibe «Die 10-Millionen-Schweiz schadet unserem Land»: Ist das dann wahr oder falsch? Weder noch. Es ist meine subjektive Beurteilung.

Aber auch die Beurteilung der Gegenwart kann nicht einfach mit Lüge oder Fakt beantwortet werden. Wenn ich mit einem noch so fiktiven Bild festhalte, dass Klimakleber die Allgemeinheit gefährden, ist das gemessen an vergangenen Fällen schlicht korrekt. Was möchte dieses «Gremium» da genau daran herumkritteln? Die Aussage stimmt. Wenn sie grafisch überzeichnet dargestellt wird, ist das schlicht die Freiheit der politischen Werbung.

Die Grünen selbst haben keinerlei Probleme damit, Bilder von Fukushima als Beleg für die Gefahr durch Kernkraft zu verwenden. Wer wissen will, was in Fukushima genau an Auswirkungen passiert ist nach dem Vorfall, kann es googeln. Spoiler: Nicht einmal 1 Prozent dessen, was man uns erzählen will.

Mit dem Spruch «Unser Klima – deine Wahl» gewannen die Grünen 2019 die nationalen Wahlen. Dazu war die Weltkugel abgebildet. Liebe Wahrheits-Jury, die von Balthasar Glättli gefordert wird: Hättest du das durchgehen lassen? Die Grünen suggerieren so, mit der Wahl des eidgenössischen Parlaments werde das Weltklima gerettet. Ist das korrekt? Oder allenfalls eine «zweifelhafte Aussage»? Mehr als das: Es ist sogar eine blanke Lüge. Am globalen Klima hat sich durch die Wahl von grünen Kandidaten in der Schweiz rein gar nichts geändert. Aber ich würde diese Werbung dennoch jederzeit durchlassen. Weil jeder Normaldenkende merkt, wie grotesk sie ist.

Was Glättli und andere Leute wie er wirklich wollen: Dass ein nicht demokratisch legitimiertes Gremium bestimmt, was wir überhaupt noch zu sehen bekommen und was nicht. Er will den öffentlichen Raum und die Medien befreien von allem, was ihm nicht passt. Im genauen Wissen, dass das, was man nicht sieht, nicht existiert.

Damit reiht er sich ein in die Liste globaler Konzerne, die dasselbe tun, allen voran Facebook. Auf Geheiss von Regierungen, Verfassungsschützern und Geheimdiensten blockieren sie jede Information, die ihnen nicht passt. Sie halten die Leute damit dumm. Sie verhindern die echte Meinungsbildung.

Was Glättli da fordert, ist nicht lustig. Es ist ein Puzzleteil beim Versuch, die Gesellschaft umzugestalten. Es geht nicht um den Klimawandel, es geht nicht um Toleranz, es geht nicht um Gesundheit, es geht nicht um Gleichheit. Es geht darum, die Demokratie abzuschaffen und an ihre Stelle «Gremien» zu setzen, die uns sagen, was wir zu denken und zu sagen haben. Und zu sagen haben werden wir dann gar nichts mehr.

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Humor schlägt News

Zeitungsleser bezahlen Verlagen Geld dafür, dass sie die Zeitung lesen dürfen. Es sollte inzwischen umgekehrt sein. Die breite Masse schlägt die professionelle Riege der Medienschaffenden um Längen. «Bürgerkünstler» machen den Irrsinn unserer Zeit mit Witz sichtbar.

Wer aktuell und unterhaltsam informiert sein will, sollte keine Zeitungen lesen, sondern sich die richtige Blase in den sozialen Medien besorgen. Es ist schlicht grossartig, was dort in kürzester Zeit entsteht. Das sehen wir am Beispiel der Löwin, die sich offenbar als Wildschwein identifiziert. Oder umgekehrt. Das weiss man heute ja nie genau, zumal es täglich wechseln kann.   Was die Medien getan haben:

  • Aufgeregt von einer frei herumlaufenden Löwin berichtet
  • Warnhinweise publiziert
  • Reihenweise Experten vorgeführt (wo kommt die Löwin her? Was wird sie nun tun? Wie muss man sich verhalten, wenn man ihr begegnet?)
  • Hörensagen transportiert (Wildschwein gerissen!)
  • Szenarien entwickelt (wie lange überlebt die Löwin im Wald? Muss man sie abschiessen oder tut es eine Ladung Schlafmittel?)
  • Erleichterung vermittelt (immerhin sind gerade Schulferien, dann werden wenigstens keine Kinder auf dem Heimweg von einer Löwin gefressen)
  • Die Wendung rapportiert (Huch, es könnte auch ein Wildschwein gewesen sein!)
  • Die neue Darstellung übernommen (Es WAR ein Wildschwein)
  • Bilanziert (was hat das gekostet? Warum hat man das nicht früher gemerkt?)

 Was die Medien natürlich nicht getan haben und auch nicht tun werden: Ihre eigene Rolle im Ganzen reflektieren. Zum Beispiel, ob man bereits früher reflektierende Fachleute hätte befragen können, statt Survivaltipps für Durchschnitts-Berliner abzuliefern. Oder kritische Fragen an die Behörden stellen, statt einfach nachzuerzählen, wenn die Ihren Stand des Unwissens durchgeben.   Im Vergleich dazu die grossartige Szene der Kreativen auf Facebook, Twitter und Co. Kaum war die Wendung eingetreten, poppten humoristisch-satirisch-sarkastische Werke aus dem Boden.

Unten eine kleine Auswahl. Sorry für fehlende Quellenangaben, aufgrund des fleissigen Teilens ist es kaum möglich, den Ursprung zu eruieren.   Ich habe mich jedenfalls halbtot gelacht.

Irgendwelche Privatleute mit Photoshop schaffen es, den jüngsten Irrsinn mit einem Bild sichtbar zu machen. Während die Zeitungen, die inzwischen ja 24 Stunden am Tag die Wahrheit publizieren können und nicht mehr unter der Zeitverzögerung des gedruckten Blatts leiden, einfach immer brav geschrieben haben, was irgendwelche Bürgermeister und Polizisten von sich gaben.    

Aber es ist eben nicht nur Humor. Es ist ein scharfsinniger Blick auf die Leichtgläubigkeit der Medien, auf ihre Unfähigkeit, sich vorgegebenen Informationen zu entziehen. Corona, Ukraine, Klima oder auch einfach mal eine Wildsau: Alles läuft nach demselben Schema ab.

 

Alles Faschisten: Die «Republik», Kaiserin der Manipulation

Wir sind auf dem direkten Weg in den Faschismus. Wir, das ist der ganze Globus. Wir merken es nur nicht, weil es so perfide gemacht ist. Willkommen in der Welt der «Republik», einem Medium zwischen Missionsdrang und Wahnsinn.

Man nehme einen Begriff, den nun wirklich niemand, der bei Verstand ist, mögen kann. «Faschismus» beispielsweise. Dann erzähle man ein bisschen darüber, wie Trump an die Macht kam, wie DeSantis an die Macht kommen will. Man erkläre, wieso das Faschisten sind. Danach streue man andere Namen ein. Viktor Orbán, Andreas Glarner, Roger Köppel. Und Medien wie Breitbart und gleich danach die Weltwoche. Man mixe das alles, bis sich ein Sud ergibt, in dem alles gleich aussieht.

Voilà, es ist angerichtet: Suppe à la Faschismus. Alles, was jetzt kommt, passt in dieses Gericht. Wundervoll.

Der zweiteilige Beitrag von Constantin Seibt im Onlinemagazin «Republik» sollte dringend zum Schulungsmaterial für angehende Journalisten werden, die vorhaben, sich der Manipulation statt der Wahrheitssuche zu widmen. Besser geht’s nicht. Ein bisschen lang vielleicht, weil Seibt nicht anders kann: Der Zweiteiler hat einen Umfang, der etwa einem Drittel meines jüngsten Romans entspricht. Aber natürlich süffig geschrieben und nach allen Regeln der Kunst. Ausgangslage, These, Protagonisten, Beispiele, Fazit. Das alles handverlesen, damit es in die besagte These passt.

Nehmen wir den Klimawandel. Der wird von einigen nicht angezweifelt oder hinterfragt, weil sie der Erzählung ehrlich nicht trauen. Nein, dahinter steckt System: Die heimlichen Treiber des globalen Faschismus WOLLEN, dass die Welt ins Klimachaos stürzt, weil sie profitieren von Flüchtlingsströmen. Das treibt ihnen nämlich Wähler in die Arme. Ein ausgeklügelter Plan also mit einem furchtbaren Ziel.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Ich habe vermutlich nie etwas gelesen, was näher an den missbrauchten Begriff «Verschwörungstheorie» kommt als das. Ja, das Thema Klimawandel wird tatsächlich bewirtschaftet von Leuten mit höheren Zielen. Und zwar von Milliardären, die «Aktivisten» in aller Welt finanzieren, um den Umbau der Gesellschaft voranzutreiben. Hin zu einer Kultur der Einschränkungen und Verbote, hin zum Abbau der Demokratie, hin zum permanenten angeblichen Krisenzustand, der es Regierungen erlaubt, nach Belieben zu schalten und zu walten.

Greta Thunberg? War nachweislich «gemacht». Ein Teenager, den man für die Mission aufgebaut und instrumentalisiert hat. Dafür gibt es unzählige Belege. Aber das wiederum würde die «Republik» sicherlich als Verschwörungstheorie abtun. Wenn sie selbst hingegen eine faschistische Revolution beschreibt, die bewusst auf Trockenheit und steigende Meeresspiegel und das Verglühen des Erdballs setzt, um an die Macht zu kommen, ist das natürlich die reine Wahrheit.

Oder dann das «Woke»-Thema. Wer sich gegen Auftritte von Drag Queens an Schulen einsetzt, tut das stellvertretend für seinen Kampf gegen Frauen ganz allgemein. Und gegen Schwarze. Das steht so im Text der «Republik». Zitat: «Man kann problemlos gegen Dragqueens schreiben und damit ohne spezielle Erwähnung sagen: Frauen, Schwarze, haltet die Schnauze.»

Ich bin leicht neidisch, ich war noch nie betrunken genug, um auf so etwas zu kommen. Aber eben: Es steht da. Und die «Republik»-Leser glauben es bestimmt. Weil das Feindbild damit noch umfassender wird. Die besorgte Mutter, die eigentlich nicht will, dass ein Mann in Frauenkleidern mit Dildos vor ihrem Kind herumwedelt? Das muss zugleich auch eine eingefleischte Rassistin sein. Was denn sonst?

Somit ist also jede Person, die nicht den sorgfältig gehegten Narrativen von weltumspannenden Organisationen, Regierungen und ihnen zugewandten Medien einfach glaubt, ein Helfershelfer des Faschismus. Und Zeitungen, die Kritikern der neuen Dogmen eine Stimme geben, sind willfährige (oder vielleicht sogar bezahlte? Oder von Russland gesteuerte?) Unterstützer des Faschismus.

Man kann leicht paranoid werden, wenn man das alles liest. Der Autor wiederum muss es bereits zuvor gewesen sein.

Die «Republik» kämpft seit Jahren gegen den Pleitegeier und überlebt nur dank edler Zuwendungen von Gutbetuchten aus dem linksurbanen Umfeld und gelegentlichen Drohungen, den Karren an die Wand zu fahren, wenn nicht sofort Geld kommt. Auf die angestrebten Abonnentenzahlen kommt das Medium nicht. Das kann es geben, das ist auch anderen schon passiert. Tragischer ist, dass die Zeitung inzwischen auch ihren Anspruch auf «Journalismus ohne Bullshit» aufgegeben hat. Es wird sogar weit mehr Bullshit erzählt als anderswo.

Die Coronazeit, die voll von Widersprüchen, Lügen, Misswirtschaft und Machtmissbrauch war, hat die «Republik» brav an der Seite des Staats hinter sich gebracht. Auch wenn es selten zuvor mehr Möglichkeiten gegeben hätte, sich gegen Bullshit zu wehren. Statt real existierende Verschwörungen aufzudecken, schwurbelt (pardon) die Redaktion lieber über angebliche faschistische Kartelle, die von Washington bis Zollikon reichen.

Wobei die beschriebene Gefahr ja durchaus real ist. Faschistischer als während der letzten drei Jahre ging es auf der Welt seit einigen Jahrzehnten tatsächlich nicht mehr zu. Nie zuvor hatten Techniken wie Denunziation, sichtbare Markierung Andersdenkender, Anlassverbote und Bücherboykotte grösseren Zuspruch als in den letzten paar Jahren.

Ja, der Faschismus beziehungsweise faschistische Tendenzen geniessen grossen Zuspruch. Nur ortet die «Republik» die Quelle an einem völlig falschen Ort. Die Leute, die sie als Faschisten bezeichnet, sind exakt die Leute, die sich dieser Entwicklung noch als Letzte entgegenstemmen.

Klare Gedanken statt medialer Manipulation: Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Nun muss eben die Hitze töten

Ein garantiert völlig zusammengelogenes geheimes Protokoll einer Besprechung im Bundesamt für Gesundheit.    

Sitzungsführer: Guten Tag allerseits. Ich hoffe, Sie haben sich alle vorbereitet. Wir müssen mal wieder ausbügeln, was die Kollegen beim Bundesamt für Statistik verbrochen haben.  

Mitarbeiter 1: Was ist es dieses Mal?  

Sitzungsführer: Nichts Neues. Die Leute sterben wie die Fliegen laut den Zahlen, aber keiner weiss, warum. Das müssen natürlich wir wieder erklären, weil wir für die Gesundheit zuständig sind.  

Mitarbeiter 2: Nehmen wir doch einfach wieder Corona.

Sitzungsführer: Ja, das lassen wir natürlich weiterlaufen, es wird aber langsam etwas schwierig, da läuft ja kaum mehr was. Meinen Schwager haben sie gerade wegen einem eingewachsenen Zehennagel für zwei Wochen hospitalisiert, um die Betten voll zu kriegen.  

Mitarbeiter 3: Kommt er durch?  

Mitarbeiter 1: Ich würde ihn sicherheitshalber auf Corona testen lassen. Nur für den Fall, dass er es nicht schafft.  

Sitzungsführer: Wurde bereits erledigt. Aber eben: Wie erklären wir die Übersterblichkeit?  

Mitarbeiter 2: War da nicht mal was mit den Affenpocken?  

Mitarbeiter 3: Das Dossier liegt bei mir. Ich habe die letzte Woche damit verbracht, die Grafik mit den bisherigen vier Betroffenen aufzumotzen. Die Kurve sieht nun recht beeindruckend aus, aber das reicht kaum aus als Erklärung.  

Mitarbeiter 1: Die Sommergrippe vielleicht?  

Sitzungsführer: Ganz schlecht. Die Grippe haben wir ja bereits offiziell abgeschafft, nun können wir doch die Leute nicht daran sterben lassen.  

Mitarbeiter 2: Der Wolf ist gerade ganz schön in den Schlagzeilen.  

Mitarbeiter 3: Du willst die aktuelle Übersterblichkeit mit Wolfsrissen begründen?  

Mitarbeiter 2: Es wäre immerhin ein Anfang.  

Sitzungsführer: Wir müssen aber erklären, warum nicht nur die Leute in Graubünden und im Wallis sterben. Oder wütet der Wolf vielleicht auch in Oerlikon? Also, weitere Ideen?  

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mitarbeiter 1: Es ist ja ziemlich heiss. Vielleicht kann man daraus was machen?  

Mitarbeiter 3: Brillant! Hohe Temperaturen gehen auf den Organismus, das weiss jeder.  

Sitzungsführer: Ich weiss nicht recht… Hitze ist ja nicht übertragbar. Mir wäre etwas lieber, das man weitergeben kann. Sonst können wir ja gar niemanden einsperren.  

Mitarbeiter 1: Wieso denn nicht? Wir verordnen ein Ausgangsverbot wegen Hitzewelle!  

Mitarbeiter 2: Genau. Vielleicht verbunden mit einem Hitzezertifikat? Raus darf nur, wer belegen kann, dass er sich mit Sonnenschutz 50 eingerieben oder 15 Liter Wasser getrunken hat.  

Mitarbeiter 3: Hilft Sonnencréme denn gegen die Hitze?  

Mitarbeiter 2: Nein, aber es sagt ja niemand, dass es etwas nützen muss. Haben wir darauf je geachtet?  

Sitzungsführer: Gut, warum eigentlich nicht. Das einzige Problem ist, dass die Hitze irgendwann wieder zurückgeht.  

Mitarbeiter 1: Sagt das der Wetterbericht?  

Sitzungsführer: Nein, das sagt der Kalender! Nach dem Sommer wird es in der Regel wieder kühler. Jedenfalls nach meinen Informationen.  

Mitarbeiter 2: Das passt doch. Die Hitze bringt die Leute um. Sobald es kühler wird, sterben die Leute wegen der plötzlichen Temperaturschwankung. Und danach sterben sie, weil es kalt ist.  

Mitarbeiter 3: Meine Güte, das ist grandios, damit lässt sich ja die Übersterblichkeit des ganzen Jahrs erklären!  

Mitarbeiter 1: Und wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf nur in die Arktis und in die Antarktis reisen. Wir könnten auch Hitze-Testcenter einrichten. Mit Bratwurst vom Grill.

Mitarbeiter 2: Grill? Wird es dann nicht noch heisser?

Sitzungsführer: Details können wir später besprechen. Bitte eine Medienmitteilung vorbereiten und Marc Walder anrufen. Ich organisiere inzwischen mal den Aufbau einer Hitze-Task-Force. Wie heisst dieser Uniprofessor, der immer so unsäglich schwitzt? Der wäre gut für den Vorsitz.  

Mitarbeiter 2: Ich sage dem Berset Bescheid, der soll eine Medienkonferenz durchführen.  

Sitzungsführer: Einverstanden. Aber sag ihm bitte einfach, dass das Hitzezertifikat kein Beleg dafür ist, dass man nicht von Hitze angesteckt werden kann. Das Theater vom letzten Mal brauche ich nicht mehr.

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Die Impfung ist eine Geschichte der Verschleierung

Für eine lebenslustige, aktive Frau ist nach der Covid-19-Impfung nichts mehr, wie es war. Die Antwort der Verantwortlichen: Ja, das kann passieren, und das weiss man ja auch. – Wirklich? Haben diese Leute kein Erinnerungsvermögen?

Man muss heute froh sein um wenig, wenn es um unsere Medien geht. Vermutlich sollten wir also klatschen, wenn sich eine Zeitung dazu herunterlässt, eine Frau zu porträtieren, die unter den Folgen der Impfung leidet. Das war kürzlich hier der Fall.

Was sie schildert, wird als einer von sehr, sehr wenigen Einzelfällen dargestellt, aber die Details kommen einem bekannt vor. Sie zeigen, wie das System funktioniert. Viele der Patienten haben solche Erfahrungen gemacht:

  • Beschwerden nach der Impfung? Das ist nur ein zufälliges zeitliches Zusammenfallen, ein Zusammenhang ist unwahrscheinlich bis unmöglich.
  • Wer beim Arzt die Impfung als möglichen Auslöser von Beschwerden erwähnt, wird nicht ernst genommen. Es kann alles Mögliche sein, aber nicht die Spritze.

Ganz anders liegt die Sache, wenn man einige Wochen nach einer Coronaerkrankung noch schwer atmet oder müde ist. Das muss natürlich «Long Covid» sein.

«20 Minuten» wäre nicht «20 Minuten», wenn nach dem an sich verdankenswerten Porträt des Impfopfers nicht sofort eine Relativierung folgen würde. Der unvermeidliche Marcel Tanner, Epidemiologe und einstiges Mitglied der «wissenschaftlichen Task Force», darf alles ins rechte Licht rücken. Das ist übrigens der Mann, der Leute, welche die Impfung kritisch hinterfragt haben, einst als «Unzufriedene, Angstgetragene und Esoteriker» bezeichnet hat (Artikel hier).

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Und was sagt der gute Mann nun zum konkreten Fall in einem Interview? Das, was diese Leute immer sagen, wenn ein tragisches Schicksal beleuchtet wird. Höchst bedauerlich sei das natürlich, aber das seien «höchst seltene Fälle», jedes Medikament und Impfung habe mögliche Risiken, das wisse man. Die Nebenwirkungen einer Impfung seien  «Teil der Beurteilung, wie die Impfung eingesetzt werden kann». Sprich: Man schaut eben, ob die Vorteile die allfälligen Nachteile überwiegen, dann kann es losgehen.

Soweit könnte man das sogar noch unterschreiben. Nur mit dem kleinen Vermerk vielleicht, dass wir von einer «Impfung» sprechen, die der Bevölkerung mit der Brechstange aufgezwungen wurde. Mit millionenschweren Kampagnen, mit Nachteilen für Ungeimpfte, mit einer Stigmatisierung der Leute, die kritisch waren. Und dass die behaupteten Vorteile der Impfung keine waren, muss man inzwischen wohl nicht mehr erklären.

Aber Marcel Tanner geht noch weiter. Er sagt: «Bei der Einführung der Impfung wurde das Risikoprofil dargelegt.» Sprich: Jeder wusste doch, auf was er sich einlässt, wo ist das Problem?

Und das stimmt schlicht und einfach nicht. Auch wenn irgendwo tief vergraben im Dschungel der Informationen des Bundesamts für Gesundheit oder Swissmedic das Kleingedruckte nachlesbar war, ist es eine Tatsache: Uns allen wurde die Impfung öffentlich und von Expertenseite als «risikofrei» und «frei von schweren Nebenwirkungen» verkauft. Jeder, der die Impfung hinterfragte, erhielt zur Antwort, sie sei völlig ungefährlich und jede andere Behauptung sei eine Verschwörungstheorie. Tanner muss das mitgekriegt haben. Er war dabei, ob direkt oder als Zuhörer, wenn Bundesräte, Task-Force-Mitglieder und Medien dieses Mantra verbreiteten.

Es ist also eine glatte Lüge – oder sagen wir aus juristischen Gründen: eine aktive Verschleierung – jetzt so zu tun, als seien die Menschen immer transparent über mögliche Risiken informiert worden. Es gibt in der Schweiz vielleicht eine Handvoll Ärzte, die das bei ihren Patienten wirklich getan haben. Alle anderen schüttelten ungeduldig den Kopf, wenn jemand beim Stichwort Impfung zögerte. Und viele der Ärzte, die verantwortungsvoll gehandelt haben, kamen danach unter die Räder als Systemrebellen.

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Und natürlich gehört auch Tanner zu denen, die zwar Folgen durch die Impfung nicht ausschliessen, gleichzeitig aber sagen: «Ob die Nebenwirkungen direkt mit der Impfung zu tun haben, muss sorgfältig abgeklärt werden.» Kein Problem damit. Aber warum galt diese Sorgfalt nicht bei Covid-19? Warum konnte man sogar Leute tot unter einem Auto im Strassenverkehr hervorziehen und danach zu Coronaopfern erklären? Warum werden völlig fiktive Statistiken über die angeblichen Sterbezahlen durch Covid-19 als Wahrheit verkauft? Warum gilt bei Impfopfern die grösste Sorgfaltspflicht, bevor man sie zu solchen erklärt, während man im grossen Stil «Long Covid»-Diagnosen ausstellt?

Der Epidemiologe legt im Interview Wert auf die Feststellung, dass er immer gegen einen Impfzwang war und der Meinung ist, dass jeder die Möglichkeit haben müsse, «für sich zu entscheiden und die Risiko-Nutzen-Abwägung auf individueller Ebene zu machen».

Technisch war das der Fall. In der Praxis nicht. Wer Menschen aus öffentlichen Einrichtungen verbannt und grossflächige Plakatkampagnen macht, um Leute zu verhöhnen, die nicht an Partys oder in die Ferien dürfen, übt massiven Druck aus – mit Geld des Steuerzahlers. Es gab keinen gesetzlichen Impfzwang, aber einen inneren Impfzwang. Der Staat hat die Diskriminierung Ungeimpfter mitgetragen, in dem er so getan hat, als wäre diese Entscheidung völlig irrational, als würde die Impfung eine Jahrhundertgefahr bannen, als wäre jeder Ungeimpfte unsolidarisch und eine tödliche Gefahr.

Eine Frau liess sich impfen, weil sie ihr Leben weiterleben wollte, wie sie es wünschte. Der Staat sorgte dafür, dass sie diesen Schritt machen musste. Er verbannte sie aus ihrem gewohnten Alltag und wedelte mit der Spritze als Ausweg. Gleichzeitig vermittelte er ihr, dass sie damit keine Gefahr eingeht.

Das ist passiert und nichts anderes. Und das gehört geahndet. Im grossen Stil. Während wir gleichzeitig dafür sorgen müssen, dass das nie wieder passieren kann.

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SRF und der «Verschwörer-Film»

Eine bereits produzierte und von SRF mitfinanzierte Dokumentation über organisierten Missbrauch von Kindern wird auf dem Sender nicht gezeigt. Der Grund: Er enthalte «verschwörungserzählerische Elemente». Bei diesem Begriff müssten alle Alarmglocken klingeln.

75’000 Franken an Geldern der Gebührenzahler sind in einen Film geflossen, der dereinst bei SRF hätte gezeigt werden sollen. Derzeit sieht es nicht danach aus, als hätte das Publikum jemals etwas davon. Die Dokumentation soll sang- und klanglos in einem Archiv verstauben. Mehr dazu kann man unter anderem hier lesen.

Ich habe den 50-minütigen Film – wie alle anderen ganz normalen Zuschauer – nie gesehen und kann mir deshalb auch kein Urteil darüber anmassen. Was mich aber hellhörig macht, ist die Begründung für den Rückzug von SRF. Laut dem Sender seien die Experten, die in der Doku zu Wort kommen, zweifelhaft. Es handle sich um Anhänger von Verschwörungstheorien und damit nicht um seriöse Fachleute.

Das befindet ein Sender, bei dem drei Jahre lang Verschwörungstheorien wie eine unbedingt nötige, wirksame und völlig unschädliche Impfung gegen Covid-19 munter verbreitet wurden. Und ein Sender, der jeden, der Fragen dazu hatte, umgekehrt als Schwurbler diffamierte.

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Realisiert wurde die Dokumentation von der freischaffenden Regisseurin Ursula Brunner, die in jeder Hinsicht unverdächtig ist und schon oft bewiesen hat, dass sie auch heikle Themen vor der Kamera umsetzen kann. Sie ist der Frage nachgegangen, ob es so etwas wie organisierte oder auch rituelle sexuelle Gewalt gegen Kinder in der Schweiz gibt. Wie die Antworten im Endresultat aussehen, weiss ich wie gesagt nicht. Mir scheint es aber legitim, das Thema aufzunehmen und Einschätzungen von Leuten zu hören, die damit vertraut sind.

Nur waren es nun aber leider offenbar wieder Leute, die das Vertrauen des Staatssenders nicht geniessen. Beziehungsweise: Deren Nase den Leuten bei SRF einfach nicht gefällt. Dort hat man offenbar immer noch nicht verstanden, dass nicht einfach alles, was noch nicht erwiesen ist, eine «Verschwörungstheorie» ist. Man hat dort immer noch nicht begriffen, dass am Anfang jeder Frage eine These steht, der man nachgehen kann und soll. Das Publikum ist mündig genug, um zu beurteilen, ob die These stichhaltig ist oder nicht.

Ich habe nichts dagegen, dass der Inhalt einer Dokumentation journalistisch geprüft wird. Und auch nicht dagegen, dass man sich gegen eine Ausstrahlung entscheidet, wenn berechtigte Zweifel an der Seriosität auftauchen. Aber hier fand mit Sicherheit keine vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten statt. Irgendjemand hat irgendwann definiert, dass die Leute, die in dem Film sprechen, nicht ernst zu nehmen seien – und ab da läuft alles von selbst. Genau wie es bei den Massnahmenkritikern der Fall war. Hat man bei SRF mal so entschieden, ist man weg vom Fenster.

Nur dass eben die Massnahmenkritiker bisher in allen Teilen recht behalten haben, auch wenn die SRF-Brigaden eher die Kabelrolle der Kamera verschlucken würden, bevor sie das zugeben. Und das wirft natürlich die Frage auf: Wäre es auch hier so gewesen?

PS: Sorry für die Kunstpause, ich mache für einmal so richtig Ferien…

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Bild: Megalesius / Wikimedia

Erzähl mir vom Tod

Abtreibungen sind ein Gewissensentscheid. Sind sie auch ein Fall für eine «Gratulation»? Ein Gastbeitrag zu einem Buch, das Frauen zu ihrem Entschluss beglückwünscht.

Ein Gastbeitrag von Jérôme Schwyzer, Sekundarlehrer und Präsident des Lehrernetzwerks Schweiz

Eine Demokratie lebt ja davon, dass man sich auch mit Positionen auseinandersetzt, die einem meilenweit entfernt sind, die man ganz und gar nicht verstehen, nicht nachvollziehen kann. Und doch: Dieses Hineinversetzen ins Gegenüber, das Versuchen, eine Position des anderen zu begreifen, ist nicht nur für die demokratischen Prozesse wichtig, sondern es bereichert und erweitert auch den eigenen Horizont, das eigene Leben.

Als ich das Buch «Gratulation – 15 Erzählungen über Abtreibung» in der Buchhandlung erblickt habe, gehalten in den Regenbogenfarben, die Sprache verunstaltet mit Gendersternen, war meine erste Reaktion natürliche Ablehnung, die leicht in Wut zu kippen drohte. Man kann ja für Abtreibung sein, obschon ich das nie verstehen werde, aber zu diesem Eingriff zu gratulieren, wirkt auf mich – mit Verlaub – pervers.

Seit Jahrzehnten beschäftigt mich das Thema der Abtreibung sehr und ich setze mich schon lange für die Würde des menschlichen Lebens ein – schon vor der Geburt. Denn jeder Mensch ist einzigartiges Individuum von Anfang an. Zwischen Zeugung und Geburt liegen nur ein paar Monate Zeit, mehr nicht. Wir alle waren schon wir, auch als wir noch im Mutterleib waren.

Es war also ausgeschlossen, dass mich dieses Buch irgendwie bekehren würde und doch: Irgendetwas in mir – eine sanfte Stimme der Toleranz oder ein Hirngespinst (wer weiss das schon) – flüsterte mir ein, dass ich mich in dieses Territorium, das mir doch ganz und gar fremd und fern ist, vorwagen und das Buch lesen soll.

Und es war trotz allem Befremden – inhaltlich wie oft auch sprachlich – eine wertvolle Erfahrung, die mich irgendwie in die Köpfe Andersdenkender transportiert hat. Eine Erfahrung, die mir geholfen hat, die Argumentationslinien, das Story-Telling der Abtreibungs-Befürworter und -Verharmloser etwas besser zu verstehen.

Zu sagen ist: Das Schlimmste kommt zu Beginn: «Die Vertreterin», eine Geschichte, die in der Zukunft spielt, ist eine ganz und gar düstere und beängstigende Story einer Vertreterin, die portable Geräte zu Frauen (und Männern sic!) nach Hause bringt, damit diese einfach und selbständig abtreiben können. Es ist, so erfährt der Leser, der erste Job, den die Erzählerin wirklich erfüllt, weil er so sinnstiftend, so alles andere als vergeblich sei.

Die Sache gestaltet sich ganz easy und ganz bio. Die Geräte sind einfach zu bedienen und können nach Gebrauch samt menschlichem Inhalt fachgerecht und umweltfreundlich entsorgt werden. Das befriedigt das Bedürfnis und beruhigt das Gewissen einer woken Gesellschaft! Denn klimaneutral und bio ist schliesslich alles, was zählt. So verzichtet auch die sympathische und allezeit hilfsbereite Ex-Partnerin der Erzählerin (lesbisch, quelle surprise), gänzlich auf Autos – auch elektrische – und ernährt sich vegan.

Dieses krude Weltbild vom Menschen als Schädling (wie wir es auch in der Klimadebatte immer wieder hören) wird in dieser Geschichte in verschiedenen Facetten zur Vollendung gebracht. Die Geschichte könnte man als Hirngespinst einer Mit-Dreissigerin abtun, allein die aktuellen gesellschaftlichen Umstände machen sie zu einer düsteren Vorahnung, zu einer Dystopie, die droht, fürchterliche Realität zu werden, wenn sich nicht genügend Menschen mit gesundem Menschenverstand finden, die aufstehen und Einhalt gebieten.

Das Buch hat auch berührende Geschichten und sie handeln von Verlorenen, Verdammten schon fast: Da ist Kounaté, Sklavin auf einer Baumwollplantage auf Haiti, die, von einem ihrer Herren schwanger, das Kind nun loswerden will. Oder loswerden muss. Denn ein Kind würde die Fluchtpläne, die sie mit ihrer Geliebten und Leidesgenossin Luo (auch sie beide homosexuell, was sonst), durchkreuzen. Sie sucht eine alte Schamanin auf und: Welch Wunder – Der Zauber funktioniert. Die Flucht kann beginnen, endet aber tragisch. Die Rechte eines Ungeborenen scheinen in diesem Setting der Sklaverei und Ausbeutung das kleinste Problem zu sein. Und man kann dies zumindest in dieser Geschichte nachvollziehen.

Dann ist da die namenlose Russin in der Sowjetunion, Olga, Natascha, Irina, oder Marina heisst sie, aber den Namen kennt die Erzählerin nicht, will ihn auch gar nicht kennen, denn er spielt keine Rolle. Ihre Abtreibung steht stellvertretend für die vielen Russinnen, die während des Sowjet-Regimes abgetrieben haben. Mit Eindringlichkeit und Bedacht und vor allem mit der nötigen Distanz von Erzählerin zu Hauptfigur wird ihr Weg in die Klinik geschildert. Klar wird: Nicht nur das Wetter ist trist, sondern auch das Leben unter dem sozialistischen Unrechtsregime. Hier wurden Abtreibungen als Massenabfertigung betrieben, jede Frau nichts Weiteres als eine anonyme Nummer. Die Ärzte im besten Fall unfreundlich, im schlechteren Fall betrunken. Das Personal so kalt wie der russische Winter. In Tat und Wahrheit war dieses sozialistische «Paradies» nämlich eine Hölle: Auf eine Geburt kamen vier Abtreibungen. Trauriger Weltrekord. Nebst Millionen toter Babys blieben eben soviele abgestumpfte und zerstörte Frauen zurück. Dass Abtreibung eine Frau nicht ermächtigt oder befreit, sondern in letzter Konsequenz die Frauen nur weiter entwürdigt, dass eine Abtreibung verantwortungslosen Männer als Ausrede dient, tritt hier deutlich zutage.

Vieles an den Geschichten ist verstörend, weil eben auch das postmoderne Weltbild so deutlich zutage tritt. Jeder macht sich seine*ihre*wasauchimmer Wirklichkeit selbst. Wahr ist, was ich empfinde. Objektive Wahrheiten stören dieses vermeintlich freiheitliche Weltbild, sind von gestern. Stehen in einer queeren Welt gänzlich quer.

In allen 15 Geschichten ist das Baby (so wird das ungeborene Leben immerhin auch ab und an genannt, es ist also nicht durchgehend ein Zellklumpen) ein Problem, das es zu lösen, zu beseitigen gibt. Die Schwangerschaft ist also nichts, worauf man sich freuen könnte und was eine Frau mit Stolz erfüllt, sondern etwas Negatives, etwas Schreckliches, etwas ganz und gar «Schlimmes», wie es in einer Geschichte, in der eine Frau gegen den Willen ihres Partners ihr Kind ums Leben und damit den Mann um die Vaterschaft bringt, heisst. Eine grosse Ungerechtigkeit der Natur vor allem – denn an Gott glaubt man ja nicht mehr – dass ausgerechnet «Menschen mit Vulven» diejenigen sind, welche zum Kinder Gebären verdammt sind. Deshalb gilt es, sich davon zu befreien. Denn das Patriarchat lauert auch heute noch überall.

Das Ungeborene bleibt dabei stets anonymes Objekt, nie kann es zum Subjekt werden, denn hierzu müsste man diesem «Fötus» ja zusprechen, was es in Tat und Wahrheit ist: Das Menschsein.

Einmal nur kommt ein Kind zu Wort, das seine Schwangerschaft überlebt hat: Im wohl unglaubwürdigsten und plumpsten Text tritt es als ein erwachsener Erzähler auf, der seiner Mutter über fünf Seiten Vorwürfe macht, darüber nämlich, dass er zu klein geraten sei, dass er deshalb keinen Erfolg im Leben habe und dass sie, die Mutter, die volle Schuld trage an seinem Unglück. Die Botschaft kommt an: Auch in diesem Fall wäre die Abtreibung wohl besser gewesen, hätte es ein glücklicheres Ende genommen – nicht zuletzt fürs Kind.

Was gänzlich fehlt sind Texte, die dieses depressiv-verstimmte Narrativ durchbrechen. Geschichten von Frauen, die sich trotz widriger Umstände fürs Kind entschieden haben und damit glücklich sind. Oder Texte von Frauen, die abgetrieben haben und den Entscheid bitter bereuen. Solche Geschichten gäbe es zahlreiche zu erzählen – real oder fiktiv. Doch ein solcher holistischer Ansatz war gar nie das Ziel der beiden Herausgeberinnen. Vielmehr soll dieses Buch, wie die beiden im Vorwort schreiben, «die Abtreibung als einen Akt der Liebe, als Versuch, der Überbevölkerung oder einer Gewaltherrschaft zu begegnen», verstanden werden.

Allein, diese einseitige Herangehensweise wird der Komplexität des Themas in keiner Weise gerecht. Denn in all ihren Geschichten vergessen die Erzählerinnen und Herausgeberinnen vor allem eines: Dass auch sie einmal in der Rolle des Ungeborenen waren – wie wir alle. Und dass, sie – hätte ihre Mutter sich für eine Abtreibung entschieden – nie ihre Stimme hätten erheben können. Dass keine ihrer Geschichten sich in diesem Buch finden liesse.

 «Mein Leben, versteht ihr, das ist meins». Diese Aussage ziert die Rückseite des Buches. Weshalb sollte diese Aussage nicht auch für alle noch ungeborenen Frauen im Mutterleib gelten?

Glückwunsch – 15 Erzählungen über Abtreibung – Charlotte Gneuss und Laura
Weber (Hg), Hanser Berlin, 208 Seiten

Die wahre Gefahr für die Demokratie

Ein demokratischer Entscheid ist offenbar eine Gefahr für eine Demokratie, wenn der Ausgang unerwünscht ist. Der Fall Sonneberg in Deutschland zeigt, wo die echten Gegner der Demokratie sitzen: Bei den grossen Parteien, denen die Felle davon schwimmen.

Man müsse nun gemeinsam die Gegner der Demokratie bekämpfen. Denn diese ist an einem Tiefpunkt angelangt. Alle demokratischen Kräfte müssen zu ihrer Rettung zusammenstehen.

Solche Reaktionen finden sich am Tag danach quer durch die sozialen Medien.

Was ist passiert? Wo wurde die Demokratie ausgehebelt? Welche sinistren Kräfte sind gerade dabei, eine rechte Diktatur aufzubauen, unter Umgehung demokratischer Mehrheiten?

Es geht um die Wahl eine AfD-Politikers zum Landrat in einem Kreis des deutschen Bundeslands Thüringen. Bei fast 60 Prozent Stimmbeteiligung erhielt er über 52 Prozent der Stimmen.

Diese Entscheidung einer Mehrheit ist demnach eine Gefahr für die Demokratie. Wer alle Sinne beisammen hat und versucht, diese Logik zu ergründen, dem brummt danach die Schädelplatte.

Deutschland ist mittlerweile ein Sanierungsfall. Wie ich anderswo bereits geschrieben habe, stehen Geringverdiener dort nur noch vor der Frage, ob sie bereits im Sommer verhungern oder lieber erst im Winter erfrieren sollen. Die irrlichternde Ampelkoalition aus SPÖ, FDP und Grünen führt einen Feldzug gegen die eigene Bevölkerung. Mit einer völlig fehlgeleiteten Politik aus Verboten und Verteuerungen. Die CDU kritisiert diese Politik, ist aber keinen Deut besser. Was sie alle eint, ist die Verteufelung der AfD, während diese in sämtlichen Umfragen davonzieht.

Und statt sich zu fragen, wie es so weit kommen konnte, wird die demokratische Wahl eines Landrats zur «Gefahr für die Demokratie» hochgeschrieben. Was für ein hilfloser Versuch. Und was für eine eklatante Herabsetzung der Wählerschaft in Sonneberg.

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Der AfD wird «Hetze» vorgeworfen. Wie Hetze wirklich aussieht, zeigen die anderen Parteien gerade vor. Sie gehen nicht etwa der Frage auf den Grund, was die Bürger in Scharen in die Arme einer «Alternative» treibt. Viel lieber pervertieren sie die Grundsätze der Demokratie.

Hat man von der AfD nach dem Wahlsieg eines Sozialdemokraten oder Grünen je gehört, dass nun die Welt untergeht? Haben ihre Politiker jemals die Demokratie dafür verantwortlich gemacht, wenn sie unterlagen? Man muss die Partei nicht mögen, aber zum einen sieht ihr Programm nicht die Abschaffung der Demokratie vor, wie jetzt suggeriert wird, und zum anderen hält sie sich an deren Spielregeln.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach, immer für einen Lacher der Verzweiflung gut, twittert vom «Tiefpunkt unserer Politik seit dem Fall der Mauer». Offenbar hätte er es bevorzugt, wenn die Mauer stehen geblieben wäre, anders kann man diesen Satz nicht interpretieren. Und er reflektiert auch ganz hübsch seine Haltung gegenüber der Demokratie. War schon praktisch, so eine Mauer, hinter der man Wahlresultate steuern kann, wie man möchte .

Es gibt einen Silberstreifen am Horizont. Nämlich die Tatsache, wie kontraproduktiv solche Reaktionen sind. Ich prognostiziere ein neues Hoch für die AfD in den kommenden Umfragen und weitere Wahlerfolge in nächster Zeit.

Denn wenn die Bürger etwas nicht mögen, dann, wenn man sie öffentlich für dumm erklärt. Wenn man ihnen sagt, sie würden die Demokratie gefährden, indem sie ihre Stimme abgeben. Das kommt nicht gut an. Die grossen Parteien sägen munter am Ast, auf dem sie sitzen. Ohne es zu merken. Die Empörung ist bei ihnen einfach zu gross, um einen klaren Gedanken zu fassen. Es ist wie bei den berühmten Hunden von Pawlow: das Sabbern als Reflex.

Die wahre Gefahr für die Demokratie liegt im Zusammenspiel von Regierungen und Medien. Wenn auf nicht vorhandenen Grundlagen Gefahren heraufbeschwört und Gegenmassnahmen installiert werden, welche Freiheits- und Grundrechte torpedieren und eine Mehrheit dem folgt, weil sie systematisch hinters Licht geführt wird.

Hier aber hat eine Partei gewonnen, die Regierungen und Medien geschlossen gegen sich hat. Hier haben die Bürger gesprochen. Wenn das keine gelebte Demokratie ist – was dann?

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Die Gesellschaft soll umdenken. Aber doch bitte nicht die Aktivisten selbst!

Der Sprecher der Klimabewegung «Renovate Switzerland» fliegt mal schnell von Zürich via Paris nach Mexiko. Das ist sicher dringend nötig. Vermutlich rettet er die Welt von dort aus. Herzlichen Dank für den selbstlosen Einsatz!

Eine Clowntruppe dieser Art könnte nicht mal ein Drehbuchautor erfinden, und ich bin einer.

Sich auf dem Gotthard festkleben, um Autofahrer an der Fahrt ins Tessin zu hindern und kurz darauf selbst mit dem Flugzeug nach Paris zu reisen (Bahnstrecke: rund vier Stunden) und von dort aus weiter nach Mexiko, einfach, weil einem gerade der Sinn nach Südamerika steht? Kann man machen. Wenn man nicht kurz davor der Gesellschaft ein schlechtes Gewissen für jede Form der Weiterbewegung mit fossilen Energien eingeredet hat jedenfalls. Lieber Max Voegtli, bewegt sich dein Flugzeug mit Solarzellen?

Nachzulesen ist das hier. Und meine Beurteilung: Wenn einer die Welt retten und uns allen einreden will, dass wir diese gerade zerstören, dann sollte es auch zu schaffen sein, zuhause zu bleiben. So ein bisschen mit dem Rucksack durch die Schweiz ziehen, wäre das was? Aber nein, es muss MEXIKO sein, das natürlich nur via Paris zu erreichen ist, welches wiederum nur per Kurzflug zu erreichen ist. Merkst du was? Vermutlich nicht.

Meine eigenen Kinder sind keine Klimaaktivisten. Sie kennen aber eine wertvolle Lektion: Wenn du jemand anderem etwas predigst, dann lebe es selbst auch vor. Das hat deine Generation wohl verpasst.

Ich fahre dieser Tage mit dem Auto ins Tessin. Egal, wie sehr ich mich anstrenge: Auf den CO2-Ausstoss von Max Voegtli komme ich damit im Leben nicht. Aber wenn ich Glück habe, kleben sich seine Gleichgesinnten nicht vor dem San Bernardino fest. Dann kann ich störungsfrei durchfahren. Während der gute Max in Mexiko einen Drink schlürft.

Ich war übrigens noch nie in Mexiko. Viel Spass dort! Es soll schön sein. Wir bleiben in dieser Zeit zuhause und haben ein schlechtes Gewissen. Weil du uns dieses eingeredet hast.

Übrigens: Voegtlis Verein, «Renovate Switzerland», befindet in einer Stellungnahme, das Verhalten der einzelnen Mitglieder sei deren «Privatsache». Gut zu wissen. Ist es demnach auch meine Privatsache, dass ich mit dem Auto ins Tessin fahre? Und darf ich damit rechnen, dass keine Leute, die professionelle therapeutische Hilfe nötig hätten, die Strasse blockieren?

Danke für Ihre Unterstützung. Und nein, ich fliege mit Ihrem Geld nicht nach Mexiko.

Adieu, Alain. Dein Abgang macht den Blick frei auf die grösseren Probleme

Nein, ich war kein Freund der Politik von Alain Berset. Ich habe aber auch nicht die Illusion, dass er allein schuld war an den letzten drei Jahren. Der Fokus auf ihn hat uns oft den Blick auf das grosse Ganze verwehrt.

Hätte die Schweiz in den letzten Jahren keine flächendeckend unsinnigen und schädlichen Massnahmen angeordnet, wenn es diesen Mann nicht gegeben hätte? Weniger eifrig die weitgehend unwirksame Impfung eingekauft? Wären weniger alte Leute einsam gestorben und Gewerbebetriebe Konkurs gegangen? Würde der Bildungsrückstand unserer Kinder kleiner ausfallen?

Schwer zu sagen. Aber mein Tipp lautet: eher nein. Der globale Sog des nackten Wahnsinns, der auch die Schweiz erfasst hatte, konnte nicht durch ein einzelnes Tor in unser Land einfallen. Natürlich, Alain Berset war ein willfähriger Komplize der WHO und der Pharmaindustrie. Er gefiel sich in der Rolle des Notrecht-Inszenierers und wollte lieber dem Ausland gefallen, als unsere eigenen Werte zu schützen. Er war vermutlich anfälliger für die grosse Bühne, die ihm Corona bot, als es andere gewesen wäre.

Aber ganz ehrlich: Mit einem grenzenlos überforderten Parlament und den Medien im Rücken hätten uns vermutlich auch andere an seiner Stelle in diese Lage gebracht.

Damit will ich seine «Leistung» keineswegs reinwaschen. Er war stur, unbelehrbar und keine Sekunde bereit, die für jeden vernünftig denkenden Menschen sichtbaren Fehler einzugestehen oder sogar zu korrigieren. Aber mir fehlt der Glaube, dass ein anderer Innenminister wesentlich anders gehandelt hätte. Der ganze Bundesrat hatte sich ja dem Narrativ, mit dem Pfizer und Co. Milliarden verdient haben, angeschlossen.

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Ich habe oft über Berset geschrieben, und das selten nett. Oder vermutlich gar nie. Aber er war immer nur das offensichtliche Gesicht des Missstands. Wenn Organisationen wie «Mass-Voll» nun jubeln, dass er geht, blenden sie aus, dass die Schweiz als Staat grössere Probleme hat als einen einzelnen Repräsentanten. Wir haben erlebt, wie der Verbund aus fehlgeleiteter Regierung, schlafendem Parlament, gehorsamen Medien und tiefgläubigen Stimmbürgern den Weg bereiten kann für die nackte Willkür und die Missachtung von Verfassung und Grundrechten.

Das ist das Problem, und nicht ein Privatpilot aus dem Kanton Freiburg.

Natürlich hat Alain Berset die letzten Jahre katastrophal gehandhabt. Natürlich stand er an der Spitze derer, welche die Wissenschaft nach Belieben interpretierten und die Medien für die gewünschte Botschaft einsetzten. Vermutlich hätte das alles ein anderer weniger geschickt gemacht, aber das war es auch schon. Das Resultat wäre vermutlich in etwa dasselbe gewesen. Eine Nation, die mehrheitlich dazu bereit ist, sich hinters Licht führen zu lassen, wird auch hinters Licht geführt, wenn ein anderer am Drücker ist.

Vermutlich hat der SP-Bundesrat einen Tick hemmungsloser vor laufender Kamera gelogen, als es andere getan hätten. Und andere hätten sich mit der berechtigten Kritik schwerer getan als er. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass letztlich nicht eine einzige Person, sondern das System Schweiz in dieser Zeit versagt hat.

Ich werde den Mann nicht vermissen. Ich gebe mich aber auch nicht der Illusion hin, dass mit ihm die Probleme einfach verschwinden. Die sind nämlich sehr viel grösser, als es ein Einzelner je sein könnte.

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Bild: Anidaat/Wikimedia

Der Fall Lindemann und die Frage: Moral oder Justiz?

Wenig überraschend war ich jeweils nicht dabei, wenn Till Lindemann von Rammstein Mädels zu sich in den Backstage-Bereich einlud. Das heisst, dass ich nichts darüber weiss. Und es wäre schön, wenn der Rest der Welt das auch endlich zugeben würde.

Ich habe mich in den sozialen Medien bereits zum Fall Lindemann geäussert. Alles, was ich dort gesagt habe: Ich habe keinen Grund, bei schweren, aber unbewiesenen Vorwürfen einfach sicherheitshalber mal den Beschuldigern zu glauben und den Beschuldigten zu verdammen.

Wir leben in einer Zeit, in der eine junge Frau aus Polen mal schnell behaupten kann, sie sei die entführte Maddie aus Grossbritannien und damit Millionen von Klicks generiert. Es war nie einfacher, irgendetwas in die Welt zu posaunen und damit Resonanz zu erhalten. Das heisst natürlich nicht, dass generell nichts von dem stimmen kann, was jemand schreibt. Es heisst aber, dass wir aus der Sache Tempo rausnehmen müssen. Lasst die Justiz ihre Arbeit machen und urteilt dann – NACH dem Urteil. Wer heutzutage ernsthaft auf alles aufspringt, was jemand in den sozialen Medien erzählt, wird bald durchgeschmorte Synapsen haben.

Für jenen Beitrag habe ich sogar Schelte erhalten von Leuten, die meine Texte laut eigenem Bekunden gern lesen. Sie fanden es ganz schlimm, dass ich mich «für Till Lindemann einsetze». Bitte was? Ich weiss gerade nicht, wer oder was mir mehr egal ist als Lindemann. Es geht nicht um ihn. Es geht ums grosse Ganze.

Es sind wilde Zeiten. Danke für Ihre Unterstützung.

Die Reaktionen zeigen mir, wie weit wir es gebracht haben. Es ist heute bereits ungeheuerlich, sich gegen Vorverurteilungen zu wehren. Es ist heute bereits moralisch verwerflich, nach Belegen für schwere Vorwürfe zu fragen. Reflexartig müssen wir einfach jedem, der sich als Opfer präsentiert, blind glauben und den angeblichen Übeltäter mindestens virtuell steinigen und wirtschaftlich zerstören. Danach können wir ja immer noch in Ruhe schauen, ob was dran war.

Verzeihung, aber so funktioniere ich nicht, und ich bin schwer davon überzeugt, dass niemand so funktionieren sollte. Denn sonst funktionieren WIR ALLE bald nicht mehr.

Nicola Siegrist, Präsident der Schweizer Jungsozialisten, sagte in Interviews, die «Gesellschaft» stehe in solchen Fällen in der Verantwortung, etwas zu tun, BEVOR ein Gericht ein Urteil fällt. Damit meint er: Die Veranstalter von Konzerten müssten Rammstein-Auftritte jetzt einfach mal absagen, auch wenn noch alles unklar ist.

Was hat dieses Jüngelchen bitte für eine Vorstellung vom Rechtsstaat? Dann kann ich künftig, wenn in meinem Heimatort ein Konzert der Wildecker Herzbuben geplant ist und ich die nicht ausstehen kann, einfach einen digitalen Vorwurf verbreiten und darf damit rechnen, dass der Auftritt abgesagt wird? Das klingt praktisch!

Noch einmal, und ich tippe bewusst ganz langsam, damit es eher einsinkt: Damit sage ich nicht, dass die Vorwürfe gegen Till Lindemann nicht stimmen. Wie sollte ich das auch wissen? Ich weiss aber auch das Gegenteil nicht. Es steht Wort gegen Wort. Und nun wird das Ganze juristisch untersucht, was auch völlig richtig ist. Wenn irgendwelche K.O-Tropfen im Spiel waren oder Gewalt, dann ist die Grenze massiv überschritten. Darüber muss man nicht mal diskutieren.

Aber bis klar ist, was passiert ist, hat «die Gesellschaft» überhaupt nichts damit zu schaffen. In aller Offenheit: Wer in Bern gegen Rammstein demonstriert hat, beweist damit, dass er sich aus dem System des Rechtsstaats und aus der Gesellschaft verabschiedet hat. Vorverurteilung ist nie richtig. Egal, wie empört man gerade ist.

Da wird derzeit aber dagegen gehalten mit dem Hinweis: Man müsse grundsätzlich den möglichen Opfern einfach mal glauben. Das heisst es in den sozialen Medien, und das finde ich richtig. Ich verstehe nur etwas anderes darunter. Man soll jemandem, der sagt, Opfer geworden sein, in dem Sinn glauben, dass die Strafverfolgungsbehörden dieses mögliche Opfer empfangen, seine Vorwürfe anhören und in der Sache ermitteln. Das ist deren Aufgabe, und ich bin schwer dafür, dass man potenzielle Vergewaltigungsopfer ernst nimmt und ihren Schilderungen zunächst einmal ohne Wenn und Aber Glauben schenkt.

Aber es gibt einen Unterschied zwischen glauben und beweisen. So sehr man rein menschlich für das Opfer da sein möchte, es gilt dennoch, abzuklären, ob es stimmt, was es sagt. Denn ansonsten wird sehr schnell aus dem angeblichen Täter ein Opfer. Dann nämlich, wenn es ganz anders war. Und das, so leid es mir tut, kommt vor. Immer wieder. Aber es gibt ja bekanntlich Feministinnen, die sagen, es sei ihnen egal, wenn Unschuldige wegen einer angeblichen Vergewaltigung im Gefängnis sitzen, Hauptsache, das Delikt wird ernst genommen. Ernsthaft?

Das alles ist nicht so furchtbar schwer zu verstehen, es unterliegt dem gesunden Menschenverstand und entspricht unserem Rechtsstaat.

Aber das Problem ist, dass viele Leute heute ihr eigenes Empfinden mit dem rechtsstaatlich korrekten Vorgehen verwechseln. Tatsache ist, dass es unzählige weibliche Fans gibt, die für ein Viertelstündchen in nächster Nähe zu einer Musiklegende buchstäblich alles tun würden und die bewusste Legende das auch gern ausnützt. Ist das gut? Ist das schlecht? Weder noch.

Es hat jedem anderen egal zu sein, solange es sich um erwachsene Personen handelt und alles einvernehmlich abläuft. Es ist schlicht ein Deal zwischen zwei Menschen. Ein Stückchen Ruhm, eine Anekdote fürs Leben für eine, pardon, Gegenleistung. Das gibt es, seit es die Menschheit gibt. Wenn die 20-jährige Blondine den 99-jährigen Milliardär heiratet, ist es möglicherweise nicht die grosse Liebe. Und jetzt? Wenn beide davon das bekommen, was sie wollen, war es ein guter Deal.

Wer das nun moralisch diskutieren will: Bitte, gern, aber nicht mit mir. Ich mische mich nicht in die Deals anderer Leute ein. Weil es mich, noch einmal, schlicht nichts angeht, solange es ihr freier Wille ist.

Aber die Moral ist nicht die Justiz. Das ist der Punkt. Der einzige.

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Bild: Sven Mandel / CC-BY-SA-4.0

Ist das noch unser Land?

Ein schwedischer Teenager und haufenweise ängstliche Parlamentarier und gekaufte Medien reichen, um das Erfolgsmodell Schweiz zu kippen. Wir haben nun via Volksabstimmung «Klimaziele» formuliert, die niemand erreicht und niemand braucht. Ein Bundesrat, der sich auf Staatskosten in den Schwarzwald fahren lässt zu seiner Geliebten, erledigt den Rest bei einer anderen Abstimmung. Was zur Hölle ist mit diesem Land los?

Die Schweiz wendet den menschengemachten Klimawandel ab. Ob es diesen gibt, ist eine andere Frage, aber Hauptsache, wir schlafen heute Nacht gut ein, nicht wahr? Weil wir ja getan haben, was einige Klimakleber auf dem Asphalt wollten, die bei aller Ehre einfach in entsprechende medizinische Behandlung gehören würden. Und nirgendwo hin sonst.

Dann unterstützen wir auch noch mit einer Mehrheit den «Great Reset» von Klaus Schwab und Co., indem wir das grösste Verbrechen der letzten Jahre, die sogenannte «Impfung» gegen Covid-19, in Stein meisseln. Ganz elegant mit einem scheinbar harmlosen «Covidgesetz». Was für ein wundervolles Wochenende für alle, die von einer neuen Gesellschaft träumen. Von einer, in der die Menschen nichts mehr zu sagen haben. Nur noch zu folgen. Haben diese Leute eigentlich keine Kinder wie ich? Wenn doch, sollten sie sich fragen: Wollen sie diese Kinder in dieser Gesellschaft aufwachsen sehen?

Nach über 50 Jahren auf dieser Welt und über 30 Jahren bedingungslosem Glauben an das Erfolgsmodell des Schweizer Sonderfalls, muss ich hiermit feststellen: Wir sind nicht besser als die andern. Vermutlich sogar schlechter. Weil wir so tun, als wäre alles vom Volk abgesegnet. Aber dieses «Volk» tut, was man ihm sagt. Ohne eine Sekunde nachzudenken. Die direkte Demokratie ist eine reine Farce.

Gibt es einen Nachweis für den menschengemachten Klimawandel, den unser Land via Volksabstimmung mit Milliardensubventionen bekämpfen möchte? Aber natürlich! Tausende von «Wissenschaftlern» gibt es, die diese These bestätigen. Die sind mindestens so glaubwürdig wie die «Wissenschaft», die uns eingeredet hat, wir würden aufgrund eines völlig neuartigen Virus bald alle sterben. Also gar nicht.

Die Wissenschaft hat sich schon längst verabschiedet. Die Politik schreibt ihr vor, was sie zu finden hat, und sie folgt brav. Klimaschutz oder Corona: Es ist gehupft wie gesprungen. Keiner interessiert sich für Fakten. Alle rennen den entweder wahrnehmungsgestörten oder von global gekauften Kräften nach, die uns verkünden, dass wir das nun unbedingt tun müssen.

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag an meine Arbeit.

Die Kräfte, die uns sagen sollten, wie es wirklich ist, können wir vergessen. Die sogenannte vierte Gewalt, die Medien, ist zahnlos geworden. Sie tut, was man ihr von oben herab sagt, weil es schlicht um zu viel Geld geht. Liebe Leser des «Blick», geht Ihr wirklich davon aus, dass Marc Walder, CEO des Verlags Ringier, sich Gedanken macht um das Weltklima und den Schutz vor einem Virus? Dass er Menschenleben retten will? Der Mann hat sich monatelang panisch in seinen vier Wänden eingekerkert, weil er Angst um sein Leben hatte, und zwischendurch hat er Allianzen mit unserer Landesregierung geschmiedet. Der ist nicht auf der Seite des Volkes, sorry. Er ist ein Opfer einer Mischung aus Paranoia und Geschäftstüchtigkeit. Und Ihr rennt dieser Figur nach?

Für mich ist das völlig in Ordnung, was der gute Walder persönlich macht, jeder ist das Produkt seiner Sozialisierung. Ich würde ihm nie privat Vorwürfe machen. Jeder hat seine Schwachstellen, ich sowieso. Aber wenn eine Mehrheit diesem Wahnsinn nachrennt, müssen wir einige Dinge klarstellen.

Die Schweiz wird geführt von einer schwachen Landesregierung, deren stärkstes Element ein Mann ist, der sich auf Staatskosten zu seiner Geliebten fahren lässt, und dann, wenn sie ihm lästig wird, die Schergen des Staats auf sie hetzt. Unterstützt wird er dabei von grossen Verlagen, die das alles unter dem Deckel halten, weil sie ihn noch brauchen.

Und im Rahmen einer Volksabstimmung sagt eine Mehrheit, dass sie das völlig problemlos findet. Sie will, dass dieser Mann weiterhin tut, was er tun will. Gleichzeitig segnet sie eine Klimapolitik ab, die jeder Vernunft widerspricht. Einfach, damit man etwas getan hat.

Oder auch nicht. Es geht um mehr. Es geht um den Umbau der Gesellschaft. Die soll so bald wie möglich negieren, dass es zwei biologische Geschlechter gibt, dass sich das Klima schon immer verändert hat und dass sich dieses Covid-19 in keiner Weise von anderen Viren abhebt, die hin und wieder kursieren. Unsere grössten Probleme sind Mohrenköpfe, Dreadlocks und Rockbands, die das tun, was Rockbands schon immer getan haben.

Warum tun Sie das? Ich bin mit der Frage überfordert. Ich hatte nie den Ehrgeiz, irgendwelche grossangelegten Verschwörungen zu enthüllen. Aber früher oder später drängt sich die Frage wohl auf. Sind sie einfach verwirrt oder stellen sie sich in den Dienst globaler Mächte mit einem klaren Ziel?

Dieser 18. Juni 2023 war ein Markstein. Es wurde an diesem Tag klar: Man kann uns belügen und betrügen, so sehr man will, so lange die Medien mitspielen, tut es auch eine Mehrheit der Menschen in diesem Land.

Die Frage ist nur noch, wie lange der Rest mitspielt.

Danke für Ihre Unterstützung.

Das Land der Dummen

Ich stehe hinter der direkten Demokratie. Aber sie stösst an ihre Grenzen, wenn eine Mehrheit schlicht und einfach dumm genug ist, um alles zu glauben, was man ihr sagt. Sorry, liebe Schweiz, aber du bist schlicht und einfach nicht mehr in der Lage, die banale Wahrheit zu erkennen.

Es gab diverse Abstimmungen in der Vergangenheit, die zu meinen Gunsten ausgingen und nach denen mir «Experten» in unseren Medien erklärt haben, dass ich etwas falsch gemacht habe. Auch wenn es eine Mehrheit für meine Meinung gab. Die «Masseneinwanderungsinitiative» beispielsweise.

Daher fühle ich mich frei, den Ball zurückzuspielen. Ich sage ganz offen: Die inzwischen dritte Zustimmung zum Covid-Gesetz ist das Ergebnis einer unheiligen Allianz aus der Landesregierung und den Medien und der Unfähigkeit einer Mehrheit, selbst zu denken.

Sagt mal, liebe Schweizer, wie doof seid Ihr eigentlich? Es ist ja alles erwiesen. Maskenpflicht? Ein schlechter Scherz, ein reines Machtsymbol. Das Covidzertifikat? Der einzige Grund für dieses lag darin, die Stammtische von Andersdenkenden zu befreien. Die Impfung? Sie hat Pharmakonzerne unglaublich reich gemacht und sonst gar nichts bewirkt. Die Schulschliessungen? Sogar einstige Befürworter geben zu, dass diese ausser einem massiven Bildungsrückstand rein gar nichts gebracht haben. Geschweige denn, dass es sie gebraucht hätte.

Aber weit über 60 Prozent von Euch glauben offenbar weiterhin, dass es dem Bundesrat um die Volksgesundheit geht. Dass uns diese Leute vor dem Tod schützen wollen. Trotz aller Gegenbeweise. Dieses Volk ist offensichtlich verdummt, und diese Erkenntnis lässt mich stumm zurück.

Danke für Ihre Unterstützung. Sie ist nötiger denn je.

Ich bin ja sehr duldsam und habe auch nichts anderes erwartet als das, was heute geschehen ist, aber hier dennoch einige Fragen. Mich treibt um, was man dem Stimmvolk sonst noch alles hätte vorlegen müssen, bis es etwas kapiert:

  • Diese «Pandemie» hat so gut wie niemanden umgebracht. Man hat Euch einfach durch kreative Statistiken vorgegaukelt, dass das so ist. Der zu schnelle Töfffahrer in der Kurve? Wir testen den noch schnell nach dem Crash, danach ist er ein Coronatoter. – Merkt ihr wirklich nichts?
  • Die Leute, deren Zeit sowieso gekommen war, Menschen in Alters- und Pflegeheimen, sind einsam gestorben, viele davon freiwillig, indem sie die Nahrungsaufnahme verweigert haben, weil sie ihre Liebsten nicht mehr sehen konnten. Das ist übrigens eines der grössten Verbrechen an der Menschheit der letzten Jahrzehnte.
  • Aus Deutschland wissen wir, dass Menschen unnötig lange an Beatmungsgeräten angeschlossen blieben, weil es dafür mehr Geld gibt. Klickt es?
  • Schulkinder, die kaum mehr lesen und rechnen können aufgrund von Schulschliessungen, die inzwischen sogar Coronahysteriker als unnötig bezeichnen. Grandios gemacht!
  • Eine Impfung, die nach vorliegenden Daten sehr viel eher im grossen Stil Menschen umgebracht hat als geschützt. Produziert von Herstellern, welche die Staaten und die WHO an ihrer Seite wussten und sich dumm und dämlich verdient haben damit.
  • Covid-19 war zu keinem Zeitpunkt tödlicher und gefährlicher als irgendein anderes Virus. SIE wollten einfach, dass es so wirkt, und Ihr habt das mit euch machen lassen.

Diese Aufzählung ist leider nicht abschliessend.

Ich prognostiziere den absoluten Bruch der Gesellschaft. Hier die Leute, die selbst denken und nicht wollen, dass ihre Kinder zu Soldaten einer völlig irre gewordenen Gesellschaft werden. Dort Leute, die alles glauben, was man ihnen sagt und nicht mal merken, dass sich die Mächtigen und die grossen Medien zusammengeschlossen haben, um sie hinters Licht zu führen.

Wir haben eine sehr, sehr unfähige Landesregierung und ein Parlament, das einfach nur zuschaut. Im Herbst besteht noch eine letzte Möglichkeit zur Korrektur. Aber wenn das nicht gelingt, bleibt allen vernünftigen Kräften wohl nur die Flucht in die Berge.

Unterstützen Sie die letzen verbleibenden freien Stimmen in diesem Irrsinn – danke!

Zigeuner! (Und schon sind meine Fördergelder weg)

Die Welt spinnt. Aber das ist gar nicht das Problem. Viel schlimmer ist, dass sie ganz offensichtlich spinnt und es fast keinen kümmert. Hier kommt er: Der Fall von Alain Claude Sulzer und seinem «Zigeuner».

Alain Claude Sulzer ist ein Schweizer Schriftsteller. In aller Offenheit: Ich kenne den Namen, habe aber noch nie ein Buch von ihm gelesen. Vielleicht habe ich etwas verpasst, vielleicht auch nicht, und es spielt keine Rolle. Entscheidend ist: Sulzer ist in die Mühlen der Literaturförderungsmaschinerie geraten, weil er in seinem neuen Roman das Wort «Zigeuner» verwendet hat.

Bevor sein jüngstes Werk in die Auswahl für mögliche Fördergelder beider Basel gekommen wäre, hätte Sulzer dem «Fachausschuss Literatur» begründen müssen, warum er dieses böse Wort verwendet hat. Der Autor verzichtete und nahm sich selbst aus dem Rennen. Es war ihm wohl einfach zu blöd, vor dieser Truppe anzutanzen und das Selbstverständliche zu erklären.

Denn die Geschichte, die Sulzer in dem Roman erzählt, ist in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt, und damals nannte man Zigeuner einfach Zigeuner. Alles andere wäre nicht authentisch gewesen. Aber selbst wenn die Story im Hier und Jetzt spielen würde, dürfte das Wort auftauchen. Dann beispielsweise, wenn es ein Protagonist ausspricht, der ganz einfach «Zigeuner» sagen will und nichts anderes. Es soll solche Leute geben. Und es darf in einem Buch auch solche Leute geben.

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Denn wir sprechen hier von Literatur, liebe Leute. Von Fiktion. In einem Buch darf man auch Menschen umbringen, obwohl das im realen Leben verboten ist. Man kann sogar die Erde durch den Beschuss von Ausserirdischen in einen glühenden Feuerball verwandeln, obwohl auch das nicht unbedingt erwünscht ist in der Wirklichkeit. Man darf seine Figuren sagen und tun lassen, was man will, egal wie illegal oder unmoralisch oder verpönt es sein mag. Echt wahr!

Dass man das einem «Fachausschuss Literatur» erklären muss, macht Angst. Im Unterschied zu Alain Claude Sulzer wäre ich aber vermutlich wirklich vor diesen «Experten» erschienen. Nicht, weil ich das Gefühl gehabt hätte, mich erklären zu müssen. Sondern weil ich direkt vor Ort hätte sehen wollen, ob solche Exemplare wirklich existieren. Leute, die es für problematisch halten, wenn in einem Roman das Wort «Zigeuner» vorkommt, obwohl es im Kontext schlicht und einfach dorthin gehört.

Was kommt als Nächstes? Ein historischer Roman aus dem 19. Jahrhundert, in dem Frauen Banken führen und Eisenbahnstrecken planen, während der Mann zuhause die Kinder versorgt und die Wäsche macht? Weil das zwar weder authentisch noch realistisch ist, aber politisch eben einfach erwünscht? Was wollen diese Gesellen eigentlich ausser unserer aktuellen Zeit noch alles nach ihren Wünschen hinbiegen? Die ganze Vergangenheit? Den ganzen Kultur- und Literaturbetrieb, der sich mit dieser Vergangenheit auseinandersetzt?

Dieser ganze Irrsinn muss aufhören. Aber die Wahrheit ist: Er geschieht direkt vor unseren Augen, und kaum jemand rührt sich aktiv dagegen.

Übrigens lautet der politisch korrekte Begriff für Zigeuner «Rotationseuropäer». Ernsthaft. Das habe ich nicht erfunden, auch wenn man es kaum glauben mag. Rotationseuropäer: Mehr muss man über die Lage unserer Welt wirklich nicht wissen.

PS: Im August erscheint mein neuer Roman «Fast Food für Afrika». Das Wort «Zigeuner» kommt darin nicht vor (voraussichtlich, ich denke gerade darüber nach, ihn reinzuschmuggeln). Aber dafür mit Garantie eine ganze Wagenladung voll von anderen Ereignissen und Ausdrücken, bei deren Lektüre der «Fachausschuss Literatur beider Basel» auf der Stelle tot umkippen würde. Ein tiefschwarzer Roman, der sich nicht die Bohne darum schert, was man «darf». Völlig ohne Fördergelder. Vorbestellmöglichkeiten folgen bald.

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Den Hofnarren gehört die Zukunft

Viele Leute sind unzufrieden damit, wie im Bundeshaus gearbeitet wird. Ruft man sie dann zu den Wahlurnen, bestätigen sie aber die dafür Verantwortlichen ohne jeden weiteren Gedanken. Warum? Und wie lässt sich das verändern?

«Die da oben machen sowieso, was sie wollen.» Der Stammtischspruch ist so alt wie der Jassteppich. Erstaunlicherweise führt er aber bei denen, die das sagen, nur selten zu einem Umdenken. Die politische Landschaft der Schweiz kennt keine grösseren Verwerfungen. Bei uns gilt es schon als mittleres Erdbeben, wenn bei Wahlen Partei X zwei oder drei Sitze an Partei Y abgeben muss und Partei Z ein bisschen besser abschneidet, als Umfragen es prognostiziert haben.

Einer der Ursprünge dieses Phänomens liegt darin, dass viele von uns die politische Ochsentour als Voraussetzung für höhere Weihen sehen. Wer nicht mit 25 in irgendeiner Geschäftsprüfungskommission, mit 35 in einem Gemeinderat und mit 45 im Kantonsparlament sass, sollte bitte auch nicht in die Bundesversammlung vorstossen. Kein Wunder, dass dort vor allem Leute landen, die ihre ganze Laufbahn auf dieses Ziel ausgerichtet haben und es tunlichst vermeiden, wirklich handfeste Veränderungen anzustossen oder wenigstens mal ein klares Wort auszusprechen. Viele von ihnen sind abgeschliffen wie ein Kiesel, der seit Jahrzehnten in einer Seebucht liegt.

Marco Rima will im Kanton Zug Ständerat werden. Nicolas Rimoldi würde in Zürich gerne Nationalrat, Daniel Stricker denkt im Thurgau darüber nach, und ich kandidiere bekanntlich auch. Was uns – bei allen Unterschieden, die es auch gibt – eint: Wir gelten als Exoten, weil wir nicht die Wasserträgerkarriere bei einer traditionellen Partei absolviert haben.

Aber was möchten wir denn gerne im Parlament haben? Welche Anforderungen stellen wir an sogenannte «Volksvertreter»? Ist ein Sitz in der Bundesversammlung einfach der Lohn für jahrzehntelanges Buckeln unter einem Parteibuch?

Seit ich politisch denken kann, laborieren wir mehr oder weniger an denselben Problemen herum. AHV, Krankenkassenprämien, Beziehung zur EU, Steuern und so weiter und so fort. Vielleicht darf es ja in all diesen Fragen keine neue, überraschende, allenfalls nachhaltige Lösungen geben, weil sonst der Diskussionsstoff für die «Arena» fehlt. Anders lässt es sich nicht erklären, dass nach wie vor mehrheitlich Leute gewählt werden, die in ideologischer Verhärtung wichtige Fragen lieber aussitzen als angehen.

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Vermutlich müsste das System komplett umgekrempelt werden. Ich spreche schon lange der Idee das Wort, National- und Ständeräte einmalig für eine längere Amtsperiode von beispielsweise sechs bis acht Jahren zu wählen. Das hätte den einmaligen Vorteil, dass Wahlsieger nicht Sekunden nach Bekanntgabe des Resultats darüber nachdenken, wie sie möglichst stromlinienförmig durch die erste Legislatur kommen, um dann sicher für eine zweite gewählt zu werden. Die Mutlosigkeit unserer Parlamentarier ist im Modus verankert. Wer unter dem Radar fliegt, landet sicher.

Aber derzeit müssen wir mit dem System arbeiten, das wir haben. Was wir tun können: Mut- und Tatenlosigkeit nicht auch noch an der Wahlurne belohnen. Wir brauchen mehr Hofnarren, die unseren Königen lustvoll den Spiegel vorhalten. Wir brauchen Leute, die das Rednerpult im Parlamentssaal nicht einfach dazu nutzen, Fraktionserklärungen vom Blatt abzulesen. Wir brauchen Klartext. Frechen, lustvollen, provozierenden Klartext. Wir brauchen Leute, die Volkes Stimme in den Saal tragen. Und keinen Elfenbeinturm, in dem alle unter ihresgleichen bleiben und nicht mal mehr mitkriegen, was die Menschen auf der Strasse denken und fühlen.

Wer die Politverdrossenheit der heranwachsenden Generation beklagt, sollte sich bei Gelegenheit überlegen, wie sehr er selbst elektrisiert wäre von Parlamenten, die mehrheitlich aus ergrauten, müden Herren bestehen, die überbezahlt damit beschäftigt sind, die Probleme an die Nächsten weiterzuschieben, während sie lustlos vorgefertigte Ideologien nachbeten.

Jemandem wie Marco Rima wird ohne Frage von den Medien in den nächsten Monaten um die Ohren gehauen, dass er über keine politische Erfahrung verfügt und damit nicht in den Ständerat gehört. Unter «Erfahrung» verstehen die Journalisten und andere Politbeobachter aber etwas ganz anderes: Angepasstheit, strategische Spielchen statt Lösungssuche, totgeschlagene Zeit in Kommissionen. Das hat bisher nichts gebracht, und es wird weiter nichts bringen.

Zeit für neue Ufer.