Sind die Russen die neuen Juden?

Schlupflöcher schliessen, Sanktionen verschärfen, Vermögen beschlagnahmen. Russe, reich, zwei ausreichende Gründe, den Rechtsstaat in die Tonne zu treten. Zumindest fordern das einige.

Ein Gastbeitrag von René Zeyer / www.zackbum.ch

Der «Tages-Anzeiger»-Konzern hat vor der Parlamentsabstimmung über die mögliche Waffenlieferung an die Ukraine via Drittstaaten eine Kampagne gefahren, um den Befürwortern Schub zu geben. Vergeblich, die «Lex Ukraine» scheiterte im Nationalrat endgültig und ist vom Tisch.

Der Druck aus dem Ausland auf die Schweiz steigt, dass sie sich energischer an den Sanktionen gegen Russland beteiligen solle, jegliche Vermögenswerte russischer Firmen oder Personen im Zugriffsgebiet der Schweiz sollten am besten beschlagnahmt werden. So behauptet ein kleines US-Licht im «Tages-Anzeiger»: «Neutralität hilft nur noch Moskau». Die Schweiz solle alle russischen Vermögen suchen und «aktiv prüfen». Sie stünden «seit letztem Jahr unter einem Generalverdacht».

Es ist den USA – oder der EU – unbenommen, in ihren Herrschaftsgebieten ein paar rechtsstaatliche Grundsätze über Bord zu werfen. Damit beschädigen sie zwar die Fundamente des zivilisierten Zusammenlebens, aber da wollen wir uns nicht einmischen.

Wir wollen aber nochmals darauf hinweisen, dass die deutschen Rüstungsmittelexportgesetze genau wie die schweizerischen glasklar die Ausfuhr von Waffen in Kriegs- oder Krisengebiete untersagen. Natürlich auch via Drittländer, sonst hätten diese Restriktionen ja ein Loch, grösser als ein Scheunentor. Nun hält sich Deutschland nicht an seine eigenen Gesetze.

Auch das ist deren Problem, obwohl Deutschlands historisch gesehen recht kurze Geschichte als Rechtsstaat die Regierenden davon abhalten sollte, einen solchen Murks zu veranstalten. Aber immerhin hat der Schweizer Bundespräsident Alain Berset bei einem Besuch in Berlin gegenüber dem deutschen Bundeskanzler Scholz klargestellt, dass sich die Schweiz an ihre Gesetze halte. Eigentlich eine überflüssig-selbstverständliche Bemerkung. Aber nicht mehr in den heutigen Zeiten.

Auch beim Treffen von 45 Regierungs- und Staatschefs in der Moldau hat Berset dem teilnehmenden Selenskyj zu erklären versucht, was die Schweiz Neutralität ist, was in ihr erlaubt ist und was nicht. Ob das der autokratische Präsident eines zutiefst korrupten Staates verstanden hat?

Aber das ist dessen Problem. Die Schweiz hat ihre eigenen. Vor allem zwei. Nicht nur aus dem Ausland, konkret von den G-7-Staaten, wird der Druck auf die Schweiz erhöht, sich über klare Vorschriften und Gesetze hinwegzusetzen. Nach der Devise: der gute Zweck, die Bestrafung Russlands für seine Ukraine-Invasion, heilige auch schlechte Mittel. Das wird leider auch in der Schweiz von einigen Medienschaffenden befürwortet. Sowohl, was Waffenlieferungen betrifft, wie auch, was eine illegale Ausweitung der Sanktionen betrifft.

Dabei ist die unkritische und ungeprüfte Übernahme von USA- und EU-Sanktionen schon für sich rechtsstaatlich mehr als fragwürdig. Unser zweites Problem: Der Bundesrat beschliesst das in eigener Regie. Das Parlament hat kein Mitspracherecht, die Betroffenen können nicht den Rechtsweg beschreiten. Ihnen wird also ein fundamentales Recht des Rechtsstaats genommen. Jeder, der vor allem von einer staatlichen Zwangsmassnahme betroffen ist, kann sich vor Gericht dagegen wehren. Hier aber nicht.

Der Bundesrat masst sich die Kompetenzen der Legislative und der Judikative an. Wer sich mangels Alternativen als Betroffener von Sanktionen an ihn wendet, bekommt schlichtweg keine Antwort. Das ist schrecklich, eines Rechtsstaats unwürdig.

Aber das ist erst der Anfang dieses Irrwegs. Die Stimmen werden immer lauter, die fordern, dass alle jüdischen, Pardon, russischen Vermögen unter einen Generalverdacht gestellt werden. Nach der einfachen Devise: Russe, reich, Räuber.

Es gibt fundamentale Prinzipien eines funktionierenden Rechtssystems. Dazu gehört die Unschuldsvermutung. Niemand muss seine Unschuld beweisen, jedem muss seine Schuld über jeden vernünftigen Zweifel hinaus nachgewiesen werden. Im Zweifel für den Angeklagten; sollte es an seiner Schuld doch noch Zweifel geben, ist zu seinen Gunsten zu entscheiden, nicht gegen ihn. Dann braucht es einen Anfangsverdacht, und der darf nicht aus der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Volksgruppe bestehen. Solche Zustände hatten wir zuletzt in den dunklen, braunen Zeiten, als in Deutschland und darüber hinaus jeder Jude unter dem Generalverdacht stand, seine Besitztümer unrecht erworben zu haben – weshalb man sie ihm skrupellos und ohne die Möglichkeit zur Gegenwehr wegnehmen konnte.

Jüdische Vermögen standen damals auch unter einem «Generalverdacht». Besonders kritisiert wurde, dass Juden versuchten, ihre Besitztümer in Sicherheit zu bringen. Typisch, verschlagen, hinterlistig. Schon damals mit entsprechenden Konstrukten wie Trusts, Holdings und Auslagerungen. Was völlig legal war. So wie solche Konstruktionen heute völlig legal sind, auch wenn sie von Russen verwendet werden. Ausser, man kann im Einzelfall beweisen, dass es zu illegalen Taten kam. «Reicher Russe, das reicht», das kann ja nicht im Ernst das Prinzip eines Rechtsstaats sein. Auch nicht: «der wurde mal im gleichen Raum wie Putin gesichtet, das reicht doch.»

Wer so argumentiert, beschädigt den Rechtsstaat. Er wird zum Antidemokraten, wenn er darüber hinaus die Schweizer Neutralität für obsolet erklärt, Ausnahmen machen möchte. «Neutralität hilft Moskau», dieser Satz ist so dümmlich, wie wenn zu Zeiten des Dritten Reichs gesagt worden wäre: «Neutralität hilft Berlin, hilft Hitler». Natürlich hat die Schweizer Neutralität nicht dabei geholfen, Hitler zu besiegen. Aber sie hat immerhin das unbeschädigte Überleben der Schweiz ermöglicht, was bei allen unschönen Dingen damals keine kleine Leistung war.

Schon jetzt wird die Neutralität der Schweiz von Russland nicht mehr anerkannt, weil die Eidgenossen die Sanktionen übernehmen, obwohl sie nicht vom UN-Sicherheitsrat beschlossen wurden. Dass das nie passieren wird, ist keine Schweizer Schlaumeierei, sondern ein Konstruktionsfehler dieses UNO-Gremiums mit den Vetorechten der Supermächte.

Wer angesichts angeblich besonderer, spezieller, einmaliger Umstände eine Ausnahme vom Prinzip fordert, beschädigt dieses Prinzip schwer. Ohne dass damit der Ukraine gross geholfen oder Russland grosser Schaden zugefügt worden wäre.

Der Hinweis hilft sicherlich, dass das ganze Gedöns über Sanktionen und Waffenlieferungen von haargenau 10 Staaten der Welt aufgeführt wird, wenn wir die EU als eine Union betrachten. Über 160 Staaten, darunter Schwergewichte wie China, Indien oder Brasilien, haben sich dieser Politik nicht angeschlossen. Warum genau sollte es die Schweiz tun, unter Aufgabe ihrer Neutralität und ihrer rechtsstaatlichen Prinzipien?

Ich stelle vor: Die «Steuerschutz-Initiative»

Das Klima muss dringend geschützt werden. Wie, ist egal, Hauptsache, das Ziel ist bindend formuliert. Daher schlage ich eine neue Initiative vor, die zum Ziel erklärt, dass bis zum Jahr 2050 in der Schweiz die Einkommens- und Vermögenssteuern abgeschafft werden. Und das Beste: Das geht ganz ohne Vorschriften und Verbote.

Am 18. Juni stimmen wir über das «Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit» ab. Darin findet sich ausser einigen Fördermassnahmen – sprich Subventionen – nichts, nur die Zielsetzung: Die Schweiz soll bis zum Jahr 2050 «klimaneutral» werden.

Übersetzt heisst das: Wir definieren ein fixes Ziel und schauen später, wie wir dorthin gelangen. Damit die Leute nicht verunsichert werden, betonen wir immer und immer wieder, dass in diesem Gesetz keinerlei Vorschriften, Verbote oder neue Steuern enthalten sind.

All das muss später natürlich kommen, denn ohne das lässt sich das Ziel nicht erreichen. Aber die Stimmbürger sollen nun zuerst einmal Ja sagen, dann belästigen wir sie damit später. Natürlich können Sie dann immer noch zustimmen oder ablehnen, wenn es um neue Verbote oder Gebühren und so weiter geht. Aber da das Ziel definiert ist, müssen sie eigentlich später alles schlucken. Wer A sagt…

Freiwilliger Abobeitrag (statt Steuern…): Hier erfahren Sie mehr

Das hat mich auf eine, sorry für die Unbescheidenheit, grossartige Idee gebracht: Ein «Steuerschutz-Gesetz». Es schützt uns alle vor Steuern. Darin wird nur ein Ziel definiert: Die Schweiz wird bis zum Jahr 2050 steuerneutral. Das heisst: In der ganzen Schweiz gibt es bis spätestens dann auf Ebene Bund, Kanton und Gemeinden keine Einkommens- und Vermögenssteuern mehr. Denn die nagen am Einkommen der Leute – höchste Zeit also, dass wir dieses schützen. Bei vielen Leuten schmilzt das Portemonnaie viel schneller als die Gletscher.

Das alles machen wir natürlich ohne jedes Verbot und ohne jede Vorschrift. Die Bürger müssen rein gar nichts beachten oder leisten, sie können einfach zuschauen, wie die Steuern allmählich bis Null reduziert werden.

Finanziert wird das alles aus den allgemeinen Bundesmitteln. Da dorthin durch die Abschaffung der Steuern kein Geld mehr fliesst, könnte das zur Herausforderung werden, aber ich bin überzeugt: Wir schaffen das! Wie genau, das können wir immer noch später definieren. Hauptsache, das Ziel steht fest.

Weg mit der Nähe!

Der Handschlag ist tödlich. Wenn nicht durch Covid-19, dann durch einen Hefepilz. Oder irgendwas anderes. Warum machen wir eigentlich nicht alle ab sofort einen Bogen um alle anderen? Dann leben wir länger. Und sterben allein.

So. Wo fangen wir an? Vielleicht im Jahr 2018. Damals berichtete «20 Minuten» von einer Tagesklinik, die beschlossen hatte, auf den Händedruck bei der Begrüssung der Patienten zu verzichten. Man könnte sich dabei ja sonst was einfangen, schliesslich kommen dort keine Gesunden hin. Eine grosse Gnade, dass die Ärzte überhaupt noch bereit waren, die Patienten bei sich zu empfangen. Und es tut dem Heilungsprozess sicher überaus gut, wenn kranke Leute sich von Anfang an so richtig unwillkommen fühlen.

Aber lassen wir die Ironie. Das Thema ist ernst. Und hat durch Corona enormen Aufschwung erhalten. Vor Kurzem geisterte beispielsweise ein Arzt durch die Medien, der seit 20 Jahren niemandem mehr die Hand gibt und allen anderen dringend empfiehlt, es auch so zu halten. Ach ja, und ins Gesicht fassen soll man sich bitte auch nicht mehr, die Atemwege danken es. Nachlesen kann man das hier.

Übrigens fasst man sich selten mit Absicht ins Gesicht, das ist in der Regel eine unbewusste Handlung. Vielleicht haben wir bald Therapiezentren, die einem diese Angewohnheit austreiben. Elektroschocks wären doch eine gute Option?

Danke für Ihre Unterstützung.

Weil Covid-19 alleine erfahrungsgemäss nicht mehr reicht, um die Leute zum Umdenken zu bringen, haben Forscher nun mal schnell einen gefährlichen Pilz entdeckt. Der erklärt, warum derzeit reihenweise Leute tot umfallen, weil sie so unvorsichtig waren und jemandem die Hand gereicht hatten.

Ich denke, wir sind uns einig: Wenn wir den Handschlag abschaffen, sollte Sex auch kein Thema mehr sein. Da berührt sich ja meistens einiges mehr als die Handinnenflächen. Küssen geht auch nicht mehr. Und wer weiss, ob man nicht auch bei einer simplen Umarmung ein Stück Haut des andern erwischt, so von tödlicher Wange zu bald toter Wange.

Leute, die solche Ratschläge erteilen, sind Zombies. Sie brüten über Mikroskopen, Daten und Werten, haben aber offenbar vergessen, was es heisst, Mensch zu sein. Ärzte sollten die Bedeutung persönlicher Nähe kennen. Sie sollten sich des Zusammenspiels zwischen Physis und Psyche bewusst sein. Ihnen sollte klar sein, dass man, wenn man ihren Tipps folgt, allenfalls den einen Virus oder Pilz weniger abkriegt, aber seelisch verkümmert. Und über all dem geht vergessen, dass wir alle irgendwann sterben, was es umso dringender macht, vorher zu leben. Wirklich zu leben.

Wie viele Menschen da draussen würden sich von Herzen wünschen, wieder einmal herzlich eine Hand drücken zu dürfen, sich zu umarmen oder zu küssen? Das echte Problem unserer Zeit ist die Einsamkeit. Und dann laufen Mediziner herum und fordern uns auf, auf Abstand zueinander zu gehen. Das ist möglicherweise der miserabelste und gefährlichste «Gesundheitstipp» der Geschichte. Solche Ärzte gehören aus dem Verkehr gezogen. Aber stattdessen macht man das lieber mit den Ärzten, die mit Leib und Seele für ihre Patienten da sind.

Diesen Blog gibt es dank Ihrem freiwilligen Abo – mehr Informationen hier.

Sprachreiniger vom Wahnsinn umzingelt

Ernsthafte Frage: Liebe Redaktion, seid ihr krank? Bescheuert? Vertragt ihr die Realität nicht in euren Verrichtungsboxen im Newsroom?

Ein Gastbeitrag von René Zeyer

Das Gratisblatt hat Kontakt mit der Wirklichkeit aufgenommen. Es machte eine grosse Umfrage zum Thema: Wie halten es die Schweizer (ja, auch die Schweizerinnen und alle Non-Binären) mit dem Gendern. Das ist die angeblich korrekte, inkludierende, nicht-diskriminierende Version der deutschen Sprache.

«20 Minuten» musste frustriert zur Kenntnis nehmen: nur für eine radikale Minderheit von 18 Prozent ist das Thema Gleichberechtigung ein drängendes Problem. 75 Prozent geht die sogenannte gendergerechte Sprache schwer an einem gewissen Körperteil vorbei.

Das ist erschütternd – für die Redaktion von «20 Minuten». Denn die Schweizer (ja, auch die -innen) sagen weiterhin ungeniert Mohr. Sogar Mohrenkopf. Am allerschlimmsten: sie essen ihn sogar! Sie sagen auch, oh Graus, Zigeuner. Sie nehmen das N-Wort weiter in den Mund (sensible Leser, Augen zu): Neger. Manchmal sagen sie zwar Schwarzer, aber das ist auch falsch, es heisst doch PoC, Person of Colour.

Betrübt konstatiert das intellektuelle Leichtgewicht an der Spitze des Millionenkonzerns Tamedia: «Die gendergerechte Sprache ist in der Schweiz nicht mehrheitsfähig.» Aber immerhin, behauptet Raphaela Birrer, sie werde «immer breiter verwendet». Breiter? Auch höher? Tiefer, länglicher?

Nun ist das in der luftdichten Gesinnungskammer der Redaktion ziemlich blöd und störend, wenn die Wirklichkeit nicht so ist, wie sie sein sollte. Was tun? Da gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann die Realität zur Kenntnis nehmen und mit ihr umgehen. Das wäre sinnvoll. Oder aber, man sieht hier eine Erziehungsaufgabe und erklärt der Realität, wie sie zu sein habe. Am besten mit einer Publikumsbeschimpfung. Das ist sinnlos, aber das, was die Redaktionen von «20 Minuten» und vom «Tages-Anzeiger» tun wollen.

Allerdings ohne die letzte Konsequenz. Birrer schreibt einen Leitartikel (DER Leitartikel) im «Tages-Anzeiger» (DER, gohts no?).

Mehr von René Zeyer gibt es hier zu lesen.

Das Gratisblatt hingegen entblödet sich nicht, immer wieder ein Kästchen in Texte einzurücken, das den Titel trägt «20 Minuten verwendet diese Begriffe nicht mehr». Den Sprachpäpsten von der Zürcher Werdstrasse fällt nicht einmal auf, dass solche Stigmatisierungen von angeblichen Unwörtern in einer ganz üblen Tradition stehen, schlichtweg postfaschistischer Unsinn ist.

Aber damit nicht genug; die Erklärungen und Herleitungen sind an Dummheit nicht zu überbieten. So schwurbelt «20 Minuten»: ««Zigeuner» ist eine von Klischees überlagerte Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft, die von den meisten Angehörigen als diskriminierend abgelehnt wird und nie eine Selbstbezeichnung war.» Dabei hätten die Verfasser dieses Schwachsinns im Schwesterblatt «Tages-Anzeiger» nachlesen können, dass selbst der Sohn des grossen Musikers Django Reinhard sich selbst als Zigeuner bezeichnet: «ist das richtige Wort für mich».

Noch blöder: Von der Werdstrasse aus wäre es nur ein Katzensprung (Kätzinnensprung?) bis zu den «Zigeuner-Kulturtagen» gewesen, die vor Kurzem mal wieder stattfanden. In Zürich, veranstaltet von – fröhlichen Zigeunern, die sich ob solchen Verrenkungen totlachen würden.

Hanebüchen ist auch die Erklärung, wieso das Wort «Mohr» pfui sei. Es sei «abgeleitet vom griechischen Moros». Das ist das, was der Kindersoldat auf der Redaktion findet, wenn er «Herleitung Mohr» googelt. Ist aber falsch, denn das Althochdeutsche übernahm nicht vom Altgriechischen, sondern vom Latein, und dort bedeutet Mohr Maure, allgemeiner Mensch arabischer Herkunft, oftmals dunkler Hautfarbe. Aber wahrscheinlich stellt «20 Minuten» bald auch das Wort «Mohrrübe» (Deutsch für Karotte) auf den Index.

Der Zuruf «Du Weisser», nebenbei, kann ganz verschiedene Bedeutungen haben. Er bezieht sich schlichtweg auf den pigmentösen Zustand der Haut, wertungsfrei. Oder er bedauert das Fehlen von Sonneneinstrahlungen. Oder er ist ein Schimpfwort. Das hängt aber einzig vom Kontext und der Betonung ab, keinesfalls vom Wort selbst. Noch weniger ist «20 Minuten» berufen, hier den Sprachpapst zu spielen und einen Index in der übelsten Tradition der katholischen Kirche zu führen. Man kann nur froh sein, dass diese Sprachinquisitoren nicht mehr über die Macht ihrer Brüder im Geist im Mittelalter verfügen.

Es sieht aus wie eine Realsatire, aber «20 Minuten» setzte doch tatsächlich den Titel «Die Mehrheit der Schweizer sagt weiterhin M***kopf, Zi*** oder Asyl***». Liebe bescheuerte Redaktion: nein, die überwältigende Mehrheit sagt Mohrenkopf, Zigeuner oder Asylant. Und «Schweizerinnen und Schweizer, Schweizer!Innen oder SchweizerInnen*», wenn schon, ihr Pfeifen. Was hingegen am Wort Asylant schlimmer sein soll als an Asylbewerber (Asylbewerbender, wenn schon, ihr Pfeifen), ist auch euer Geheimnis. Und was ist ein Asylbewerber, ein Asylbewerbender, wenn sein Gesuch angenommen wurde? Ja, bitte?

Solche Sprachreinigungsversuche sind zutiefst diskriminierend, faschistisch, Ausdruck einer ganz üblen Gesinnung. Schlimmer noch: wer einen solchen Titel verbricht (und auch noch darauf stolz ist), haut seinem eigenen Publikum eins in die Fresse. Ist also fahrlässig dumm.

Das ist etwa so: kommt der Kunde zum Metzger und will ein Kalbskotelett. Der Metzger wiegt ablehnend das Haupt: Wissen Sie eigentlich, mit wie viel Leid die Herstellung eines solchen Koteletts verbunden ist? Haben Sie schon mal an ein veganes Schnitzel gedacht? An Tofu? Es gibt doch so viele Möglichkeiten heute, den Kauf eines Koteletts zu vermeiden. Ein solcher Metzger hätte nicht nur seinen Beruf verfehlt, er könnte seinen Laden auch zusperren.

Genau das Gleiche machen aber diese Besserwisserredaktoren (und -innen). Sie meinen, mit erzieherischer Sprachzensur würden sie die Welt besser machen, oder wie Tagi-Chefredaktorin Birrer unnachahmlich flach formuliert: «Frauen und transsexuelle Menschen sind dadurch sichtbarer geworden.» Wodurch? Durch die Verwendung einer angeblich gendergerechten Sprache. Das ist richtig, in verpeilten Medien, an abgehobenen Universitäten werden die Lesenden und Studierenden mit vielen Formen sprachlicher Vergewaltigung traktiert, mit einem Missbrauch des unschuldigen Partizips Präsens. Mit unleserlichen Texten, mit Sternchen, Binnen-I oder unmotivierter Grossschreibung wird der Lesefluss gestaut. Es gibt eine immer umfangreichere Liste von Unwörtern, von Pfuiwörtern, die auf den Index gestellt werden.

Das löst tatsächlich mehr Sichtbarkeit aus. Aber vor allem Ablehnung, Ärger und Aggressionen. Denn wenn klassische Werke zensiert werden sollen, die Bewertung von wissenschaftlichen Arbeiten von der Verwendung absurder Gender-Vorschriften abhängt, wenn ernsthaft diskutiert wird, wie viele Toiletteneingänge es braucht, wenn historische Hausbezeichnungen abgedeckt oder zumindest «kontextualisiert» werden sollen, dann bewirkt das tatsächlich mehr Aufmerksamkeit. Wie auch ein ***-Titel in einer Zeitung. Aber diesen Kurzdenkern fällt nicht auf, dass sie mit ihren Bemühungen um Sprachreinigung und -verbesserung die Welt überhaupt nicht besser machen. Aber ihr zahlendes Publikum vergrätzen, also am eigenen Stuhl sägen, auch wenn der männlich ist.

Man muss es leider so sagen: das sind ***köpfe, abgehobene ***bler, ***denker, denen jedes Gefühl, grundlegende Kenntnisse der Sprache abgehen, die eigentlich ihr Handwerkszeug sein sollte.

Es fehlt zudem noch an letzter Konsequenz. Nehmen wir das Alphabet. Wieso ist das A an erster Stelle, diskriminiert das nicht das Z? Und was soll das B sagen, verdächtig nahe in der Form an einem Büstenhalter, dabei ist es sächlich. Zudem exkludiert es alle, die über keine ausgebildeten Brüste, Pardon, ich verwende hier das B-Wort, verfügen.

Wäre es nicht konsequenter, überhaupt nur noch von XYZ-Wörtern zu sprechen, statt Begriffe auszuschreiben, sie durch * zu ersetzen? Der Autor hätte da noch ein Anliegen in eigener Sache und bittet die Sprachpolizei um Aufklärung, um Hilfe. Sein Nachname beginnt mit Z. Z! Ukraine, Russland, Z. Wie soll er nun darauf reagieren? Soll er sich in Z-Wort umbenennen? Oder mit Z*** unterschreiben? Um H*** wi** gebe****, um Auf***, Ver***, ***, **, *.

Bild: Kecko/Flickr

Fee Anabelle Riebeling: Herzliche Gratulation!

Ich habe ein bisschen mit den Vornamen gekämpft, denn den ersten gibt es irgendwie gar nicht und der zweite ist seltsam geschrieben, aber hey, ich bin flexibel, daher: Gratulation für den «Medienpreis für Qualitätsjournalismus», liebe Fee Anabelle Riebeling von «20 Minuten». Niemand hat den mehr verdient als Du – als Lohnschreiberin des Bundesrats.

Was habe ich mich über sie lustig gemacht. Wie oft habe ich Ihre publizistischen Ergüsse verniedlicht. Aber nun steht fest: Ich lag falsch! Denn ein Gremium, das mit Sicherheit über jeden Verdacht erhaben ist, hat festgestellt: Fee (!) Anabelle (!) Riebeling ist die Grösste! Die Grösste in dem Fach, in dem ich als reiner Dilettant unterwegs bin: dem Journalismus. Mehr zur denkwürdigen Preisverleihung gibt es hier. (An dieser Stelle bitte Applaus, danke)

Fee Anabelle Riebeling, nur zur Erinnerung, war die Frau, die uns bei «20 Minuten» darüber unterrichtet hat, dass die Impfung gegen Covid-19 die Qualität unserer Spermien verbessert. Seither untersuche ich natürlich pflichtschuldig stets meine Socken, in denen ich mich – nur der Forschung zu Liebe natürlich! – meiner Spermien entledige, und ich stelle fest: Es stimmt! Wahnsinn, wie diese Spermien herumkrabbeln auf diesen Socken! Sie sind regelrecht unterwegs zu meiner Nachbarin, wobei ich nicht weiss, ob diese empfänglich dafür ist, aber egal, entscheidend ist: Meine Spermien haben Superpower! Klar, ich selbst bin nicht geimpft, aber hey, nur schon die Möglichkeit, sich zu impfen, beflügelt!

Wenn wir den Ironie-Modus für einen kurzen Moment deaktivieren, sieht es natürlich anders aus. Wer mehr zu Madame Fee wissen will, kann das hier nachlesen. An Kreativität mangelt es ihr jedenfalls nicht. An Fachwissen allenfalls schon. Aber das ist völlig egal. Denn Preise dieser Art werden heutzutage danach vergeben, wie devot jemand gegenüber dem Bund ist. Und die gute Fee – nur falls jemand darauf stehen sollte – ist devot ohne Ende. Der Bundesrat sagt, was zu denken ist, Fee denkt in diese Richtung weiter. Und das ist preiswürdig.

Danke für Ihre Unterstützung! (wenn ich schon keinen Preis kriege…)

Und was hat sie auf diesem Weg alles rausgefunden! Nicht nur das mit den Spermien (was ein völliger Unsinn war, aber egal). Nein, es war noch viel mehr! Beispiele gefällig? Geimpfte Frauen hauen ihren Säuglingen per Muttermilch gleich noch den ultimativen Schutz rein! Nach einer Covid-19-Erkrankung kann man unter «analem Unbehagen» leiden! Und der nahende Tod durch Corona lässt sich durch Schweiss nachweisen! – Lauter harte Fakten, die nur nach einem schreien: Gebt der Frau einen Preis! Was die alles rausgefunden hat!

Und nun ernsthaft. Ich mache diesen Job seit über 30 Jahren, und ich hatte in der ganzen Zeit einen ganz banalen Grundsatz. Der lautet: Egal, was ich ganz persönlich finde, ich werde den Teufel tun und irgendwelchen Unsinn schreiben, nur weil dieser in die von mir gewünschte Richtung geht. Wenn man mich widerlegt: Chapeau, Schachmatt, ich ziehe mich zurück. Das bessere Argument gewinnt. Fee hingegen (verdammt, ich kann mich nicht an diesen Namen gewöhnen) geht anders vor: Sie überlegt sich, wo sie etwas finden könnte, was ihrer verinnerlichten These entspricht und schlägt das dann in der grössten Zeitung des Landes breit. Was natürlich preiswürdig ist in diesen Zeiten, keine Frage.

Nüchtern betrachtet sollte die Frau irgendwas anderes tun als Journalismus. Weil sie schlicht keine Journalistin ist. Sie interessiert sich nicht für die Wahrheit, sondern schreibt einfach nieder, was die Mächtigen im Land gerade hören wollen. Aber das ist ja gar nicht verkehrt, denn genau das gilt heute als Journalismus. Womit klar ist: Sie hat diesen Preis verdient.

Und bitte, an die Adresse aller Kritiker: Die Frau liefert Faktenchecks, um «Fake News» zu widerlegen. Dass alles, was ich da oben kurz skizziert habe, reine Fake News waren, und zwar aus ihrer Feder: Who cares, wie Roger Schawinski sagen würde. Heute holt man sich eine Medaille, wenn man Fake News abliefert und gleichzeitig sagt, dass man «Faktenchecker» ist. Ist das eigentlich eine eidgenössisch diplomierte Berufsbezeichnung?

Ich habe, in aller Bescheidenheit, in den letzten drei Jahren mehr angebliche «Fakten» widerlegt als die Frau mit dem besonderen Vornamen, den ihr die Eltern (die müssen recht grausam veranlagt sein) geschenkt haben. Ich habe keine einzige Aussage gemacht, die inzwischen nicht belegt ist. Jede meiner angeblich provokativen Schlagzeilen ist inzwischen bewiesen.

Nur war meine Arbeit nicht das, was unsere Eliten hören wollten. Deshalb werden wir noch viele Preisverleihungen an Leute miterleben, die ihrem Beruf nicht nachgehen, aber demütig kriechen vor den Mächtigen des Landes.

Schwurbler sterben nie

Gut, ich muss mich korrigieren: Schwurbler sterben natürlich wie alle anderen irgendwann. Was aber nie sterben wird: Der missbrauchte Begriff. Er ist das Instrument der Hilflosen. Daran erkennen wir sie.

Ich warte darauf, dass im Boxring einer, der gerade gnadenlos verprügelt wird und völlig chancenlos ist, in die Ringecke flüchtet und ruft: «Schwurbler!» Denn das ist aufgrund seiner Unterlegenheit alles, was ihm noch bleibt.

Weg vom Kampfsport, hin zum Verbalkampf: Wer keine Argumente hat, dem bleibt nichts anderes übrig, als sein Gegenüber mit einem Etikett zu versehen, das dank der Medien negativ behaftet ist.

Jolanda Spiess-Hegglin, im Nebenamt Kämpferin gegen den Hass im Netz, im Vollmandat Dirigentin eines Hass-Orchesters, steckt derzeit in dieser Situation. Die «Hate Leaks» enthüllen, wie sie drauf ist, was sie denkt und sagt und zu was allem sie bereit ist. Keine Gerüchte, keine Interpretationen, einfach nur Worte auf Papier aus Originalquelle. Wer das Ganze nicht mitgekriegt hat, kann es hier nachlesen.

Da bleibt ihr nun nur noch die Defensive, also die Ringecke und der Schwurblervorwurf. Bei ihr sieht das so aus:

Ich nehme an, inzwischen gibt es einen neuen Chat zwischen Jolanda Spiess-Hegglin und Hansi Voigt, in dem die beiden mal wieder besprechen, was es nun zu tun gilt. Darauf deutet die Tatsache, dass sie auf Twitter identische Verfahren wählen. Sie wollen das Chatprotokoll in Zweifel ziehen, weil Hansi Voigt in den «Hate Leaks»-Texten zitiert wird, obwohl er nicht Teil der Chatgruppe war.

Es gibt allerdings ein Protokoll eines zweiten Chats, an dem er durchaus beteiligt war, und das steht auch in unseren Texten. Dazu wird später noch mehr zu lesen sein. Wir haben es also mit einem Ablenkungsmanöver zu tun. Menschlich verstehe ich das durchaus, ich würde an ihrer Stelle auch ablenken wollen.

Danke für Ihre Unterstützung.

Aber nun zum «Coronaschwurbler». Das ist ihr Label für mich. Mal abgesehen davon, dass Corona mit dem aktuellen Hass-Fall nichts zu tun hat: Die Frau zieht munter einen Begriff weiter, von dem sie glaubt, er sei negativ behaftet, dabei wurden die sogenannten Schwurbler in den vergangenen Monaten fast täglich bestätigt.

Sie deckt mit dem Wort die Leute ein, die der Coronapolitik des Bundes, den Massnahmen und der Impfkampagne kritisch gegenüberstanden. Längst ist erwiesen, dass sie mit dieser Kritik richtig lagen. Gefahr nicht ansatzweise so gross wie behauptet, Massnahmen unnötig und unwirksam und schädlich, Impfung ein Rohrkrepierer, Zertifikat reine Schikane – aber ich erspare mir und Euch nun die Aufzählung aller Punkte, die belegen, dass «Schwurbler» ein Synonym von «restlos richtig gelegen» ist.

Was habe ich zu Covid-19 jemals geschrieben, das sich danach als unwahr erwiesen hat? Das wäre Bedingung für den Schwurbler-Begriff, wenn man ihn diskreditierend einsetzen will. Aber der Vorteil von Spiess-Hegglin ist, dass sie, die unermüdliche Netz-Detektivin, das gar nicht beweisen muss. Der Kampfbegriff Schwurbler kann einfach in die Runde geworfen werden und erzielt zumindest beim nicht selbständig denkenden Teil der Bevölkerung den gewünschten Effekt: Er weckt Misstrauen gegenüber dem so Betitelten.

Das ist eine gewisse Erleichterung für uns Betroffene. Wann immer Euch jemand als Schwurbler bezeichnet, wisst Ihr: Diese Person ist restlos ausgeschossen, was Argumente, Erwiderungen und Tatsachen angeht. Sie hat einfach nichts mehr im Arsenal. Alles, was ihr bleibt, ist dieses Label der nackten Hilflosigkeit.

Und wenn selbst das nicht nützt, kann man immer noch was von «Aluhut» oder «flache Erde» murmeln. Auch wenn das nichts mit dem Adressierten zu tun hat. Ich brauche Alufolie für Essensreste, die ich im Kühlschrank lagern will, und ich halte die Erde für ziemlich rund. Aber das spielt keine Rolle – einfach mal hinschreiben, irgendwas wird schon hängen bleiben.

Man kann sich über diese Leute aufregen, sie können einem aber auch leidtun. Ich stecke da irgendwo in der Mitte fest.

Diesen Blog gibt es dank Ihnen – herzlichen Dank.

Der organisierte pure Hass: Die «Hate Leaks» – und was sie enthüllen

Selbsternannte Kämpfer gegen den Hass im Netz rotten sich zusammen, um eine Journalistin beruflich zu vernichten. Mit konzertierten Aktionen, unterstützt von Politikerinnen und Medienschaffenden. Klingt nach Hollywood, fand aber in der Schweiz statt. Willkommen bei den «Hate Leaks».

Ich war hier in den vergangenen Tagen nicht besonders fleissig unterwegs, Verzeihung dafür. Die Beine hoch gelegt habe ich in dieser Zeit allerdings nicht.

Heute war der Startschuss einer Artikelserie, an der ich beteiligt bin. Es geht um eine aus meiner Sicht hochbrisante Angelegenheit: Eine Facebook-Chatgruppe mit über 20 beteiligten Frauen auf einer Shitstorm-Mission. Gemeinsam hatten sie sich zum Ziel gesetzt, das Buch der Journalistin Michèle Binswanger über die Zuger Landammann-Feier zu verhindern. Gelingen sollte das, indem die Autorin öffentlich unmöglich gemacht wird. Initiiert wurde die Gruppe von Jolanda Spiess-Hegglin, einer der Protagonistinnen in dem Fall, der danach lange für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Der erste Teil dieser Serie ist inzwischen online und kann hier gelesen werden. In der «Weltwoche» habe ich einen Kurzabriss zum Geschehen gemacht, den man hier findet.

Was geschehen ist, dürfte ziemlich einzigartig sein. Leute, die vorgeben, den Hass im Netz zu bekämpfen und dafür Geld, Preise und öffentliche Anerkennung erhalten haben, rotten sich zusammen, um zu diskutieren, wie man den Hass gegen eine einzelne Person im Netz orchestrieren kann. Nach der Lektüre des Chatprotokolls – weit über 1000 A4-Seiten – muss ich feststellen: Das war keine Selbsthilfegruppe, die einfach ein bisschen Dampf ablassen wollte. Das war eine bis ins Detail organisierte Mission mit ganz klaren Zielen und Vorgaben. Die wichtigsten Protagonisten werden wir in Teil 2 vorstellen.

Was in den sozialen Medien seit Montagmittag abläuft, ist frappant. Die galoppierenden Horden der Verteidiger von Jolanda Spiess-Hegglin und ihrem Verein «NetzCourage» versuchen, die Artikelserie als Kampagne und Lügengeschichte darzustellen. Obschon alles fein säuberlich dokumentiert ist und derzeit nicht einmal ansatzweise publiziert wurde, wie tief es ging. Und obschon hier nur etwas den Begriff «Kampagne» verdient: Das, was diese Chatgruppe gemacht hat. Spoiler: Sie sagen das sogar selbst.

Offenbar kann nicht sein, was nicht sein darf. Natürlich ist es unangenehm, das alles zu erfahren, wenn man die Frau zuvor jahrelang unterstützt hat. Aber wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, ist es vielleicht an der Zeit, die eigene Position zu überdenken.

Während ich sehr entspannt auf die Strafanzeige warte (die so sicher kommt wie das Amen in der Kirche) schreibe ich nun frohen Mutes weiter. Das hier ist eine Geschichte, die erzählt werden muss. Sie zeigt, wie nicht nur eine Person, sondern auch die Pressefreiheit mit niedersten Methoden zerstört werden sollte – und das von den Leuten, die vorgeben, andere Menschen vor Hass schützen zu wollen.

«Seriös» ist, wer die Regierung stützt

Bundesrätin Karin Keller-Sutter hat eine eigentümliche Wahrnehmung der Medien. Sie unterteilt diese in seriös und unseriös, wobei sie natürlich die Schiedsrichterin ist. Ihren Segen erhält, wer dem Bundesrat nicht lästig im Weg steht – das versteht sie unter «Qualität».

Am «Swiss Media Forum» durfte KKS, wie sie gern genannt wird, über die Rolle der Medien im Land philosophieren. Sie zäumte das Pferd dabei von der falschen Seite auf. Ihre Grundthese: Die Menschen müssten Vertrauen in die Institutionen haben, sonst funktionieren diese nicht. Und daraus leitet sie ab: Die Medien müssen dieses Vertrauen nähren, sonst untergraben sie den Staat.

Pardon, aber: Die Medien müssen sagen, was ist, sie müssen den Staat und seine Institutionen hinterfragen, sie müssen aufdecken, was falsch läuft. Und wenn das zu einem Vertrauensverlust bei der Bevölkerung gegenüber der Regierung führt, ist das nicht die Schuld der Medien. Dann sollte sich diese Regierung vielleicht darum bemühen, eine Politik zu machen, die das Vertrauen verdient.

Theoretisch sagt KKS das alles gemäss diesem Artikel zwar auch noch. Fehler könnten passieren bei den Institutionen, Medien sollten diese aufdecken, das sei eine «noble, notwendige Aufgabe». Das hat sie schön abgelesen vom Manuskript, das ihr beflissene Helferlein aufgesetzt haben. Nur konterkariert sie danach diese Aussagen mit dem ganzen Rest, den sie auch noch erzählt.

Denn sie unterteilt die Medien in verschiedene Kategorien von Hunden. Ja, richtig gelesen, abgeleitet vom Bild des «Wachhunds der Demokratie» teilt sie den Journalisten Hundearten zu. Kläffer, Wadenbeisser, Kettenhund: Da ist bei einem staatlich besoldeten Schreiber wirklich die Fantasie durchgegangen.

Und darauf aufbauend spricht KKS dann von seriösen Medien und allen, die diesen gegenüberstehen. Sie sagt zwar nicht, wen sie zur einen und wen zur anderen Gruppe zählt, aber es wird mehr als offensichtlich. Wer sich in den letzten drei Jahren hinter die Politik des Bundesrats gestellt hat, muss ja seriös sein. Wer kritische Fragen gestellt hat, der hat in den sozialen Medien das Vertrauen in die Institutionen untergraben.

Für die Bundesrätin ist all das, was längst erwiesen ist – direkte Einflussnahme von Medien aus dem Umfeld des Bundesrats beispielsweise – immer noch eine Verschwörungstheorie. Den armen Redaktionen wird Unrecht getan, wenn man von «Lügenpresse» spricht. Und sie leitet davon völlig im Ernst ab, die Medien als «Watchdog» seien gefährdet, weil böse Leute die Medien kritisieren.

Ich fasse zusammen: Wenn ich schreibe, dass die Medien ihre Rolle als demokratieschützende vierte Gewalt nicht mehr wahrnehmen, dann bin ich schuld, wenn die Demokratie nicht mehr geschützt ist? Wäre es nicht irgendwie anders herum?

Mit Verlaub: Niemand würde die Medien kritisieren, wenn sie ihren Job machen und tatsächlich den Wachhund spielen würden. Das haben sie in den letzten Jahren ja eben nicht gemacht. Stattdessen haben sie brav Livestreams des Bundesrats abgespielt, jede von diesem kolportierte Zahl oder Behauptung unhinterfragt wiedergegeben, auf kritische Fragen verzichtet und geholfen, Panik zu verbreiten. Einen solchen Wachhund würde ich mir jedenfalls nicht zulegen. Wenn ein Einbrecher kommt, legt der diesem sogar noch die Juwelenschatulle vor die Füsse.

Die wahren «Watchdogs» sind die Leute in den Medien und sozialen Medien, die auf diese Unterlassungen und Verfehlungen der angeblich «seriösen Medien» hingewiesen haben. Wenn das zu einem Vertrauensverlust gegenüber diesen Medien und dem Bund und seinen Institutionen geführt hat, dann nur, weil sie dieses Vertrauen nicht verdienen.

Es ist absurd, wenn KKS mehr «altmodische Tugenden wie Qualität, Relevanz, Präzision, Fairness und Faktentreue» bei den Journalisten fordert. Hat sie einen Protestbrief geschrieben, als ihr Amtskollege Berset bei SRF völlig unwidersprochen behaupten durfte, Geimpfte seien nicht mehr ansteckend? Verbucht sie das unter «Faktentreue»? Ist das «seriös»?

Mir ist völlig klar, dass man als Bundesrat lieber Medien hat, die einen loben. Das ist nur menschlich. Aber zu behaupten, diese Medien seien die Wachhunde der Demokratie, ist reine Satire. Sie sind deren Totengräber.

Warum Selenskyj in unserem Parlament nichts verloren hat

Es ist vermutlich «gut» gemeint. Aber es widerspricht allem, was der Schweiz heilig sein müsste. Ein Videocall des ukrainischen Präsidenten Selenskyj direkt in den Saal des Nationalrats ist ein absolutes Unding. Und Parlamentarier, die das zulassen oder dem zuschauen, sind fehl am Platz.

Es ist wirklich sehr einfach. Es ist kinderleicht zu verstehen. Die Schweiz ergreift in einer Kriegssituation nicht Partei. Sie tut das weder mit Soldaten noch mit Waffen noch mit Parolen noch mit Symbolen. Natürlich haben wir diesen Punkt bereits überschritten mit der Übernahme der EU-Sanktionen gegen Russland. Aber heisst das nun, dass wir es einfach noch weiter treiben sollen?

Wolodimir Selenskyj hat derzeit sicher viele Probleme, eines aber mit Garantie nicht: Ungehört zu bleiben. Was immer er sagt, was immer er ausstrahlt, es wird von nahezu allen Medien aufgenommen, ungefiltert verbreitet, beklatscht und bejubelt. Wenn der Mann eine Botschaft hat, wird sie verkündet. Wenn ein Schweizer Parlamentarier wissen will, was Selenskyj zu sagen hat, kann er einfach die Zeitung aufschlagen. Es gibt kein Informationsdefizit.

Worin also genau besteht die Notwendigkeit, ihn ins Schweizer Parlament zu schalten, wo er direkt zu unseren Volksvertretern sprechen kann? Natürlich, und darin besteht der Kunstgriff (oder besser die den Volksvertretern nicht würdige Scharade), dass Selenskyj nicht als offizielles Traktandum geführt, sondern irgendwo in eine Pause geschoben wird. So, dass die Parlamentarier nicht «gezwungen» sind, dort zu sein.

Dasselbe Spiel fand in Österreich statt, wo der ukrainische Präsident auf Einladung des Nationalratspräsidenten ausserhalb des offiziellen Parlamentsbetriebs sprach – aber eingebettet in einen Sitzungstag und durchgeführt in den «heiligen Hallen» des Nationalrats.

Die Frage sei erlaubt: Hält man uns eigentlich für doof?

Der Wahnsinn geht weiter. Daher erst recht: Danke für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Denn ob morgens um 9 Uhr zwischen zwei Abstimmungsrunden oder in der Mittagspause: Tatsache ist, dass die Leinwand im Nationalratssaal aufgespannt wird. Tatsache ist, dass das einzige mögliche Publikum aus dem Parlament und einigen Besuchern besteht. Der Anlass ist nicht geplant im Gemeindesaal von Münsingen oder im Pfarreizentrum von Kandersteg. Er soll im Saal des Nationalrats stattfinden.

Es ist genau diese Symbolik, die Selenskyj sucht und erhalten wird. Und er wird sie bekommen.

Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass man im Ausland einen Unterschied machen wird daraus, dass das Spektakel zwischen 12 und 13 Uhr anberaumt wurde? Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass die beabsichtigte Symbolik an Bedeutung verlieren wird, weil die Rede von Selenskyj nicht im Tagesplan der Bundeskanzlei aufgeführt ist?

Wir alle finden Krieg fürchterlich. Wir alle wollen, dass es aufhört. Wir alle wissen, dass Russland in die Ukraine einmarschiert ist und nicht umgekehrt. Aber hier geht es nicht um Russland oder die Ukraine. Hier geht es um die Schweiz. Um ihre Werte, um ihre Position. Wenn man die Ansprache eines Präsidenten eines Landes, das Kriegspartei ist – unter welchen Voraussetzungen auch immer – im Bundeshaus vor unseren Parlamentariern ausstrahlt, werden auch wir zur Kriegspartei. Wir verlieren die letzten brüchigen Reste unserer bereits mit Füssen getretenen Neutralität.

So einfach ist es. Es ist kinderleicht zu verstehen.

Die Sehnsucht, das «Richtige» zu tun, einem «Underdog» beizustehen, zu punkten bei den Menschen, die Russland als böse und die Ukraine als grossartig sehen möchten, blendet offenbar Leute wie Martin Candinas (Die Mitte), den amtierenden Nationalratspräsidenten. Und gemessen am ausserhalb der SVP nicht existenten Widerstand gegen diese absurde Aktion ist er nicht der einzige. Die Leute, die wir gewählt haben, um unsere Verfassung zu schützen, haben kein Problem mit dieser massiven Verletzung der Neutralität.

Im Journalismus heisst ein altes geflügeltes Wort: «Wir machen uns nicht mit einer Sache gemein, auch nicht mit einer guten». Wir müssen hier nicht einmal darüber diskutieren, ob Selenskyjs Sache eine gute ist, das würde den Rahmen sprengen. Aber selbst wenn sie es wäre: Diese Weisheit ist auch auf die Neutralität zu übertragen. Sie ist sogar ihr Wesen. Völlig egal, wie sympathisch uns ein Anliegen sein mag, wir streifen es uns nicht über. Weil wir neutral sind. Weil wir keine Partei ergreifen. Weil wir damit den Boden bieten für Gespräche zwischen zwei Parteien.

Natürlich tun wir das alles schon seit einem Jahr nicht mehr. Aber das heisst nicht, dass wir nun mit der Brechstange sämtliche Werte unseres Landes zerstören müssen. Einer Kriegspartei darf man nicht das Recht zugestehen, direkt zu unserem Parlament zu sprechen.

So einfach ist es. Es ist kinderleicht zu verstehen.

Aber was rege ich mich überhaupt auf? Die Leute, die dahinter stehen, schaufeln sich ihr eigenes Grab. Im Herbst 2023 wird gewählt.

PS: Ich schlage vor, Julian Assange via Videocall direkt im Nationalratssaal sprechen zu lassen. Wie sieht es aus, Herr Candinas? Interesse?

Diesen Blog gibt es dank Ihrer freiwilligen Unterstützung.

Offener Brief von Elisabeth Vetsch

Am Sonntag wurde in Appenzell Innerrhoden die Landsgemeinde durchgeführt. Einer der Ehrengäste: Bundespräsident Alain Berset. An dieser Stelle publiziere ich einen offenen Brief von Elisabeth Vetsch, Kritikerin der Coronapolitik, an die Adresse von Berset.

Herr Bundespräsident

Wenn Sie diesen Brief erhalten, haben Sie bereits mit Ihrem botswanischen Amtskollegen die Landsgemeinde in Appenzell besucht und ihm unsere direkte Demokratie näher gebracht. Anscheinend gibt es in Botswana mit der Landsgemeinde vergleichbare Versammlungen, die Kgotla. Diese seien wesentlich für die demokratische Tradition des Landes.

Auch bei uns ist die Landsgemeinde ein wichtiger Bestandteil der direkten Demokratie. Direkte Demokratie heisst, das Volk ist der Souverän des Landes, also die oberste politische Instanz. Laut admin.ch haben wir umfassende politische Mitbestimmungsrechte und belegen weltweit den ersten Platz bei der aktiven politischen Beteiligung der Bürger. So etwas sowie der Besuch der Landsgemeinde beeindruckt sicher auch den botswanischen Präsidenten. Haben Sie ihm fairerweise auch gesagt, dass diese direkte Demokratie nicht das Papier wert ist, auf dem sie geschrieben steht? Dass Sie und Ihre Kollegen im Bundesrat diese direkte Demokratie in den letzten drei Jahren unzählige Male mit Notrecht ausgehebelt haben?

Es gibt nicht nur Weinpanscher, es gibt auch Begriffspanscher. Das geht dann so: Man nimmt einen unserer zentralen Werte, der uns Schweizern viel bedeutet. Und dann beginnt man, diesen zu verwässern und abzuändern oder sogar ins Gegenteil zu verdrehen.

Zum Beispiel die Souveränität. Da wird ein neuer Megatrend ausgerufen, es heisst: Absolute Souveränität gebe es gar nicht. Oder auch, man müsse die Souveränität neu definieren. Und immer wieder sogar die Behauptung: Wenn wir hier und dort auf Souveränität verzichten, dann würden wir damit insgesamt unsere Souveränität stärken. Also je mehr man gibt, desto mehr hat man – ein solches Wunder hat es seit der Speisung der Fünftausend wohl nicht mehr gegeben…

Wer in dieser absurden Logik zu Ende denkt, der käme unweigerlich zum Schluss: Es gäbe keine bessere Rechtsstellung als die eines Bevormundeten. Und niemand wäre so frei wie ein Sklave. Das ist natürlich Unsinn, auch wenn er bisweilen sogar von Professoren verbreitet wird (Ueli Maurer, Oktober 2014, Rothenthurm)

Und genau so ist es! Wo hat denn das Volk überhaupt ein Mitbestimmungsrecht? Wie oft wurde der Volkswille nach Abstimmungen durchgesetzt? Selten bis nie. Der sogenannte Volkswille wird immer und immer wieder einfach ignoriert, die an der Urne angenommenen Gesetze verwässert oder einfach übergangen. Sie reGIERen am Volk vorbei. Sie haben den Kontakt zur Basis, zum Souverän, schon längst verloren.

Wo bleibt die Aufarbeitung der «Corona-Krise»? Mit Ihren desaströsen Massnahmen haben Sie die Schweiz an die Wand gefahren. Eine Pleitewelle erfasst das Gewerbe (Blick, 27.4.2023), die Psychiatrien, vor allem die Kinderpsychiatrien, platzen aus allen Nähten, die Spitäler haben Einbussen in Millionenhöhe, die Impfschäden häufen sich. Das alles scheint im Bundeshüttli niemand zu interessieren. Weder der Bundesrat noch das Parlament zeigen Interesse daran, die Politik der letzten drei Jahren aufzuarbeiten. Und woran liegt das? Alle, die bei diesem unsäglichen Plandemie-Zirkus mitgemacht haben, haben sich mitschuldig gemacht. Mitschuldig an zerstörten Existenzen, mitschuldig an traumatisierten Kindern, mitschuldig an Suiziden, mitschuldig daran, dass Tausende keine Perspektive mehr haben. Darum ist auch niemand an einer Aufarbeitung interessiert.

Wir werden jedoch nichts vergeben und nichts vergessen. Wir geben keine Ruhe, bis alles auf dem Tisch ist. Wir geben keine Ruhe, bis der auch der Pandemie-Pakt mit der WHO vom Tisch ist. Denn eines ist sicher: Wir begeben uns nicht in die Sklaverei einer Gesundheitsdiktatur, einer Gesundheitsdiktatur, die aus Menschen Untertanen macht und bei jeder kleinsten Grippe nutzlose Zwangsmassnahmen ergreift. Und dies alles, um die «Gesundheit der Menschen zu schützen». Wir haben diesen «Schutz» nie gebraucht und brauchen ihn auch in Zukunft nicht.

Noch ein Auszug aus der Rede von Ueli Maurer, 2014 in Rothenthurm:

Wahrscheinlich gehört es zu den dauernden Aufgaben aller Bürgerinnen und Bürger unseres kleinen Landes, dass wir uns immer wieder der Einflussnahme durch grosse Staaten oder mächtige Institutionen entgegenstellen müssen. Und dass wir versuchen, unsere Souveränität wieder zu erlangen, wo wir diese aufgegeben haben.

Und genau das werden wir tun, ohne Wenn und Aber!

Zitate:

Demokratie ist die Verehrung von Schakalen durch Esel (Henry Louis Mencken, 1880 – 1956)

Um die Lügen der Gegenwart durchzusetzen, ist es notwendig, die Wahrheiten der Vergangenheit auszulöschen (George Orwell, 1903 – 1950)

In diesem Sinne hoffe ich, dass auch Sie zur Wahrheit zurückfinden.

Elisabeth Vetsch

Wenn der Wahnsinn wächst

Mir liegt ein bisschen was an unserer Sprache. Ein Flair habe ich auch für den gesunden Menschenverstand. Beides gerät schon seit einiger Zeit unter die Räder. Was geht in den Menschen vor, die den nackten Gender-Unsinn einfach brav nachbeten, ohne darüber nachzudenken?

Ich zitiere eingangs Johannes Rauch, Gesundheitsminister der Republik Österreich, Mitglied der Grünen. Er hat zum Thema «Mutter-Kind-Pass» das Folgende in den sozialen Medien geschrieben:

«Vor der Geburt hat natürlich nur die schwangere Person Zugriff auf die Daten. Bis dahin ja gibt es keine:n gesetzliche:n Vertreter:in des Kindes (=Obsorgeberechtigte:r). Nach der Geburt hat der:die gesetzliche Vertreter:in des Kindes nur auf die Daten des Kindes Zugriff. Der:die gesetzliche Vertreter:in des Kindes hat zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Untersuchungsergebnisse der schwangeren Person – weder vor noch nach der Geburt.»

Verzeihung, ich brauche einen Moment, mir ist schwindlig.

….

Okay, danke, es geht wieder.

Also, wie war das? Um was ging es? Sprechen wir vor einer Gesetzesvorlage zum Schutz des aussterbenden Doppelpunkts? Und was genau ist eine «schwangere Person»?

Ich weiss, dass der gute Herr Rauch einfach möglichst korrekt sein und niemanden vor den Kopf stossen wollte. Vor allem nicht die Mitglieder seiner eigenen Partei. Er hat inzwischen allerdings von haufenweise anderen Leuten aufgrund der Wendung «schwangere Person» einen wahren Shitstorm erlebt, und offen gesagt: Hoffentlich auch.

Die Stimme gegen den Wahnsinn: Danke für Ihre Unterstützung.

Der Minister eines souveränen Staats, der die Biologie ausser Kraft setzt und sich nicht traut, auszusprechen, dass nur Frauen schwanger werden können: Leugnet er demnächst die Evolution? Was genau unterscheidet eigentlich die Leute, die mehr als zwei biologische Geschlechter herbeifantasieren, von den Anhängern einer flachen Erde, über die sie sich gerne lustig machen? Rein von der Beweislage her bin ich offen gesagt näher bei den Flacherdlern als bei der «Es gibt XYZ Geschlechter»-Fraktion. Ich halte beides für Unsinn, aber im Zweifelsfall hinterfrage ich lieber die Erdkugel.

Das Problem ist nicht die in Wahrheit verschwindend kleine Truppe, die uns zum «Gendern» nötigen will. Genau so wenig wie der Mikrokosmos der aktiven Klimasekte oder die vernachlässigbare Zahl der Mohrenkopf-Jäger. Das wirkliche Problem sind die Leute, die genau wissen, wie absurd das alles ist, aber einfach mitmachen aus lauter Angst, sie könnten ein Opfer des Mobs auf Twitter werden. Wie dieser Minister. In einer Mischung aus Feigheit und fehlendem Bewusstsein für Fakten spricht er von einer «schwangeren Person» und lässt Doppelpunkte über seinen Text regnen, bis dieser schlicht und einfach unleserlich ist. Was übrigens allen Texten blüht, wenn dieser Wahnsinn weiter gehen sollte.

Wer das, was da ganz oben steht, für die zu wünschende Weiterentwicklung der deutschen Sprache hält, hat definitiv einen an der Waffel. – Siehe da, man kann eine klare Botschaft formulieren ohne einen einzigen Doppelpunkt!

Eine Mehrheit der Menschen lehnt diese völlig weltfremde Verstümmelung der Sprache ab, das zeigt jede Umfrage. Aber wir sagen viel zu selten und viel zu wenig deutlich, dass wir das nicht zulassen werden. Gerade die Politiker. Die sind von der Angst getrieben, etwas falsch zu machen, und sicherheitshalber lassen sie sich deshalb von der Welle mittragen. Dabei wäre dieser Gesundheitsminister vor gar nicht allzu vielen Jahren für amtsuntauglich erklärt worden, wenn er von einer «schwangeren Person» spricht. Denn entweder umfasst sein Wortschatz den durchaus handelsüblichen Begriff «Frau» nicht oder aber er leugnet die biologischen Naturgesetze. Beides ist eine schlechte Voraussetzung für ein Regierungsamt. Aber statt dass er seinen Posten verliert, wird er nun von den Treibern des Gender-Wahnsinns nun wohl noch beklatscht.

Den Ausdruck «Ein gesetzlicher Vertreter» muss man nicht «gendern». Unser Hirn weiss sehr genau, dass «der Vertreter» alles Mögliche sein kann. Vielleicht nicht gerade die Katze oder der Hamster des Hauses, sicher aber die Mutter oder der Vater, eine Frau oder ein Mann. Wir können das trotz «der» abstrahieren, Tatsache. Wir haben vor dem geistigen Auge nicht das Bild eines alten weissen Mannes mit Bart, wenn wir «der Vertreter» hören, wir wissen, dass dafür beide Geschlechter in Frage kommen. Das nennt man generisches Maskulinum, und es funktioniert einwandfrei und steht auch der Gleichberechtigung der Geschlechter nicht im Weg. Unser Hirn kann noch sehr viel mehr, das hier ist plumper Standard.

Übrigens bezahlen die Österreicher diesen Minister mit ihren Steuern. Wie lange hat er wohl über diesen Sätzen da oben gebrütet, bis er sicher war, dass er auch die letzte Gender-Stolperfalle bewältigt hat? Statt sich über den Inhalt des vermutlich nicht unwichtigen Geschäfts des «Mutter-Kind-Passes» zu beschäftigen, haben sich seine Gedanken um Doppelpunkte gedreht.

Wobei, Moment: «Mutter-Kind-Pass»? Müsste das nicht «gebärende Person-Kind-Pass» heissen? Und ist es eigentlich in Ordnung, dass es «der» Pass heisst, wo doch dieses Dokument für eine Person steht?

Wahnsinnige wird es immer geben. Es wäre nur schon schön, wenn nicht jeder das Gefühl hat, er müsse den Wahnsinn auch mitmachen.

Mehr davon? Ihr freiwilliger Beitrag macht es möglich. Vielen Dank!

Gewerbler und Beizer können sich leider nicht «transformieren»

Über eine halbe Million Franken an Steuergeld sollen an den Kabarettisten Michael Elsener geflossen sein. Er war ja schliesslich durch die Coronamassnahmen gebeutelt worden. Und das natürlich als Einziger im Land. Deshalb wurde er von der Raupe zum Schmetterling. Auch wenn wir davon nichts sehen.

Als Marco Rima seine effektiven Verdienstausfälle durch abgesagte Auftritte zu einem Teil erstattet erhielt, gingen die Wogen hoch. Und zwar aufgrund eines Denkfehlers. Er sei Nutzniesser des Staats, obwohl er diesen kritisiert habe, hiess es. Da haben einige einen gewaltigen Knoten in der Leitung.

Erstens wurde ihm der Verlust bei Weitem nicht vollumfänglich ersetzt. Zum anderen: Warum sollte ausgerechnet jemand, der viele der Coronamassnahmen für falsch eingeschätzt hat, nicht entschädigt werden, wenn diese eingeführt werden? Eher doch umgekehrt: Wer mit Herzblut für Lockdowns und Co. eingestanden ist, hätte so konsequent sein und auf Geld verzichten können. Es ging ja nach ihrem Willen. Derjenige, der dagegen aufgestanden ist, hat den Schadensersatz erst recht verdient. Oder bekomme ich mehr Geld von der Versicherung, wenn ich einen anderen Autofahrer auffordere, mir doch bitte in die Seite meiner Karre zu fahren?

Ich glaube, die Analogie war eindeutig genug. Die Kritik an Rima war einerseits politisch bedingt und andererseits entgegen jeder Logik. Aber die ist ja schon lange ausgehebelt.

Auf der anderen Seite der Skala steht der Traumschwiegersohn der Nation: Der ewig strahlende Lockenkopf Michael Elsener. Die personifizierte Harmlosigkeit. Grundsätzlich gilt ihm ja meine Bewunderung. Wer bei SRF ewig lange Erklärvideos zu politischen Themen ausstrahlen kann, garniert mit der persönlichen Meinung, und das dann offiziell verbucht erhält als «Comedy» oder «Satire», dem ist ein wahres Kunststück gelungen.

Aber noch mehr Wertschätzung verdient seine Fähigkeit, beim Staat Geld auszureissen. Das kann der Mann.

Das Portal «Zentralplus» hat eine hübsche Auflistung der Gelder gemacht, die Elsener zugesprochen wurden. Es wird nicht ganz klar, ob der Autor des Beitrags das Ganze nun furchtbar daneben oder total in Ordnung findet. Aber die nackten Zahlen sind Information genug.

Entscheidend ist vor allem, dass dem Bühnenkünstler wie einigen seiner Kollegen ein sogenannter «Transformationsprozess» finanziert wurde. Die Idee dahinter: Wenn du nicht mehr auftreten kannst, musst du dein Geld auf andere Weise verdienen. Natürlich nicht auf nützliche Weise wie mit Strassenwischen oder so, nein: Dann macht man eben lustige Youtube-Videos und andere digitale Spielereien, wenn die analoge Präsenz nicht mehr möglich ist.

Sie wollen lesen, was andere nicht offen aussprechen? Sie sind angekommen. Danke für Ihre Unterstützung.

Das war eine sehr kreative Idee der staatlichen Kulturverwalter. Es klingt nach einer Investition in die Zukunft statt einfach eines Schadensersatzes. Nur ist Transformation üblicherweise etwas Bleibendes: Man wandelt sich und ist dann das, was man geworden ist – von der Raupe zum Schmetterling sozusagen.

Was von den Transformationsprozessen in der Schweizer Kulturszene übrig bleibt, wird man sehen. Der Meister der hohen Kunst im Handaufhalten, der, ähm … (sorry, ich weiss bis heute nicht, was er eigentlich ist, Ex-Rapper, Ex-Moderator, Ex-Sonstwas?) Knackeboul hat sich auch mit Steuergeld transformiert. Sein Tag besteht aber wie vor der Transformation daraus, auf Twitter Andersdenkende zu beschimpfen oder ihnen Gewalt anzudrohen. Der Wandel scheint bescheiden. Zu was hat sich die Watson-Witzfigur eigentlich gewandelt? Und warum genau müssen wir alle dafür bezahlen?

Kurz und gut: Neben Ausfallentschädigungen von über 300’000 Franken hat Michael Elsener auch rund 190’000 Franken für seine persönliche Verwandlung erhalten. Die bestand dann aus einem Bündel Polit-Erklär-Videos, wie er sie früher bereits gemacht hat, damals ebenfalls bezahlt vom Bund, nämlich bei SRF. Auch das scheint eher eine kleinformatige Transformation. Aus der Raupe wurde kein Schmetterling, sondern einfach eine fettere Raupe. Ist ja auch was.

Das Problem ist nur: Dieser edle Prozess war den Künstlern vorbehalten. Wie hätte denn die Transformation des Betreibers einer Beiz ausgesehen? Hätte er auf Staatskosten virtuell Bier ausschenken sollen? Via Zoom oder Google Meet? Und man hätte sich von Bildschirm zu Bildschirm zugeprostet? Oder das Quartierlädeli? Hätte Frau Müller gut damit leben können, dass ihr die Tomaten digital überreicht werden für den Zmittag? Was kann man damit wohl Hübsches auf den Teller zaubern?

Alle sind gleich. Einige sind gleicher. Orwell hatte recht. Künstler, die schon vorher satt und zufrieden von Staatsgeldern gelebt haben, wurden überschüttet mit Zuwendungen. Sofern sie sich brav verhielten während der «Pandemie». Die Menschen, die unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit für das tägliche Leben sorgen, galten nichts.

Aber jede Wette, dass das Elsener, Knackeboul und Konsorten nicht zum Nachdenken bringt. Die Devise heisst: Den grosszügigen Staat hochjubeln und alle anderen niederbrüllen – und abkassieren.

Nur natürlich, dass der bewusste Staat auf dieser Basis nicht lange funktionieren kann. Und dass unendlich viele Existenzen in diesem Land auf derselben Grundlage ruiniert wurden. Ohne eine Chance, sich mit Steuergeldern zu «transformieren».

Aber darüber macht man sich keine Gedanken, solange der Rubel rollt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Und wer für die Gemeinschaft mitdenkt, ist bekanntlich «unsolidarisch». Die Werte haben sich verschoben. Wie vieles andere auch.

Es gibt nur noch wenige unabhängige Stimmen in diesem Land. Halten Sie diese am Leben – mit Ihrem freiwilligen Beitrag.

Die Fantasiezahl der WHO

Eine Million Menschenleben allein in Europa hat sie gerettet, die «Impfung» gegen Covid-19. Was für eine schöne runde Zahl. Nur hat sie leider keinerlei Grundlage. Was unsere Medien nicht davon abhält, sie zu verbreiten.

Es ist der Traum jeder Organisation, jedes Unternehmens, jeder Partei: Man veröffentlicht eine Medienmitteilung, und diese erscheint in so gut wie allen Medien praktisch im Massstab Eins zu Eins, inhaltlich unverändert und mit der gewünschten Botschaft als Titel.

Dieses Kunststück gelang der Weltgesundheitsorganisation WHO mit der Behauptung, die «Impfung» gegen Covid-19 habe über eine Million Menschen in Europa vor dem Tod bewahrt.

Diese gute Nachricht war auch bitter nötig nach all den Enthüllungen über den Wirkstoff, von massiv geringerer Wirksamkeit als behauptet bis hin zu Impfschäden, die inzwischen sogar die staatlichen Propagandisten der Pharmaunternehmen einräumen müssen.

Praktisch war, dass die banale Aussage reichte, um die Medien dazu zu bringen, sie unhinterfragt zu kolportieren. Frage Nummer 1 müsste sein: Wie kommt die WHO auf diese Zahl? Dazu findet sich in den meisten Berichten diese Aussage:

«Berechnet wurde diese Zahl auf Basis von Todeszahlen und verabreichten Impfdosen in 26 Ländern.»

Das klingt einfach. Und gleichzeitig etwas verwirrend. Wenn man Todeszahlen und Impfdosen als Grundlage nimmt, braucht man eine «Was wäre gewesen, wenn…»-Annahme über die Todesfälle, um daraus eine Differenz zu basteln, die dann die «Geretteten» bildet. Man muss also, wie schon früher, einfach davon ausgehen, dass Covid-19 im verlautbaren Umfang tödlich ist und die «Impfung» wirksam ist. Und man muss weiter annehmen, dass die Differenz, die zwischen prognostizierten und wirklichen Todesfällen entsteht, dem Wirkstoff zuzuschreiben ist.

Das ist falsch auf so vielen Ebenen, dass man gar nicht weiss, wo man beginnen soll. Ausgangslage ist eine Modellrechnung, die auf Annahmen basiert, die man einfach glauben soll. Ansonsten funktioniert das Ganze nicht. Aber viele der Annahmen sind schon längst als falsch überführt.

Danke für Ihre Unterstützung für meine Arbeit.

Da wären einmal die Todeszahlen. Wir wissen hinlänglich, wie kreativ Covid-19-Verstorbene generiert wurden. Wer starb und zuvor einen positiven Test hatte, gehörte dazu. Wenn diese völlig aufgeblasene Zahl der Beleg für die WHO-Behauptung ist, hätte die «Impfung» also auch zahlreiche im Sterben liegende Krebskranke gerettet, die durch ein untaugliches Verfahren positiv auf ein Virus getestet worden waren. In den wenigen Fällen, in denen der Unterschied «mit oder an Corona» ernst genommen wurde, hat sich gezeigt, dass der Hauptteil der Betroffenen an einer anderen Grunderkrankung verstorben ist, und ob das Virus einen Einfluss hatte und welchen, ist in diesen Fällen nicht zweifelsfrei nachvollziehbar.

Die offiziell kommunizierte Todesrate durch Corona war damit immer ein reines Fantasiekonstrukt. Entsprechend ist eine Zahl, die von dieser Rate ableitet, wie viele Menschen gerettet werden konnten, ebenfalls eine nackte Erfindung. Schon an diesem Punkt hätte die Medienmitteilung bei den Redaktionen im Papierkorb landen müssen. Es ist, als würde ein Schüler bei der Matheklausur zuoberst definieren: «2 + 2 = 5». Was danach kommt, kann man grosszügig ignorieren, es kann nicht richtig sein.

Dann musste die WHO, um auf ihre vollmundige Behauptung zu kommen, natürlich auch davon ausgehen, dass die «Impfung» wirksam vor dem Tod schützt, und zwar in dem Grad, der zu Beginn behauptet wurde. Wir sind also wieder bei den magischen rund 95 Prozent Effektivität, die versprochen wurden. Die Zahl kam nachweislich auf – um es nett zu sagen – fragwürdige Weise zustanden. Im besten Fall dank methodischen Fehlern, im schlechten Fall durch bewusste Fälschung.

Aber selbst wenn man die «95 Prozent Schutz» grosszügig stehen lassen würde, wäre es nicht haltbar, diese dann einfach als Beleg dafür zu nehmen, dass XY Personen deshalb nicht gestorben sind. Denn dazu muss man erstens wie oben ausgeführt einfach mal eine Prognose über die Verstorbenen der Zukunft machen und zweitens mit Sicherheit davon ausgehen, dass die «Impfung» für tiefere Zahlen gesorgt hat. Keine bekannte Studie weist nach, dass der Wirkstoff den Tod verhindert, es wird einfach seit langem behauptet. Grundlage dafür sind immer frei erfundene Todeszahlen ohne Impfung und frei erfundene Vorhersagen darüber, was gewesen wäre, wenn.

Apropos «was wäre wenn»: Stets hiess es auch, die vielen ungeimpften Coronaopfer seien ein Beleg für die Wirksamkeit der «Impfung». Der Impfstatus der Verstorbenen ist aber weltweit eine Blackbox. Es gibt keine einzige saubere und stichhaltige Langzeitaufstellung darüber. Die entsprechenden Statistiken wimmeln von «Impfstatus unbekannt». Die panischen Erzählungen über haufenweise Ungeimpfte, die in den Spitälern sterben, waren stets Geschichten aus dem Paulanergarten: Sie wurden bunter und wilder, je mehr Leute sie weitererzählten. Als Multiplikator für das Märchen dienten die Medien, die sind sehr viel wirksamer als ein Stammtisch.

Wie angesichts dieses Schutzengels aus der Pharmabranche eine Übersterblichkeit entstehen konnte, wie wir sie hatten, wird übrigens nicht erklärt. Aber das nur am Rande.

Wir haben also eine Weltgesundheitsorganisation, die auf der Basis unbewiesener oder längst widerlegter Behauptungen eine Jubelmeldung über die «Impfung» publiziert. Diese WHO möchte gern in Zukunft mit einem «Pandemievertrag» allen Staaten vorschreiben, was in diesem Fall zu tun ist. Und wir haben Medien, die diese Verlautbarungen unkritisch wiedergeben, als handle es sich um unumstössliche Fakten.

In dieser Allianz liegt die grösste Gefahr des 21. Jahrhunderts.

Diesen Blog gibt es dank Ihnen. Herzlichen Dank!

Terror für das Gute

Gewalt ist nicht gleich Gewalt. Erfolgt sie für «das Gute», ist sie angebracht. Nun bleibt nur noch die Frage: Wer definiert, was gut und was schlecht ist? Die «Klimabewegung» hat jedenfalls das Zeug dazu, sich nach dieser Philosophie zu etwas Neuem zu entwickeln. Leider.

Sie sind zutiefst überzeugt davon, die Welt zu retten. Sie sind sicher, dass uns nur wenige Jahre bleiben. Und sie haben keinen Zweifel daran, genau zu wissen, wie die Apokalypse noch abgewendet werden kann. Nun müsste nur noch die Politik tun, was sie fordern. Und weil sie das nicht tut oder zu wenig, muss sie eben dazu gezwungen werden. Indem man den Verkehr blockiert, Städte lahmlegt oder Kunstwerke beschmiert.

Nein, mit «Aktivismus» im Wortsinn hat das, was die selbsternannten Klimaretter tun, schon lange nichts mehr zu tun. Sie haben sich auf Übertretungen des Gesetzes bis hin zu Straftaten spezialisiert. Wenn das Aktivismus ist, was macht dann einer, der brav Flyer in der Fussgängerzone verteilt oder an einer bewilligten Demonstration teilnimmt? Ist das in dem Fall eine Art «Soft-Aktivismus»?

Extremismus bis hin zum Terrorismus, egal welcher Prägung oder Ideologie, wird immer durch etwas geleitet: Das Gefühl, die absolute Wahrheit und den Weg dorthin zu kennen. Das ist auch das Identifikationsmerkmal von Sekten. Was unterscheidet die Endzeitwarnungen der Klimakleber von Uriella und anderen Weltuntergangsgruppen? Genau wie diese malen Organisationen wie die «Letzte Generation» zuerst den Teufel an die Wand, um danach zu erklären, wie man ihm entgehen kann. Und zwar, indem man ihren Weisungen genau folgt. Die Parallellen sind eindeutig.

Unterstützen Sie das wirklich freie, unabhängige Wort – vielen Dank!

Damit verbunden haben extreme linke und rechte Kräfte schon immer früher oder später Gewalt damit gerechtfertigt, dass nun kein anderer Weg bleibt, weil die dumme Gesellschaft nicht merkt, was es geschlagen hat. Das verbale Instrumentarium der Klimagruppen geht bereits jetzt in diese Richtung: «Wir haben keine Zeit mehr», «jetzt oder nie», «wir müssen um jeden Preis»… Wer mit solchen Floskeln um sich schlägt, macht klar: Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.

Dazu kommt die sichtbare Eskalation in kurzer Zeit. Von ein paar verirrten Seelen, die in Papas Handwerkerkasten Klebstoff geklaut und sich auf einen Feldweg gepappt haben bis zur gut geplanten Besetzung einer Grossstadt, vom schnellen freiwilligen Rückzug bis zur Bereitschaft, selbst Rettungskräfte auf dem Weg zu einem Einsatz zu behindern, dauerte es nur wenige Monate.

Fanatismus, egal, welche Farbe er hat, unterliegt immer denselben Gesetzmässigkeiten. Man durchschaut sie mit einem Blick. Aber es ist den Fanatischen eigen, dass ihnen selbst dieser klare Blick fehlt. Sie und nur sie wissen, was es geschlagen hat, sie und nur sie können uns alle retten – und früher oder später wird das in ihren Augen jede Massnahme rechtfertigen.

Aber unsere Behörden sammeln lieber Meldungen über ein paar Betrunkene, die ein Hakenkreuz spiegelverkehrt auf eine Hauswand malen, ohne auch nur die geringste Ahnung von der Ideologie dahinter zu haben, als sich um die neue Gefahr zu kümmern: Die «gute» Gewalt.

Dieser Blog ist kostenlos dank freiwilligen Spendern.

Was wurde aus «Jedes Leben zählt»?

Wer Covid-19 mit Verweis auf die ausgewiesenen kleinen Risikogruppen relativierte, wurde als Menschenfeind gebrandmarkt. Im Stil von: Haben denn alte Menschen nicht das Recht, noch weiter zu leben? – Doch, haben sie. Nur haben wir über dieses Motto hinaus alle anderen Altersgruppen vergessen. Und was genau heisst eigentlich «leben»?

Einem kerngesunden 90-Jährigen wünsche ich viele zufriedene Jahre über diese Marke hinaus. Die hatte er aller Voraussicht nach trotz Corona. Denn kaum jemand starb mit dem Virus im Blut, wenn nicht eine oder mehrere Vorerkrankungen dazu kamen. Jede zusätzliche Diagnose ist für jemanden, dessen Gesundheit bereits eingeschränkt ist, eine weitere Belastung, die auch zum Tod führen kann. Das war nie die Frage. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass das Leben nun einmal endlich ist.

Aber als Gesellschaft muss man entscheiden, wie weit man geht, um eine bestimmte Gruppe zu schützen. 2021 verloren 220 Menschen ihr Leben im Strassenverkehr. Gäbe es keine Strassen, würden sie noch leben. Dennoch ist es keine Option, auf Verkehrswege zu verzichten. Wir machen eine Güterabwägung, wie wir das dauernd tun. Wir nehmen Verluste in Kauf für das übergeordnete Ziel: Schnelle Verbindungen zwischen Menschen. Und ja, ich kenne den Einwand: Verkehrstote sind nicht ansteckend. Das Resultat ist aber dasselbe: Wir akzeptieren ein Restrisiko, weil alles andere bedeuten würde, die gesamte Gesellschaft lahmzulegen. Wir leben mit dem Tod. Weil wir sonst alle nicht mehr «leben» könnten im Wortsinn, und weil der Tod am Ende jedes Lebens steht.

Mit dem angeblich solidarischen Ziel, auch die ältesten und kränksten Mitglieder unserer Gesellschaft vor einem Virus zu schützen, haben wir (Aufzählung nicht vollständig) einen Schuldenberg angehäuft, der noch viele Generationen beschäftigen wird, erfolgreiche Unternehmen ruiniert, Menschen in den Freitod getrieben, Familien gespaltet, die Kinder- und Jugendpsychiatrien gefüllt. Falls ich mich an dieser Stelle wiederholen soll, tut es mir leid. Es bleibt mir nichts anderes übrig angesichts der permanenten übertriebenen oder schlicht gelogenen Wiederholungen von offizieller Seite.

Leider gab es nie eine repräsentative Umfrage unter der Risikogruppe. Wollten die alten Menschen wirklich in ein oder zwei weitere Lebensjahre hineingeschützt werden? Haben sie es vorgezogen, noch einige Monaten anzuhängen, in totaler Isolation, umgeben von furchteinflössenden Figuren in Ganzkörperanzügen, fern von denen, die sie lieben? War das ihre Vorstellung vom Ende des Lebens? Wollten sie so sterben, wenn das einfach erst einige Monate später geschieht?

Texte für Menschen, die gern selbst denken. Danke für Ihre Unterstützung.

Ja, jedes Leben zählt. Aber das Leben ist mehr als eine Anhäufung von möglichst vielen Jahren. «Am Leben sein» und «leben» ist nicht dasselbe. Ich persönlich verstehe unter «leben» jedenfalls nicht, abgeschottet im Zimmer eines Pflegeheims zu sitzen und durchs Fenster den Menschen zuzuwinken, die mir wichtig sind unter dem Vorwand, man wolle mich schützen. Da sterbe ich lieber nach einer letzten tiefen Umarmung.

Fazit der Coronajahre: Wir haben die Alten isoliert, wir haben die Jungen in die Verzweiflung und in einen Bildungsrückstand getrieben, und alles dazwischen haben wir gepeinigt mit unnötigen, sinnlosen Massnahmen. Das nenne ich doch mal eine Bilanz, auf die man stolz sein kann.

Aber es war ja so einfach. Es klingt edel, sich für den Schutz alter Menschen einzusetzen. Ein Slogan wie «Jedes Leben zählt» ist schnell kreiert. Nur steckt gar nicht diese Absicht dahinter. Es ging um die Unterjochung der gesamten Bevölkerung, um die Implementierung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft, um einen Probelauf für die totale Überwachung. Man hat völlig ohne jede Kontrolle Pflegepersonal aus anderen Staaten anreisen lassen, um zu arbeiten. Es gab nie einen wirklichen Schutz der Risikogruppen. Stattdessen hat man diesen einfach alles genommen, was das Leben noch lebenswert macht. Es war der Gipfel der Heuchelei: Allen, die Zweifel hatten an der Sinnhaftigkeit der Politik, Unmenschlichkeit vorzuwerfen, während eben diese Politik eben dies auslebte: Unmenschlichkeit.

2020 und 2021 haben sich doppelt so viele weibliche Teenager das Leben genommen wie im Schnitt der vorangegangenen zehn Jahre. In jedem vernünftigen Staat, dem etwas am menschlichen Leben liegt, würde das zu einer Aufarbeitung des Geschehens führen. Aber unser Staat erwähnt das nicht einmal. Es war wichtiger, dass ein 90-Jähriger den nächsten Geburtstag erlebte, an dem er die Kerzen auf der Torte abgeschottet von der Umgebung alleine ausblasen konnte.

Das also ist die neue «Solidarität». Sie hat es einem Teil der Bevölkerung ermöglicht, sich erhaben zu fühlen über andere. Während dieselben Leute einer unsolidarischen, unmenschlichen Politik den Weg bereitet haben. Es ist schon fast bewundernswert, immer noch daran zu glauben, zu den «Guten» gehört zu haben.

Alte Menschen ohne Not isolieren, jungen Menschen die Zukunft rauben, Unternehmer ruinieren, hunderte von Milliarden an Schulden anhäufen und dann noch glauben, man sei auf der richtigen Seite gestanden: Es war eine Meisterleistung des staatlichen Marketings. Aus professioneller Sicht: Meine Hochachtung. Aus menschlicher Sicht: Meine tiefste Abscheu.

Danke für Ihre Unterstützung für meine Arbeit.

Behördlich verbreiteter Unsinn

Die soeben publizierte Statistik zur Todesursachen in der Schweiz für das Jahr 2021 ist der beste Beleg, auch wenn er nicht mehr nötig war. Die von uns bezahlte Bundesverwaltung ist nicht interessiert an der Wahrheit. Sie stellt sich in den Dienst derer, die ihr Märchen auch 2023 noch aufrecht halten wollen.

Man muss grundsätzlich immer damit rechnen, angelogen zu werden. Vom Callcenter, das einem das neue Handyabo verkaufen will, vom Arbeitskollegen, der die Beförderung will, dann und wann vielleicht auch vom eigenen Partner.

Richtig unschön wird es, wenn es diejenigen tun, die von Berufs wegen und in unserem Auftrag nichts als Fakten liefern sollten. Wie beispielsweise das Bundesamt für Statistik.

Wobei: Was heisst schon «angelogen»? So viel Intelligenz unterstelle ich allen Beteiligten an der Aktion der letzten Jahre: Dann und wann wurden sie zwar dummerweise bei dreisten Lügen erwischt («man ist nach der Impfung nicht mehr ansteckend»), meist aber arbeiten sie mit subtileren Mitteln. Dazu gehören: Details auslassen, andere überbetonen, anderes einfach totschweigen. Das ist eleganter, als gerade heraus zu lügen, hat aber denselben Effekt. Zumindest bei den Leuten, die das eigenständige Denken eingestellt haben. Was ja inzwischen die Mehrheit ist.

Die Statistik zur Todesursachen in der Schweiz 2021, am Montag publiziert, ist ein gutes Beispiel. Man muss nur die Zahlen durchschauen und die begleitende Medienmitteilung lesen. Das eine hat mit dem anderen so viel zu tun wie meine Grossmutter, Gott habe sie selig, mit der Champions League im Fussball.

Die nackten Zahlen stimmen zum Teil vermutlich (zum Teil übrigens auch nicht), aber was das Bundesamt für Statistik in Prosa daraus gemacht hat, würde jeder Marketingabteilung eines privaten Unternehmens Ehre antun. Wenn jemals eine hochkorrupte Firma, die gerade bei Geldwäsche in grossem Stil erwischt wurde, ein paar findige Leute sucht, die das Ganze schönschreiben, dann empfehle ich die Person, die beim Bundesamt für Statistik für diese Mitteilung verantwortlich war. Es ist eine wahre Meisterleistung. Ich würde rot leuchten wie eine Verkehrsampel, wenn ich für diesen Erguss verantwortlich wäre.

Danke für Ihre freiwillige Unterstützung meiner Arbeit.

Ich werde einzelne Elemente aus diesem Elaborat diese Woche auf weltwoche.ch behandeln und später gerne auf meinem Telegram-Kanal darauf hinweisen. Aber hier mal kurz das Wichtigste.

  • Unverdrossen spricht der Bund von rund 6000 Coronaopfern im Jahr 2021. Wohlwissend, dass es diese Zahl selbst hingebogen hat, indem jeder dort eingeordnet wurde, der das Pech hatte, zum Zeitpunkt des Ablebens mit einem dafür völlig ungeeigneten Test als Covid-19-positiv befunden wurde. Man konnte mit Tumoren und Ablegern durchsetzt sein und zuschlechterletzt aus dem Fenster fallen: Covid-19!
  • Es werden grosszügig 19 Todesopfer durch die Covid-19-Impfung zugegeben. Die Zahl ist lächerlich. Es ist angesichts der Usanz von Ärzten und Swissmedic einfacher, als Opfer einer Einhorn-Attacke anerkannt zu werden denn als ein solches der Impfung. Ausserdem wird mal wieder grosszügig betont, dass es sich bei diesen Fällen ausschliesslich um alte Menschen mit diversen Vorerkrankungen gehandelt habe. Die Impfung, wird suggeriert, habe eben einfach für den Rest gesorgt. Liebes Bundesamt, genau DAS gilt in erster Linie für das Virus namens Covid-19, nur interessiert es Euch dort nicht.
  • Dass es angesichts des letzten Punkts überhaupt eine eigene Todesursache namens Corona gibt und diese als drittwichtigste Todesursache 2021 gewertet wird, ist ein Hohn angesichts der Tatsache, dass es so gut wie keine Menschen gibt, die ohne massive multiple Vorerkrankungen und rein an diesem Virus gestorben sind. Dass gleichzeitig die Todeszahlen aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs im Sinkflug sind, müsste nun wirklich auch dem Hinterletzten zeigen, was da abläuft.
  • Es wird ein Rückgang der Suizidzahlen beklatscht ohne Hinweis auf eine Verdoppelung der Fälle von Freitod bei jugendlichen Mädchen. Richtig gelesen: Eine Verdoppelung. Aber warum sollten wir uns darüber Gedanken machen? Mit depressiven Teenagern, die sich das Leben nehmen, lassen sich ja keine Einschränkungen der Grundrechte verordnen, daher kann man sie einfach ignorieren.

Kurz und gut: Auch drei Jahre nach dem Beginn des ganzen Wahnsinns, nach all den Enthüllungen über die völlig überdimensioniert dargestellte Gefahr durch das Virus, über die sinnlosen und schädlichen Massnahmen, über die Mogelpackung namens Impfung, versucht das Bundesamt für Statistik – und das sicher nicht aus eigenem Antrieb – nach wie vor, uns das Ganze als völlig real zu verkaufen. Als wäre nichts gewesen. Ich wäre gern nur einen Tag lang so abgebrüht.

Wenn das Medienschaffende tun, die sich selbst nicht mehr spüren nach diesen Jahren und gar nicht mehr anders können, als das Märchen, das sie verbreitet haben, zu stützen: Nicht schön, aber wohlan, wir sind alle nur Menschen. Aber hier sprechen wir von einem Bundesamt. Das sind Leute, die wir mit unseren Steuergeldern bezahlen. Das sind Leute, die Daten aufbereiten sollten, die uns dienen. Das sind der Wahrheit verpflichtete Leute, die sich einspannen lassen von der Politik. Beziehungsweise von deren Repräsentanten, die sich derart verrannt haben, dass sie nicht mal mehr den Rückweg kennen und deshalb weiter nach vorne stürmen.

Im Grunde müsste jeder vernünftig denkende Mensch angesichts dieser Vorgänge allmählich durchdrehen. Die Frage ist ja: Was muss noch alles passieren, was muss noch alles an die Oberfläche kommen, bevor zwar – worauf wir ewig warten könnten – keine Entschuldigung kommt, aber doch wenigstens auch kein aktiver Versuch mehr, das Narrativ zu stützen?

Ihr Beitrag hält diesen Blog am Leben – herzlichen Dank.

Baustelle Bildung: Dieses Schulsystem ist morsch

Wer die obligatorische Schule verlässt, ist nicht mit letzter Sicherheit in der Lage, einen fehlerfreien Brief zu schreiben. Das ist sogar eher die Ausnahme. Kinder werden stattdessen lieber in die Feinheiten der Genderthematik eingeführt. Diese Schilderung mag dramatisiert sein, aber das angesprochene Problem ist real. Unser Schulsystem braucht mehr als nur eine sanfte Reform. Wir liegen seit Jahren falsch.

Es ist ein bisschen wie im Gesundheitswesen: Dass es in der Bildung nicht funktioniert, kann man nicht denen an der Front anlasten. Die Lehrkräfte in der Schweiz sind zum Grossteil motiviert, kompetent und mit Leidenschaft an der Sache. Aber sie sind Teil eines Apparats, der längst vergessen oder verdrängt hat, was seine Aufgabe wäre: Zum einen die Wissensvermittlung, vor allem aber die Befähigung Heranwachsender, selbst zu denken, Lösungen zu entwickeln und Gegebenes in Frage zu stellen. Es sei denn natürlich, man will ausnahmslos gehorsame Soldaten hervorbringen.

In einem Mailaustausch mit einem Kritiker des Bildungssystems fiel von seiner Seite sinngemäss die folgende Aussage:

«95 Prozent der Realschulabgänger beherrschen die Rechtschreibung nicht. Dafür können sie hervorragend Plakate gegen den Klimawandel malen.»

Man kann die Misere kaum besser beschreiben als mit diesen zwei Sätzen.

Ich war selbst einst Mitglied eines Schulrats und weiss seither: Es wird in den Schulgemeinden tüchtig gearbeitet, organisiert und administriert, es werden die Vorgaben des Lehrplans eingehalten, es werden Slogans wie «Das Kind im Mittelpunkt» kreiert. Aber ich habe weder von Lehrkräften noch von strategischen Organen jemals grundlegende Fragen zum System gehört.

Tun wir eigentlich das Richtige? Vermitteln wir die richtigen Inhalte, und wenn ja, machen wir das auf die richtige Weise? Entlassen wir zu einem erfolgreichen Leben befähigte Jugendliche aus der staatlichen Schule?

Danke für Ihre Unterstützung.

Ich werde das Thema künftig regelmässig näher beleuchten und Defizite aufzeigen. Für heute steht aber eine ganz andere Frage im Zentrum: Warum hält die Politik so unerschütterlich fest an einem System, das nachweisbar immer schlechtere Resultate produziert? Warum dienen Kinder als Experimentierfeld für Versuche wie «Schreiben nach hören», zu dem Studien belegen, dass es weniger taugt als die althergebrachte Methode? Ist es nicht für einen Blinden zu erkennen, dass die heutige Schule an ihren eigenen Ansprüchen scheitert?

Die Antwort auf die Frage nach dem «Warum» ist einfach, und sie deckt sich mit den Erfahrungen der letzten Jahre aus anderen Zusammenhängen: Der Staat* will nicht loslassen. Der Staat liebt Monopole. Ein solches hat er im Rahmen der obligatorischen Schulzeit. Natürlich gibt es Privatschulen, aber sie haben, zumindest was die Resultate am Schluss betrifft, nach den Vorgaben des Staates zu funktionieren. Sie stehen unter strenger Kontrolle. Die Leine ist kurz. Angeblich soll das dem Wohl des Kindes dienen. Das ist, wie wenn einer einen Nagel schräg in die Wand schlägt und dann von jedem, der auch hämmern möchte, verlangt, es bitte genau so falsch zu machen.

Der Staat garantiert Schulbildung. Das ist gut so. Aber muss er, um diese Garantie einzulösen, auch selbst das entsprechende Angebot schaffen? Kann er das wirklich in jedem Fall besser als Private oder die Familien selbst? Was treibt ihn zu dem Argwohn, mit der er jede private Initiative im Bildungsbereich beäugt? Warum werden Leuten Steine in den Weg geworfen, die überzeugt sind, dass die staatliche Schule nicht die beste Lösung ist? Und ist die These, dass es der Staat besser kann von Zahlen und Fakten untermauert? Ich kenne persönlich nicht sehr vieles, das der Staat besser kann als andere. Warum sollte das ausgerechnet bei der Schule so sein?

Dass allein der Staat unsere Kinder bildet, ist nicht nur keineswegs alternativlos, es birgt auch Gefahren. Das, was der Staat uns Erwachsenen aufzudrücken versucht mit Verboten und Präventionskampagnen, kann er auf diese Weise schon den Jüngsten vermitteln. Jeder, der Kinder im schulpflichtigen Alter hat, kann das bestätigen. Wer Angst vor Privatschulen hat, weil die politisch oder religiös geprägt sein könnten, dem sei gesagt: Es gibt kaum ein politisch mehr geprägtes Umfeld als die staatlichen Schulen. Und es ist eine sehr einseitige Prägung.

Schule muss sich weiterentwickeln, hört man von den Verantwortlichen immer wieder. Was sie darunter verstehen: Laufend neue Zeitgeist-Erscheinungen in den Unterricht einbauen. Eine echte Weiterentwicklung würde damit beginnen, einen Marschhalt zu machen und sich zu fragen: Haben wir überhaupt die richtige Richtung eingeschlagen? Ist das, was am Ende dieses Wegs steht, das, was es sein soll?

Diesen Blog gibt es dank Ihrer freiwilligen Zuwendung.

* Ich verwende den Begriff «Staat» hier als Synonym für seine offiziellen Organe – Regierungen und Verwaltungen. Darüber hinaus bin ich bekanntlich überzeugt davon, dass WIR der Staat sind.

Wir. Sind. Der. Staat.

Nein, wir sind keine Querdenker. Wir sind keine Schwurbler, keine Verschwörungstheoretiker und erst recht keine Staatsfeinde. Ganz im Gegenteil: Wir, die wir engagiert an vorderster Stelle mitdenken, wir SIND der Staat. Wir halten diesen Staat am Leben.

Ich bin in Locarno. Ich gerate aus einer Laune heraus vor einer Konzertbühne in eine Menge von Leuten, die meine Kinder (oder noch mehr) sein könnten, und alle grölen sie mit bei einem Remix von «The Wall» von Pink Floyd, und auch wenn sie nicht wissen, was sie da mitsingen, spüren sie es vielleicht doch instinktiv. Ich hoffe es.

We don’t need no education
We don’t need no thought control

Wir brauchen keine Bildung. Wir brauchen niemanden, der unsere Gedanken kontrolliert.

Man muss das richtig verstehen. Jedenfalls brauchen wir keine Bildung, die uns dazu erzieht, vorfabrizierte Gedanken einfach zu übernehmen. Und wir brauchen niemanden, der uns sagt, wohin uns unsere Gedanken führen sollen und wo sie ihre Grenzen haben. Was uns als Menschen ausmacht, ist unsere Fähigkeit, selbst zu denken und uns damit gegenseitig voranzubringen.

Und das führt mich zum Thema. Dank dem grossartigen Roger Waters von Pink Floyd, den sie derzeit auch grossflächig ausradieren wollen. Dem sie das Prädikat «Antisemit» übergestreift haben, um ihn unmöglich zu machen. Das ist kein Zufall. Der Mann denkt selbst. Deshalb darf er nicht weiter existieren. Was für eine Gefahr für all die Leute, die genau das nicht wollen. Dass da einer ausschert. Das darf nicht sein. Weg mit ihm.

Aber es geht nicht nur um Roger Waters. Es geht um uns alle. Sie wollen, dass wir alle nicht mehr selbst denken. Dass wir alle einfach abnicken, was der Staat sagt.

Und da haben wir ihn schon, den Fehler. Denn: Was ist der Staat?

Ich kann jedenfalls sagen, was er NICHT ist. Er ist nicht das Parlament. Er ist nicht die Bundesverwaltung. Er ist nicht die Justiz.

Das Volk, das sind ganz banal WIR. Wir alle. Die Bürger dieses Landes. Und deshalb werden wir auch niemals Staatsfeinde sein, so sehr uns das die Medien einhämmern wollen. Denn jeder, der sich darum bemüht, dass dieser Staat besser wird, ist ein Freund des Staates. Und das tut jeder, der Fragen stellt. Der sich auflehnt, wenn die Administration des Staates, unsere Angestellten, die von unserem Steuergeld bezahlten Repräsentanten des Staates, versuchen, uns zu steuern, uns zu manipulieren, uns zu unterjochen.

Danke für Ihre Unterstützung.

WIR sind der Staat. Der Staat ist nicht Alain Berset, auch keiner der anderen Bundesräte, es ist nicht der Präsident des Nationalrats, es ist nicht der Direktor eines Bundesamtes, es ist nicht der Präsident einer Task Force. Das sind alles ganz einfach unsere Untergebenen, und wir sollten es ihnen bei jeder Gelegenheit klarmachen: Wir sind hier der Chef. Und so oft sie auch den Krisenstand und das Notrecht ausrufen und so oft dieses bis auf die Knochen unfähige Parlament sie einfach machen lässt, es ändert nichts daran:

Wir. Sind. Der. Staat.

Es ist ziemlich furchterregend, dass unsere gewählten «Volksvertreter» das offenbar nicht mehr wissen. Und deshalb einfach das Feld der Regierung überlassen, die sich für das Volk – den Staat! – ohnehin nicht interessiert.

Wann hat letztmals ein gewählter Parlamentarier dem Bundesrat mitgeteilt, dass er nichts anderes ist als eine Ansammlung von Angestellten des Staats, also uns, und gefälligst unsere Interessen zu vertreten hat? Wann ist letztmals einer vors Mikrofon getreten und hat Berset und Co. klar gesagt, dass er sich gefälligst auf seine Rolle zu beschränken hat, die da heisst: Das umsetzen, was das Volk will?

Wir sind keine Staatsfeinde. Wir sind das, was den Staat überhaupt noch ausmacht. Menschen, die selbst denken, die Verantwortung übernehmen, die Nachteile auf sich nehmen, damit das grosse Ganze weiter funktioniert. Staatsfeinde sind höchstens diejenigen, die für die Gegenleistung einer Bratwurst getan haben, was die von uns bezahlten Staatsvertreter unter Umgehung jedes Volksrechts von ihnen verlangt haben. Diese Leute haben nicht den «Staat» unterstützt. Sondern ein erfundenes Märchen am Leben gehalten.

Wir sind in der völlig irren Situation, dass eine Minderheit der Menschen in diesem Land das, was unser Staat einst war, noch schützt. Eine Minderheit, die nach wie vor als verrückt abgetan wird. Und die Leute, die bereit sind, das alles aufzugeben, werden gefeiert als staatserhaltend.

Nein, diese Leute erhalten nicht den STAAT. Sie stützen nur die ausser Rand und Band geratene kleine Truppe, die sich völlig überschätzt und sich für den Staat hält. Verzeihung, aber: Alain Berset ist nicht der Staat. Er ist ein kleiner Lohnempfänger, den das von uns gewählte Parlament eingesetzt hat, um die Interessen der Schweiz zu vertreten – und der das nicht tut. Sondern alles andere.

WIR sind der Staat. Und wir sollten bitte, bitte baldmöglichst klarstellen, dass wir es sind und sonst keiner.

Dieses Land ist das, was es ist, weil wir über Jahrhunderte hinweg als Volk gesagt haben, wo es lang gehen soll, und die Menschen, die wir als Repräsentanten bestimmt haben, mussten vollziehen, was wir sagten. Inzwischen lassen wir uns von diesen Leuten die Richtung diktieren.

Das muss aufhören. Spätestens bei den nächsten Wahlen.

Wir holen uns die Schweiz zurück. Danke für Ihre Unterstützung.

Ein Wort zu Ballweg

Michael Ballweg ist nach rekordverdächtigen neun Monaten Untersuchungshaft wieder in Freiheit. Der Gründer der «Querdenken»-Bewegung äusserte sich Stunden später bereits in einem Interview im Video. Sein Fall ist bei allen offenen Fragen rund um ihn ein Beleg für die neue Willkür des Staats.

Vorbemerkung: Ich wollte am Ende dieses Textes das erste Interview von Michael Ballweg nach der Untersuchungshaft einbetten. Überraschung: YouTube hat es gelöscht, weil es die Nutzungsbestimmungen verletze…

Er hat Grossdemonstrationen gegen die Coronamassnahmen in Deutschland organisiert, wurde Vordenker und Vorsprecher der Kritiker und erhielt aus dem ganzen Land Spenden für sein Engagement. Letzteres wurde ihm, zumindest offiziell, zum Verhängnis. Aufgrund des Vorwurfs der Geldwäsche und des Betrugs wurde im Mai 2022 eine Hausdurchsuchung gegen den Stuttgarter Michael Ballweg durchgeführt, er kam im Zuge dieser in Untersuchungshaft und wurde nun am Dienstag in Freiheit entlassen. Die Begründung: Aufgrund der zu erwartenden Haftstrafe im Fall einer Verurteilung wäre eine längere U-Haft unverhältnismässig.

Ballweg ist auch in den Kreisen der Massnahmenkritiker keineswegs nur unumstritten. Das haben Figuren, die an der Spitze einer Bewegung stehen, so an sich. Das Geld floss nachweisbar reichlich in seine Richtung. Allerdings hat er auch sichtbar etwas gemacht damit, und sein erfolgreicher Versuch, die Bewegung «Querdenken» dezentral quer durch Deutschland zu installieren, spricht gegen Guru-Fantasien. Es ist auch nicht an mir, eine abschliessende Beurteilung seiner Arbeit vorzunehmen. Sicher ist, dass es in den letzten Jahren Menschen gebraucht hat, die sich gegen die unverhältnismässige Politik wehrten, und er war – oder ist – einer davon.

Danke für Ihre Unterstützung für diesen Blog.

Unbenommen von seiner Person scheint mir aber klar, dass es dem Justizsystem nicht um ein paar hunderttausend Euro ging, die angeblich nicht sauber abgewickelt wurden. Man wollte einen unbequemen Bürger aus dem Verkehr ziehen, der zeitweise die Massen hinter sich zu scharen wusste. Michael Ballweg war ein Problem für den Staatsapparat. Er brachte Unruhe in seine Pläne. Massnahmen wie Restaurantschliessungen oder das Zertifikat sollten ja gerade dazu dienen, ein Zusammenkommen der Menschen zu verhindern. Am Stammtisch wächst der Widerstand.

Nie im Leben wäre die Staatsgewalt mit diesem Furor gegen jemanden vorgegangen, weil er allenfalls keine saubere Buchhaltung geführt hat, wenn er nicht gleichzeitig ein Staatsfeind gewesen wäre. Nie im Leben hätte man jemanden neun Monate lang für diese Vorwürfe in Untersuchungshaft gehalten, wenn er nicht gleichzeitig zum Problem für die offiziellen Verlautbarungen geworden wäre.

Der Glaube an eine Justiz, die als dritte Gewalt unabhängig von der Regierung operiert, ist süss, aber naiv. Gerade in Coronazeiten wurde das offensichtlich. Die Einschränkung der Grundrechte, Maskenzwang, Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen: Richter schafften es so gut wie nie, losgelöst von den politischen Zielen Urteile zu fällen, die mit den übergeordneten Werten übereinstimmen. Sie machten sich zu Erfüllungsgehilfen der Willkür der Macht.

Neun Monate brauchte der Justizapparat, um ein paar hunderttausend Euro Spenden auf einem Bankkonto zu durchleuchten? Es gibt Fälle von Firmenpleiten, in denen es um hunderte von Millionen geht und die schneller abgewickelt wurden. Man hat den Mann einfach so lange eingebuchtet, wie es halbwegs möglich war, ohne zu offensichtlich das Gesicht zu verlieren. Boris Becker sass weniger lange im Gefängnis, Uli Hoeness gleich lange. Da sprechen wir aber jeweils von einer Haft nach einem Gerichtsurteil, nicht von einer Untersuchungshaft.

Nun kann man mit Spannung auf die Gerichtsverhandlung und das Urteil warten und wird dann feststellen können, wie politisch gefärbt dieses ist.

Die Schweiz ist übrigens nicht viel besser. Dort verbrachte der Arzt Thomas Binder eine Woche in der Zwangspsychiatrie, weil er über die Coronapolitik das offen ausgesprochen hat, was inzwischen längst erwiesen ist. Laut dem Staat spinnt man also, wenn man die Wahrheit sagt. Man ist eine Gefahr für die Öffentlichkeit, wenn man diese auf staatliche Lügen hinweist. Das alles ist brandgefährlich. Es gehört nicht nur aufgearbeitet, sondern in erster Linie für die Zukunft verhindert.

Freier Journalismus für freie Bürger – vielen Dank für Ihre Spende.

Bild oben: Wikimedia / Wald-Burger8

Kann man ein Bundesamt vor Gericht stellen?

Ich gebe die Antwort auf meine Frage gleich selbst: Nein, kann man nicht. Höchstens einzelne Repräsentanten. Aber ich frage aus einem bestimmten Grund. Bis heute preist das Bundesamt für Gesundheit die «Impfung» gegen Covid-19 für Kinder als «sehr wirksam und sicher». Das ist mutig. Oder besser: fahrlässig.

Bis zum 24. Februar 2023 gab es in der Altersgruppe 2 bis 11 Jahre 18 Fälle von Impfnebenwirkungen. Bei den 12- bis 17-Jährigen waren es 190. Die Zahlen sind eigentlich wertlos, weil man in aller Regel mit dem Kopf unter dem Arm beim Arzt erscheinen und gleichzeitig belegen muss, dass das unmittelbar nach der Spritze geschah, um überhaupt eine Chance darauf zu haben, dass es als Impfschaden dokumentiert wird. Die wirkliche Zahl dürfte weit höher liegen.

Aber viel entscheidender: Jeder Fall ist einer zu viel. Weil es beim besten Willen keinen Grund gab, Kinder und Jugendliche zu impfen. Es war eine der frühesten Erkenntnisse in der Coronazeit, dass dieser Altersgruppe das Virus so gut wie nichts anhaben kann. Verbunden mit der Tatsache, dass auch Ansteckung und Weitergabe nicht verhindert werden, war der Wirkstoff in ihrem Fall so nötig wie ein Kropf – aber in vielen Fällen leider schädlicher.

Die allermeisten Nebenwirkungen wurden übrigens in der Altersgruppe zwischen 18 und 44 verzeichnet, die ebenfalls mit wenigen Ausnahmefällen nicht zu den deklarierten Risikogruppen gehört. Wer keine Angst vor Covid-19 haben musste, durfte sich dann wenigstens vor den Folgen der Impfung fürchten. Aber das nur nebenbei.

Danke für Ihre Unterstützung.

Bis heute steht das hier auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit:

«Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat den Kinder-Impfstoff genau geprüft und zugelassen. Er ist sehr wirksam und sicher. Tausende Kinder haben den Impfstoff im Rahmen von Studien erhalten. Nebenwirkungen waren tendenziell eher seltener als bei Jugendlichen und Erwachsenen. Inzwischen wurden weltweit mehrere Millionen Kinder geimpft. Diese Daten bestätigen die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffes. Es werden laufend neue Daten gesammelt und von Fachleuten analysiert.»

Liebe Leute, in allen Ehren, aber wozu werden «laufend neue Daten gesammelt und von Fachleuten analysiert», wenn nicht mal die Ursprungsdaten sauber geprüft wurden? Längst haben die «Pfizer Files» offengelegt, wie schludrig und mit bewusster Unterschlagung wichtiger Informationen die Zulassungsgesuche für den Impfstoff an die Behörden übermittelt wurden – und die nach einem flüchtigen Blick einfach alles abgenickt haben.

Die Aussage «Er ist sehr wirksam und sicher» müsste Konsequenzen haben. Es müssten nun Köpfe rollen beim Bundesamt für Gesundheit. Es sind nur sechs Wörter, aber diesen fehlt jede Grundlage. Es ist ein Beipackzettel der nackten Lügen. Ich warte zusammen mit sehr viel anderen Leuten nach wie vor auf einen echten Beleg dieser Wirksamkeit, und das Wort «sicher» ist ein Hohn für die wachsende Gruppe Impfgeschädigter. Was genau ist sicher? Wenn nur eine unnötig geimpfte Person aus 5000 stirbt? Oder aus 10’000? Oder aus 100’000?

Galt nicht während Corona: «Jedes Leben zählt»? Wurde nicht jeder niedergeschrien, der das Recht alter Menschen auf einen würdigen Tod ins Feld führte? Wurden wir in dieser Zeit nicht förmlich zu Tode geschützt? Warum gelten diese Massstäbe nicht auch im Fall der «Impfung»? Warum ist hier nicht «jeder Fall einer zu viel»?

Wenn man in einer Kleinstadt mit 10’000 Leuten 10’000 bunte Smarties verteilt, unter denen sich ein giftiges befindet, ist die Süssigkeit dann «sicher», weil sie ja nur einen dahinrafft und 9999 weiterleben dürfen? Was genau wollt Ihr uns mit «sicher» sagen?

Es hätte schlicht und einfach nie ein Kind geimpft werden dürfen mit einem Wirkstoff, der unter Auslassung aller negativen Nebeneffekte in Rekordzeit auf den Markt gepresst wurde. Auch sonst niemand natürlich, aber Kinder sind das herausragende Beispiel für dieses Verbrechen an der Menschheit. So gut wie nichts hatten sie zu befürchten von diesem Virus, und einen Schnupfen hätten sie weggesteckt. Stattdessen wurden auch sie Teil des gross angelegten Experiments.

Geschädigte sollten das Land nun endlich mit Schadensersatzklagen fluten, um die Wahrnehmung zu erhöhen. Letztlich ging es ja – nicht nur, aber auch – um viel Geld. Und nur mit Geld trifft man die Leute, die es zu verantworten haben.

Das freie Wort wird zum seltenen Gut. Sorgen Sie dafür, dass es weiterlebt.

Der Glaube macht selig

Ich frage mich, warum unsere Landeskirchen nicht schon längst einen riesigen Zustrom an neuen Mitgliedern verzeichnen. Denn die Menschen in diesem Land wollen vor allem eines: glauben, glauben, glauben. Ohne Fragen zu stellen. Das perfekte Profil für einen treuen Kirchengänger.

Ich habe seit einiger Zeit eine neue Technik: Ich verbreite meine Ergüsse in den sozialen Medien und ignoriere die Reaktionen weitgehend. Dank und Lob vernebeln die Sinne, und die Kritik kommt ja leider meist substanzlos daher. Wer sich da auf eine Debatte einlässt, spielt sehr schnell Pingpong ohne Ball. Es bringt einfach nichts.

Wobei ignorieren in meinem Fall heisst: Ich antworte nicht. Lesen tue ich dann und wann durchaus, was die Leute so schreiben. Gesund ist das nicht. Man erfährt auf diese Weise, wie unberührt viele Menschen von Fakten bleiben. Vermutlich könnte der WHO-Chef morgen auf Knien gestehen, dass alles nur ein schlechter Witz war, und die Twitter-Gemeinde würde weiter an der Geschichte festhalten: Doch, Corona war eine Jahrhundertgefahr, die Massnahmen waren nötig und richtig und die Impfung war unsere Rettung.

Besonders originell ist es, wenn Leser die Quellen meiner Beiträge, sei es dieser Blog oder die «Weltwoche», pauschal als unseriös bezeichnen und als «Beleg» dafür einen Link zu einer Plattform wie dem «Volksverpetzer» oder irgendwelchen «Faktencheckern» publizieren. So im Sinn von: «Ich habe für mich irgendwann mal definiert, wer für mich denkt und muss nun nur noch weitergeben, was die sagen, ohne das weiter zu überprüfen.» Ganz schön praktisch und komfortabel.

Nötiger denn je: Vom Staat unabhängige Stimmen. Danke für Ihre Unterstützung.

Wer liest, was selbst nach Enthüllungen wie den «Lockdown Files» oder den «Pfizer Files» so geschrieben wird von Volkes Stimme, der staunt. Die Impfung hat 20 Millionen Menschenleben gerettet! Weil sie natürlich doch vor Ansteckung geschützt hat (was wohl nicht mal mehr Monsieur Berset behaupten würde) und auch die Menschen vor dem Virus bewahrt hat, die in der Nähe von Geimpften standen, weil die Weitergabe ebenfalls unterbunden wurde (was wohl nicht mal mehr Monsieur Berset behaupten würde). Massenweise Nebenwirkungen? Unsinn! Die Faktenchecher von ARD, ZDF und XYZ sagen, dass es die nicht gibt. Unnütze Massnahmen? Von wegen, wer weiss, was noch alles passiert wäre, wenn wir sie NICHT gehabt hätten? Die Studien, die zeigen, dass dann genau nichts passiert wäre? Alles Schwurbler!

Ich will hier keine Küchentischpsychologie betreiben, aber es wäre durchaus interessant, was so viele Leute daran hindert, nun endlich den grandiosen Irrtum einzuräumen, dem sie aufgesessen sind. Es ist sicher schmerzhaft, das zuzugeben, aber kommt nicht der Punkt, an dem einem gar nichts anderes mehr übrig bleibt? Einige Mainstream-Medien haben ja bereits bemerkt, dass es nicht besser wird, wenn sie noch länger warten mit dem Eingeständnis, falsch gelegen zu haben. Besonders beeindruckend sind solche rein taktischen Rückzüge natürlich nicht, aber immerhin.

Nur bis zum gemeinen Volk scheint die Botschaft noch nicht vorgedrungen zu sein: Wenn das Spiel verloren ist, dann wahr dir die Restwürde, indem du die Niederlage eingestehst. Und wenn man das nicht schafft, könnte man Option 2 wählen: Einfach schweigen. Stattdessen wird die Scharade, die wir in den letzten drei Jahren gespielt haben, sogar noch aktiv verteidigt.

Mich selbst lässt das weitgehend unberührt. Ich bin seit 30 Jahren an Gegenwind gewöhnt. Ich frage mich nur, wie sich Menschen, die indirekt zur Impfung genötigt wurden unter massivem gesellschaftlichem Druck und nun unter den Auswirkungen leiden, das entgegennehmen. Als wäre ihr Schicksal nicht Strafe genug, müssen sie nun auch miterleben, wie sie schlicht nicht ernstgenommen werden.

Diesen Blog gibt es dank Ihrer Hilfe. Mehr dazu hier.

Ehrenlose Ethiker

Nach der definitiven Entzauberung der sogenannten Impfung gegen Covid-19 muss man sich mal wieder in Erinnerung rufen, was es während der Coronazeit aus den Reihen der Ethiker so hiess. Das war ein Gruselkabinett, das hin und wieder sogar die verirrten Politiker in den Schatten stellte.

«Impfgegner sollen die Konsequenzen ihres Verhaltens direkt spüren». – Wer hat das gesagt? Ein Bundesrat? Ein Mitglied der selbsternannten Task Force? Ein Parlamentarier? So oder ähnlich hin und wieder auch. Das konkrete Zitat stammt aber von einem Professor der Ethik. Nachlesen kann man das in diesem Artikel aus dem Dezember 2021.

Wo der «Tages-Anzeiger» die Herren Christoph Rehmann-Sutter und Nikolaus Knoeppfler ausgegraben hat und weshalb die Wahl gerade auf diese sichtlich unethischen Ethiker fiel: Keine Ahnung. In den vergangenen Jahren haben die meisten Medien ja ohnehin nur mit denen gesprochen, von denen man verlässlich annehmen konnte, dass sie das Gewünschte sagen. Alle anderen hat man aus der Entfernung diskreditiert.

Ein paar Zitate aus dem Interview, wobei ich sie nicht den jeweiligen Herren zuordne, es ist offen gesagt gehupft wie gesprungen, wer was gesagt hat:

«Wir sind ihnen (Anm: den Menschen) gegenüber verpflichtet, sie vor Gefahren zu schützen. Und das können wir am besten mit dem Impfen.»

«Daher lautet mein ethischer Vorschlag: Impfgegner sollen die Konsequenzen ihres Verhaltens direkt spüren.»

«Ich sehe keine ethischen Gründe, Impfpflichten abzulehnen. Die anderen Menschen in der Familie, in der Gesellschaft sind auf eine hohe Impfquote angewiesen – zunehmend.»

«Auch für mich heisst Impfpflicht keineswegs Zwangsimpfung. Man wird ja auch nicht zwangsweise angegurtet im Auto.»

Danke für Ihren freiwilligen Beitrag an diesen Blog.

Kurz zusammengefasst hätten die Ethikprofessoren damals gerne eine Impfpflicht gehabt, die aber natürlich «kein Zwang» gewesen wäre – ausser dass man sich bei einer Verweigerung aus der Gesellschaft ausgegrenzt oder je nachdem auch in der Arbeitslosigkeit gefunden hätte. Was ja nicht weiter schlimm ist, kann passieren.

Ich bin kein Ethikprofessor. Nicht mal Professor. Aber wenn ich diesem Interview wieder begegne, scheint es mir offensichtlich, dass es die Disziplin gar nicht erst braucht, jedenfalls nicht in dieser Form. Ethiker diskutieren ja gerne Fragen wie: Darf ich ein Menschenleben opfern, wenn ich dadurch zwei andere rette? Das sind durchaus spannende Debatten. Nur machen sie erst dann Sinn, wenn die Gleichung aufgeht.

Im Fall der Impfung tut sie es nicht: Man konnte keine anderen Leute oder sich selbst vor dem Tod bewahren, indem man sich impfen liess. Wenn nun Leute mit einem akademischen Titel diese Behauptung einfach als wahr voraussetzen und ihre Ethik-Expertise davon ableiten, ist das wie ein Mathematiker, der ein komplexes Problem löst unter der Voraussetzung, dass 2 plus 2 gleich 5 ist. Es geht schlicht nicht auf, so detailreich die Heranführung auch sein mag.

Dazu kommt der entlarvende Mangel an Originalität. Was stellen sich die beiden Ethiker denn unter einer Impfpflicht vor, wie sollte sie umgesetzt werden? Mit dem üblichen Bündel an Massnahmen. Beteiligung an den Behandlungskosten bei einer Erkrankung, Verzicht auf die Intensivpflege oder eine «Extrasteuer für Ungeimpfte». Auf die Idee, die Leute in die Pflicht zu nehmen, die sich scheckig lachten über aus dem Restaurant Ausgesperrte und nun das Gesundheitssystem mit einem Impfschaden belasten, kamen sie leider nicht.

Wenn das «Ethik» ist, kann man sie getrost in die Tonne treten. Wenn man mir jemals wieder unethisches Verhalten vorwirft, werde ich mich für das Kompliment bedanken.

Freier Journalismus – freie Bürger. Danke für Ihre Spende.

Impfschäden: Viktor findet es einfach nur lustig

Ich ziehe ziemlich weite Grenzen, wenn es um Humor geht. Empörung lösen Witze bei mir selten aus. Viel eher staune ich manchmal über die Dummheit, die hinter dem Versuch des Spässchens steckt. Neuestes Beispiel: Viktor Giacobbo.

Es ist natürlich anstrengend: Da zerfällt die Credit Suisse, die UBS kauft die Brosamen, der Finanzplatz Schweiz wird global durchgehechelt, die Zeitungen sind voll davon – und nun muss man auf die Schnelle eine Pointe dazu kreieren. Der Druck, der auf Viktor Giacobbo lastet, dem ehemaligen halbberuflichen Kaffeetrinker bei SRF, ist enorm.

Was dabei herausgekommen ist:

Über Humor lässt sich nicht streiten. Stossender ist, dass Giacobbo – mal wieder – die längst erwiesenen Nebenwirkungen der Covid-19-Spritze verharmlost beziehungsweise ins Lächerliche zieht. Offenbar ist er derart in seiner inneren Verleugnung der Tatsachen gefangen, dass er es nicht mal zur Kenntnis nimmt, wie inzwischen sogar die einst regierungstreuen Medien über die zahllosen Fälle berichten. Dass er nicht mitgekriegt hat, dass die «Pfizer Files» enthüllen, wie schlampig und manipulierend die Hersteller gearbeitet haben und wie willfährig die Staaten dabei mitgespielt haben.

Auf Kosten der Impfgeschädigten suggeriert der Mann dann auch noch, dass alles, was an Nato, Pharmaindustrie und Klimabewegung kritisiert wird, sowieso immer nur eine Ausgeburt der Verschwörungstheoretiker ist. Weil die Genannten ja alle bekanntlich nur selbstlos dem Guten in der Welt dienen.

Danke für Ihre Unterstützung.

Mich verblüfft die Naivität. Dass beispielsweise Pharmaunternehmen zum Ziel der Gewinnmaximierung sehr weit gehen, ist bekannt und wurde unzählige Male dokumentiert, unter anderem durch Gerichtsurteile, und das auch des Öfteren im Fall von Pfizer. Dass die Nato geopolitisch kein Friedensstifter ist, sondern nur die eigene Agenda verfolgt, sollte auch jedem klar sein.

Und was die Klimabewegung angeht: Nur schon die gezielte, durchgeplante Art und Weise, wie die Ikone Greta Thunberg aufgebaut wurde, spricht Bände. Da braucht es keine Verschwörungstheorien, die Fakten liegen auf dem Tisch. Die Geschichte vom Mädchen, das zufällig mit einem Transparent auf der Strasse entdeckt wurde, gehört in die Sammlung der Gebrüder Grimm.

Was will uns Viktor Giacobbo nun also eigentlich sagen? Dass jeder Zweifel an Nato und Co. unangebracht ist? Dass es kein globales Zusammenspiel der Mächtigen gibt? Lustigerweise war der Alt-Linke ja vor Corona immer schnell dabei, wenn es um Kritik am internationalen Kapitalismus und der Kooperation zwischen Unternehmen und Politik ging.

Nun hat er aberein neues Feindbild gefunden, die Staatskritiker, und offenbar auch neue Freunde, die Mächtigen. Sich in ein Boot zu setzen mit einem Medikamentenhersteller, um sich über dessen Opfer lustig zu machen: Das ist nicht mal schwarzer Humor. Es ist nur widerlich und sehr, sehr dumm.

Dieser Blog lebt von freiwilligen Zuwendungen. Mehr dazu hier.

Bild: Wikicommons, Sa-se

Lieber Staat. Was soll ich bloss mit dir tun?

Ein offener Brief an meine Heimat. Meinen Heimatstaat. Das Ding, das mir meinen Pass ausgestellt hat. Diesen Flecken auf dem Globus, der mir Sicherheit bieten soll, wenn ich sonst nirgends mehr hin kann. Hey, Staat, was ist mit dir nur passiert? Bist du noch die Schweiz, wie ich sie mir vorgestellt habe?

Ich gebe zu, ich bin privilegiert. Ich habe zwei Staatsbürgerschaften. Ich könnte mich irgendwo in der Europäischen Union verschanzen. Aber irgendwo tief im Herzen fühlt man sich ja immer stärker verbunden mit einer Nation. In meinem Fall war es die Schweiz.

Ich hatte stets das tiefe Empfinden, dass das etwas Besonderes ist. Rein statistisch gesehen ist es ja schon fast unmöglich, Schweizer zu sein, wenn man zur Welt kommt. Mir ist das gelungen. Was natürlich nicht meine Leistung ist. Aber ich dachte immer: Ich nehme das als Geschenk. Man darf ja auch ein bisschen Glück haben im Leben, nicht wahr? Und dann kann man das auch geniessen. Das Dasein an sich ist schwer genug.

Aber nun: Wie besonders ist es eigentlich noch, Schweizer zu sein? Mit wie viel Stolz kann einen das noch erfüllen?

Dieser Staat tut seit einigen Jahren alles dafür, dass es nichts Besonderes mehr ist. Und dass man keinen Stolz mehr verspüren kann.

Ich erfahre so fast nebenbei, dass du, meine Heimat, nicht den Mut hattest, für die Grundrechte deiner Bürger einzustehen. Du fandest es völlig in Ordnung, die Freiheit deiner Bevölkerung aufzugeben, um nicht dem Ausland nachzustehen. So habe ich jedenfalls das empfunden, was ich hier aufgearbeitet habe.

Meine Existenz, die Existenz von mehreren Millionen anderer Schweizer, ist für dich offenbar nicht bedeutend genug, um dich gegenüber dem Ausland aufzulehnen. Du, mein Staat, hast eine so unglaublich demütige Haltung gegenüber dem Rest der Welt, dass Du bereit bist, meine Rechte zu opfern, um «gut» da zu stehen. Du hast völlig sinnlose Massnahmen übernommen, um das Ausland nicht zu enttäuschen.

Danke für Ihre Unterstützung.

Das muss ich zuerst sinken lassen. Weil ich immer dachte, als Dein Bürger käme ich zuerst. Da lag ich wohl falsch. Dir ist es wichtiger, dass du auf dem diplomatischen Parkett gut aussiehst. Du bist bereit, mir meine Freiheitsrechte zu nehmen, solange dafür irgendwelche Franzosen, Italiener, Spanier oder Deutsche gut von dir denken. Ich bin dir ein bisschen egal, wie ich merke.

Meine Kinder sind dir ebenso egal. Ob sie eine normale Schulbildung geniessen, ob sie unter deiner Politik psychisch leiden: Das ist dir nicht so wichtig. Hauptsache, die Weltgesundheitsorganisation mag dich weiterhin. Du bewegst dich natürlich auf dem diplomatischen Parkett und nicht in meiner Schulgemeinde. Es ist verständlich, dass dich das eine sehr interessiert und das andere gar nicht. Als Vater habe ich wenig Berührungspunkte zur WHO, ich möchte einfach, dass meine Kinder etwas lernen. Dir ist das eher egal. Für dich zählt das internationale Parkett. Da gibt es feine Häppchen an schönen Orten, da würde doch jeder zuschlagen.

Ich habe wirklich keine Ahnung, warum ich vor rund 40 Jahren in der Schule alles Mögliche über Wilhelm Tell und Winkelried lernen musste, wenn ich dann Jahrzehnte später von Leuten regiert werde, die wie pure Pantoffelhelden nicht einmal einen Finger rühren würden, um für die Eigenständigkeit dieses Staates einzustehen.

Was genau hat die Schweiz, wie wir sie heute erleben, mit der Schweiz, wie sie uns einst verkauft wurde, zu tun?

Wenn das Ausland pfeift, schliessen wir mal schnell die Schulen, auch wenn wir wissen, dass das nichts bringt. Wenn das Ausland pfeift, geben wir mal schnell unsere Neutralität auf, auch wenn diese ein zentraler Pfeiler unseres Staates ist. Dieses Land will in erster Linie eines: Allen anderen gefallen. Bloss nicht auffallen, bloss nicht ausscheren, bloss nicht eigenständig sein.

Ich erkenne diese Schweiz nicht mehr. Tun Sie es noch?

Wenn Sie die andere Sicht schätzen: Sie können einen Beitrag dazu leisten.

Die Kinder-Lüge

Kinder und Corona – war da was? Da war sogar sehr viel. Nur nicht das, was man uns als Wahrheit vorgibt. Eine schonungslose Annäherung an einen Teil des globalen Verbrechens, der für mich als Vater am Schwersten wiegt.

Ein kleines Experiment zu Beginn. Googeln Sie mal «Kinder UND Corona». Wenn Sie dieselben Suchresultate haben wie ich, sieht das in etwa so aus:

  • Corona bei Kindern erkennen und vorbeugen
  • Ansteckung und Verbreitung von Covid-19 bei Kindern
  • Coronavirus: Ansteckung bei Kindern
  • Mein Kind hat Corona: Was muss ich nun tun?

Das ist natürlich alles sehr gut gemeint. Theoretisch. Es hat nur nichts mit den wirklich wichtigen Themen zu tun. Denn Kinder, und das wusste man praktisch von der ersten Stunde an, leiden in aller Regel nicht unter dem Virus. Wenn sie überhaupt etwas davon merken, dann in Form eines sanften Schnupfens. Sie sind auch, wie man ebenfalls früh wusste aber nicht sagte, kein «Treiber der Pandemie», und ich verwende das Wort «Pandemie» nur der Vollständigkeit halber, ohne es wirklich ernst zu nehmen.

Die Suchresultate drehen sich also um eine Nichtigkeit. All das, was bei diesen Stichworten wirklich auftauchen sollte, bleibt verborgen hinter dem Algorithmus, der auf die globalen Pläne der gewaschenen Hirne einschenkt, aber nichts zur Wahrheit beiträgt.

Wo bleiben die wichtigen Treffer?

Unsere Kinder, und ich bin selbst Vater von davon betroffenen Teenagern, haben in den letzten drei Jahren einen massiven Bildungsrückstand erlitten. Die Beschulung zuhause kann den Unterricht in der Schule nicht ersetzen, vor allem nicht, wenn sie völlig überstürzt und miserabel vorbereitet eingeführt wird. Gut, angesichts der Tatsache, dass die meisten Lehrkräfte völlig blind alles nacherzählt haben, was ihnen der Staat einflüsterte, mag eine gewisse Absenz im Schulzimmer sogar segensreich gewesen sein, aber nicht in Bezug auf den Stoff, der vermittelt werden sollte.

Danke für Ihren Beitrag an diesen Blog.

Und dann haben wir die überfüllten Kinder- und Jugendpsychiatrien. Unsere Jüngsten hat man ohne Not in den Ausnahmezustand versetzt, in einem Alter, in dem alles, was auf sie einwirkt, das mit Faktor 100 tut. Gern suggerierte man ihnen auch, sie seien schuld am Tod der Grosseltern, wenn sie nicht brav alle Anordnungen folgen. Was tut das mit einem Menschen, der erst heranwächst? Die Quittung haben wir jetzt, und sie wird uns noch viele Jahre serviert werden. Wir haben einen grandiosen nachhaltigen Schaden produziert bei der nächsten Generation. Bei der Generation, die uns dereinst finanzieren müsste.

Aber wir sollten noch nicht an die wirtschaftlichen Auswirkungen denken. In erster Linie geht es um die Menschen dahinter. Und das schmerzt besonders. Soziale Kontakte unter unseren Kindern wurden reduziert oder ganz unterbunden. Zuerst versetzt man die Eltern in grundlose Panik, dann erledigen die den Rest: «Spiel nicht mit den Nachbarskindern, deren Vater war kürzlich ohne Maske beim Einkaufen». Jede Unbeschwertheit, jede Spontaneität hat man unseren Kleinen genommen. Wir haben ihnen beigebracht: Schaff Distanz, vermeide Nähe. Welche Botschaft ist das bitte, lieber Himmel? In einer Welt, die nichts mehr braucht als Liebe?

Findet man das bei Google? Gibt es Suchresultate rund um die verhängnisvollen Auswirkungen einer verantwortungslosen Politik? Vielleicht, wenn man lange genug sucht. Und vermutlich verbunden mit irgendwelchen Warnhinweisen. Aber das, was wirklich zählt, dringt nicht durch bei der grössten Suchmaschine der Welt. Kein Wunder, die hängt ja am Tropf der US-Behörden wie Facebook und Co. Die klare Direktive hiess: Gib nur weiter, was uns nützt, verschweig alles andere.

Unser einstiger «Mister Corona» Daniel Koch hat die Schulschliessungen selbst als Fehler eingestanden, den man unter dem Druck des Auslands gemacht habe, nachzulesen hier. Ich muss meine dortige Empörung hier nicht wiederholen. Es spricht für sich. Aber ein Satz doch noch: Ihr habt meine Kinder drangsaliert, weil «das Ausland» das auch gemacht hat? In welchem Land lebe ich denn bitte?

Ich mag mich auch gar nicht über die Eltern auslassen, die ihre Kinder all dem ausgesetzt haben. Der Fisch stinkt vom Kopf, und wenn der Staat in Tateinheit mit den vereinigten Medien eine Angstkampagne freisetzt, sind ganz einfach viele Leute überfordert. Das heisst nicht, dass ich kein Minimum an Zivilcourage in der Bevölkerung voraussetzen würde. Aber letztlich muss man an der Spitze etwas ändern, nicht an der breiten Masse.

Ich weiss, ich habe schon einige Male über das geschrieben, was den Kindern angetan wurde, aber es lässt mich nicht los. Ich kann mich wehren, die meisten meiner Leser können es, aber Kinder so gut wie nicht. Sie sind unserer Willkür ausgesetzt. Der Staat hat eine verdammte Verantwortung, die Rahmenbedingungen für unsere Schwächsten optimal auszugestalten. Stattdessen hat er sie zeitweise sogar zur Zielscheibe seiner reinen Willkür gemacht.

Wenn man wenigstens die Kinder in Ruhe gelassen hätte. Wenn man wenigstens die Kinder noch Kinder sein gelassen hätte. Wenn man schon beschliesst, die Alten allein sterben zu lassen. Wenigstens das. Nur das.

Irgendjemand müsste für all das bezahlen. In harter Währung. Aber bis auf Weiteres bezahlen nur unsere Jüngsten. Und das Verrückte ist: Die Leute, die all das angeordnet haben, haben selbst Kinder.

Man muss sich schon sehr stark von sich selbst entkoppelt haben, um all das zuzulassen. Man muss neben sich selbst stehen. Und es muss einem alles furchtbar egal sein.

Unabhängig, staatsfrei und ohne Steuergeld. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Der innere Bankrott

Es vergeht mittlerweile kaum ein Tag, an dem es nicht geschieht: Frühere Verantwortungsträger und willige Mitmach-Medien geben zu, wie falsch und schädlich die Coronapolitik war. Neuestes Beispiel: Der frühere «Mister Corona» Daniel Koch persönlich. Was er sagt, kommt einer Bankrotterklärung unseres Staats gleich.

Die Schulschliessungen waren unnötig. Es gab aus epidemiologischer Sicht keinen Grund, die Kinder auszusperren. Aber Frankreich machte die Schulen dicht, da musste die Schweiz ganz einfach nachziehen. Ganz allgemein sei bei den Massnahmen der Druck aus dem Ausland gross gewesen. Und auch wenn sie nichts nützten, immerhin konnte man damit «eine starke Message platzieren».

Was Daniel Koch im Interview im «Tages-Anzeiger» sagt, zusammenfassend ohne Bezahlschranke beispielsweise hier nachzulesen, ist ungeheuerlich. Aber es ist ein Merkmal unserer Zeit, dass man sich nicht mal mehr wundert über so viel Unverfrorenheit, diese Nonchalance, mit der eine grundfalsche und nachhaltig schädliche Politik im Nachhinein kommentiert wird.

Also, ganz ernsthaft: Die Schweiz wusste, dass es falsch ist, die Schulen zu schliessen, aber wenn das Nachbarland Frankreich das macht, musste man eben auch? Und der Journalist des «Tagi» schafft es wirklich nicht, die so simple wie notwendige Nachfrage zu stellen: Wieso genau?

Man wollte eine «starke Message platzieren»? Zu welchem Zweck? Um die Stimmung zugunsten weiterer und ebenso falscher und wirkungsloser Massnahmen zu drehen? Um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen, was nebenbei erwähnt ein Straftatbestand ist?

Herzlichen Dank an alle Unterstützer dieses Blogs. Mehr Infos gibt es hier.

Das totalitäre China habe mit seinen strikten Massnahmen den Rhythmus vorgegeben, so Koch weiter, dem andere Länder, wenn auch weniger hart, dann gefolgt seien. Auch hier wieder: Wieso genau? Seit wann diktiert das ferne China, wie die Schweiz mit einer Situation umgeht? Hatte man Angst, international der «bad boy» zu sein, analog zur Situation in der Ukraine?

Die Abriegelung alter Menschen in Heimen, die Schliessung der Grenzen: Daniel Koch gibt zu, dass das alles nichts gebracht hat. Aber auch hier: Der Druck aus dem Ausland! Und wieder: Kein Nachfragen des Journalisten. Aber wie sollte der auch, er gehörte ja zu denen, die diese ganze Massnahmenkaskade jubelnd mitgefordert hat. Er hatte wohl schon schwer zu schlucken, dass der einstige «Mister Corona» gemütlich dort sitzt und sinngemäss übersetzt sagt, dass das alles purer Unsinn war, was er in seiner Zeitung stets vertrat.

Es gibt das alte Sprichwort «Nützt es nichts, schadet es nichts». Das ist bezogen auf die Coronasituation grundverkehrt. Es hat nichts genützt, aber sehr wohl geschadet. Unsere Kinder haben einen Bildungsrückstand, weil unsere Politiker den «Druck aus dem Ausland» nicht ausgehalten haben. Unsere Alten starben allein, weil die Schweiz fand, sie müsse es gleich machen wie die anderen. Unsere Wirtschaft litt und die Schulden haben sich aufgetürmt, weil China eben den Takt angab.

Ist das alles wirklich wahr? Werden wir von solchen Leuten regiert und administriert? Und lassen wir sie das weiter tun? Man fühlt sich wie im falschen Film.

Und erinnern wir uns: Denen, die sich gegen die Massnahmen aussprachen, wurde vorgeworfen, für den Tod anderer Menschen verantwortlich zu sein, weil sie sich gegen dringend nötige Einschnitte wehren. Nun wird reihenweise zugegeben, dass diese eben gerade überhaupt nicht nötig waren.

So sehr eine Entschuldigung dafür fällig wäre, kaufen kann man sich davon nichts. Stattdessen müssen wir nur für eines sorgen: Nie wieder so. Nie wieder. Nie.

Unabhängigen Journalismus unterstützen – hier klicken.

Ein eleganter Schwenker

Das mit den «Coronaleugnern» klappt irgendwie nicht mehr so richtig. Deshalb war das mit dem Krieg in der Ukraine ja auch so ungemein praktisch: Ein neues Feindbild konnte entstehen. Ein Blick auf die konstruierte Wirklichkeit der schieren Manipulation.

Was ist eigentlich übrig geblieben von den Vorwürfen? Wen kann man heute noch als «Coronaleugner», «Coronaverharmloser», «Schwurbler» oder «Verschwörungstheoretiker» bezeichnen? Es ist wohl eine Premiere in der Geschichte: Eine aufsässige, engagierte Minderheit stand jahrelang dem Staat und «seinen» Medien gegenüber, musste sich beschimpfen und diskreditieren lassen, wurde mundtot gemacht. Und innerhalb weniger Wochen wurde so gut wie alles, was diese Minderheit stets sagte, zur zweifelsfreien Wirklichkeit.

Die «Pfizer Files», die «Lockdown Files», Studien, die zuvor totgeschwiegen wurden: Sie alle und mehr belegen, dass die «Schwurbler» mit so gut wie allem recht hatten. Die Gefahr durch Covid-19 war nicht ansatzweise so gross wie kolportiert, die Massnahmen sinnlos, wirkungslos, unnütz und unverhältnismässig, die Impfung ein stumpfes Schwert in dem Kampf, den sie hätte fechten sollen, dafür sehr effektiv, was die negativen Auswirkungen angeht. Sogar ein Mainstream-Medium wie der deutsche «Spiegel» muss nun einräumen, dass er falsch lag. Komplett falsch.

Das hindert die meisten Medien nicht, die oben angeführten Begriffe im Bedarfsfall immer noch einzusetzen. Nur gibt es immer weniger Gelegenheiten. Und es wird zunehmends schwieriger. Wenn ein Berufshysteriker wie der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach nun bereits von Impfgeschädigten sprechen muss, nachdem er jahrelang von der «nebenwirkungsfreien Impfung» fabuliert hat, wie will man dann ernsthaft weiterhin die Leute diskreditieren, die immer davor gewarnt haben?

Danke für Ihre Unterstützung an diesen Blog.

Aber auf irgendjemanden muss man doch einprügeln können. Und wenn es nicht mehr die «Coronaleugner« sind, weil die eben nie etwas geleugnet, sondern nur auf die offensichtlichen Widersprüche hingewiesen haben, muss eben etwas Neues her.

Der neue Prügelknabe sind die Leute, die Frieden statt Krieg wollen. So unglaublich es klingen mag, aber die Forderung, angesichts einer kriegerischen Auseinandersetzung ein Ende der Gewalt durch Verhandlungen zu erreichen, ist neuerdings eine Untat. Wer zu den «Guten» gehören will, muss sich für möglichst viele Waffen ins Zeug legen. Wer möchte, dass das Töten endlich vorbei ist, der ist ein «Putin-Versteher» oder ein «Russland-Freund».

Unsere Medien machen zwar ihre eigentliche Arbeit schon seit Jahren nicht mehr, aber was sie wirklich können: Rufschädigende Begriffe kreieren und sie wahllos in den Raum schleudern. Auf jeden, der ihnen nicht passt.

Und dann, wie herrlich, lassen sich diese Dinge auch noch miteinander kombinieren. War dieser Friedensdemonstrant dort vorne rechts nicht auch einer der Wortführer gegen die Coronamassnahmen? Na bitte, der beste Beweis dafür, dass er zu den «Bösen» gehört! Dass er beim Thema Covid-19 im Rückblick völlig richtig lag, muss man ja nicht erwähnen. Wir lassen das Etikett «Coronaleugner» einfach heften und kleben noch den «Putin-Versteher» dazu, fertig ist das unappetitliche Päckli.

Nun beginnt das grosse Rätselraten. Nehmen wir mal an, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine wird in zwei oder drei Jahren anders beurteilt. Stellen wir uns vor, plötzlich käme die allgemeine Meinung auf, Verhandlungen hätten sich gelohnt und der uferlose Strom an Waffen Richtung Ukraine habe nichts Gutes bewirkt, sondern nur den Krieg verlängert? Was, wenn das mit dem «Putin-Versteher» irgendwann nicht mehr greift, so wie es der «Coronaleugner» bereits nicht mehr tut?

Dann brauchen die Medien ein neues Spielfeld. Ein neues Feindbild. Einen neuen Begriff, mit dem man jemanden mit einer bestimmten Haltung auf Knopfdruck unmöglich machen kann. Mit dem man auf ihn einhämmern kann. Am besten natürlich in Verbindung mit den diskreditierenden Worten, die früher schon funktioniert haben. Auch wenn die längst entzaubert sind. Ich bin gespannt.

Unabhängigen Journalismus ermöglichen: So geht es.

Wir sind Sklaven und merken es nicht

Wir leben in einer Demokratie. Das glauben wir ernsthaft. Und beteiligen uns deshalb brav an Volksabstimmungen. Aber zu dem, was wirklich geschieht, haben wir rein gar nichts zu sagen. Das wird immer offensichtlicher. Wir sind Untertanen der nackten Willkür. Und glauben, frei zu sein.

Fühlen Sie sich persönlich versklavt? Vermutlich nicht. Immerhin können Sie das Haus jederzeit verlassen, ein Bier trinken gehen, die Arbeitsstelle frei wählen, in die Ferien fahren. Das ist nun nicht gerade das Profil eines Sklaven.

Aber darin liegt ja gerade die Genialität unserer Zeit. Man lässt uns glauben, völlig frei zu sein, obwohl wir das nicht sind. Und deshalb versucht niemand, auszubrechen. Im Gegenteil: Eine Mehrheit ist begeistert vom unsichtbaren Gefängnis. Sie wollen förmlich mehr davon. Man hat ihnen eingeredet, dass sie erst dann wirklich frei sind, wenn sie den Regeln folgen.

Ich habe in der «Weltwoche» dieser Tage über die «Twitter Files» geschrieben. Es geht darum, dass auf Twitter sogar Wortmeldungen, die erwiesenermassen der Wahrheit entsprechen, zensiert wurden. Weil sie unliebsame Auswirkungen hätten haben können. Sprich: Weil sie das, was der Staat verkündet, in Frage gestellt hätten.

Die Wahrheit muss also ausradiert werden, wenn sie nicht dem dient, was man den Bürgern verkaufen will. Das klingt nicht nur nach George Orwell, das IST George Orwell.

Dringender denn je: Unterstützen Sie freie Medien wie diesen Blog. Solange es sie noch gibt.

Twitter hat das nicht aus freien Stücken getan. Der Staat, in diesem Fall die Vereinigten Staaten von Amerika, haben das einverlangt, und die damaligen Besitzer der Social-Media-Plattform haben brav gehorcht.

Das ist die neue Version von Versklavung, und sie nötigt mir durchaus professionellen Respekt ab. Wirklich verboten ist so gut wie nichts. Die Meinungsfreiheit wird gegen aussen hin gewährt. Aber sämtliche Kanäle, welche diese Meinungsfreiheit sicherstellen sollten, werden hinter den Kulissen auf Kurs gebracht. Sie blenden alles aus, was der echten Wahrheit ganz nah kommen könnte. So dass die Masse gar nie davon erfährt. Und deshalb zutiefst überzeugt ist, dass das, was der Staat sagt, wahr ist.

In Orwells kongenialem dystopischem «1984» gab es ähnliche Mechanismen. Prostitution und Glücksspiel waren rein technisch verboten, es drohten harte Strafen dafür. Die Mächtigen wussten aber, dass die Menschen im Alltag ihre kleine Portion Glück und Hoffnung brauchten. Deshalb liessen sie für diese Ablenkung vom tristen Alltag einen Schwarzmarkt unbehelligt laufen. Die Menschen spielten heimlich Lotto, nicht ahnend, dass das durchaus im Sinn der Diktatur war. Denn die absurde Hoffnung auf den grossen Gewinn, der alles leichter macht, sorgte dafür, dass die Bürger nicht aufmuckten. Es gab ja einen Silberstreifen am Horizont.

So funktionieren Diktaturen. Wer den Menschen keinerlei Anlass gibt, auf Besserung zu hoffen, befeuert die Revolution. Tu so, als könnte ihr Leben besser werden, und sie bleiben ruhig und tun, was du von ihnen willst.

Was in unseren Tagen geschieht, ist ganz ähnlich. «Du kannst dich ja frei äussern», heisst es. «Du kannst die Regierung straffrei kritisieren», heisst es. Wie grosszügig. Aber Tatsache ist: Im Verbund mit den Medien und durch Druck auf Verbreitungskanäle im Hintergrund wird dafür gesorgt, dass diese Kritik nie Fuss fassen kann. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen, aber denen, die ihn fechten – mich eingeschlossen – wird vorgegaukelt, dass sie etwas verändern könnten. Was völlig unmöglich ist, wenn Regierungen die Informationskanäle auf Kurs trimmen und die meisten Medien dazu schweigen.

Noch nie in der Geschichte war die Wahrheit so offensichtlich und gleichzeitig chancenlos, an die Oberfläche zu kommen. Mittlerweile ist alles, was in den letzten drei Jahren geschehen ist, entzaubert, widerlegt, der Lüge überführt. Nach wie vor liest man in den gängigen Medien kaum etwas davon. Nach wie vor reagiert die Politik nicht darauf. Nach wie vor wird als «Verschwörungstheoretiker» gebrandmarkt, wer darauf hinweist, dass er das alles schon ganz am Anfang vorausgesagt hat.

Es ist eine perfekte Maschinerie. Perfekter, als sie sich George Orwell hätte ausdenken können. Selbst wenn wir 24 Stunden am Tag auf die Tastatur einhacken würden: Die Sklaven möchten glauben, dass sie frei sind, weil niemand zugeben will, ein Sklave zu sein.

Nicht die Herren sind das Problem. Die Sklaven sind es.

Danke für Ihre Unterstützung. Jeder Franken fliesst in diesen Blog.

Die Wahrheit ist eine Türmatte

Haben Sie sich schon mal Gedanken über die Matte vor Ihrer Haustür gemacht? Sie ist einfach immer da. Sie erfüllt ihren Dienst. Aber letztlich treten sich darauf nur alle Leute ihren Schmutz ab. So geht es auch der Wahrheit. Leider.

Ich dachte, nach einigen Jahren im nackten Wahnsinn könne mich nichts mehr erschüttern. Wir alle hatten einen so tiefen Einblick in die Niederungen des menschlichen Daseins, dass wir uns nicht vorstellen wollten, noch tiefer zu sinken. Ironischerweise lässt sich derzeit feststellen, dass das durchaus geht. Corona ist zwar technisch gesehen vorbei, und jetzt jagt eine Enthüllung über die Vergangenheit die nächste – aber kaum jemand nimmt Notiz davon.

Das ist vielleicht noch schlimmer als die blinde Gehorsamkeit, die wir während der Massnahmen feststellen mussten.

Was haben wir inzwischen nicht alles? Eine Übersterblichkeit, die trotz Ausbleiben von Coronatoten anhält – aber selbstredend nichts mit der Impfung zu tun hat. Die «Lockdown Files» aus Grossbritannien, die belegen, wie Bürger systematisch angelogen wurden. Die «Pfizer Files», die zeigen, dass die Hersteller des «Impfstoffes» genau wussten, welche Brühe sie da unters Volk bringen – null Wirkung in Bezug auf die Erkrankung, schädliche Nebenwirkungen ohne Ende. Und dann ganz nebenbei: Eine Kaskade von jungen, fitten Menschen, die ohne jedes Vorzeichen tot umkippen.

Danke für Ihre Unterstützung – mit Ihrer Hilfe betreibe ich diesen Blog.

Das ist das, was jeder weiss, der lesen kann. Aber von dort ist es immer noch ein grosser Schritt zum Eingeständnis des eigenen Irrtums. Wer will denn schon zugeben, dass er sich auf Druck des Staates einen Stoff zuführen liess, der erstens nicht nötig und zweitens nicht wirksam und drittens potenziell schädlich ist? Ich verstehe die Zurückhaltung. Vor allem, weil das Ganze in Verbindung mit einer systematischen Diskriminierung derer einherging, die nicht ganz so dumm waren und dankend darauf verzichtet haben. Natürlich ist es da schwer, noch in den Spiegel zu schauen.

Aber dennoch: Nach wie vor habe ich es mit Leuten zu tun, die mir heute noch erklären, dass ich ein Anhänger von Verschwörungstheorien sei. Während ihre eigenen Leib- und Magenblätter, denen sie sich während Corona vollends ausgeliefert hatten, inzwischen selbst zugeben müssen, wie falsch sie lagen. Ich habe schon einmal getitelt: «Das Ende der Tage des Zweifels». Und das gilt mehr und mehr und mehr. Das Ganze war eine grosse, bösartige und schädliche Scharade, und inzwischen müsste das jeder wissen.

Keiner von uns gibt gerne Fehler zu. Wir halten gern an dem fest, was wir mal geglaubt haben. Aber kennt einer von uns ein Kind, das auch im Erwachsenenalter behauptet, es gäbe das Christkind? Irgendwann erreicht man den Punkt, an dem man sagen muss: Ja, ich bin einem Märchen aufgesessen, ich fand das irgendwie schön, aber nun ist mir klar, dass das Unsinn war.

Diesen Punkt müssen viele der Coronagläubigen erst noch erreichen. Obwohl Tag für Tag für Tag mehr Belege dafür erscheinen, dass das Christkind weit glaubhafter ist als das, was uns die WHO, Regierungen und die Pharmaindustrie einreden wollten. Aber sie weigern sich nach wie vor, es einzusehen.

Wer heute noch Worte wie «Verschwörungstheorie» oder «Schwurbler» in den Mund nimmt, wenn es um Kritik an der Coronapolitik geht, ist nicht ernst zu nehmen. Ich hatte stets das Gefühl, bei meinen Thesen recht weit zu gehen, aber heute sehe ich: Ich habe die Wahrheit damit noch nicht einmal gestreift. Es ist alles noch viel verrückter. Und wer das ernsthaft nicht einsehen will und am Narrativ unserer Regierungen festhält, leidet an massiven Wahrnehmungsstörungen.

Es gab nie wissenschaftliche Belege für eine Gefahr für die Allgemeinheit durch Covid-19 – das ist erwiesen. Es gab nie wissenschaftliche Belege für die ergriffenen Schutzmassnahmen – das ist erwiesen. Es war früh klar, wie schädlich diese Massnahmen auf den Ebenen Wirtschaft, Gesellschaft, Bildung und Psyche sind – das ist erwiesen. Die Hersteller der «Impfstoffe» wussten immer, dass ihr Produkt nichts nützt, aber verheerende Auswirkungen haben kann – das ist erwiesen.

Kurz und gut: Alles, was die angeblichen «Schwurbler» immer gesagt haben, ist inzwischen erwiesen. Zu einem Grad, der es sogar den regierungstreuen Medien zumindest teilweise verunmöglicht, einfach darüber hinwegzugehen. Und immer noch gibt es Menschen, die mantramässig das wiederholen, was nicht einmal ihre gekauften Quellen noch behaupten wollen.

Eine Türmatte muss viel aushalten. Die Wahrheit auch. Selbst wenn sie offensichtlich ist, streifen sich einige Leute noch an ihr die Schuhe ab.

Aber zur Beruhigung: Die Türmatte hält das aus. Die Träger dieser Schuhe hingegen: Die werden früher oder später verschwinden.

Ihr freiwilliges Abonnement ermöglicht diese Stimme gegen den Mainstream – danke dafür.

Wie die Politik ihre Bürger belog und verhöhnte

Wenn sie unter sich waren, haben britische Politiker zugegeben, was die angeblichen Verschwörungstheoretiker schon lange sagten: Die Coronamassnahmen waren sinnlos und schädlich. Wer da jetzt immer noch dagegen hält, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen.

Die «Lockdown Files» im britischen «Daily Telegraph» sind keine schöne Lektüre. Wer sich dennoch darin vertiefen will: Hier gibt es das sehr umfangreiche Dossier zu den über 100’000 Whatsapp-Nachrichten des damaligen Gesundheitsminister.

Die Kurzfassung: Was die Regierung von Grossbritannien als dringend nötig verkaufte, fand sie selbst lächerlich und unnötig. Aus den privaten Nachrichten geht hervor, dass Massnahmen angeordnet wurden, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gab. Es ging nur darum, «mitzumachen» im globalen Konzert des schieren Wahnsinns. Gleichzeitig kann man nachlesen, was die Regierenden vom eigenen Volk halten. Nämlich nichts. Man machte sich lustig über die Menschen, die unter der Politik litten. Ein paar Beispiele habe ich hier zusammengetragen.

Würde alles seinen geordneten Gang gehen und hätte Journalismus im Jahr 2023 noch etwas mit Journalismus zu tun, müssten nun die Zeitungen rund um den Globus jeden Tag aus diesem reichen Fundus schöpfen und die Leser darüber informieren, wie man sie zum Narren hielt. Das passiert natürlich nicht.

Zwar haben auch einige Medien in der Schweiz die «Lockdown Files» thematisiert. Sie machen daraus aber eine harmlose «People»-Story. Die dreht sich in erster Linie um den Ex-Gesundheitsminister Matt Hancock, der schon vor seiner Berufung eine ziemlich schillernde Figur war. Deshalb stürzen sich die Zeitungen gerne auf Nebenschauplätze wie die Tatsache, dass Hancock kürzlich in einem TV-Dschungelcamp mitgemacht hat. Was mir offen gesagt sehr egal ist, meinetwegen kann er auch zu den Hare Krishna konvertieren.

Schreiben ohne staatlichen Filter: Danke für Ihre Unterstützung.

Entscheidend ist, was er in seiner aktiven Zeit als für Gesundheit verantwortlicher Minister gemacht hat. Und es geht nicht nur um ihn: Whatsapp-Chats produziert man ja nicht im Alleingang. In diesen Dokumenten erfährt man auch, wie menschenverachtend sich der damalige Premierminister Boris Johnson über die Bürger geäussert hat und wie man quer durch Regierungs- und Behördenkreise allgemein genau wusste: Was wir hier tun, ist der bare Unsinn, aber wir ziehen das dennoch erst recht durch.

Niemand kann ernsthaft glauben, dass das nur im Vereinigten Königreich so lief. Der Wissensstand – oder besser wohl der Stand des Nichtwissens – war überall derselbe. Die Schweiz hatte genau so wenig Belege für die Wirksamkeit der Maskenpflicht, 2G oder 3G und Kontaktbeschränkungen wie Grossbritannien. Auch hier wird es Gespräche unter vier Augen oder direkte schriftliche Kommunikation gegeben haben, aus denen hervorgehen würde: Sie wussten, dass das, was sie mit aller Macht durchsetzten, weder sinnvoll noch verhältnismässig war.

Mit anderen Worten zeigen die «Lockdown Files»: Da hat eine Regierung ein Land nachhaltig beschädigt. Wirtschaftlich, gesellschaftlich, kulturell und so weiter. Und heute wissen wir, dass sie das nicht etwa getan haben, um die Gesundheit der Menschen zu schützen, sondern weil sie es einfach irgendwie lustig fanden, weil sie anderen Staaten nacheiferten, weil sie nicht zugeben wollten, falsch gelegen zu haben – und das untereinander sogar zugaben.

Dass das nicht zu einem internationalen medialen Aufschrei führt, dass unsere Zeitungen daraus keine Rückschlüsse ziehen und endlich beginnen, die Geschichte von Corona neu zu schreiben: Das zeigt, dass die sorgfältig aufgebauten Mechanismen der Macht immer noch greifen.

Diesen Blog gibt es dank Ihren Spenden. Mehr dazu hier.

(function($) {

<script type=”text/javascript” class=”teads” src=”//a.teads.tv/page/166256/tag” async=”true”></script>

})( jQuery );