Es ist den meisten Zeitungen nicht mehr wert als eine kurze Meldung: Bis Mitte 2024 übernimmt der Bund mit unserem Geld weiterhin die «kostenlose» Abgabe der Impfung. Begründet wird das mit längst widerlegten Behauptungen.
Nachlesen kann man das beispielsweise hier. Mit anderen Worten kommt der Steuerzahler in liebevoller Vereinigung mit dem Krankenkassenprämienzahler für alle auf, die sich nach wie vor impfen lassen wollen. Wir bezahlen gemeinschaftlich für etwas, dessen angebliche Wirksamkeit nach wie vor nicht belegt ist und dessen Risiken nicht näher untersucht werden.
Warum? Ist doch ganz einfach:
«Die Impfung gegen das Coronavirus biete nach wie vor einen guten Schutz vor schwerer Erkrankung, Hospitalisation und Tod. Sie bleibe ein zentrales Element zur Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe für besonders gefährdete Personen, so der Bundesrat.»
«Nach wie vor»? Es würde ja schon reichen, wenn es jemals so gewesen wäre. Neue Zahlen, die ich in der «Weltwoche» noch detailliert nachreichen werde, zeigen auf, dass dieser «Schutz» nicht nur unbewiesen, sondern von der Statistik sogar widerlegt ist. Seit Einführung der Impfkampagne ist die Zahl der schwer Erkrankten und der Todesopfer regelrecht explodiert. Es ist, als würde jemand einen Bleistift in die Höhe halten, raus in den strömenden Regen gehen und danach behaupten, er werde kein bisschen nass.
Dass die längst fällige Aufarbeitung der Coronazeit auf die lange Bank geschoben wird, ist skandalös genug. Dass man nun ein reines Märchen aus dieser Zeit auf Kosten der Allgemeinheit weiter aufrecht erhalten will, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Die sogenannte «Impfung» wurde in Wahrheit nie auf ihre Wirksamkeit hin überprüft, bevor man die halbe Welt an die Spritze prügeln wollte. Über die Risiken, die ebenfalls nicht evaluiert wurden, müssen wir gar nicht erst sprechen. Das hindert unseren geliebten Bundesrat aber nicht daran, einfach weiter aus der Verkaufsbroschüre der Hersteller vorzulesen und damit zu begründen, dass weiterhin kostenlos geimpft wird. In Wahrheit ist das Ganze natürlich alles andere als kostenlos. Wir alle bezahlen den Unsinn auch mit.
Es gibt, und auch das werde ich demnächst aufzeigen, inzwischen die Forderung ernsthafter Wissenschaftler, weitere Impfanstrengungen sofort zu unterbinden. Sie begründen das mit den nackten Zahlen. Wenn man Krankheit und Tod verhindern will mit einer Impfung und diese unschönen Begleiterscheinungen des Lebens danach dann sogar um ein Vielfaches öfter auftreten, sind Fragen erlaubt.
Ich habe heute einen Bekannten gefragt, ob es allenfalls sein könnte, dass ich das Einstürzen des Kartenhauses wirklich noch miterlebe. Denn nach der Lüge über eine Verhinderung von Ansteckung und Weitergabe des Virus durch die «Impfung» bröckelt nun auch die betreffend Verhinderung von schweren Verläufen sichtlich. Nimmt man den gesunden Menschenverstand als Massstab, bleibt nun schlicht nichts mehr übrig. Sind wir uns alle mal einig, dass es nichts gebracht hat, können wir vielleicht zum nächsten Schritt übergehen und der Frage nachgehen: Und welche Schäden sind entstanden?
Aber man sollte sich nach diesen drei Jahren wohl besser nicht mehr auf den «gesunden Menschenverstand» beziehen.
Besonders unappetitlich wird es, wenn nach wie vor die Solidarität mit alten Menschen und weiteren Risikogruppen beschworen wird. Wendet man sich gegen die Übernahme der Impfkosten durch den Bund, wird man als herzlos hingestellt. Nur leider, und das wird an anderer Stelle ebenfalls nachzulesen sein, sind gerade diese Gruppen von einer zunehmenden Sterblichkeit betroffen – trotz Impfung. Oder eben wegen dieser.
Sie tut nicht, was behauptet wurde. Sie tut sehr viel Schädliches, was hartnäckig nicht weiter untersucht wird. Und eine «Impfung» ist sie schon gar nicht. Aber bald wird sie uns wieder empfohlen. Was für eine Erfolgsgeschichte für die Pharmaindustrie und ihre Chefverkäufer, die Regierungen.
Manchmal kommt man sich ein bisschen dämlich vor. Beispielsweise dann, wenn man pflichtschuldig offizielle Erkenntnisse wiedergibt, die man selbst – und die treuen Leser – längst hatte. Aktuell geht es um die «Impfung» gegen Covid-19. Sie ist bekanntlich «zu 95 Prozent wirksam». Was natürlich erfreulich ist. Das Salatblatt, das ich gerade kaue, ist sicher auch «zu 95 Prozent wirksam» gegen mein Übergewicht. Ich warte und hoffe.
Wir stehen einem Bollwerk gegenüber. Einem Bollwerk aus Staaten und Medien. Die repetieren gemeinsam liebend gern Märchen wie das über die Wirksamkeit, und sobald Fakten auf dem Tisch liegen, schweigen sie einfach. Nein, die «Impfung» ist nicht wirksam. Sie verhindert keine Ansteckung durch das Virus, sie verhindert keine Übertragung des Virus, und die Geschichte von der Verhinderung schwerer Erkrankungen, die man in letzter Verzweiflung aus dem Ärmel gezaubert hat, wird von keiner einzigen Studie gedeckt.
Ich habe in der «Weltwoche» darüber geschrieben, und eben, es ist Wasser auf die Mühlen intelligenter Leute. Dass nun auch noch eine offizielle Behörde mitteilt, dass die «Impfung» nichts von dem tut, was versprochen wurde und sie gar nie für den massenweisen Einsatz vorgesehen war: Das ist schön, aber wem erzähle ich das hier bitte. Meine Leser wissen das, weil sie einfach, pardon, intelligenter sind als der Rest.
Wir haben also einen Wirkstoff, der nichts von dem tut, was ursprünglich versprochen wurde und auch das nicht einlöst, was man in höchster Not als Versprechen nachgeschoben hat (was nun wirklich nicht erst seit gestern feststeht). Dafür fallen reihenweise durchtrainierte Menschen im besten Alter tot um, die Übersterblichkeit erreicht Rekordzahlen, und die Geburtenquote fällt ins Bodenlose (was ebenfalls schon länger bekannt ist).
Ich muss mich daher korrigieren: Man kann nicht sagen, dass die «Impfung» wirkungslos ist, das wäre unfair. Die Frage ist eher, ob das die Wirkung war, die wir uns gewünscht haben.
Aber abseits davon gibt es nun ernsthaft Leute, die eine nächste Runde der «Impfung» einläuten wollen. Never change a winning team, richtig? Bei dieser grandiosen Erfolgsbilanz drängt es sich doch förmlich auf, weiterzumachen. Verzeihung, aber verzweifelter Sarkasmus scheint derzeit die letzte Zufluchtsstätte.
Ich habe das noch nie erlebt in 51 Jahren als Mensch und in 31 Jahren als Journalist: Dass alle Fakten so klar auf dem Tisch lagen und sie derart konsequent unter den besagten Tisch gewischt wurden. Es wäre die Aufgabe der sogenannten vierten Gewalt, solche Zusammenhänge schonungslos aufzudecken. Ich schätze konservativ, dass 98 Prozent meiner Berufskollegen dazu keine Lust haben. Es gibt so viele schöne Berufe, warum ergreifen sie nicht einfach einen dieser?
Aber nein, die Medien sind nicht das einzige Problem. Denn wir haben unserer Bevölkerung über zwei Drittel, die sich in gutem Treu und Glauben (oder weil sie in die Ferien fliegen wollten) der Spritze ausgesetzt haben, und die werden den Teufel tun und zugeben, dass sie dämlich waren. Dasselbe aber eben auch bei den Medien: Zeitungen, die uns die «Impfung» mit dem Versprechen einer Stärkung der Spermien oder durch die Vorstellung der «schönsten Impfzentren von Zürich» verkauft haben, werden niemals zugeben, wie grandios falsch sie lagen.
Elton John hat einst gesungen: «Sorry seems to be the hardest word». Bei Journalisten ist es nicht das «hardest word». Es ist eine «mission impossible». Sie halten verzweifelt am Behaupteten fest.
Ich bin dennoch ziemlich optimistisch, dass diese «Impfkampagne» dereinst als eines der grössten Verbrechen der Menschheit in die Geschichte eingehen wird. Das ist irgendwie tröstlich, auch wenn ich es vermutlich nicht mehr miterlebe. In den Jahren, die mir bleiben, muss ich allerdings fertig werden mit einer Gesellschaft, die nicht nur mitgemacht hat, sondern die Wahrheit auch angesichts aller Fakten nach wie vor ausblendet. Das ist nicht besonders lustig, aber das Leben ist eben kein Ponyhof. Ich beklage mich nicht. Immerhin muss ich nicht den Spiegel im Badezimmer abhängen, in den ich jeden Morgen schaue.
Drücken wir es doch einfach positiv aus. Wir alle sind Zeuge des grössten Experiments, das je an der Menschheit geübt wurde. Das ist doch auch was. Schön wäre es nur, wenn unsere Enkel das auch noch mitkriegen.
Während sich die einen auf Strassen festkleben, tippen die andern in den Redaktionen Artikel: Selbsternannte Klimajournalisten haben sich zum Umbau der Gesellschaft verpflichtet.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der gedruckten Ausgabe von «Die Weltwoche».
Manchmal schafft es Özden Terli punktgenau. Hin und wieder liegt er wie jeder seiner Berufskollegen auch leicht daneben. Meteorologen bezeichnen ihr Fach zwar als exakte Wissenschaft, doch das Wetter hält sich nicht immer daran.
Prognosen scheinen für Terli, der beim ZDF seit zehn Jahren die Wettersendung moderiert, aber ohnehin nicht im Zentrum zu stehen. Zwischen den Angaben über Temperatur und Windstärke spricht er vor der Kamera immer wieder über die Folgen der Erderwärmung, warnt vor diesen und fordert Massnahmen. In den sozialen Medien wird er noch deutlicher. Wer den Klimaschutz nicht umsetze, sei ein «Staatsfeind», ihn zu leugnen, sei «absurd». Der Klimaschutz müsse «vor Gericht umgesetzt werden».
Selbsthilfegruppe für Journalisten
Der ZDF-Angestellte Özden Terli ist ein sogenannter Klimajournalist. Er figuriert unter den über 300 Journalisten in Deutschland, welche die Charta des «Netzwerks Klimajournalismus» unterzeichnet haben. Darunter sind solche von ARD, SWR, der Zeit oder dem Tagesspiegel. Beim österreichischen Ableger findet sich unter anderem Personal von ORF, dem Standard und dem Kurier. Die Namen sind öffentlich einsehbar.
Ein «Netzwerk Klimajournalismus» gibt es auch in der Schweiz. Es bezeichnet sich als «Partnerorganisation» der Gruppen in Deutschland und Österreich. Die Schweizer Ausgabe kennt keine Leitlinien in Form einer Charta, wie Gründungsmitglied Elia Blülle von der Republik sagt. Man sei ein «loses Netzwerk». Die Eigendarstellungen der drei deutschsprachigen Netzwerke sind allerdings inhaltlich zum Teil deckungsgleich, die Ziele dieselben.
Diese klingen zunächst harmlos. Gegen aussen gibt sich das deutsche Netzwerk als eine Art Selbsthilfegruppe für Journalisten. Auf der Website heisst es: «Wenn du einen neuen Job anfängst, wirst du im besten Fall erst mal an die Hand genommen. Es gibt eine Person, die dir zeigt, wie die Kaffeemaschine funktioniert, dich den Kolleg*innen vorstellt, dir alles erklärt, was du wissen musst.» Das Netzwerk tue dasselbe, aber eben einfach zum Thema Klima. Erfahrene Kollegen geben Neulingen Tipps.
Ein Blick in die Charta zeigt aber, dass der Vergleich mit der Kaffeemaschine hinkt. Es geht um weit mehr. Das «Netzwerk Klimajournalismus» ist der verlängerte Arm von Aktivistengruppen wie der «Letzten Generation». Statt sich auf den Asphalt zu kleben, versuchen die Beteiligten, in ihren Artikeln und Sendungen die Botschaft der nahenden Katastrophe zu verbreiten und die Politik zum Handeln zu zwingen.
Unabhängig und objektiv?
Die Leitlinien, die Klimajournalisten unterschreiben, verlangen «grundlegende Veränderungen unserer Arten zu leben und zu wirtschaften». Sie wollen ein Ende der Abhängigkeit von fossilen Energien, denn diese «befeuert Krieg und Konflikte». Der «globale Norden» wird als Hauptschuldiger definiert durch «den Kolonialismus und das Wachstumsparadigma seiner Ökonomien». Es drohe eine «irreversible Katastrophe», wenn nichts passiere.
Das ist keine Mischung aus links-grünen Parteiprogrammen, sondern die Vorgabe für die Journalisten, welche die Charta unterzeichnet haben. Obschon sie von Berufs wegen verpflichtet wären, unabhängig und objektiv zu berichten. Weiss man, dass es das «Netzwerk Klimajournalismus» gibt und wer mit dabei ist, sieht man als Medienkonsument einiges in einem anderen Licht.
Zum Beispiel die Zuschauer des Magazins «Frontal» auf ZDF, das sich selbst als «investigatives Politmagazin» bezeichnet. Vor einigen Monaten geriet die deutsche FDP in einem Beitrag in die Schusslinie. Die Partei gebe vor, den Klimawandel ernst zu nehmen, trage aber die konkreten Massnahmen dagegen politisch nicht mit, wurde acht Minuten lang beklagt. Verantwortlich für die Sendung zeichnete unter anderen Nathan Niedermeier. Er ist Mitunterzeichner der Klimajournalisten-Charta. Genau wie Sabrina Ebitsch, stellvertretende Leiterin des Datenteams bei der Süddeutschen Zeitung. Aus ihrer Feder stammen Kommentare wie: «Ist das Klima noch zu retten?»
Die Klimanetzwerker sehen kein Problem darin, Journalismus mit einer Mission zu verbinden. Ihre «Richtschnur und Leitplanke» sei das Pariser Klimaabkommen von 2015. Zusammen mit den Pressegesetzen und dem Grundgesetz ergebe sich daraus «eine Verpflichtung zur klimajournalistischen Arbeit». In der Praxis geht es aber nicht nur darum, die Politik bei ihren definierten Zielen zu unterstützen. Sie soll vielmehr aktiv beeinflusst werden mit Hilfe der Medien.
Am 3. Mai 2023 luden die Schweizer Klimajournalisten in Räumlichkeiten der SRG in Bern alle interessierten Medienschaffenden ein, sich über das Klimaschutzgesetz zu informieren. Man wolle dem Publikum dabei helfen, «kritisch, wissenschaftlich und fundiert» zu berichten. Gleichzeitig wurde den Interessierten unverhohlen hoffnungsfroh mitgeteilt: «Zum ersten Mal könnte die Schweiz das Ziel, bis 2050 ‹Netto-null-Emissionen› zu erreichen, im Gesetz verankern.»
Vorgestellt wurde die Vorlage von Alex Tiefenbacher, Journalistin beim Onlinemagazin Das Lamm und Gründungsmitglied des Schweizer «Netzwerks Klimajournalismus». Als Referent trat unter anderen Marcel Hänggi auf, einer der Väter der Gletscher-Initiative. Diese war einst zugunsten des Klimaschutzgesetzes zurückgezogen worden. Es lag kaum in Hänggis Interesse, die Zuhörer vor der Abstimmung um eine objektive Berichterstattung zu bitten.
«Falsche Ausgewogenheit»
Eine starke Waffe der schreibenden Klimaaktivisten sind ihre freischaffenden Mitglieder. Dank ihnen taucht die Botschaft in verschiedenen Publikationen auf. Arbeiten von Katharina Wecker finden sich in der Republik, der Zeit oder bei der Deutschen Welle. Florian Wüstholz hat das Thema Klima unter anderem in der Schweizer Familie platziert. Sylke Gruhnwald war für die NZZ und den Beobachter tätig und amtete bei SRF als Chefin des Data-Teams. Die freie Journalistin Sabine Weiss schreibt unter anderem für die NZZ und das Magazin des Tages-Anzeigers. Der Arm des Klimajournalismus ist lang.
Weiss nahm Ende 2022 gegenüber dem Medienportal Persönlich Stellung zur Arbeit des Schweizer Netzwerks, das sie mitbegründet hat. «Wir haben Klimaleugner zu lange zu Wort kommen lassen», sagte sie dort. Dass Journalisten früher versuchten, beide Seiten darzustellen, habe zu einer «falschen Ausgewogenheit» geführt. Das Prinzip der ausgeglichenen Berichterstattung? Es gilt nicht, sobald es ums Klima geht.
Damit ist sie in guter Gesellschaft. Die deutsche freie Journalistin Sara Schurmann hielt in einem Beitrag fest: «Wissenschaftliche Fakten gleichberechtigt neben politischen Meinungen zu halten, lässt sich weder mit Objektivität noch mit journalistischer Ausgewogenheit begründen.» Sie vergleicht das damit, dass eine Redaktion einem Anhänger der flachen Erde Platz einräumt.
Hitze richtig einordnen
Das System greift noch tiefer. Was passiert, wenn ein Klimajournalist nachweislich Falschinformationen verbreitet? Von den «Faktencheckern» hat er jedenfalls nichts zu befürchten. Das Journalistenkollektiv «Correctiv», das sich dieser Disziplin verschrieben hat, ist gleich mit fünf Mitarbeitern im deutschen «Netzwerk Klimajournalismus» vertreten.
Es ist anzunehmen, dass nicht nur die offiziellen Mitglieder der Netzwerke nach diesem System arbeiten. Im Fall der Schweiz, wo man keine Charta unterschreibt, ist die Lage für Medienkonsumenten besonders intransparent. Im Unterschied zu den anderen deutschsprachigen Ländern kann man hier nicht mit einem Klick überprüfen, wer sich als Klimajournalist versteht. Abrufbar sind nur die Namen der zehn Medienschaffenden, die das Netzwerk ins Leben gerufen haben.
Klimajournalistin Schurmann fordert: «Wir dürfen Debatten nicht nur abbilden – wir müssen sie einordnen.» Damit meint sie, man solle nicht einfach über die Hitze oder einen Tropensturm berichten, sondern auch gleich stets den Klimawandel als Schuldigen benennen und Massnahmen fordern. Für die Leser von Zeitungen wäre eine andere Einordnung aber noch wichtiger. Steckt hinter einem Text echte journalistische Arbeit – oder der Aktivismus eines klimabewegten Journalisten, der sich mit seinem Namen dazu verpflichtet hat?
Im November 2023 gibt es immer noch Leute, welche die «Impfung» gegen Covid-19 als Akt der Solidarität sehen. Leben die seit Monaten unter einem Stein?
Es grenzt an Selbstkasteiung, aber ich habe es getan: Ich habe sämtliche Leserkommentare unter einem Beitrag auf nau.ch durchgelesen, und es waren viele. In dem Artikel geht es um die Kritik an der Isolation von Alters- und Pflegeheimbewohnern in der Zeit der Massnahmen und was die Vertreter solcher Institutionen heute dazu sagen. Nachlesen kann man das hier.
Vielleicht muss ich meine geballte Kritik an den meisten Medien aus den letzten drei Jahren relativieren. Nach dieser Lektüre scheint mir, sehr viele Leute haben gar keine anderen Medien verdient. Inzwischen räumen ja sogar diverse Mainstreamtitel zumindest einzelne Verfehlungen in der Coronazeit ein, aber ihre Leser schaffen diesen Sprung nicht.
Gefühlt dreistellig ist die Zahl der Leserkommentare, in denen sich Leute selbst auf die Schulter klopfen, weil sie sich impfen liessen. Denn damit hätten sie andere geschützt und sich solidarisch gezeigt. Die »Schwurbler» hingegen hätten nur an sich gedacht.
Man muss diesen Leuten zugute halten: Eine Weile lang konnten sie das mit der Solidarität tatsächlich glauben. Lange genug haben ja die Regierung, die von ihr ausgewählten Experten und die vereinten Medien behauptet, die Impfung schütze vor einer Übertragung des Virus. Nur wissen wir nun doch schon seit geraumer Zeit, dass das Unsinn ist und man Dritte durch die Spritze nicht schützen konnte. Was natürlich auch die ganze Zertifikatsgeschichte zu einem Skandal macht, der im Grunde juristisch aufgearbeitet werden müsste.
Stand heute müssten also sogar die Leser von nau.ch wissen, dass sie ihr egoistisches Vorgehen (ein Piks für Ferien, Restaurant usw.) nicht als solidarischen Akt verkaufen können. Aber entweder kapieren sie das immer noch nicht, oder es ist ihnen selbst so peinlich, dass sie die Legende einfach aufrecht erhalten müssen.
Ich empfehle niemandem, sich diese Kommentare zu Gemüte zu führen, weil sie einen den Glauben an die menschliche Intelligenz verlieren lassen. Oder auch in an die Einsichtsfähigkeit.
Es ist tragisch genug, dass so viele Leute die Märchen über eine so lange Zeit geglaubt haben. Aber nicht einmal jetzt zu merken, welchen Lügen man aufgesessen ist, hat noch einmal eine ganz andere «Qualität».
Nur dank diesen Leuten war es möglich, bis zum klaren Nachweis des Gegenteils zu behaupten, die Impfung verhindere Ansteckung und Übertragung – und dann mal schnell elegant zu «hilft gegen schwere Verläufe» überzuschwenken, als es nicht mehr anders ging.
Aber vielleicht sollte man die Lektüre dieser Leserkommentare ja doch empfehlen. Einfach, um als aufgeklärter, intelligenter Mensch zu sehen, mit was man es auf der anderen Seite zu tun hat.
Einige der Coronamassnahmen gingen zu weit? Und für diese Erkenntnis hat man drei Jahre gebraucht? Verzeihung, wenn ich beim neuesten Anflug der leichten Selbstkritik des einstigen «Mr Corona» nicht vor Ehrfurcht erstarre.
Ich weiss nicht, wie oft ich geschrieben habe, was für ein unglaublich abseitiger, unmenschlicher Irrsinn es war, alte Menschen in Pflegeheimen von ihren Liebsten abzuschirmen, so dass sie allein sterben mussten – angeblich, um sie zu beschützen. Und damit war ich natürlich nicht alleine. Nun, im November 2023, findet auch Daniel Koch, in den Anfängen die Stimme des Bundes in Sachen Corona, «dass wir dort zu weit gegangen sind».
Ich will dem Mann zugutehalten, dass er immer mal wieder so etwas wie eine Einsicht aufbringt, die allen anderen Verantwortlichen bis heute völlig abgeht. Besser wird das Ganze dadurch aber nicht. Es geht ja nicht nur um die Massnahmen, sondern auch darum, was man mit den Kritikern an diesen gemacht hat. Angeblich war uns das Schicksal alter Menschen völlig egal, wir waren unsolidarisch und so weiter. Die Befürworter der Massnahmen liessen also Alte einsam sterben und erklärten sich gleichzeitig zur guten und edlen Seite.
«Auf der einen Seite hat der Staat die Aufgabe, die Gesundheit der Menschen zu schützen. Das ist im Extremfall nur mit Einschränkungen der Grundrechte möglich. Auf der anderen Seite dürfen die Grundrechte nur eingeschränkt werden, wenn es verhältnismässig ist, weil es kein anderes Mittel gibt.»
Ja, wenn im Rheintal ein Vulkan ausbricht, beschwere ich mich nicht über ein Ausgangsverbot, auch wenn dieses das eine oder andere Grundrecht einschränkt. Aber man hätte damals schon wissen können beziehungsweise müssen, dass a) die Gefahr nicht ansatzweise so gross war wie kolportiert und b) die beschlossenen Massnahmen dieser angeblichen Gefahr gar nicht zu Leibe rücken wie versprochen.
Unter dem Strich bleibt der einsame Tod alter Menschen (neben vielem anderen) unter dem Siegel des Gesundheitsschutzes damit ein handfester Skandal, weil es dafür schlicht keine evidenzbasierte Begründung gab.
Unnötig zu sagen, dass die Hysterikerfraktion der letzten Jahre diesen Anflug der Selbstkritik nicht einmal zur Kenntnis nehmen wird. Dort wird es Dinge heissen wie: «Wir wussten damals eben nicht alles» oder «Vielleicht hat es ja doch genützt» und ähnliches mehr. Und weiterhin werden Zeitungen straflos von «Schwurblern» schreiben dürfen, wenn die Rede von den Kritikern der ersten Stunde ist.
Und vor allem: Die letzten Stunden im Beisein von geliebten und liebenden Menschen gibt man damit auch niemandem zurück.
«Zufussgehende»: Was für eine Perversion unserer Sprache. Das St.Galler Tagblatt kann das aber noch toppen mit dem Wort «Gewinnende». Sind nun alle durchgedreht?
Frankreich kämpft gerade parlamentarisch gegen das Gender-Gaga. Bei uns fühlt sich nach wie vor kein Parlamentarier bemüssigt, diesem endlich Einhalt zu gebieten. Dabei wäre es an der höchsten Zeit. Denn die Verluderung unserer Sprache schreitet munter vorwärts.
Ja, Sprache muss leben und verändert sich. Aber mit Sicherheit nicht, weil eine überkandidelte Minderheit auf sozialen Plattformen umgehende Eingriffe fordert und unsere Medien munter mitspielen.
Neuestes Beispiel, und ich habe gar nicht genug Haare, um sie mir auszureissen, ist das hier aus dem St.Galler Tagblatt aus der Berichterstattung der jüngsten «Nacht des Ostschweizer Fussballs»:
Die Gewinnenden? Wer immer diese Bildlegende gesetzt hat: Unter meiner Führung hätte nicht mal «fristlos» gereicht, es hätte zum Abschied einen kräftigen Tritt in den Hintern gegeben. Es gibt keine «Gewinnenden». Es gibt «Gewinner», und wenn man superkorrekt sein will, meintwegen auch «Gewinnerinnen und Gewinner». Aber «Gewinnende»? Das ist nicht mal ein Wort. Es gibt das Adjektiv «gewinnend», aber das ist etwas anderes.
Denkt jemand, der eine solche Zeile setzt, einen Moment lang nach? Oder ist er in der Angst erstarrt, er könnte etwas «falsch» machen? Die maskuline Form, die für alles steht, und das breit akzeptiert und verständlich, könnte ihm einen Shitstorm eintragen? Setzt er deshalb ein frei erfundenes Wort ein?
«Gewinnende»: Himmel hilf. Irgendjemand muss bitte diesem nackten Wahnsinn ein Ende setzen, bevor es zu spät ist. Wenn es nicht bereits zu spät ist.
Ich würde das Thema gern beerdigen, aber dafür müssten zuerst wieder mehr Menschen geboren werden. Pardon für das kleine Wortspiel – das Thema ist ernst.
Ein Wort in eigener Sache. Dieser Blog wurde als Bezahlmedium gestartet und ist nun seit rund einem Jahr kostenfrei zugänglich. Ich verzichte auch auf Werbung, obschon das angesichts von durchschnittlich 70’000 Aufrufen pro Monat lukrativ wäre. Das alles wird auch so bleiben. Gratis bedeutet allerdings nicht, dass keine Arbeit dahinter steckt. Der Blog ist ein elementarer Teil meiner Einnahmen als freischaffender Journalist. Wenn Sie regelmässig mitlesen, danke ich Ihnen für eine freiwillige Zuwendung in selbst gewählter Höhe. Informationen dazu finden Sie hier. Aber mein ausdrücklicher Wunsch: Wer selbst Mühe hat, über die Runden zu kommen, verzichtet bitte auf einen Beitrag an mich und liest mit gutem Gewissen kostenlos weiter. Herzlichen Dank!
Seit 2022 publiziere ich regelmässig zum Thema Geburtenrückgang. Das mag ermüdend sein für einige, nur ist es leider so, dass uns dieses Phänomen seither begleitet und es damit auf der Traktandenliste aller Medien stehen müsste. Es ist eine banale Tatsache: In der Schweiz und einer Reihe von weiteren Nationen (die eine Gemeinsamkeit haben) kommen seit 2022 sehr viel weniger Kinder zur Welt als üblich und prognostiziert.
Ein solches Gefälle, das auch massive demografische Auswirkungen hat, müsste jeden Staat der Welt in Panik versetzen. Das aufgrund ganz einfacher Fragen wie: Wer finanziert in einigen Jahrzehnten die Leute, die nicht mehr arbeiten? Ah ja, natürlich, die Einwanderung aus geburtenstarken Ländern, die bekanntlich keinerlei andere Nachteile mit sich bringt. So viel zur Ironie, aber nun ernsthaft.
Ich habe das Thema für die «Weltwoche» soeben wieder aufgenommen. Der Anlass: die Art und Weise, wie Medien versuchen, das Ganze zu verniedlichen. Nachlesen kann man das hier. Wer nicht mag: Es geht darum, dass man uns vor einem Jahr den Geburtenrückgang als temporäres Phänomen verkaufen wollte. Nun hält er aber dummerweise an. Deshalb holen die Redaktionen nun andere Experten, die sagen, es sei wohl eine bleibende Entwicklung, die im «historischen Wandel» begründet liegt. Dieser offensichtliche Widerspruch in den Aussagen ist schon Skandal genug.
Aber unterhaltend ist es allemal. Wer Grimms Märchen schon durch hat, kriegt nun diese Lektüre als Ersatz aufgetischt: 2021 haben die Schweizerinnen rekordmässig geboren. 2022 und 2023 haben sie dann plötzlich gemerkt, dass es gar nicht mehr gesellschaftlich zwingend geboten ist, unbedingt Kinder zu kriegen und haben deshalb kurzerhand damit aufgehört. Vor zwei Jahren noch lagen also Frauen im Kreisssaal, weil sie fanden, das müsse eben so sein, aber dann setzte die grosse Kulturrevolution ein.
Wer das schlüssig findet, der liest vermutlich auch diesen Blog hier nicht, daher sind weitere Worte dazu überflüssig. Aber vielleicht doch noch kurz zur Sicherheit: Ja, es gab Zeiten, in denen Frauen schräg angeschaut wurden, wenn sie kinderlos blieben. Diese Zeiten haben aber einiges vor 2021 ihr Ende gefunden. Eine Forscherin an einer Zürcher Fachhochschule, die den Geburtenrückgang mit dem «historischen Wandel» zwischen 2021 und 2022 begründet, sollte über eine Umschulung nachdenken.
Das alles sind sehr durchschaubare und hilflose Versuche, den Elefanten im Raum auszublenden. Wenn die Geburtenzahl innerhalb weniger Monaten förmlich einbricht, konkret um 8,5 Prozent zwischen 2021 und 2022, dann ist das nicht das Ergebnis gesellschaftlicher Entwicklungen, die urplötzlich jede zehnte Frau ergriffen haben. Es ist – es kann nur sein! – das Ergebnis eines plötzlichen Ereignisses. Und mir fällt beim besten Willen aus der jüngeren Vergangenheit nur ein einziges solches ein, das zudem zeitlich perfekt mit dem Geburtenrückgang korreliert: Die Impfkampagne des Bundes – beziehungsweise eben die Impfung.
Bevor nun jemand in die Tasten haut und mir per E-Mail mitteilt, wie doof ich bin: Ich weiss, dass Korrelation und Kausalität nicht dasselbe sind. Ich weiss, dass ein vermehrtes Aufkommen von Störchen bei gleichzeitiger Zunahme der Geburtenrate nicht bedeutet, dass der Storch kausal etwas zu den Geburten beigetragen hat. Im Unterschied zur heranwachsenden Generation, der man beibringt, dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt, bin ich im Bild, was die Fortpflanzung angeht. Ich habe sie zweifach erfolgreich betrieben. Nicht, dass ich besonders stolz darauf wäre, mein Beitrag war recht bescheiden.
Was ich aber auch weiss: Eine unübersehbare zeitliche Korrelation müsste genug Anlass geben, eine mögliche Kausalität zumindest zu überprüfen. Das will allerdings niemand tun – man könnte schliesslich noch etwas finden.
An dieser Stelle kurz zu meiner Arbeitsweise als Journalist. Ich habe es mehr mit Buchstaben als mit Zahlen, deshalb bin ich auch das geworden, was ich bin. Im Lauf der letzten drei Jahre habe ich mir einem Stamm von vier Statistikern aufgebaut. Das sind Leute, die es weniger mit den Buchstaben haben, aber umso mehr mit Zahlen. Wir tauschen uns laufend aus, ich erhalte regelmässig Hinweise, prüfe die Erkenntnisse des einen noch mit einem anderen quer, und wenn klar ist, dass der zahlenmässige Befund hieb- und stichfest ist, geht es an die Buchstaben. Das ist dann mein Job. Ich übersetze das, was die Zahlenprofis herausfinden, in einen – hoffentlich – flüssigen und verständlichen Text.
Ich sitze also nicht selbst mit einem Zählrahmen im Büro, sondern verlasse mich auf Leute, die ihr Leben lang nichts anderes gemacht haben, als Zahlen zu vergleichen und einzuordnen. Das würde ich übrigens auch dem Bundesamt für Statistik raten, einfach so zur Abwechslung. Denen würde jemand, der von Statistik eine Ahnung hat, gar nicht mal schlecht tun.
Der Geburtenrückgang in unserem Land ist verdammt ernst. Das ist er auch anderswo, nur ist das dort nicht mein Problem. Es geht um die Altersvorsorge, um die Planung der Infrastruktur, um die Situation in der Pflege, um tausend Dinge. Das alles ist viel zu ernst, um weit hergeholte Begründungen zu präsentieren, mit denen die Entwicklung lauwarm erklärt werden soll.
Zum Beispiel das Argument, viele Frauen hätten aus Angst vor Corona nicht schwanger werden wollen. Ja, das stand im Tages-Anzeiger. Ernsthaft. Es war mal wieder das Virus. Das hat die Frauen davon abgehalten. Stimmt das? Meine kleinere Tochter ist zwölf Jahre alt und könnte es anhand der Fakten in fünf Minuten widerlegen.
Wir erinnern uns: Die Hysterie rund um Corona war im Verlauf von 2020 am grössten. 2021 verzeichnete die Schweiz nahezu einen Rekordstand an Geburten. Diese Kinder wurden grösstenteils ab Mitte bis Ende 2020 gezeugt. Die Logik jault auf. Während die Zertifikatspflicht und allerlei andere Vehikel der Panik eingeführt wurden, gab es also keine Angst vor dem Virus, und Frauen wollten dringend schwanger werden? Und erst so ab der Hälfte des Jahres 2021 und danach fanden sie plötzlich, diese Sache mit Corona mache eine Schwangerschaft irgendwie nicht so passend? Als sich die Angst vor dem Virus in der Allgemeinheit längst gelegt hatte und die Mehrheit einfach mitmachte, um nicht aufzufallen? Der Geburtenrückgang setzt sich übrigens auch 2023 fort. Immer noch Angst vor Corona? Seit Ende 2022 und darüber hinaus? Wirklich?
Nein. Einfach nein. Aber heutzutage muss etwas ja nicht mehr logisch sein, bevor es uns Staat und Medien als Wahrheit auftischen.
Es muss in einem ersten Schritt Leute geben, die solchen offensichtlichen Unsinn behaupten. Und in einem zweiten Schritt auch noch Medien, die solchen offensichtlichen Unsinn publizieren. Und das alles nur, um dem Kind, pardon, dem Elefanten im Raum auszuweichen.
Ich kann einen Staat nicht ernst nehmen, der ein handfestes gesellschaftliches Problem nicht näher untersucht, weil er Angst hat, das Resultat könnte seine Politik der Vergangenheit beschädigen. Beziehungsweise: Ich kann ihn ernst nehmen, weil ich die Beweggründe verstehe. Es sind dieselben Motive wie die des «Grossen Bruders» aus George Orwells «1984», der alles tat, um die Masse an der Erkenntnis herumzuführen.
Das richtige Wort ist deshalb: Ich respektiere einen solchen Staat nicht. Und ich kann ihn und seine Institutionen auch nur noch sehr begrenzt mittragen. Untersucht bitte endlich, woran es wirklich liegt. Denn irgendwann, das ist meine Hoffnung, die ich nie aufgeben werde, dämmert es auch dem Letzten da draussen.
Nanu? Die Medien sind korrupt und manipulativ und steuern die Bevölkerung? Stimmt, das sage ich schon lange. Aber nun sagt es auch die andere Seite, nämlich «Fridays for future». Plötzlich ist also möglich, was vorher immer bestritten wurde?
Den Klimaschützern wird es offensichtlich langweilig. Das kann ich nachvollziehen, es interessiert sich ja auch niemand mehr für ihre apokalyptischen Prognosen, die sowieso nie eintreten. Deshalb brauchen sie dringend neue Spielwiesen.
Eine davon ist Palästina. Während die Welt das Grauen, das die Terroristen der Hamas in Israel angerichtet hat, noch immer nicht verdaut hat, sagen uns Greta und Co., wie böse Israel ist, dass die Palästinenser Opfer eines Genozids seien und unsere Solidarität brauchen.
Das darf man natürlich. Ich bin nicht berühmt dafür, anderen Leuten ihre Meinung zu verbieten, das erledigt die Gegenseite ja bereits. Aber originell sind die Details. «Fridays for future» verkündet nämlich das Folgende:
«So wird man in den westlichen Medien einer Gehirnwäsche unterzogen, damit man sich auf die Seite Israels stellt.»
Das ist neu. Die Sache mit der medialen Hirnwäsche der Massen – da liegen die Klimahysteriker völlig richtig. Aber nicht, wenn es um den Nahostkonflikt geht. Wir haben sie in Reinkultur rund um Corona erlebt. Der Nahostkonflikt wird nicht einmal ansatzweise so manipulativ betrieben wie jene Zeit. Die Situation in Gaza wird von den Zeitungen beleuchtet, die ganze Vorgeschichte, andere Stimmen kommen zu Wort. Davon hätten wir zu Zeiten des Impfwahns nur träumen können.
Der Vorwurf des «Genozids» ist übrigens vielsagend. Ich habe einst eine Zeitung verantwortet, in der ein Gastautor diesen Begriff im Zusammenhang mit der staatlichen Impfkampagne verwendet hat. Es folgte ein allgemeiner Aufschrei. Gemessen an dem, was wir heute wissen, gibt es mehr Anzeichen dafür, dass der Begriff in diesem Zusammenhang angebrachter war als in Sachen Gaza. Nein, Israel betreibt erwiesenermassen keinen Genozid an den Palästinensern. Die Frage, welche Auswirkungen die massenweise Impfung hat, ist hingegen nach wie vor ungelöst. Man geht ihr gar nicht erst nach, weil man weiss, dass das Resultat unschön wäre.
Aber abseits davon ist es wunderschön, was hier gerade passiert. Die Gutmenschenfraktion der Klimaschützer schreibt, die westlichen Medien seien «nicht unabhängig», sie seien «nicht neutral», sie würden finanziert «von imperialistischen Regierungen» mit einer «Agenda». Wow. Genau. Das sage ich ja schon lange (minus das «imperialistisch» vielleicht»), aber damit war ich bisher ein «Verschwörungstheoretiker». Nun, wo die Medien nicht brav auf Kurs sind, sagen die einstmals von den Journalisten gestreichelten Greta-Jünger dasselbe. Das lässt tief blicken.
Dazu kommt natürlich, dass diese Verlautbarungen unverhohlen antisemitisch sind. Was nicht in der Sache, aber in letzter Konsequenz erheiternd ist. Aufrichtige Menschen, die sich einer willkürlichen Coronapolitik entgegengestellt hatten, wurden drei Jahre lang ohne jeden Beleg und ohne jeden Zusammenhang als faschistisch oder eben sogar antisemitisch dargestellt. Ich bin 51 Jahre alt, ich habe vermutlich hunderttausende von Zeilen geschrieben, aber niemand wird je auch nur ein Wort von mir finden, das in diese Richtung geht. Wer wirklich so tickt, sieht man jetzt.
«Fridays for future» verbreitet also munter Verschwörungstheorien, und für einmal ist dieser missbrauchte Begriff sogar richtig gewählt. Dafür gibt es viel Kritik in den sozialen Medien. Die Klima-Apokalyptiker bekommen nun ihre eigene Medizin, und sie ist bitter.
Was bei uns Massnahmenkritikern als Verschwörungstheorien abgetan wurde, ist längst praktisch vollumfänglich als Wahrheit bestätigt. Linksgrüne Kreise, die uns bis heute in diese Ecke stellen wollen, hinterfragen plötzlich selbst die unheilige Allianz zwischen Staat und Medien. Dass ich das noch erleben darf – willkommen im Club!
Willkommen zu einer neuen Serie. Es geht um die Frage: Was würde ich tun, wenn ich im Nationalrat sitzen würde, was ich bekanntlich weiterhin nicht tun werde? Es ist also quasi Schattenboxen oder eben: Vorstösse aus dem Schattenparlament.
Ich habe schon im Wahlkampf keinen Hehl aus meiner Meinung gemacht: Eidgenössische Parlamentarier erhalten zu viel Geld. Das ist kein Futterneid, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Aber wer ein echtes Milizparlament will, darf seinen National- und Ständeräten schlicht nicht so viel Geld bezahlen, dass sie ansonsten nichts mehr tun müssen.
Wobei ich natürlich weiss: Viele Parlamentarier tun sehr viel mehr, als im Bundeshaus zu sitzen. Nach erfolgter Wahl lassen sie sich in Verwaltungsräte wählen oder übernehmen Beratungsmandate. Vornehmlich für Unternehmen oder Verbände, die handfeste politische Interessen haben. Einen solchen Posten erhält man nicht aufgrund seiner Kompetenzen, sondern weil der Auftraggeber weiss, dass er sich damit Einfluss auf die Politik kauft. Was aus meiner Sicht wiederum nicht wirklich zum Milizsystem beiträgt. Sondern eher zur Käuflichkeit. Ein anderes Wort dafür ist übrigens Korruption.
Deshalb hätte ich im Fall einer Wahl, die bekanntlich nicht gelungen ist (bitte hier Taschentücher hervornehmen) als erste Tat eine Parlamentsreform angestossen. Man sollte nämlich dringend klar definieren, was gewählte Volksvertreter unbedingt tun müssen, was sie tun dürfen, vor allem aber: was sie nicht tun dürfen. Und natürlich, wie das Ganze entschädigt wird.
Im Rahmen des Wahlkampfs habe ich plakativ von einer Halbierung der Entschädigung von National- und Ständeräten gesprochen. Das halte ich immer noch für eine taugliche und verträgliche Lösung, aber das mit der Halbierung machen wir ja schon bei der SRG, hoffentlich jedenfalls. Daher musste ich mir etwas Originelleres einfallen lassen.
Und hier die Lösung: Eidgenössische Parlamentarier erhalten künftig den Durchschnittslohn der Schweizerinnen und Schweizer. Das ist ein Wert, der sich recht einfach erheben lässt. Beziehungsweise: Das Bundesamt für Statistik, das man sonst ja bekanntlich leider sowieso nicht brauchen kann, erledigt das für uns.
2022 sah es wie folgt aus: Männer verdienten im Schnitt 85’300 Franken pro Jahr, Frauen 73’800. Was, wiederum im Durchschnitt, ein Salär von 79’550 Franken ergibt.
Nun ist mir natürlich bekannt, dass ein «Durchschnitt» selten etwas mit der Lebenswirklichkeit einzelner Menschen zu tun hat. Ein Textilfärber bekommt vor Freude Schnappatmung bei der Aussicht, jemals rund 80’000 Franken pro Jahr zu verdienen, der Chef einer Grossbank ringt ebenfalls um Luft, aber aus umgekehrten Gründen. Wir bewegen uns hier zwischen zwei Welten. Aber ich mag die Dinge einfach und sage daher: Durchschnitt ist Durchschnitt, und es muss doch einen Grund gehabt haben, dass man mich einst damit im Unterricht gequält hat.
Deshalb hätte ich als Mitglied des Parlaments das Folgende gefordert: Wer in den National- oder den Ständerat gewählt wird, erhält in den anschliessenden vier Jahren den zum Zeitpunkt der Wahl gültigen Durchschnittslohn von Herrn und Frau Schweizer. Was eben – ich runde sogar grosszügig auf – aktuell 80’000 Franken entspricht.
Heute bekommt man als Nationalrat je nach Präsenz und Kommissionsarbeit irgendwas zwischen 130’000 und 140’000 Franken, bei Ständeräten ist es etwas mehr. Es wäre also eine heftige Einbusse. Diese muss man allerdings relativieren. Denn wir sprechen hier von einem Mandat, das allgemein auf etwa 50 Prozent der Arbeitszeit veranschlagt wird. Einige nehmen es ernster und wenden mehr Zeit auf, andere mogeln sich mit dem Minimum durch. Aber wie auch immer: Ich bin bereit, unseren geliebten Volksvertretern den Schweizer Durchschnittslohn von 80’000 Franken für ein Vollpensum auszurichten für eine Halbtagsstelle. Bin ich nicht ein guter Mensch?
Meine Sicht der Dinge ist banal. Wenn jemand wirklich nicht zufrieden ist mit 80’000 Franken für eine Präsenz von zwölf Wochen Session pro Jahr plus einige Kommissionssitzungen und Fraktionssitzungen (an denen es garantiert auch was zu essen gibt), hat er nichts verloren in diesem Amt.
Bei der SRG sind 200 Franken genug (beziehungsweise zu viel), bei nationalen Parlamentariern sind 80’000 Franken genug (beziehungsweise zu viel). Aber wir lieben ja alle den Kompromiss. Wäre ich gewählt worden, wäre es nur schon spannend gewesen, zu beobachten, wie die 245 Kollegen in den beiden Kammern auf diesen Vorschlag reagieren – und wie sie begründen, dass sie fast doppelt so viel erhalten müssen.
Die Tage nach Wahlen sind immer sehr erhellend. Sie zeigen, wer nicht besonders hell auf der Platte ist. Zum Beispiel Journalisten, die aktuell zeigen wollen, dass die SVP eigentlich gar nicht von so vielen Leuten gewählt wurde.
Zuerst hörte ich die These zufällig auf SRF1, das Hörer einlud, sich zu den Wahlen zu äussern. Ein der Stimme nach älterer Herr regte sich darüber auf, dass die SVP nach ihrem Sieg so hochgeschrieben worden sei. Denn ihre fast 30 Prozent Wähleranteil beziehen sich ja nur auf die Leute, die auch gewählt haben, was nicht mal die Hälfte der Stimmberechtigten sei. Ergo sei sie nicht wirklich von fast 30 Prozent der Schweizer gewählt worden.
Äh, ja. Klar. Das kommt jedes Jahr. Nur wird beim Wähleranteil derjenige Anteil der Leute gemessen, die wirklich gewählt haben. Und die Rechnung dieses lustigen Herrn gilt natürlich auch für SP, Grüne, FDP usw. Auch deren Wähleranteil würde massiv schrumpfen, wenn man – dämlich genug – die Nichtwähler in die Rechnung miteinbeziehen würde. Am Verhältnis der Parteistärke würde sich damit gar nichts ändern. Was soll es also?
Watson, das Organ aller Kätzlivideos und Listicles, legt hier noch einen oben drauf. «Weniger als 8 Prozent der Schweizer Bevölkerung» hätten SVP gewählt, schreiben die lustigen Gesellen dort. Darauf folgt eine Grafikorgie, was völlig in Ordnung ist, da die Watson-Leute sicher eher mölele als schreiben können.
Die Grundthese: Rechnet man alle ein, die in der Schweiz LEBEN, also auch solche ohne Schweizer Pass, und auch noch die Auslandschweizer und sicherheitshalber auch noch gleiche alle unter 18 Jahren, dann kommt man auf eine Bevölkerung von fast 10 Millionen, dann lag die Stimmbeteiligung bei 28 Prozent, und dann war die SVP eben nur bei 8 Prozent.
Auch hier: Aus irgendwelchen Gründen rechnet uns die Onlinezeitung nicht vor, wie viel Prozent der Leute nach diesen Massstäben die Grünen gewählt hätten. Allenfalls im Minusbereich? Und warum hat man nicht einfach gleich die Weltbevölkerung genommen, um aufzuzeigen, dass in Wahrheit nur 0,00000000001 oder so die SVP gewählt haben?
Solche Rechenspiele, die sich nicht an der Realität des Schweizer Wahlsystems orientieren, machen keinen Sinn. Oder höchstens denjenigen, einen glanzvollen Wahlsieg runterzuschreiben. Erinnert sich jemand daran, dass Watson solche Spielereien 2019 gemacht hat, als Grüne und Grünliberale massiv zulegten? Natürlich nicht, weil das nicht geschehen ist. Man will doch die Wähleranteile von linksgrünen Parteien nicht durch eine verzerrte Rechnung verkleinern. Das macht man nur bei der SVP.
Jeder Wähler, der am Sonntag seine Stimme abgegeben hat, egal für welche Partei, müsste sich angesichts solcher Idiotien verschaukelt vorkommen. Stimmberechtigt sind nur Schweizer Bürger ab 18 Jahren, und wer nicht wählt, zählt nicht. So einfach ist das, und es heisst aus einem bestimmten Grund WÄHLERanteil und nicht BEVÖLKERUNGSanteil. Manchmal kommt man sich in der Schweizer Medienlandschaft vor, als müsste man einem Kleinkind erklären, warum es nicht fliegen kann wie ein Vogel.
Ja, in der Tat haben nicht fast 30 Prozent aller in der Schweiz lebenden Menschen ab Altersjahr 0 die SVP gewählt. Dass Watson glaubt, uns das mitteilen zu müssen, ist schlimm genug. Dass der Autor offenbar ernsthaft noch das Gefühl hat, diese Erkenntnis habe irgendeine Relevanz, ist noch schlimmer.
Aber immerhin kann man als Watson-Leser das sichere Gefühl haben, intelligenter zu sein als die Leute, die das Medium befüllen. Das ist ja auch was.
Was bedeuten die nationalen Wahlen aus Sicht der massnahmenkritischen Kreise? Jedenfalls nicht das, was Politbeobachter spekulieren. Für die «Bewegung» heisst es nun: ab zum Gipfeltreffen – und eine neue Form finden.
In Zürich hat eine Listenverbindung aus Mass-Voll, Aufrecht, EDU und Schweizer Demokraten einen Nationalratssitz gewonnen. Er ging an die EDU. Das ist eine Partei, die aus ihrer Ablehnung der Coronapolitik nie einen Hehl gemacht hat. Die Medien machen aus dieser Überraschung, aus diesem Sieg, nun aber eine Niederlage der Massnahmenkritiker. Was auch sonst?
Wobei sie sich in der Berichterstattung in Zürich auf Mass-Voll konzentrieren, weil Nicolas Rimoldi mehr Klicks generiert als Leute wie Urs Hans oder Remko Leimbach von Aufrecht. Obschon Aufrecht Zürich deutlich vor Mass-Voll lag. Gewonnen haben nicht die mit dem lauten Getöse. Der unvermeidliche Claude Longchamp darf nun auf BlickTV das Ende von Mass-Voll verkünden. Über Aufrecht spricht er nicht. Denn: Für diese Leute ist alles Hans wie Heiri.
Was es aber nicht ist. Dass Aufrecht nicht auf Gebrüll, sondern auf einen sachlichen Dialog setzt, spiegelt sich in den Resultaten. Im Kanton St.Gallen haben wir auf Anhieb 26’000 Stimmen erreicht – beim ersten Anlauf. Das ist je nach Gesamtverlauf einer Wahl ein Drittel bis ein Viertel dessen, was es hier für einen Sitz braucht. Wir liegen damit direkt hinter den Parteien, die am Wahltag im Nationalrat vertreten waren.
Ich kann mich mit Ausnahme der Auto-Partei in den 90er-Jahren an keine Partei oder Gruppierung im Kanton St.Gallen erinnern, die so etwas im ersten Anlauf geschafft hat. Wenn eine Liste 3000 oder 4000 Stimmen holt, kann man das darauf zurückführen, dass die Kandidaten im eigenen Umfeld gut mobilisiert haben. Bei 26’000 ist aber klar: Das geht weit darüber hinaus.
Das zeigt auch mein eigenes Resultat. Die Liste von Aufrecht St.Gallen wurde rund 2500 Mal unverändert eingeworfen. Durch Panaschieren kam mein Name auf über 4000 weitere Wahllisten. Da ist ohne Zweifel etwas in Bewegung geraten.
Erwähnung in den Medien? Null, nada, nichts. Na gut, etwas dann doch noch: Ich figuriere auf einer Liste von «Promis, die es nicht geschafft haben», meine Kandidatur wird als «gescheitert» bezeichnet. Obschon ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass ich persönlich (sorry, es wird unbescheiden) ein Spitzenresultat inmitten altgedienter Politiker der grossen Parteien erreicht habe. Und ganz generell: Wie kann eine kleine Bewegung ohne Geld, die erstmals bei Wahlen antritt, überhaupt scheitern?
Das alles hat natürlich System. Schon vor den Wahlen wurden die Bewegungen, die aus der Coronazeit hervorkamen, als überholt bezeichnet. Weil Covid-19 vorbei sei. Obschon Aufrecht längst ein breites Programm durch alle Politikfelder hat. Dass es nicht für noch mehr gereicht hat, ist dem strategischen Vorgehen vieler Wähler zu «verdanken»: Sie haben uns die Überraschung nicht zugetraut und sicherheitshalber die SVP gewählt, die ja immerhin verspätet ansatzweise unsere Kritik geteilt hat (wenigstens vor den Wahlen, warten wir es ab).
Politik ist harte, langfristige Aufbauarbeit. Wer wie Phönix aus der Asche kommt, den verbläst es meist schnell wieder. Es braucht Struktur, es braucht eine Basis, es braucht Kantons- und Gemeindesektionen, es braucht eine Abstützung auf viele Köpfe. Im Fall von Mass-Voll teile ich die Einschätzung der Analysten für einmal – das dürfte vorbei sein. Wenn eine Bewegung von einem einzelnen Gesicht lebt, ist sie nicht tragfähig, sobald es schwierig wird.
Das trifft aber auf Aufrecht nicht zu. Die entscheidende Frage ist nun, wie viel Energie die Leute hinter der Bewegung haben. Aus der Perspektive «meines» Kantons können diese Wahlen aber nicht der Anfang vom Ende sein. Nur schon allein nicht mit Blick auf die 26’000 Stimmen, hinter denen Wähler stehen, also Menschen.
Gerade erst waren Wahlen, und schon sind wir wieder beim alten Thema: den Medien. Zuerst haben sie den Gründer von Mass-Voll zum Gesicht der gesamten massnahmenkritischen Szene hochgeschrieben. Danach ist er abgestürzt – und nun leiten sie daraus eine Niederlage der Massnahmenkritiker ab. Obschon diese in der Gestalt anderer Gruppierungen grosse Achtungserfolge feiern konnten.
Da «es» längst nicht vorbei ist – Stichwort WHO-Pandemiepakt, Stichwort Neutralität, Stichwort Undsoweiter – darf es auch mit dem Kampf um Souveränität und Freiheit nicht vorbei sein. Er muss allerdings neu gestaltet werden. Es braucht eine Art Gipfeltreffen aller Kreise, die für dasselbe einstehen. Wir wussten schon vor den Wahlen, dass die Zersplitterung der Kräfte ein Problem ist, aber vermutlich brauchte es diesen definitiven Weckruf. Den Altparteien kann man nicht mit einem Wust aus kleinen Würmern entgegentreten – es braucht eine veritable Schlange.
Der Bund teilt uns mit, wer in der Schweiz über «Medienkompetenz» verfügt und wer zu doof ist, Zeitung zu lesen. Das Resultat ist wenig überraschend – aber kreuzfalsch.
Dieser Artikel erschien zuerst auf nebelspalter.ch im Rahmen der wöchentlichen Kolumne «Medien mit Millius». Wer sie regelmässig lesen will: Hier kann man abonnieren.
Sich und seine eigenen Fähigkeiten kann man bekanntlich schlecht einschätzen. Man ist einfach zu nah dran an sich selbst und möchte sich ja nicht schlecht finden. Das wäre auch nicht besonders gesund. «Liebe dich selbst», heisst die Devise. Aber was, wenn man sich für den nächsten Einstein hält, wo es doch beruflich nur gerade knapp für den öffentlichen Dienst reicht?
Gut daher, dass es die Bundesverwaltung gibt. Die sagt uns nämlich glasklar, ob wir hochbegabt oder grenzdebil sind. Oder auch nur, wie es um unsere «Medienkompetenz» steht. Es ist der nackte Wahnsinn, welches umfassende Dienstleistungspaket wir für unsere Steuerfranken bekommen.
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat diese Frage untersucht, natürlich repräsentativ. Die Bilanz: Wer sich selbst als «politisch rechts» einordnet, verfügt über weniger Medienkompetenz als der Rest. Das Bakom sagt nun nicht gerade, dass diese Leute dümmer sind als alle anderen, dafür ist es zu höflich. Aber es läuft darauf hinaus.
Das ist ein beliebtes Narrativ. Hier die gebildeten und von Natur aus klugen urbanen Leute, die der SP und den Grünen zugeneigt sind, dort die etwas eingeschränkten Leute vom Land, die sich von Kartoffelsalat mit Schüblig ernähren und die SVP wählen. Sagt man das lange genug, glaubt es auch jeder. Nebenbei: Solche Resultate sind nur möglich, wenn man einen akademischen Grad mit Intelligenz verwechselt und die Lebensweisheit einfacher Leute unterschätzt.
Aber wie steht es nun konkret mit der Medienkompetenz? Rechte sind also zu doof, um zu verstehen, was in einer Zeitung steht, während Linke stets den Durchblick bei den Schlagzeilen haben?
Wir wurden gerade in jüngerer Zeit eines Besseren belehrt. Wenn eine solche Pauschalisierung überhaupt angebracht ist, ist es nämlich exakt umgekehrt.
Trickreiche Medien
Medienkompetenz ist die Fähigkeit, Medien nicht einfach zu konsumieren, sondern die Inhalte reflektiert entgegenzunehmen, einschätzen und einordnen zu können. Das Bundesamt nimmt als Gradmesser dafür die Frage, ob Konsumenten merken, ob es sich bei einem Beitrag um einen redaktionellen Text oder bezahlte Werbung handelt. Das wurde getestet und daraus ein Resultat abgeleitet.
Die gestellte Aufgabe ist ganz allgemein ziemlich herausfordernd geworden, weil gerade Onlinemedien alles tun, um die wahre Absicht eines Beitrags zu verschleiern. Das beginnt bei den Begriffen: «Publireportage», «Paid Content», «Advertorial», «sponsored by», «presented by», «Ein Beitrag unseres Partners XY». Früher stand einfach «Anzeige» dort, heute muss man zuerst Englisch können und danach auch noch beurteilen, was der Absender des Begriffs damit genau meint.
Das gilt vor allem für den «Blick», der eigentlich nur noch nebenbei Medien produziert. In erster Linie verkauft er Tickets und Gadgets. Immer wieder präsentiert diese Zeitung als Ratgeber-Beitrag getarnte Texte, in deren Verlauf man dann die «Lösung» serviert bekommt – mit direktem Bestelllink. Oder ein unterhaltsamer Inhalt wird mit Konsummöglickeiten verknüpft.
Kürzlich berichtete das Blatt beispielsweise breit über die Welt von Barbie anlässlich des Films, der in die Kinos kam. Im Text konnte man dann gleich Barbie-Häuser und anderes Zubehör kaufen. Was ist das nun: Redaktionell oder PR? Oder ein bisschen von beidem?
Aber darüber hinaus muss man an dieser Stelle die Medienkompetenz des Bakom selbst hinterfragen. Dieses hat nämlich das eigentliche Problem nicht erkannt. «Advertorials» und Co. sind gar nicht der Stolperstein. Heute bedeutet wahre Medienkompetenz nichts anderes als: Bitte auch das nicht einfach glauben, wo eben gerade nicht «Anzeige» darüber steht.
Plumpe Kampagnen als «redaktionell» maskiert
Gerade in den letzten Jahren wurde uns haufenweise bezahlte Werbung präsentiert, die ganz offiziell als redaktioneller Inhalt durchging. Was waren denn die «Coronaticker», die Vorstellung der «schönsten Impfzentren im Kanton Zürich» oder eine diskreditierende Darstellung von Kritikern-Kundgebungen anderes? Damit wurden die Politik der Schweiz und die Impfkampagne aktiv unterstützt. Die Gegenleistung? Eine Flut von Inseraten aus dem Bundesamt für Gesundheit für Medien, die brav mitspielten. Corona war ein Geldsegen für die grossen Verlagshäuser – neben den staatlichen Unterstützungsbeiträgen natürlich.
Ein Beispiel: Wer vor rund drei Jahren eine Sekunde lang bei den entsprechenden Schlagzeilen geglaubt hat, die Covid-19-Impfung habe eine «Wirkung von 95 Prozent», der hat keine Medienkompetenz. Denn er hat unkritisch die Werbebotschaft der Hersteller geglaubt. Was bitte soll die Firma, die das Zeug herstellt, denn anderes behaupten? Wer das durchschaut, weiss, wie man mit einer Zeitung in der Hand umgeht. Da ist es sehr viel weniger schlimm, wenn man mal auf die Werbung eines Rasiererproduzenten klickt, weil man glaubt, es handle sich um wertvolle Information. Ich könnte beispielsweise gerade einen Rasierer brauchen.
Diesen Zusammenhang haben in erster Linie die «Rechten» erkannt. Sie waren es, die früh Fragen stellten zum Bombardement der Coronapolitik-freundlichen Berichterstattung der Medien. Womit sie weit mehr Medienkompetenz an den Tag gelegt haben als die andern. Und damit vielleicht ganz banal auch klüger waren als diese.
Die Bakom-Studie zeigt nur eines: Man kann eine Frage so stellen, dass das gewünschte Resultat herauskommt. Wäre es dem Bundesamt für Kommunikation wirklich darum gegangen, die Medienkompetenz im Land zu untersuchen (statt einfach die Rechten als Doofis hinzustellen), hätte es hingehen und die redaktionelle Berichterstattung rund um Corona und die Reaktion der Konsumenten darauf untersuchen müssen. Da zeigte sich, wer Wahrheit von einer Verkaufsabsicht unterscheiden kann. Stattdessen gibt es staatliche Kampagnen gegen «Fake News» – obschon der Staat deren fleissigster Verbreiter war.
Die Leute, die schon damals nicht einfach alles geglaubt haben, nur weil es «in der Zeitung stand», haben im Nachhinein nachweislich recht bekommen. Viel kompetenter geht gar nicht mehr. Aber laut dem Standard der Bundesverwaltung sind sie dümmer als alle anderen.
Kompetenz: Das ist beim Bund nur ein anderes Wort für blinden Gehorsam.
Ein offener Brief an einen Mann, den ich auf vielen Ebenen einst bewundert habe, der aber seinen moralischen Kompass in irgendeinem Gewittersturm verloren hat.
Lieber Jörg
Ich weiss, du hast es streng. Das Image, das Du Dir aufgebaut hast, muss laufend unterhalten werden. Die Medien wollen von Dir keine sachliche Auseinandersetzung, sondern Ausbrüche. Das generiert Klicks, und Du bist ein sicherer Lieferant. Einmal knackig durchdrehen auf Twitter, pardon, auf X, und Du bist in den Schlagzeilen.
Das Problem an dieser Strategie: Man muss immer ein Holzscheit nachwerfen, um interessant zu bleiben. Natürlich nicht in den Holzofen, der Feinstaub tötet uns ja bekanntlich, wie Du immer wieder sagst. Aber ins Cheminée der allgemeinen Empörung.
Ich weiss nicht genau, wie Du das hier unten noch toppen willst morgen. Jemandem wünschen, er wäre besser nie geboren worden, scheint mir persönlich schon ziemlich am oberen Ende der Fahnenstange. Aber vermutlich schaffst Du auch das.
Korrekt, die Forderungen nach einer Anteilnahme am Schicksal von Herrn #Chrupalla sind abseitig.
Ich bin bereit, Straftaten generell zu verurteilen.
Darüber hinaus muss ich aber festhalten, dass das Land ethisch und gesellschaftlich gewonnen hätte, wäre er nicht geboren worden. https://t.co/bPwSlnFguY
— Jörg @kachelmann im Himmel: @realkachelmann (@Kachelmann) October 5, 2023
Ich weiss, dass Du «Rechte» nicht magst. Das wäre bei allen anderen Leuten kein Problem, weil es eine Frage der persönlichen Haltung ist. Man darf das so sehen. Aber jemand, der sich der Wissenschaft verschrieben hat, sollte nicht zwischen links und rechts unterscheiden, sondern einfach fragen: Wer hat recht? Unabhängig von jeder Ideologie.
Nehmen wir Corona. Ich glaube, und ich habe dafür sogar Verständnis, dass Deine eigene leicht paranoide Ader damals dazu geführt hat, dass Du die offizielle Politik bejubelt hast – oder sie vielleicht gerne noch schärfer gesehen hättest. Der Wissenschaftler in Dir müsste aber zur Kenntnis genommen haben, dass die meisten Massnahmen als wirkungslos bis schädlich enttarnt wurden. Sogar von den Leuten, die sie einst vertreten haben. Ein solcher Mann der Wissenschaft müsste auch Fragen stellen zum Wirkstoff, der durchgedrückt wurde. Interessieren Dich Übersterblichkeit und Geburtenreduktion, die wir derzeit feststellen, wirklich nicht? Muss einfach stimmen, was Du mal geglaubt hast? Das wäre sehr unwissenschaftlich. Ich weiss nicht, ob es einen Zusammenhang gibt. Aber es wenigstens überprüfen scheint mir nun doch angebracht. Das würdest Du aber niemals wollen – weil die Forderung von Leuten kommt, die Dir nicht passen. Du mäanderst vom Wissenschaftler zum Ideologen und zurück.
Nur mal aus Interesse: Richtest Du die Wetterprognosen auch danach aus, ob eine Wetterstation von einem Linken oder einem Rechten montiert wurde?
Es ist nicht «rechts», Fragen zu stellen oder Zweifel zu haben. Das betrifft nicht nur Corona. Auch die Migrationswelle sollte man offen diskutieren können. Oder den Greta-Hype. Hin und wieder wirfst Du dem erstaunten Publikum ja durchaus eine Widerrede zum offiziellen Narrativ an den Kopf, das freut mich, aber am Ende des Tages unterteilst Du doch einfach in gut und böse. Also in links und rechts. Du glaubst gar nicht, wie viele ursprünglich Linke sich in den letzten drei Jahren an mich gewandt haben, weil sie die Welt nicht mehr verstehen mit Verfassungsbrüchen und dem Entzug von Grund- und Freiheitsrechten. Sind sie damit alle über Nacht Nazis geworden? Oder stellen sie allenfalls einfach die Fragen, die früher Linke gestellt haben?
Ich glaube nicht, dass irgendein Mensch nicht hätte geboren werden sollen. Klar, es gibt offensichtliche Fälle, bei denen man das bedenkenlos sagen kann. Hitler beispielsweise. Aber ich nehme schwer an, dass es uns auch nicht geholfen hätte, wenn er im Wochenbett verstorben wäre. Es wäre eben einfach ein anderer an seine Stelle getreten. Die damaligen Zeiten waren ein Nährboden für jeden Wahnsinnigen. Und davon gibt es genug.
Jemandem die Nicht-Geburt zu wünschen ist übrigens gleichbedeutend damit, jemandem den Tod zu wünschen. Juristisch natürlich nicht. Aber vor dem gesunden Menschenverstand.
Es gibt ausgesprochen dumme Rechte, genau so wie es auch ausgesprochen dumme Linke gibt. Nehmen wir den Tweet, den Du so toll fandest, dass Du ihn wiedergegeben hast. Der Herr findet, Rechte dürfen sich nicht über Drohungen oder tätliche Angriffe empören, weil sie ja selbst so drauf seien. Zum einen glaube ich nicht, dass jemals ein führender Politiker der AfD zu Gewalt aufgerufen hat. Zum anderen haben die Linken bereits Schaum vor dem Mund, wenn einer der ihren ein böses Mail kriegt. Google das mal. Es gibt unzählige Artikel, in denen sich Links-Grün über verbale Gewalt beklagt.
Wenn dann aber die AfD-Chefin die eigene Wohnung verlassen muss und ihr Co-Chef nach einer Veranstaltung im Krankenhaus landet, heisst es: Nun habt euch nicht so, alles halb so wild, damit müsst ihr leben. Was der Herr, den du retweetest, versucht, funktioniert nicht. Tatsache ist: Linke halten sich für die Instanz des Guten, was bedeutet, dass bei Ihnen bereits ein wütendes Mail an ihre Adresse zu viel ist, man die Bösen aber ruhig niederknüppeln kann.
Was für eine sagenhafte Doppelmoral, die Du völlig unkritisch wiedergibst. Einfach, weil Du auch einer von den Guten sein willst. Allerdings, und das wissen wir aus der Geschichte, zeigt sich meist erst später, wer die Guten waren. Ich prognostiziere, dass es nicht die Leute sein werden, die einfach zuschauen, wie einfache Bürger kaum mehr ihr Leben finanzieren können, während Grüne nach mehr Waffen schreien, Linke das Gendern für die wichtigste Baustelle halten und die «falsche Frisur» bei einem weissen Musiker mehr Raum einnimmt als die Energiepreise. Hey, alleinerziehende Mutter, Du kannst deine Familie nicht mehr ernähren? Ist uns doch egal, wir müssen zuerst schauen, dass der Mohrenkopf aus den Regalen der Migros verschwindet – das ist das echte Problem!
Du hast Dich völlig verrannt. Du irrlichterst zwischen Wissenschaft und politischer Ideologie. Du kannst Wahrheiten nicht akzeptieren, wenn sie von der «falschen Seite» kommen, Du beurteilst Quelle statt Inhalt. Das ist schade, weil Du weit intelligenter bist als das. Aber wenn es so weiter geht, wirst Du schon bald behaupten, dass die Sonne nicht am Morgen aufgeht – nur weil ein Rechter das Bild eines Sonnenaufgangs publiziert. Aus dieser selbst ausgehobenen Grube kommst Du einfach nicht mehr raus.
Ich für meinen Teil habe kein Problem, etwas als wahr zu akzeptieren, nur weil es von links kommt. Das ist der kleine, aber feine Unterschied. Und so sehr Du mich aufgrund meiner politischen Haltung zum Abschaum zählen magst: Nie wird man von mir hören, dass ich mir von irgendjemandem wünsche, er sei nie geboren worden. Nie.
Damit hat wirklich keiner gerechnet. Also, niemand abgesehen von fast allen. Die Wegbereiter der «Impfung» gegen Covid-19 erhalten den Nobelpreis für Medizin. Das ist eine echte Leistung, denn: Noch nie hat jemand für weniger mehr bekommen.
Nein, diese Vergabe des Nobelpreises sei auf keinen Fall politisch motiviert. Die Antwort von Katrin Zöfel auf die entsprechende Frage klang leicht entrüstet. Die Wissenschaftsredaktorin von SRF wollte einige Stunden nach der grossen Verkündigung nur schon die blosse Idee für keine Sekunde stehen lassen.
Denn für sie war klar: Katalin Karikó und Drew Weissman hätten den Nobelpreis für Medizin allein aufgrund ihrer bahnbrechenden Arbeit rund um die mRNA-Technologie erhalten. Und natürlich nicht, weil das politisch angezeigt war, sondern aufgrund der hervorragenden Leistung. Es folgte eine Lobeshymne auf die beiden Forscher. Nach dem Radiobeitrag war man als Zuhörer überzeugt: Es gibt keine Krankheit auf dieser Welt, die nicht schon bald besiegt sein wird dank Impfungen, die auf mRNA basieren.
Natürlich diente der Moderator der Sendung wie immer bei SRF nur als braver Stichwortgeber für die verabredete Antwort. Beim Staatssender wusste man, wie viele Leute hinter dieser Auszeichnung pure Politik wittern. Also musste man den Vorwurf präventiv niederknüppeln. Nur dass man heute ja leider bei jeder Aussage von SRF-Journalisten sicherheitshalber einfach mal das Gegenteil annehmen kann und damit meist richtig liegt.
So offen angelogen wird man recht selten. Natürlich war die Nobelpreisvergabe reine Politik. Und natürlich müssen die Medien behaupten, das stimme nicht. Nachdem sie drei Jahre lang den mRNA-Wirkstoff wechselweise hochgejubelt oder verteidigt haben, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als diese Krönung auch abzufeiern zum Schluss. Wobei: Schluss ist vermutlich noch lange nicht.
In Wahrheit gibt es kaum etwas, das in den letzten drei Jahren politischer geprägt war als der Wirkstoff gegen Covid-19 auf der Basis von mRNA. Weltweit peitschten Staaten diesen mit mehr oder weniger Druck durch und wetteiferten um die höchste Impfquote. Mit einem Zertifikat musste man belegen, dass man zu den Geimpften gehört, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Das muss man übrigens bei keinem anderen Wirkstoff, denn in aller Regel leben diese davon, dass es einem danach besser geht oder sie einen vor etwas schützen. Wenn das nicht gegeben ist, bleibt nur eines: die Holzhammermethode. Kleiner Tipp: Wenn ein Produkt nur mit der Aussicht auf Restaurantbesuch oder Ferien vermittelbar ist, taugt es offenbar nichts. Meine Bäckerei gibt mir die Brötli vom Vortag mit 50 Prozent Rabatt, verbindet diesen aber nicht mit einer Ausreiseerlaubnis. Die habe ich auch, wenn ich die frischen kaufe.
Umgekehrt blieb die nun mit dem Nobelpreis gekrönte Technologie viele Versprechungen schuldig. Zu Beginn überschlugen sich Hersteller und Medien mit Superlativen. Eine «95-prozentige Wirksamkeit» wurde attestiert. Wer gespritzt war, sollte das Virus weder abkriegen noch weitergeben. Das jedenfalls war die Behauptung der Politik, die selbst Bundesrat Alain Berset kolportierte. Aber gut, dem ist ohnehin nichts heilig. Der vergisst auch gern mal, den Rasierapparat in den Urlaub mitzunehmen, wenn es hilft, von seiner desaströsen Politik abzulenken.
Als schliesslich klar war, dass das mit dem umfassenden Schutz nicht stimmt, wurde das Versprechen kurzerhand angepasst. Neu sollte der Wirkstoff eine schwere Erkrankung verhindern. Und als sich in den sozialen Medien die Wortmeldungen von mehrfach Geimpften aus dem Krankenstand häuften, hiess es einfach, diese Wirkung sei natürlich zeitlich limitiert – bitte bald wieder impfen! Die Entzauberung der Schöpfungen von Pfizer/Biontech und Moderna war eine Sache von wenigen Monaten.
Parallel dazu litt die Schweiz plötzlich an einer Übersterblichkeit, für die Covid-19 nachweislich nicht verantwortlich war. Gleichzeitig sank die Geburtenrate bedrohlich. Beides geschah in zeitlicher Korrelation zur Impfkampagne. Einen Zusammenhang schlossen die Politik, die ihr verbundenen Medien und die von ihr beauftragten Wissenschaftler kategorisch aus. So sehr, dass er nicht einmal näher untersucht werden soll.
Stattdessen griff man zu abenteuerlichen Erklärungsversuchen. Vielleicht rafft ja die Hitze die Menschen dahin, vielleicht ist es Long Covid, vielleicht haben die Schweizer nach der Coronazeit keine Lust mehr auf Beischlaf? Es könnte buchstäblich alles sein – nur nicht die Technologie, welche die Erben von Alfred Nobel gerade ausgezeichnet haben.
Impfgeschädigte bleiben «Einzelfälle», egal, wie viele es sind. Fitte Sportler im besten Alter, die auf dem Platz herzgeschädigt zusammenbrechen: Gab es das nicht schon immer? Die Ballung könnte reiner Zufall sein. Dass die mRNA-Tech nachweislich zu Herzmuskelentzündungen führen kann: ein kalkulierbares Risiko, weil sie bei dem ganzen Rest so segensreich wirkt. Tut sie das? Siehe oben.
Der Nobelpreis für Medizin 2023 geht an zwei Leute, die Grundlagen für eine Technologie geschaffen haben, die bei ihrem ersten grossen Feldversuch gnadenlos versagt und bis zum Beweis des Gegenteils unsäglich viel Leid gebracht hat. Deshalb, und das ist für Regierungen und Medien und die ihnen zugewandte Wissenschaft völlig klar, ist es nur logisch, dass man auf dieser Basis nun umgehend andere Erkrankungen in Angriff nimmt.
Denn wenn ich fünf Kilogramm Stahlwolle oral zu mir nehme, weil ich glaube, damit einen Bandwurm zu besiegen, dann sollte ich kurz vor dem Ableben unbedingt noch einmal zehn Kilo nachschieben, um meine Leber ins Gleichgewicht zu bringen.
Das hier ist ein Geschenk der «Weltwoche», denn eigentlich steckt der Artikel dort hinter der Bezahlschranke. Wer freie Medien schätzt, sollte über ein Abonnement nachdenken. Bis dann: Ein paar Gedanken zur Art und Weise, wie die Schweiz ihre Verfassung «gefeiert» hat.
Mit dreissig Jahren zog es Philippe Schwab zur Bundesverwaltung, und dort scheint es ihm bis heute zu gefallen. Liest man sich durch seine Stationen, taucht vor dem geistigen Auge das Bild des Beamten auf, der mit Ellbogenschonern an einer Schreibmaschine auf einem gnadenlos gewienerten Holzpult sitzt. Stellvertretender Sekretär der Geschäftsprüfungskommission, Sekretär einer parlamentarischen Untersuchungskommission, stellvertretender und schliesslich amtierender Generalsekretär der Bundesversammlung: Das sind seine Stationen.
In Verwaltungskreisen ist das eine stolze Karriere. Für ein Bewerbungsschreiben als Partyplaner taugt es weniger. Aber dennoch war Schwab der Mann, der die Vereinigte Bundesversammlung am 12. September in Festlaune bringen sollte. Mit einer, so zumindest die Absicht, würdigen und unterhaltsamen Feier im Ratssaal zu «175 Jahre Bundesversammlung».
Revolutionär Aeschi
Unterhaltsam war es, wenn auch eher unfreiwillig. Von Würde hingegen war das Spektakel weit entfernt. Die Organisatoren suchten ihre Version der «modernen Schweiz», die im Jubiläumsjahr gefeiert wird. Das Clownduo Gilbert & Oleg führte durch das Programm. TV-Wahlorakel Claude Longchamp stellte die Geschichte der Verfassung vor. Die Bieler Künstlerin Phanee de Pool tänzelte durch die Reihen und schleuderte den Parlamentariern eine rasende Mischung aus Slam-Poetry und Rap entgegen.
Eine Woche später hat Thomas Aeschi keine Lust mehr, über das Ganze zu sprechen. Dabei war der SVP-Fraktionspräsident der Winkelried des 12. September 2023. Fassungslos hatte er an jenem Tag zunächst auf das kleine Heft zum Fest gestarrt, das vor ihm und den anderen Anwesenden lag. Darin abgedruckt: eine neue Version der Landeshymne.
Der Kabarettist Joachim Rittmeyer hatte sie geschrieben und stimmte sie auch gleich an. Das Pathos und die Schwermut des Psalms waren verschwunden, an ihre Stelle traten die Steuerfreiheit der Fifa und die Anzahl Bauern im Parlament. Rittmeyer spielte dabei die Rolle eines kürzlich eingebürgerten Mannes aus Ungarn. Offenbar darf er sich im Unterschied zu anderen Künstlern eine solche kulturelle Aneignung leisten.
Der Alpenfirn rötete sich in dieser Version nicht mehr, dafür das Gesicht von Thomas Aeschi mehr und mehr. Während des lustlosen Mitsummens der anderen stand er als Einziger auf und schmetterte den Originaltext wuchtig in den Raum, um den neuen Text zu übertönen. Für einen Moment wirkte er wie ein todessehnsüchtiger Revolutionär, den schon bald die Schergen der Staatsmacht abholen.
Aber immerhin war er immer noch vor Ort. Diverse seiner SVP-Kollegen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits das Weite gesucht. Sie fühlten sich wie Zuschauer, die Karten für die Oper gekauft und dann in einer zweitklassigen Travestie-Show gelandet waren. Andere hatten weniger Glück. Der Ausserrhoder SVP-Nationalrat David Zuberbühler erduldete das Ganze. Aus zwei Gründen, wie er sagt: «Der Anstand hat mich zum Bleiben gezwungen – und die Tatsache, dass ich zuvorderst sitze und den Saal deshalb nicht unauffällig verlassen kann.»
Keller-Sutters rollende Augen
Die Feier führte auch auf der Regierungsbank zu Fluchtbewegungen. Bundesrat Albert Rösti wollte sich laut der NZZ heimlich absetzen, aber Bundeskanzler Walter Thurnherr konnte ihn gerade noch einfangen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter, sonst ein stoischer Hort der Selbstbeherrschung, liess sich dabei erwischen, wie sie mit rollenden Augen das Programmheft aus ihren Augenwinkeln verbannte. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich wohl niemand mehr gewundert, wenn plötzlich der Komiker Hape Kerkeling in seiner legendären Rolle als fiktiver Politiker Horst Schlämmer den Raum betreten und «Isch kandidiere!» gerufen hätte
Aber zurück zu Thomas Aeschi, dem derzeit vor lauter Fassungslosigkeit die Worte fehlen. Unmittelbar nach dem Festakt musste die Wut doch noch heraus. Der Bundesrat wird ihm in einer der nächsten Fragestunden Antworten liefern müssen. Der SVP-Fraktionschef will wissen, was die «missglückte Feier» gekostet hat. Aus dem Bundeshaus hört man, dass sich die Gagen für die Künstler zwischen 1000 und 5000 Franken bewegen. Wobei eine Zahl auch nichts mehr daran ändert, dass sich der Zuger genötigt sah, vor der ganzen Schweiz als erster Tenor aufzutreten.
Bauernopfer Schwab
Was sagt Philippe Schwab, der ewige Verwaltungsmann, der mit einem Mal zum Kreativdirektor aufstieg? Er war wenig überraschend «zufrieden» mit dem Gebotenen und betonte die «Vielfalt», die geherrscht habe. Allerdings haben er und sein Team ihre Aufgabe vermutlich nicht gesucht. Die schwerbeschäftigte offizielle Politik war wohl froh, dass das jemand anders übernahm. Nun, da es nicht ganz wunschgemäss verlief, stellt sich die erste Reihe aber nicht etwa schützend vor den Generalsekretär der Bundesversammlung. Im Gegenteil: Schwab wird zum Bauernopfer.
Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli (Die Mitte) versichert in den Medien verzweifelt, sie habe dem Programm zugestimmt, ohne alle Details zu kennen. Ihr Parteifreund und Amtskollege im Nationalrat, Martin Candinas, erklärt, die Feier sei durch, und er habe nichts mehr beizufügen. Ein Politiker, der nichts sagen will: Das sagt schon alles.
Wobei es dann doch noch ein kurzes Ablenkungsmanöver sein darf. Statt Kritik zu üben, so Candinas gegenüber Journalisten, solle man sich doch besser über das Kunstwerk «Tilo» am Parlamentsgebäude freuen, das ebenfalls am 12. September enthüllt wurde. Es handelt sich um 246 Keramikplatten an der Fassade. Die haben immerhin den Vorteil, dass sie weder sprechen noch singen oder rappen.
Vielleicht war es gar nicht der Festakt in der Bundesversammlung allein, der Thomas Aeschi zur Weissglut und einige seiner Parteikollegen aus dem Saal trieb. Sondern die Tatsache, dass die Vorführung in einer langen Reihe von Anlässen stand, an denen die Schweiz hätte zelebriert werden sollen, stattdessen aber vorgeführt wurde (siehe Kasten). Die bislang letzte Landesausstellung musste aufgrund überforderter Organisatoren sogar um ein Jahr verschoben werden.
Vielleicht hätte man diese Aufgabe damals Philippe Schwab übergeben müssen. Denn sein Festakt fand immerhin pünktlich statt. Es gibt also doch etwas Gutes zu sagen.
Erinnert Ihr Euch an die Superlative, die rund um die Gen-Brühe verbreitet wurden, die offiziell als «Impfstoff» gegen Covid-19 verkauft wurde? Die neuesten Beschreibungen klingen nicht mehr ganz so euphorisch. Es wäre peinlich, wenn es nicht so lustig wäre. Und es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre.
Jeder denkende Mensch, der zwischen der Wahrheit und gekauftem Journalismus unterscheiden kann, wusste natürlich schon lange, dass die «Impfung» gegen Covid-19 eine Mogelpackung ist. Von der Behauptung über einen ewigen «95-prozentigen Schutz» vor allen Auswirkungen inklusive Ansteckung und Weiterverbreitung bis zum zeitlich sehr begrenzten Schutz, aber nur vor einer schweren Erkrankung (ohne Schutz vor Ansteckung und Weiterverbreitung) vergingen ja nur wenige Monate, und ohne Frage waren auch die sehr viel bescheideneren Versprechungen eine nackte Lüge.
Dazu kommt eine Übersterblichkeit und eine sinkende Geburtenrate, die einher gehen mit der Verbreitung der Impfung. Und natürlich kerngesunde Leute, die neuerdings einfach tot umfallen. Was man uns zu Beginn von Corona bezüglich dem Virus angedroht hatte (und nie eintrat), passiert erst, seit rund um den Erdball geimpft wurde. Reichlich seltsam.
Aber nun kommt es noch besser. Der totale Schutz vor allem und jedem wurde zunächst degradiert zum zeitlich limitierten Schutz vor schweren Verläufen – und jetzt folgt der Totalzerfall. Schauen wir mal, was SRF zur jüngsten Generation des «Impfstoffs», der uns sicher bald wieder ans Herz gelegt wird, zu sagen hat.
Ja, «wirklich spannend», liebes SRF. Ich könnte das den ganzen Abend lesen, Stephen King ist ein Langweiler dagegen. Schliesslich wollen wir «spannend» und pfeifen auf den Schutz vor einer tödlichen Bedrohung. Aber jedenfalls ist der Ansteckungsschutz «gar nicht so schlecht». Das klingt doch gut. Meine Fussballkünste sind auch gar nicht so schlecht, jedenfalls im Vergleich zu denen meiner Grossmutter, und die ist bereits tot. Wann ruft Bayern München an?
Und der Schutz «hält auch etwas länger als gedacht». Interessant. Was dachte man denn? Drei Sekunden, und nun sind es elf? Aber gottlob haben wir «Fachleute», die dem ganzen einen Namen geben. Wir haben es also mit einem «lückenhaften Schutz» zu tun. Bei einem Kondom würde ich bei dieser Beschreibung abwinken, aber bei einem miserabel erprobten Gen-Experiment klingt das super!
Ach so. Die «Impfung» allein tut es nicht, wir sollten auch noch unfreundlich werden. Das heisst kurz und gut: Wir sollten nicht mehr umarmen. Niemanden. Denn «grad Corona» hat erfahrungsgemäss ja eigentlich jeder. Also wahren wir den Abstand wie in den guten alten Zeiten, und dann kann es «sehr gut sein, dass die Impfung genug schützt». Verzeihung, wenn ich bei dem Beispiel bleibe, aber auch beim Kondom wäre «es kann sehr gut sein» nicht meine erste Wahl. Vor allem, weil ich bei dessen Verwendung vermutlich früher oder später mein Gegenüber mindestens umarme, vermutlich sogar etwas mehr.
Wir sind noch nicht fertig. Hier, bitte:
Zwei Wochen ins Bett legen kann mich auch der Alkohol, den ich konsumieren muss, um Texte wie diesen auf der Webseite von SRF zu lesen, ohne mir die Haare auszureissen. Zwei Wochen aus der Bahn werfen kann mich auch eine ganz banale Grippe, wobei es diese ja nicht mehr gibt. Und was die Schädigung von Herz und Kreislauf angeht, die man «nicht gleich merkt»: Ja, das soll vorkommen. Sagen mir jedenfalls die Opfer eines schweren Impfschadens. Aber die darf es offiziell gar nicht geben, daher haben sie auch nichts zu sagen.
Mein Tipp für ein unterhaltsames Wochenende: Erinnert Euch daran, was einst von der «Impfung» gesagt wurde und lest dann, was deren Verfechter heute sagen. «Gar nicht so schlecht», «kann sehr gut sein»: Das müsste man auf Werbeplakate für den «Impfstoff» schreiben, und der Verkaufserfolg wäre sicher. Wer will sich schon nicht was reinlassen, das gar nicht so schlecht ist, wobei auch das nicht sicher ist, aber es kann sehr gut sein? Völlig überzeugend! Die Hersteller von Aspirin verkünden demnächst auch, dass ihr Medikament «gar nicht so schlecht ist», und wenn es um Kopfschmerzen geht, «kann es sehr gut sein», dass es hilft, vorausgesetzt, man haut sich nicht mit einem Hammer auf den Schädel.
Und nachdem man sich die «gar nicht so schlecht»-Spritze hat geben lassen, sollte man umgehend der Serafe als Solidaritätsbeitrag für SRF die doppelte Summe überweisen. Denn solcher Qualitätsjournalismus muss belohnt werden.
Im Unterschied zu den meisten anderen Nationalratskandidaten behaupte ich nicht, in jedem Bereich Bescheid zu wissen. Kein einziger Parlamentarier schafft das. Ich bin mir aber nicht zu schön, mir helfen zu lassen. Deshalb setze ich auf Fachleute, die mir in den nächsten vier Jahren zur Seite stehen werden. Hier stelle ich sie vor.
Ich weiss, der Begriff «Experte» ist in den letzten Jahren etwas in Verruf geraten. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es durchaus Leute gibt, die in einem bestimmten Fachbereich über sehr viel Kompetenz verfügen. Auf sie und ihren Rat will ich im Fall einer Wahl in den Nationalrat setzen.
Deshalb baue ich für die nächsten vier Jahre ein Expertenteam auf. Das sind Fachleute, die mich in der politischen Arbeit mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützen. Wir werden uns regelmässig austauschen, insbesondere aber, wenn Vorlagen anstehen, die den entsprechenden Fachbereich tangieren.
Meines Wissens ist das eine landesweite Premiere. Mir ist kein anderer Kandidat bekannt, der vor der Wahl eine Beratergruppe transparent macht, deren Fachwissen eine Unterstützung für seine politische Arbeit sein wird. Letztlich werde ich im Parlament immer nach meinem eigenen Gewissen handeln, aber das auf der Basis von echter Expertise. Niemand nimmt mir meine Entscheidungen ab, die Funktion ist nur beratend – aber wertvoll.
Denn: Ich will Zahlen, ich will Fakten, ich will mit Belegen gesicherte Prognosen, und ich will die Konsequenzen von politischen Entscheidungen verstehen. Blind irgendwelchen Parteiparolen oder gar den Empfehlungen von bezahlten Lobbyisten folgen: Das wird es mit mir nicht geben.
Die Fachleute aus diesen Bereichen sind nicht etwa meine «Wahlhelfer». Sie müssen auch nicht meine Politik in allen anderen Themenfeldern unterstützen. Sie stellen sich zur Verfügung, weil sie ebenfalls der Meinung sind, dass Parlamentarier für ihre Entscheidungen auf spezifisches Fachwissen angewiesen sind.
Die Liste wird fortlaufend weitergeführt. Es werden Fachleute aus anderen Bereichen dazu stossen. Das hier sind die Leute, die sich bis heute bereit erklärt haben, mir zur Seite zu stehen:
Gesundheitspolitik Prof. Dr. oec. Konstantin Beck. Lehraufträge an diversen Hochschulen (Uni Luzern, Zürich, Basel, Lugano, und FH Bern und Winterthur), seit 2016 Gesundheitsökonom der Universität Luzern, verantwortlich für den Master in Gesundheit & Management. Weitere Informationen gibt es hier.
Souveränität / Neutralität / Internationale Verträge Stephan Rietiker, Arzt, Unternehmer und Präsident von «Pro Schweiz. Weitere Informationen gibt es hier.
Sicherheit David Zuberbühler, Nationalrat SVP AR, Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats. Weitere Informationen gibt es hier.
Das Land wird geflutet mit Wahlplakaten. So viele lächelnde Gesichter, die uns das Blaue vom Himmel versprechen. Glauben wir den Botschaften, wollen sie alle eine unabhängige Schweiz, tiefe Krankenkassenprämien, Freiheit und Selbstverantwortung. Ich bewundere diese selbstbewusste Inszenierung von Lügen.
Bald wird alles besser. Man kann am 22. Oktober wählen, wen man will, sicher ist: Die Rettung naht. Denn alles, was uns wichtig ist, wird uns von den Wahlplakaten herab versprochen.
Gut, ja, das war 2019 auch schon so. Und 2015. Und 2011. Und, naja, in Vier-Jahres-Abständen davor. Papier ist geduldig und der Wähler vergesslich. Was uns XY in Aussicht gestellt hat, ist nicht eingetroffen? Das war sicher nicht seine Schuld. Deshalb wählen wir ihn wieder, damit er einen neuen Anlauf nehmen kann. Und sein Partei-Gschpänli, das neu in den Nationalrat einziehen will, gleich auch. Die tun sicher alle ihr Bestes.
Nein. Das tun sie nicht. Das sollten wir allmählich wissen. Und wer das immer noch nicht gemerkt hat, ist zu bedauern.
Wenn den Leuten, die wir alle vier Jahre wählen, die Souveränität der Schweiz so wichtig ist, warum haben wir dann über Nacht ohne jeden Widerstand und ohne jede Not die Neutralität aufgegeben und sind auf dem besten Weg, ein Vasallenstaat der WHO zu werden, eines Vereins ohne jede demokratische Legitimation?
Wenn den Leuten, die wir alle vier Jahre wählen, die Senkung der Belastung durch die Krankenkassenprämien so wichtig ist, warum sind sie dann widerspruchsfrei elf Jahre lang einem «Gesundheitsminister» gefolgt, der unser Gesundheitswesen in Rekordzeit so ineffizient und gleichzeitig so teuer gemacht hat wie noch nie in der Geschichte?
Wählt heute ernsthaft noch jemand eine FDP, die einst die liberale Speerspitze dieses Landes war und heute bereit ist, den Normalverbraucher für eine völlig erfundene Klima-Apokalypse bluten zu lassen und ihm Einschränkungen in seinem Konsum zu verordnen?
Wählt heute ernsthaft jemand noch «Die Mitte», einst CVP, die sich zum Gewinn von Wählerprozenten flehend in den Schoss der Grünliberalen wirft, die sich nicht von den Grünen unterscheiden?
Wählt heute ernsthaft jemand noch die SVP, die sich als Anwältin des kleinen Mannes sieht, aber über den Grossteil der letzten drei Jahre schweigend zusah, wie Menschen aufgrund einer erfundenen Pandemie diskriminiert wurden?
Über SP, Grüne und den ganzen Rest muss ich gar keine Worte verlieren. Wer dafür einsteht, Kinder mit «Pubertätsblockern» zu versorgen, damit sie danach in aller Ruhe darüber nachdenken können, ob sie in Zukunft Männlein, Weiblein oder etwas dazwischen sein sollen, hat wirklich keinen weiteren Gedanken verdient.
Ich staune heute über fast gar nichts mehr. Darüber allerdings schon: Wieso immer noch so viele Leute Versprechungen auf billigem bedruckten Papier glauben.
Und nein, es geht mir nicht darum, mich selbst als Alternative bei den Wahlen zu positionieren. Mir ist es denkbar egal, wer mich wählt und wer nicht. Mich treibt die Sorge um dieses Land um, nicht meine persönliche Karriereplanung. Eine Gesellschaft, die auf offensichtliche Lügen hereinfällt, macht mir Sorgen als Ehemann, als Vater, als Freund.
Wenn das, was uns schon 2019 in Aussicht gestellt wurde, der Wahrheit entsprechen würde, hätten wir dann in den letzten Jahren ein Parlament gehabt, das feige dem Bundesrat die Verantwortung überträgt und in verlängerte Ferien geht? Hätten wir dann Parlamentarier gehabt, die sich ernsthaft von Plexiglasscheiben einschliessen lassen? Hätten wir eine Bundesversammlung gehabt, der es völlig egal ist, wer sie einst gewählt hat (nämlich IHR) und sich stattdessen einem wildgewordenen Hobbypilot-Chauvinisten aus Freiburg ausliefert und tut, was dieser ihr befiehlt?
Wir brauchen keine Politiker. Wir brauchen Hofnarren. Das sind die Leute, die nur einem gehorchen: dem gesunden Menschenverstand. Und diesen denen vermitteln, die ihn schon lange verloren haben. Manchmal mit Witz, manchmal messerscharf, manchmal mit dem Vorschlaghammer.
Wir brauchen Volksvertreter. Und nicht Leute, deren Parteien für viel Geld einen markigen Werbeslogan kreieren, der mit der Realität nichts zu tun hat.
Wir brauchen einen Neustart. Um wieder die Schweiz zu erhalten, die wir einst hatten.
Eine eigene Liste aufstellen? Mumpitz! Stattdessen sollte man sich selbst zurückhalten und der SVP den Rücken stärken, damit sie die Wahlen gewinnt. Solche Reaktionen erhalte ich derzeit oft. Meine Antwort lautet: Leider nein. Sehr leider nein.
Demokratie ist etwas Furchtbares. Da darf einfach jeder kandidieren und im schlimmsten Fall sogar gewählt werden. Wo kämen wir hin, wenn das alle einfach machen?
Marcel Dettling, Wahlkampfleiter der SVP, der Partei, die sonst den Wert der Demokratie betont, bis der Kopf rot anläuft, erklärt genau das derzeit sinngemäss gegenüber allen Medien. Seine These: Die SVP könnte unter dem Einfluss von Kräften leiden, die das tun, was sie eigentlich zu tun behauptet. Diese elenden Kritiker der Coronapolitik, die könnten der SVP wichtige Stimmenanteile wegnehmen!
Lieber Herr Dettling, zur Klärung: Ja, das werden wir tun. Wir werden Stimmenanteile wegnehmen. Nicht nur der SVP, aber auch. Im Kanton St.Gallen, in dem ich kandidiere, könnte das unter Umständen dazu führen, dass Ihre Partei den heiss ersehnten fünften Sitz, den sie einst verloren hat, nicht zurückholt. Weil diese lästigen Massnahmenkritiker 2, 3 oder 5 Prozent, die es dazu bräuchte, holen. Es tut mir wirklich leid. Oder auch nicht.
Aber ich weiss, das ist für Sie natürlich sehr unangenehm. Sie wollten schliesslich zulegen! Gleichzeitig nennt man es Demokratie. Ist der SVP Demokratie neuerdings unangenehm? Und könnte es sein, dass es gute Gründe für das gibt, was Ihnen und Ihrer Partei passieren wird? Dass sie Wähleranteile an eine junge Bewegung abgeben muss?
Ich erkläre Ihnen gern, warum das passiert, auch wenn es nichts mehr nützt. Jedenfalls nicht Ihnen.
Ich mache hiermit den Job, den Sie eigentlich tun müssten. Bitte sehr.
Die SVP leistet sich einige Irrläufer. Zum Beispiel ihre Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli. Sie war einst eine Hoffnungsträgerin der Partei. Jung, Frau, smart: Das könnte für einen Imagewechsel sorgen, hat man vor einigen Jahren gedacht. Endlich besteht die SVP nicht mehr aus Herren mit grauem Haar!
Inzwischen wissen wir, dass graue Haare das kleinste Problem sind. Wir wissen nun, dass Frau Rickli mit den liberal-konservativen Grundsätzen der SVP in etwa so viel zu tun hat wie ich selbst mit einem Triathlon auf Hawaii. Sie hat nicht etwa einfach schweigend vollzogen, was der Bund wollte, nein: Sie hat aktiv Ungeimpfte diskriminiert, ihnen eine Schuld an der Situation zugeschoben und sich in der ersten Reihe der Spalter der Gesellschaft positioniert.
Wer Lust hat, kann die entsprechenden Zitate googeln, ich habe das oft genug getan, und es war nicht sehr gesund. Irgendwann hat ihr jemand ein Shorley ins Gesicht gespritzt. Aber mal ehrlich: Das ist ein kleiner Preis für pure Unmenschlichkeit. Ein Schuss Shorley? Das war Wellness gemessen an dem, was die Frau von sich gegeben hat.
Oder dann ein anderer Herr. Pierre Alain Schnegg ist der Gesundheitsdirektor des Kantons Bern, Mitglied der SVP, und er liess sich es lange gern gefallen, von den Medien als «Corona-Hardliner» bezeichnet zu werden. Ich weiss nicht, ob man bei ihm zuhause im Kleiderschrank Handschellen und Peitschen findet, aber es würde mich nicht erstaunen. Seine Demut gegenüber der bundesrätlichen Coronapolitik war jedenfalls unvergleichlich. «Bundeshaus, sprich, und ich vollziehe» – das war seine Losung.
Man kann sich eine Domina nach Hause bestellen oder Berner Regierungsrat werden, der Effekt ist derselbe. Ein Totalausfall war der Mann jedenfalls gemessen an dem, was die SVP eigentlich sein möchte. Verfassung? Grundrechte? Freiheit? Keine Ahnung, wer innerhalb der SVP für diese Begriffe zuständig ist, aber bis zu Herrn Schnegg sind sie offenbar nicht vorgedrungen. Kann bei Euch eigentlich jeder Mitglied werden? Und sogar Regierungsrat? Gibt es keinerlei Kriterien dafür?
Aber klar: Es gab innerhalb der SVP auch Ausnahmen. Nationalrat Pirmin Schwander war so eine. Er hat sich sehr früh in der Coronazeit gegen die Politik der reinen Willkür gestellt. Und was war er danach? Ein Exot. Ein Aussätziger in der Fraktion. Erst lange danach, als seine Partei kapierte, dass man allenfalls politisches Kapital schlagen könnte aus dem Widerstand gegen eine endlos lange Reihe aus Verfassungsverletzungen, aus dem Entzug der Freiheits- und Grundrechte der Bürger, war er gewissermassen rehabilitiert.
Nein, er ist nicht der einzige. Gerade in der St.Galler SVP, deren Delegation ich gut kenne, gab es mehrere, denen auch nicht wohl war, dass sich das Parlament devot dem Bundesrat und dem «Notrecht» unterwarf. Aber Verzeihung, wirklich konsequent und ohne Rücksicht auf eigene Verluste war auch das nicht. Alles passierte in Zeitlupe. Es ist ja gut und schön, dass die SVP zur dritten Abstimmung über die Coronamassnahmen die Nein-Parole beschlossen hat, aber man kann das nicht wirklich ernst nehmen. Die Fakten lagen zu diesem Zeitpunkt schon lange auf dem Tisch. Es wäre viel früher gegangen und nötig gewesen. Und auch die die Mitglieder der Bundeshausfraktion der SVP waren bereit, eine Session sausen zu lassen, Ferien zu nehmen und Alain Berset freie Bahn zu geben, dessen Bundesratskollegen sich offensichtlich auch gerade in Schockstarre befanden.
Das ist also die SVP, der man mit einem edlen Verzicht auf eine Gegenkandidatur den Weg zu einem Wahlgewinn ebnen soll.
Ernsthaft? Natürlich bin ich im Zweifelsfall dafür, dass es morgen nur Urin vom Himmel regnet, wenn die Alternative dazu Fäkalien sind. Aber ist das eine faire Wahl? Pardon für das etwas unappetitliche Sprachbild, aber es musste ausnahmsweise sein. Ich verstehe nur nicht, warum man uns das geringere Übel derzeit als Heilsbringer verkauft. Nein, die SVP erlöst uns nicht von kommenden Unheil, so sehr mich das auch freuen würde.
Ich war viele Jahre Mitglied der FDP, weil ich dachte, der alte Slogan «Mehr Freiheit, weniger Staat» gelte immer noch. Dann haben die Freisinnigen unter dem Eindruck eines schwedischen Teenagers alle Grundsätze über Bord geworfen, und während Corona war die FDP nur noch schwer zu trennen von den Massstäben der Sozialistischen Einheitspartei der DDR. Also bin ich ausgetreten und, um ein Zeichen zu setzen, der regionalen SVP meines Wohnorts beigetreten.
Ich bereue das nicht, dort hat es viele vernünftige Leute. Die werden allerdings nie im Bundeshaus landen, weil sie eben vernünftig sind und es dort nicht aushalten würden. Die Idee aber, dass sich die langfristige Politik dieses Landes ändern wird, indem wir die SVP wählen, krankt an dem, was ich nun ellenlang ausgeführt habe.
Wenn Ihr als Wähler die SVP zu dem zurückführen wollt, was sie einst war, müsst Ihr sie nicht wählen, sondern der Partei einen ordentlichen Schuss vor den Bug knallen, indem ihr konsequent Leute wählt, die wirklich für das stehen, was sie behauptet, zu sein. Die SVP von morgen ist diejenige, die Leuten wie Frau Rickli und Herrn Schnegg klar mitteilt, dass sie keinen Platz mehr haben in der Partei. Weil sie schlicht und einfach für das Gegenteil ihrer Werte stehen. Aber kein Grund zum Mitleid, die beiden werden wieder eine Heimat finden. Die FDP nimmt inzwischen jeden, keine Angst. Verhungern werden sie nicht.
Wer wirklich eine neue Politik in der Schweiz will, ist mit der SVP schlecht beraten. Ja, sie ist das geringere Übel, aber muss man sich wirklich nach unten orientieren? Keine Sorge, Links-Grün hat sich mit ihrer irrlichternden Verbotspolitik längst selbst ins Abseits manövriert. Nun geht es nur noch um die Frage, ob man den echten Wechsel will oder doch lieber die Partei unterstützen, die hinter Leuten wie Natalie Rickli steht.
Ganz ehrlich: Es gibt gar nicht genug Flaschen Shorley für Frau Rickli. Und die SVP steht nach wie vor hinter ihr. Muss man mehr dazu sagen?
Der Machthunger unserer Regierung und die gigantischen Ablenkungsmanöver der Medien von den eigentlichen Problemen können nur gestoppt werden, wenn kritische Stimmen im Parlament sitzen. Eine Abschrift meiner Rede an einer Kundgebung von «Aufrecht».
Der folgende Text ist eine sinngemässe Zusammenfassung der Rede, die ich am 9. September 2023 als Gast bei einer Kundgebung von «Aufrecht Thurgau» in Amriswil halten durfte.
Soeben lese ich in einer schweizweit verbreiteten Zeitung: «Corona ist noch nicht vorbei». Damit hat der Autor durchaus recht. Auch wenn ich im Unterschied zu ihm nicht vom Virus, sondern von den Massnahmen spreche. Die Verantwortlichen holen derzeit gerade Anlauf für den nächsten Sprung. Es ist gut möglich, dass wir beim nächsten Anlass dieser Art wieder Besuch von unseren Freunden in Uniform erhalten, die schauen, dass wir uns nicht zu gerne haben und den Abstand waren. Wäre das den Menschen da draussen bewusst, müsste der Platz an einer Kundgebung wie dieser überfüllt sein. Die Gefahr ist real.
Aber selbst, wenn es nicht zu neuen Coronamassnahmen kommen sollte: Es geht auch an anderen Fronten weiter. Die neue tödliche Gefahr heisst Klimawandel. Da ich nicht mehr der Jüngste bin, kommt mir das alles bekannt vor. Ich bin auch schon am sauren Regen gestorben, wurde von Borkenkäfern gefressen, später hat mir Tschernobyl den Rest gegeben. Stets herrschte Apokalypse, verkündet von der Regierung und brav weitergegeben von den Medien.
Warum sie das tun? Es gibt zwei gute Gründe. «Gut» jedenfalls aus Sicht der Mächtigen.
Erstens: Krisen, echte oder erfundene, machen Menschen gefügig. Man kann danach seine eigene Macht ohne Gegenwehr ausbauen, neue Regeln verankern, Verbote durchsetzen. Was immer die Politik erreichen will, sie schafft es, wen sie die Menschen in Angst versetzt und die Gesellschaft spaltet, so dass kein breiter Widerstand entstehen kann. Der Bundesrat konnte in den letzten Jahren störungsfrei durchregieren, weil die Medien, zum Teil in seinem Auftrag, das Märchen einer für die Allgemeinheit tödlichen Gefahr verbreiteten.
Zweitens: Krisen, echte oder erfundene, lenken von den eigentlichen Problemen, vor allem aber vom Versagen der Politik ab. Hier im Publikum stehen mit Garantie viele, die Mühe haben, die Krankenkassenprämie zu bezahlen oder die explodierenden Heiz- und Energiekosten. Diese Probleme sind hausgemacht. Die Energie wird unerschwinglich, weil die Schweiz ohne Not ihre Neutralität aufgegeben hat. Das Gesundheitswesen in unserem Land liegt in Trümmern nach zehn Jahren mit Alain Berset als Innenminister. Er hat die Spitzenmedizin ausgebaut, die Grundversorgung abgebaut, das Pflegepersonal demotiviert. Wir hatten noch nie zuvor ein gleichzeitig so schlechtes und so teures Gesundheitssystem wie nach seiner Ära. Von dieser miserablen Bilanz muss man ablenken. Corona kam wie gerufen. Kaum jemand spricht von der fehlgeleiteten Gesundheitspolitik. Der echte Schuldige war aus dem Schneider, und plötzlich waren Ungeimpfte die Sündenböcke.
Und wenn das mit der Angst nicht mehr reicht, wenn die Spitäler leer sind und die Klimakleber Pause machen, dann lenkt man eben anderweitig ab. Als Bundesrat geht man in die Ferien, lässt sich einen Bart wachsen, öffnet ein paar Knöpfe des Hemds, setzt sich ein Käppchen auf und macht ein Selfie. Und schon spricht die ganze Schweiz davon, wie cool dieser Bundesrat ist. Und nicht darüber, wie sehr er versagt hat.
Sicher spielten diese Mechanismen auch früher schon. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied. Damals gab es immer zumindest vereinzelte Politiker und Parteien, die sich dem entgegen stellten, auch auf nationaler Ebene. Verfassung und Grundrechte waren keine lästigen Details, sie wurden verteidigt. Im Bundeshaus gab es Widerstand, und der übertrug sich auf die Basis der Parteien, an den Stammtisch und auf die Strasse.
Und heute? Unsere Parlamentarier lassen den Bundesrat mit Notrecht durchregieren und verschwinden auf Aufforderung hin vorzeitig in die Ferien, um der Regierung das Feld ganz zu überlassen. Bei Bezügen von rund 140’000 Franken und mehr pro Jahr ist ganz schön mutig.
Aber auch das ist ja nicht weiter schlimm, schliesslich haben wir die Medien, die sogenannte vierte Gewalt, die der Politik auf die Finger schauen und sofort Sturm laufen bei einer solchen Entwicklung. Das müsste man jedenfalls meinen. Die Wirklichkeit sah anders aus. Die meisten Verlage in der Schweiz waren Feuer und Flamme für das Übergehen der demokratischen Instrumente, für die Einführung von Notrecht und Massnahmen, für die Diskriminierung Andersdenkender.
Die Politik ist verloren, die Medien ebenfalls: Was bleibt denn da noch?
Zunächst einmal nur Ihr, die Ihr heute hier steht. Der Souverän, die angeblich erste Gewalt, die man machtlos machen will, indem man sie spaltet.
Warum aber gibt es dann überhaupt Bewegungen wie «Aufrecht», die ins Parlament einziehen wollen. Warum kandidiere ich selbst für den Nationalrat? Ich höre das oft: Einige wenige können gar nichts verändern im Bundeshaus. Wird man dann nicht einfach Teil eines Systems, das sich überlebt hat?
Ich glaube, das ist ein Fehlschluss. Natürlich können wir keine Mehrheiten in der Bundesversammlung drehen. Aber wir können das tun, was die sogenannten Volksvertreter schon lange nicht mehr tun: Seite an Seite mit Euch, den Bürgerinnen und Bürgern, kämpfen. Wir können Eure Bedürfnisse, Ängste und Sorgen ins Parlament tragen und es die Schweiz wissen lassen, wenn sich dort niemand dafür interessiert. Wir können Euch in Echtzeit informieren, was hinter den Kulissen wirklich passiert. Wir schlagen die Brücke zwischen dem Elfenbeinturm, der sich Bundeshaus nennt und den ganz normalen Bürgern.
Denn die Wahrheit ist: Wir erfahren nur, was die Politik und die ihr hörigen Medien uns erfahren lassen wollen. Wer weiss beispielsweise derzeit genau, was rund um den unsäglichen «Pandemievertrag» der WHO in Bern wirklich läuft? Welche Lobbys genau in diesem Moment die 246 Gewählten bearbeiten mit einem teuren Abendessen? Ist der Knopf einmal gedrückt, ist es zu spät. Die Strasse muss mobilisiert werden, bevor es soweit ist. Aber dafür braucht es kritische Stimmen im Parlament, die die Bürger als als das behandeln, was sie sind: Die höchste Macht im Staat. Denn die anderen scheren sich nicht um Euch, kaum sind sie einmal gewählt – Ausnahmen vorbehalten.
Wir haben letztmals 2019 auf nationaler Ebene gewählt, vor Corona. Seither ist die Schweizer Politik in Schieflage geraten. Unser politisches System, davon bin ich überzeugt, ist gut, es funktioniert, wenn es wirklich gelebt wird. In Misskredit geraten ist es, weil plötzlich via Notrecht die demokratischen Strukturen ausgehebelt wurden.
Deshalb sage ich: Wir sollten dem System im Herbst 2023 noch einmal eine Chance geben. Wir müssen herausfinden, welche Kraft der Widerstand hat, wenn er direkt an der Quelle sitzt. Wenn das nicht reicht, wenn die Korruption – anders kann man das Zusammenspiel zwischen Regierung und Medien nicht nennen – stärker ist, dann werde ich der erste sein, der zugibt, dass der Versuch gescheitert ist. Dann müssen neue Konzepte her.
Für den Moment aber ist das mein Aufruf: Wählt am 22. Oktober 2023 kritische Kräfte wie die Bürgerrechtsbewegung «Aufrecht», wenn Sie in Eurem Kanton kandidiert. Ansonsten: Haltet Ausschau nach anderen Kandidaten, die Verfassung, Grund- und Freiheitsrechte und die Souveränität der Schweiz hochhalten.
Wer Angst hat, seine Stimme sei dann «verloren», weil wir chancenlos seien und sie deshalb einer anderen Partei geben will, den frage ich: Welcher Partei denn? Keine von denen, die im Bundeshaus vertreten sind, hat sich vom ersten Tag an konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste auf die Seite der Freiheit gestellt. Es gab solche , die später umgeschwenkt sind, aber werden sie daran festhalten? Das können nur die Kräfte garantieren, die keine strategischen Spielchen vor Bundesratswahlen spielen müssen, die keine Deals mit anderen Parteien abschliessen, die wirklich unabhängig sind und das auch bleiben.
Die Medien erklären euch, dass diese Massnahmenkritiker, die nun kandidieren, doch gar keine Politiker seien. Sie sagen es, um euch klar zu machen, dass wir nicht nach Bern gehören. Sie haben natürlich völlig recht, wir sind keine Politiker. Ich bin jedenfalls mit Garantie keiner. Aber wer hat uns denn zu dem Punkt gebracht, an dem wir heute stehen? Die Leute, die man bisher unter «Politiker» verstanden hat. Wir alle kennen das Resultat.
Wir sind keine Politiker. Wir sind echte Volksvertreter. Das ist das, was man heute im Parlament vergeblich sucht. Und das ist das, was Euch «Aufrecht» versprechen kann. Danke für Eure Stimme.
Was ist wirklich passiert zwischen 2020 und 2022? Was haben die Staaten rund um den Globus getan, wie sind die Menschen damit umgegangen? Der Versuch einer Annäherung – als Erinnerungsstütze, die wir eines Tages benötigen werden. Wenn alles wieder anfängt.
Wie viele an Covid-19 Erkrankte in der Schweiz sind 2020 während des Einkaufsbummels mitten auf der Strasse tot umgefallen?
Die Frage klingt albern. Aber sie ist zentral. Denn damit begann alles.
Mit Bildern von Menschen in China, denen angeblich genau das passiert ist. Das war der Ausgangspunkt der ganzen Aktion. Man hat uns solche Bilder in die Haushalte geliefert. Aus einem Land, in dem, wie wir wissen, sowieso nichts ist, wie es scheint. Tote Coronaopfer, in aller Öffentlichkeit zusammengebrochen wie vom Schlag getroffen. Das gab es zwar nie. Nirgends. Aber diese Bilder sollten beweisen, dass das passieren kann. Es war der erste Akt in einer beispiellosen Angstkampagne.
China ist weit weg. Die Gefahr musste näher stattfinden. Zum Beispiel in Italien. Berge von Leichen, ganze Karawanen von Ambulanzfahrzeugen, die durch Bergamo rasen. Bergamo ist eine runde Stunde von Chiasso entfernt. Der Tod kommt näher. Wieso es gerade diese Stadt so hart getroffen haben sollen? Was die Bilder von den angeblichen Coronatoten wirklich zeigten? Wohin diese Ambulanzen fuhren und mit wem? Fragen, die man nicht stellen durfte, nicht in einem Moment höchster Not, in dem man doch einfach handeln musste.
Der Tod ging danach auf Welttournee. In Indien wurden Verstorbene scharenweise verbrannt. Dass tut man im Hinduismus übrigens, aber nun war es plötzlich ausserordentlich. In schnell geschnittenen Schnipseln präsentierte man uns im TV Menschenberge, die am Ufer des Ganges in Brand gesteckt wurden. Von wann die Bilder stammten, was sie wirklich zeigten: unwichtig. Es ist Zeit zu handeln. Brasilien? Bald ausgestorben. Die Vereinigten Staaten? Ein Beispiel dafür, dass sogar hochentwickelte Zivilisationen keine Chance gegen das Virus haben. Tod. Tod. Tod.
Und nun zu den Mechanismen, die für drei Dinge sorgten. Erstens: Die Gefahr wurde als echt und real wahrgenommen. Zweitens: Die Regeln und das Gegenmittel wurden als die Lösung dagegen verankert. Drittens: Die Menschen übernahmen Punkt 1 und 2 kritiklos und waren bereit, alles dafür zu tun, dass die Gefahr weicht.
Die Schweiz handelte wie folgt: Sie übernahm die globalen «Erfolgsrezepte». Zunächst ging es darum, die Gefahr im Alltag sichtbar zu machen. Das war die Aufgabe der Maskenpflicht. Nun begleitete uns der drohende Tod während der ganzen Zeit. Danach lautete das Ziel, jedem klar zu machen, dass alle anderen eine potenzielle Gefahr bilden. Dafür gab es die Abstandsregeln. Die Spitäler wurden als voll deklariert, Patienten mussten auf ihre Operation warten. In Altersheimen starben Menschen allein. Zur Sicherheit der Gesellschaft.
Durchgesetzt wurden all diese Regeln von der Polizei, aber auch von fleissigen Bürgern.
Das war der Moment, als die politisch motivierte Aktion zur Durchsetzung einer «neuen Normalität» in der Mitte der Gesellschaft ankam. Menschen gingen auf andere los, weil diese keine Masken trugen. Leute wurden verpfiffen, weil sie andere Leute bei sich zu Hause begrüssten. Die Polizei wurde alarmiert, weil ein kleines Grüppchen im Stadtpark zu nahe beieinander stand.
Daran erinnern wir uns nur noch blass. Weil es ja «vorbei» ist. Dabei wäre es durchaus erinnerungswürdig. Die Mechanismen sehen wie folgt aus:
Mach den Menschen Angst vor einer unsichtbaren und tödlichen Gefahr.
Erzähle ihnen, dass die andern diese unsichtbare Gefahr in sich tragen.
Mach ihnen Angst vor dem Gegenüber. Jeder kann deinen Tod bedeuten.
Teile mit Hilfe der Medien in gute und schlechte Bürger ein. Gut sind diejenigen, die sich an die Regeln halten. Schlecht sind die, die es nicht tun und Fragen dazu stellen. Sie gefährden die Geschlossenheit der Gesellschaft im vereinten Kampf gegen den Tod.
Präsentiere eine Lösung, in diesem Fall einen Wirkstoff. Erkläre den Leuten, dass nur er Abhilfe schaffen kann.
Schaff Anreize, zu dieser Lösung zu greifen, indem du jeden, der es nicht tut, im Alltag benachteiligst und ihm Grund- und Freiheitsrechte entziehst.
Treibe die Teilung weiter voran, indem du Leute, die nicht Teil der «Lösung» sein wollen, als Feind der Gesellschaft brandmarkst, als unsolidarisch.
Lass die Leute glauben, dass sie etwas Gutes tun, wenn sie andere denunzieren, wenn sie sich öffentlich für ihre Diskriminierung aussprechen.
Nun kommt der schwierige Teil dieses Textes. Denn diese Liste weist völlig logische Parallelen zur Vergangenheit auf. Nur darf man angeblich nicht darüber sprechen.
Aber wir müssen darüber sprechen. Weil es längst keinen Zweifel mehr gibt und wir die Wahrheit aussprechen müssen.
Das alles, was seit 2020 gemacht wurde, ist exakt das, was in den 30er-Jahren in Deutschland geschehen ist. Das ist keine Verharmlosung der furchtbaren Ereignisse im Dritten Reich. Das ist schlicht eine nüchterne Analyse der angewandten Methoden. Man kann es Punkt für Punkt überprüfen.
Der Staat hat im Verbund mit den ihm hörigen Medien eine Angst aufgebaut, er hat Schuldige gefunden, und er hat diese – bildhaft – zum Abschuss freigegeben. Nie hat der Bundesrat appelliert, sich schützend vor Ungeimpfte zu stellen. Immer hat er es zumindest indirekt begrüsst, dass sich die breite Masse gehorsam und freiwillig an der Durchsetzung seiner Regeln beteiligte – mit den widerlichsten Methoden.
Es war eine hässliche Fratze, die diese Gesellschaft offenbarte. Aus Angst vor dem eigenen Tod auf der Grundlage einer denkbar dünnen Erzählung, instrumentalisiert von Politik und Medien, waren die Menschen bereit, über Leichen zu gehen. Gleichzeitig glaubte sie ernsthaft, die anderen seien «unsolidarisch». Weil man ihnen das erzählt hat.
Die Gleichschaltung der Massen, das selbstdenkende Individuum als Gefahr für die Gesellschaft, das blinde Verfolgen von Regeln, der Bürger als Erfüllungsgehilfe der Macht gegen seine Mitbürger: Das alles sind Merkmale des Faschismus, und wir haben sie in aller Deutlichkeit erlebt.
Wer das nicht sieht, will es nicht sehen. Oder hat gute Gründe, den Vergleich nicht zuzulassen. Man soll mir bitte aufzeigen, warum dieser logische Vergleich nicht erlaubt sein soll. Weil es keine Gaskammern gab? Weil wir keine anderen Staaten überfallen haben? Weil wir nicht die Angehörigen einer bestimmten Religion vernichtet haben?
So schön es ist, dass es all das nicht gab, die Mechanismen sind und bleiben dieselben. Von der Politik gesteuert, waren Menschen bereit, andere auszugrenzen und haben sich gleichzeitig über die eigenen Privilegien gefreut. Es war ihnen egal, was mit denen passiert, die sich nicht an die Regeln halten wollten. Sie haben applaudiert, wenn Kritiker der Politik den Job und die Existenz verloren haben. Sie gingen lachend an denen vorbei, die draussen bleiben mussten. Sie genossen ihre Vorteile und nahmen die Freiheitsverluste der anderen befriedigt zur Kenntnis. Sie fühlten sich einer Elite zugehörig.
Man muss dringend aufhören, um den Brei herumzureden. Wenn es ein Staat schafft, dass sich die Menschen so verhalten, ist das eine nackte Blaupause des Faschismus.
Die Bilanz ist erschütternd. Nicht nur bezüglich Politik, Medien und der selbst deklarierten einzig wahren Wissenschaft. Sondern vor allem mit Blick auf den Durchschnittsbürger. Innerhalb weniger Monate hat er sich in eine Bestie verwandelt, die im Auftrag des Staats zu fast allem bereit war.
Wenn es gelingt, mit einer Erzählung, die bis heute unbewiesen und in vielen Fällen sogar eindeutig widerlegt ist, einen Kult der Gleichschaltung aufzubauen, dem die Leute in Scharen beitreten, im sicheren Gefühl, damit auf der richtigen Seite zu stehen und die Gegner mit gutem Gewissen zerstören zu dürfen:
Wie soll man das denn anders nennen als Faschismus?
Und daran beteiligt waren die Leute, die immer im Brustton der Überzeugung «nie wieder!» rufen.
Der Kanton St.Gallen bereitet sich, wohl nicht als einziger, auf den Herbst und Winter vor. Er hat seine «Impfempfehlungen» verbreitet. Diese lassen tief blicken. Endlich wird gesagt, was früher stets verschwiegen wurde.Aber fast keinen kümmert es.
Es herrscht derzeit noch Ruhe rund um Corona, aber ich habe schon in meinem letzten Beitrag darauf hingewiesen: Es reicht, wenn irgendwo auf der Welt jemand den Schalter umlegt, und alle Staaten verfallen wieder in den Panikmodus.
Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste, und deshalb hat das St.Galler Amt für Gesundheitsvorsorge schon mal eine «Planungsannahme» bezüglich Impfungen gegen Covid-19 herausgegeben. Das Schreiben ging an die «Einrichtungen für Menschen mit Behinderung» im Kanton St.Gallen. Allerdings sind die darin enthaltenen Informationen allgemeiner Natur. Ebenso die Beurteilung der «Wirksamkeit» der Impfung. Die weiss schliesslich nicht, mit welchem Empfänger sie es gerade zu tun hat.
Dieser Absatz hier ist besonders interessant:
Zur Erinnerung: Die «Personen ohne Risikofaktoren», das ist der weitaus grösste Teil der Bevölkerung. Und auch der Teil, der in den letzten Jahren neben allen anderen förmlich zu einer Impfung geprügelt wurde. Damit man dann drei Monate lang «ca. 30%» gegen eine Infektion geschützt ist, danach 10%, und einen Schutz vor Übertragung gibt es sowieso grad gar nicht. Wohin sind eigentlich die magischen «95%» – oder waren es 94 oder 96? – Schutz verschwunden, die uns «Blick» und Co. im Auftrag des Bundes verkauft haben?
Erinnert sich jemand daran, dass ausdrücklich nur Risikogruppen zur Impfung aufgefordert worden? Oder erinnern wir uns eher an Zertifikate, die ALLE dazu nötigen sollten? Weil sie dann andere nicht anstecken, was längst widerlegt ist?
Natürlich höre ich die Einwände bereits, die kommen werden. Damals war alles ganz anders, nun gibt es die «vorbestehende Immunität», nur deshalb ist die Impfung weniger wirksam oder nötig.
Drei Punkte dazu.
Erstens: Wenn diese vorbestehende Immunität so heilsam ist, warum hat der Bundesrat dann alles daran gesetzt, um diese Immunität zu verhindern? Hätten wir nicht viel früher an diesem Punkt sein können ohne Lockdowns, Zertifikat, Schulschliessungen?
Zweitens: Angesichts der horrenden Ansteckungszahlen, die uns ab 2020 täglich in den «Corona-Tickern» verkündet wurden, müsste diese vorbestehende Immunität spätestens ab 2021 schon lange quer durch die Bevölkerung Realität gewesen sein
Drittens: Hat man uns nicht bisher erzählt, eine vorausgegangene Infektion mit Covid-19 sei noch lange kein Grund, sich nicht impfen zu lassen? Und dieses Zaubermittelchen hat nun plötzlich aufgrund der vorbestehenden Immunität so gut wie keine Wirkung mehr? Früher schon oder wie?
Dazu kommt: Wenn der Hersteller und seine Chefverkäufer von der Regierung über Behörden bis Medien, von «30% Wirksamkeit» spricht, darf man davon ausgehen, dass auch das noch übertrieben ist. Es ist eine aus der Luft gegriffene Zahl. Genau wie die einstigen 95 oder 96 Prozent. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die Impfung völlig wirkungslos ist. Jedenfalls, was die Bekämpfung von Covid-19 angeht. Recht effektiv scheint sie zu sein, was Herzmuskelentzündungen und die Fortpflanzungsfähigkeit angeht.
Das ganze Papier aus dem Kanton St.Gallen könnt Ihr hier nachlesen, solange es verfügbar ist. Ich gehe davon aus, dass ähnliche Dokumente in allen Kantonen kursieren. Ach ja, bevor ich es vergesse: Natürlich wird die Impfung den Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Die gibt es ja auch noch. Sie sollen sich bitte im letzten Quartal 2023 spritzen lassen. Weil der Wirkstoff ja so eine grandiose Erfolgsgeschichte ist.
Sie hören nicht auf. Sie geben nicht auf. Sie werden wieder anfangen.
Ich mache diesen Job seit über 30 Jahren, und ich kann versichern: Das gab es noch nie. Noch nie zuvor konnte eine Regierung jahrelang Versprechungen abgeben, die dann nach und nach alle widerlegt wurden, um dann einfach beiläufig zuzugeben, dass diese Versprechungen völliger Mumpitz waren – und dennoch am «Produkt» festzuhalten. Und die Mainstreammedien greifen es nicht auf. Sie schauen zu. Sie werden die «Empfehlungen» bald unkritisch weitergeben.
Der Kaiser ist nicht mehr nur nackt, er tanzt nun auch noch auf der Bühne. Aber die vierte Gewalt als Kontrollinstanz schaut nicht hin. Tut sie es dennoch, klatscht sie sogar Beifall.
Beginnt bald alles von vorn? Die Gerüchte schiessen ins Kraut: Uns könnte ein Comeback des Coronawahnsinns bevorstehen. Ein Blick in die Medien dient jedenfalls nicht der Beruhigung.
Was dereinst gross wird, beginnt oft klein. Covid-19 ist im Alltag kein Thema mehr, weder am Stammtisch noch in der Politik. Bringt jemand das Stichwort auf, folgt gleich ein beruhigendes Dementi. Niemand hat vor, die Geschichte der letzten drei Jahre neu aufzulegen. Die Massnahmen werden nicht mehr kommen. Ganz so, wie vor rund 60 Jahren auch niemand vor hatte, eine Mauer zu bauen.
Klar ist: Das Instrumentarium für eine solche Neuauflage besteht in der Schweiz nach wie vor. Parallel dazu wird versucht, dieses via «Pandemieverträge» der WHO sogar noch auf globaler Ebene auszubauen. Technisch gesehen reicht ein Knopfdruck, und alles beginnt von vorne. Natürlich kaum vor den Wahlen vom 22. Oktober. So viel strategisches Geschick hat die Politik durchaus.
Ein Blick in die Schlagzeilen der letzten Tage zeigt, dass die Medien das Thema zumindest köcheln lassen wollen. Die Rede ist von einer neuen Virusvariante namens «Eris», die zu steigenden Zahlen führe. Natürlich nicht in Bezug auf echte Erkrankungen, eben einfach irgendwie mehr von irgendwas. Genauer muss das ja niemand wissen.
Die Wissenschaft, pardon, «die» Wissenschaft, nimmt den Ball auf. Experten zeigen sich besorgt, was den nächsten Winter angeht. Wie soll das herauskommen, wenn die «Zahlen» schon im Sommer steigen? Es sieht in der Tat wie ein Vorgeplänkel aus, das dafür sorgen soll, dass man dann, wenn «es» geschieht, sagen kann: «Wir haben ja gewarnt.»
Und noch etwas passiert parallel dazu: Die Zulassung eines «angepassten Impfstoffs» durch die Europäische Arzneimittelbehörde mit umgehender Empfehlung, vorerst nur für bestimmte Gruppen. Der neue Wirkstoff wird begleitet von der alten Erzählweise. Er richtet sich an Kinder und Erwachsene, schwere Nebenwirkungen seien «sehr selten». Da sind wir aber froh, immerhin ist die Welt gerade noch beschäftigt mit der Bewältigung schwerer Nebenwirkungen und Impfschäden aus der ersten Runde, die auch damals «sehr selten» waren.
Die derzeitige Darstellung ist ein Gemisch aus vorsorglich verbreiteter Panik und gleichzeitiger Beruhigung. Man müsse sich (noch) keine Sorgen machen, so der Grundtenor. Wer die Funktionsweise der medialen Berichterstattung allmählich durchschaut, weiss aber, was dahinter steckt. Derzeit wäre es einfach absurd, Hysterie zu verbreiten, weil schlicht nichts passiert.
Der Schalter lässt sich aber schnell umlegen. Einfach die gerade dominierende Variante eines Tages als möglicherweise doch gefährlich einstufen, ein Spital suchen, das gerade aus welchen Gründen auch immer gut belegt ist, wieder tägliche «Coronaticker» einführen, deren Kurven natürlich immer nach oben zeigen, die «angepasste Impfung» lobpreisen: Und schon ist wieder der Boden bereitet für die Einführung von Massnahmen, die natürlich der «Solidarität» dienen.
Schön für die «Wissenschaftsredaktionen», die sich nun einige Monate mit dem verregneten, kalten und gleichzeitig rekordheissen Sommer und der Klimaangst beschäftigen mussten und nun auf ihren Lieblingsspielplatz zurückkehren dürfen. Weniger schön für die letzten Vernünftigen im Land.
Meine Güte: Hitze, Regen, Stürme, Blitze! Das gab es noch nie! Und es ist alles vom Klimawandel verursacht! – Oder auch nicht. Ein Appell an die Jüngeren: Ihr werdet nach Strich und Faden belogen. Hier sage ich Euch, wieso. Und hört auf, Euch auf Strassen zu kleben.Ihr seid ein schlechter Witz.Missbraucht von Leuten, die ganz etwas anderes vorhaben.
Ich habe Jahrgang 1972, nun haben wir 2023, das heisst… ok, das ist die Wahrheit. Ich bin wirklich so alt.
Während ich mich von der Erkenntnis (denn ich fühle mich nicht wie 51) erhole, überlege ich mir, wie ich diese Tragödie zu meinen Gunsten ausnutzen kann. Und Hosianna, ich kann! Denn: Ich bin offenbar alt. Und das hat ein paar Vorteile.
Ich war schon erwachsen, als die pubertierenden Göfis, die sich derzeit auf Strassen festkleben, noch nicht mal geboren waren. Was heisst: Ich kann ihnen ein paar Dinge erklären. Wobei sie sich ja sicher nichts von mir erklären lassen, weil ich keine gleichaltrige Göre aus Schweden bin, die von global aktiven Milliardären missbraucht wird, aber das ist ein anderes Thema. Deshalb versuche ich es nun doch.
Liebe Göfis, wenn man Euch gerade erklärt, wie schlimm sich das Wetter (das mit dem Klima nichts zu tun hat) derzeit aufgrund des Klimas (das offenbar doch mit dem Wetter zu tun hat, wenn es gerade nützlich ist) verhält, dann möchte ich nun etwas aus meiner grauen Vorzeit erzählen. Denn das Alter muss doch wenigstens einen einzigen Vorteil haben, wenn ich schon vor Euch sterben muss (was angesichts Eurer Existenz übrigens gar nicht mal so schlecht klingt, aber das nur nebenbei).
Also. Ich erzähle Euch von «Lothar». Den kennt Ihr nicht. Dafür seid Ihr zu jung. Deshalb spreche ich zuerst aus der Gegenwart. Weil Ihr ja alles glaubt, was man Euch aktuell erzählt.
Es gibt derzeit rekordverdächtigen Hagel, wie 20 Minuten berichtet. Und überhaupt krasse Unwetter, wie dieselbe Zeitung schreibt. Wenn Ihr ins Ausland gehen wollt: Eine Österreicherin berichtet Euch von nie dagewesenen Unwettern. Dazu kommen furchtbare Schlammlawinen, die sich durchs Land pflügen, weiss der «Blick». In diesem Stil könnte ich nun weitermachen, aber Ihr seid sicher bereits vor Angst erstarrt. Denn: Die Welt geht unter. Aufgrund des Klimawandels. Eine andere Ursache kann es gar nicht geben. Das hat man Euch ja die ganze Zeit gesagt.
Mir tut es natürlich sehr leid, dass Ihr das alles miterleben müsst. Gleichzeitig freue ich mich, dass Ihr 1999 noch nicht auf der Welt wart beziehungsweise die Welt zumindest noch nicht bewusst erlebt hat.
Damals kursierte nämlich Lothar.
Wenn Ihr den näher kennenlernen wollt, könnt Ihr das hier tun. Ich war dabei, weil ich ja bekanntlich alt bin. Ich bin mitten durch die «Erfolgsbilanz» von Lothar gefahren. Ich musste Überreste von Bäumen von der Strasse auf die Seite schieben, um zu meinen damaligen Schwiegereltern zu gelangen. Denn Lothar hat ganze Wälder auf die Strasse verfrachtet. Es sah wirklich aus wie das Ende der Welt. Obwohl uns vorher niemand Angst gemacht hat davor. Wir wussten damals nicht, dass uns die Apokalypse bevorsteht. Wir dachten einfach, dass nun halt ein Sturm geherrscht hat. Was auch der Fall war.
Das war zu einer Zeit, als Greta nur eine flüchtige Idee eines Spermiums der Zukunft war, wenn überhaupt. Ja, furchtbar, gell, aber es ist eine Tatsache: Es gab damals schon Wetterkapriolen, bevor «Fridays for Future» uns alten Leuten erklärt hat, dass so etwas existiert.
Nun sagt man Euch natürlich, dass Dinge wie Lothar derzeit viel häufiger auftreten als früher und es in Zukunft noch viel mehr tun werden. Das dürft Ihr glauben, wenn Ihr wollt. Nur müsst Ihr eines wissen: Die Medien vermitteln uns keine Fakten, sie SCHAFFEN Fakten. Nach Belieben berichten sie mehr oder weniger von Ereignissen. Lothar war schnell vorbei. Nachdem wir aufgeräumt hatten (VOR Eurer Geburt), war es vorbei. Heute hingegen wird jeder Windhauch bis zum Letzten ausgewalzt. Es geht also nicht darum, was wirklich passiert, sondern um das, was man Euch erzählt. Wir haben alles, was damals passiert ist, gelassen hingenommen. Die Journalisten auch. Es wurde berichtet, als es passierte, danach war es vorbei.
Heute gilt das nicht mehr. Heute wird jedes einzelne Ereignis für die grosse Mission missbraucht.
Rhodos brennt? Klar, und zwar flächendeckend. Ein Virus tötet? Natürlich, flächendeckend. Es gibt nicht Mann und Frau, sondern beliebig viele Geschlechter, ganz, wie man sich gerade fühlt? Ja, flächendeckend! Wir sterben alle, weil sich der Globus in Echtzeit erhitzt? Keine Frage, flächendeckend!
Lothar ist über 20 Jahre her, aber er war sehr real. Auf ihn folgten weitere Unwetter. Wir haben diese hingenommen, weil wir davon ausgingen, dass sie zu unserem Leben gehören. Der einzige Unterschied zu heute ist: Euch erzählt man, dass alles ausserordentlich ist und am Klimawandel liegt. Deshalb klebt Ihr Euch am Asphalt fest und weint verzweifelt in Kameras. Was ich übrigens durchaus ernst nehme und mir leid tut. Weil Ihr nach Strich und Faden belogen werdet.
Das alles gab es schon immer und wird es immer geben. Nur etwas hat sich geändert: Eine globale Elite, unterstützt von dafür gut bezahlten Medien, erzählt Euch, dass das alles neu ist.
Ich erkläre Euch hiermit kostenfrei, dass nichts davon neu ist.
Und zum Schluss die Kardinalsfrage. Warum missbraucht Euch jemand? Warum gibt es Leute, die genau wissen, dass es Lothar gab, aber so tun, als ob es ihn nie gab? Warum geben Leute vor, wir seien heute in einem Ausnahmezustand?
Das ist schwierig. Nicht für mich. Aber für euch. Schwierig zu akzeptieren. Ich versuche es dennoch.
Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die wollen, dass wir tun, was sie wollen. Sie wollen, dass wir gehorchen. Dazu gehört, dass wir nur Autofahren, wenn sie es wollen, nur dann ein Flugzeug besteigen, wenn sie es wollen, nur dann Fleisch essen, wenn sie es wollen. Sie möchten die Herrschaft darüber haben, was wir tun, und am einfachsten ist das, wenn sie Euch einreden, dass Ihr das selbst nicht mehr wollt.
Die Sklaverei ist längst abgeschafft. Wir sind aber auf dem Weg zur freiwilligen Versklavung. Wenn Ihr kein Teil dessen sein wollt: Lest alles über Lothar. Und begreift, dass man Euch missbraucht. Auf dem Weg zur modernen Sklaverei.
Wer Vergleiche mit Diktaturen bisher gescheut hat, sollte umdenken. Ein deutscher Richter hat den US-Dramatiker C. J. Hopkins per Strafbefehl verurteilt, weil er Gesundheitsminister Karl Lauterbach beleidigt haben soll. Der «Fall» liest sich wie ein schlechter Witz – aber das ist die neue Realität.
Vorbemerkung: Sollte der unten näher beschriebene Strafbefehl bestehen bleiben, will C. J. Hopkins die Busse bezahlen. Für diesen Fall werde ich die Einnahmen aus diesem Blog von diesem Monat an ihn überweisen. Danke, wenn ihr mit Eurem Beitrag die Solidarität mittragt.
«Die Masken senden immer ein Signal»: Das twitterte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er meinte, was er schrieb. Die Masken sind ein Signal. Das Signal des Gehorsams, der Unterwerfung, der Aufgabe der Unterwerfung.
Das ist auch die Überzeugung des in Berlin wohnhaften amerikanischen Dramatikers und Satirikers C. J. Hopkins. In seinem Buch «The Rise of the New Normal Reich» beschreibt er die «neue Normalität», wie sie während der Coronazeit entstanden ist. Auf dem Cover ist eine Gesichtsmaske zu sehen, darauf – so gut wie unsichtbar – ein Hakenkreuz.
Das ist eine Provokation, aber eine erlaubte. Das Hakenkreuz darf selbst in Deutschland dann verwendet werden, wenn es im Rahmen einer künstlerischen Arbeit oder zu Veranschaulichung eines Sachverhalts geschieht. Der Comic «Maus» von Art Spiegelman zeigt ein grosses Hakenkreuz mitsamt dem Gesicht einer unmissverständlich an Hitler angelehnten Maus. Das Werk hat den Pulitzerpreis gewonnen.
Zurück zur Maske und dem aktuellen Fall. Hopkins publizierte Lauterbachs Tweet als Retweet und setzte als Bild das Cover seines Buchs dazu. Laut einem deutschen Richter hat der Autor damit «Propaganda verbreitet, deren Inhalt dazu bestimmt ist, die Ziele einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation zu fördern».
Hopkins Anwalt reagierte auf erste Vorwürfe mit umfassenden Informationen über Hopkins und sein literarisches Werk, die hinlänglich zeigen sollten, dass es sich bei seinem Mandanten weder um einen Nazi noch um einen Extremisten irgendeiner Art handelt.
Das hat den Richter nicht beeindruckt. Was folgte, war ein Strafbefehl. C. J. Hopkins darf nun wählen, ob er lieber 3600 Euro Busse bezahlt oder 60 Tage in einem Berliner Gefängnis verbringt.
Das Cover eines legal verkäuflichen Buchs zu zeigen, ist also strafbar, wenn es als Antwort auf eine Aussage eines Regierungsmitglieds erfolgt. Das ist zu verrückt, um es zu erfinden. Da braucht es die sehr viel verrücktere Realität, die inzwischen in unsere Gesellschaft eingezogen ist.
Hopkins sagt, er fühle sich mit 62 Jahren zu alt für einen Aufenthalt in einem überfüllten Berliner Gefängnis. Sollte sein Anwalt am Urteil nicht rütteln können, wird er die Strafe bezahlen und Deutschland danach vermutlich verlassen. Wer ihn direkt unterstützen will, findet auf seiner Webseite alle Angaben.
Was geht uns eines der ärmsten Länder der Welt an? Die Hilfsorganisation Swissaid verballert dort Millionen Spenden- und Steuergelder.
Ein Gastbeitrag von René Zeyer
Die USA haben angekündigt, nach dem Militärputsch in Niger (das spricht man übrigens Niger aus, nach dem lateinischen Wort für Schwarz) die Hilfszahlungen einzustellen. Darauf soll die Militärjunta geantwortet haben, das leuchtende demokratische Vorbild soll sein Geld behalten und für die Millionen Obdachlose in den USA ausgeben: «Nächstenliebe beginnt zu Hause.»
Humor scheinen die neuen Machthaber zu besitzen. Niger besitzt eigentlich auch sonst sehr viel. Ein Viertel der EU- und ein Drittel der Uranimporte Frankreichs stammen aus diesem Armenhaus. Allerdings: der französische Nukleargigant Orano kontrolliert die grössten Uranminen in Niger und hat die Mehrheit im staatlichen Unternehmen für Uranaufbereitung.
Daher verschwindet das Geld aus dem gesundheitsgefährdenden Uranabbau in Frankreich und in den Taschen der korrupten Herrscherclique, die gerade gestürzt wurde. Deshalb leben 40 Prozent der Nigrer unter der Armutsgrenze, die Analphabetenquote liegt bei 63 Prozent, nur die Hälfte der 26 Millionen Einwohner hat Zugang zu sauberem Wasser. Alles Angaben der Weltbank.
Seitdem Niger 1960 in eine Art Unabhängigkeit entlassen wurde, dominiert die ehemalige Kolonialmacht Frankreich weiterhin und beutet das Land schamlos aus. Möglicherweise könnte dieser Putsch daran etwas ändern.
Seit 1974 bemüht sich die Schweizer Hilfsorganisation Swissaid um dieses Armenhaus. Dafür verballert sie Jahr für Jahr rund 1,5 Millionen Spenden- und Steuerfranken. In aktuell «acht Projekten». Dabei kümmert sich Swissaid um «Agrarökologie», «Zugang zu Trinkwasser» und «Sensibilisierungsmasssnahmen» zur «Rolle von Frauen und Jugendlichen».
Also um die sicherlich wichtigsten Probleme, das eines der ärmsten Länder der Welt hat. Inzwischen hat Swissaid noch zusätzlich auf «Nothilfe» umgestellt.
So lautet die Selbstbeweihräucherung von Swissaid: «Seit vielen Jahren steht SWISSAID die ländliche Bevölkerung Bauern in der Überwindung des Hungers zu Seite. Dies gelingt uns, indem wir die Bauern im klimaangepassten, ökologischen Landbau fördern und vor allem die Rechte der Bäuerinnen stärken.»
Leider ist die «Überwindung des Hungers» nicht mal im Ansatz gelungen. Die in den rund 50 Jahren der unermüdlichen Hilfe verrösteten rund 75 Millionen Franken (wenn man die aktuellen Zahlen als Grundlage nimmt) haben – genau nichts bewirkt. Null. Nada. Rien.
Die Entwicklungshilfe von Swissaid ist ungefähr so wirkungsvoll wie die Sprachvergewaltigung von SRF, wo die armen Moderatoren mit Spezialisten sprechen, die völlig normal «Niger» sagen, weil das Land auf Deutsch halt so heisst und der Ausdruck vom Lateinischen «niger» für schwarz stammt. Aber der sprachlich korrekte Sprecher muss «Nischee» sagen, nach der Devise: lieber gutsprachlich korrekt als verständlich.
Auf ihrer Webseite hat Swissaid in wackeligem Deutsch nachgelegt: «Seit vielen Jahren steht SWISSAID die ländliche Bevölkerung Bauern in der Überwindung des Hungers zu Seite. Dies gelingt uns, indem wir die Bauern im klimaangepassten, ökologischen Landbau fördern und vor allem die Rechte der Bäuerinnen stärken.» Und neu leistet Swissaid nun «Nothilfe», denn: «Die Not der Bevölkerung nimmt dramatisch zu. Hilfe, die direkt zu dem Menschen kommt, ist wichtiger denn je.»
Wichtiger denn je? Schon im Dezember 2021 war «Nothilfe» wichtiger denn je. Dürre, Swissaid bettelte um Extra-Spenden. Die Regierung von St. Gallen zum Beispiel liess 20’000 Franken springen. Das war edel. Nur: genutzt hat es damals wie heute genau nichts.
Mit nur wenig Zynismus könnte man sagen: wer damals mit dieser Nothilfe gerettet wurde und bis heute nicht gestorben ist, stirbt jetzt. Weil all diese Hilfen nichts an den fundamentalen Problemen Nigers ändern. Die Not der Bevölkerung hat vor allem in den letzten 50 Jahren weder dramatisch noch sonst wie abgenommen. Natürlich ist es schön, wenn einige wenige Nigrer auch noch so sinnlose Hilfe bekommen, jetzt sogar Nothilfe. Aber das sind nicht einmal Pflaster auf offen klaffenden Wunden.
Swissaid liefert gewundene Erklärungen, wieso es denn wichtig und nötig sei, Niger bei Problemen zu helfen, die gar keine sind oder zumindest keinen Deut an der dramatischen Situation der Bevölkerung ändern.
Eine Änderung wäre nur dann möglich, wenn energisch gegen die Verflechtung von französischen Ausbeuterkonzernen mit der lokalen Herrschaftsclique vorgegangen würde. Aber sich mit einem mächtigen französischen Multi anzulegen, dafür fehlt Swissaid dann doch der Mut.
Lieber verballert Swissaid Spenden- und Steuergelder in einem eigentlich überflüssigen Rechtsstreit mit einer Schweizer Goldschmelze. Denn mit unbelegten Anschuldigungen wie «schmutziges Gold, aus dunklen Quellen, Kinderarbeit, Finanzierung von Bürgerkriegen» erregt man natürlich mehr Aufmerksamkeit als mit einer fundierten Recherche über das üble Wirken der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Handelt sich damit aber eine Klage wegen Ruf- und Geschäftsschädigung ein.
Zu französischen Ex-Kolonien gehört übrigen auch der Tschad. In starker Konkurrenz mit Niger, welches der ärmste und korrupteste Staat der Welt ist. Dort waltet Swissaid seit 1965 und verröstet jährlich über 1,6 Millionen Franken. Worin? «Agrarökologie», «Gleichstellung der Geschlechter» …
Auch in Myanmar und Nicaragua sowie in Guinea Bissau ist Swissaid tätig. Die Organisation scheint eine Vorliebe für korrupte Diktaturen zu haben. Von den insgesamt neun Ländern, in denen Swissaid tätig ist, sind sechs mehr oder minder offene Diktaturen. Und ihre «Projekte» in Kolumbien sind so unwichtig, dass sich Bundespräsident Alain Berset bei seinem kürzlichen Staatsbesuch nicht mal die Mühe machte, eines davon zu besuchen.
In insgesamt neun Ländern verpulvert Swissaid Jahr für Jahr rund 20 Millionen Franken. Also nach Abzug der Multimillionen, die für die eigenen Mitarbeiter ausgegeben werden. Denn alleine die vierköpfige Geschäftsleitung kassiert knapp 600’000 Franken Gehalt im Jahr. Reisespesen und so weiter natürlich extra. Höchste Zeit, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.
Trauer ist politisch. Nur wer für die «richtige» Sache stirbt, hat ein Andenken verdient. Meine Gedanken gehören heute einem achtjährigen Jungen. Vergessen von Politik und Medien.
Mevlüde Genc ist im Herbst 2022 im Alter von 79 Jahren eines natürlichen Todes verstorben. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte sie umgehend. Sie sei eine Kämpferin gegen den Hass gewesen, liess er uns wissen. Aber viel wichtiger: 1993 hat sie ihr Wohnhaus in Solingen nach einem Brandanschlag durch Rechtsextreme verloren. Damit wurde sie umgehend zur Märtyerin. 30 Jahre später folgte der Adelsschlag durch den höchsten Repräsentanten Deutschlands.
Das ist in Ordnung. Die Frage ist nur: Wann wird Leo Stettin gewürdigt? Auch 30 Jahre danach? 2049? Wenn Steinmeier längst selbst nicht mehr unter uns weilt? Wenn niemand mehr weiss, was passiert ist?
Leo Stettin wurde am 9. Juni 2011 geboren. Einige Monate vor meiner älteren Tochter. Ein Vorkämpfer gegen den Hass war er nicht. Das ist auch recht schwierig in seinem Alter. Vielleicht hat er den täglichen Hass ganz still bekämpft. Durch Lebensfreude, durch Freundlichkeit, durch ein sonniges Wesen. Ich weiss es nicht, ich habe ihn nicht gekannt. Aber ich möchte es mir gern vorstellen.
Was ich hingegen weiss: Leo Stettin wurde am 29. Juli 2019 in Frankfurt von einem ihm unbekannten Mann zusammen mit seiner Mutter vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die Mutter konnte sich noch in einen schützenden Bereich retten, doch es gelang ihr nicht, ihren Sohn auf dem Gleis zu greifen und zu sich zu ziehen. Er wurde vom Triebwagen erfasst und starb.
Dieses «Ereignis» hat sich kürzlich zum vierten Mal gejährt. Frank-Walter Steinmeier hat darüber kein Wort verloren. Auch sonst niemand aus der Politik. Vielleicht warten sie bis zum fünften oder zehnten Jahrestag. Vielleicht werden sie sich auch gar nie äussern.
Denn der Täter war ein Eritreer ohne Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. Es ist so viel einfacher, den Tod einer Frau, deren natürlicher Lebenszyklus zu einem Ende kam und die einst Opfer von rechter Gewalt war, zu betrauern. Da kann man als Politiker nichts falsch machen in Deutschland. Eine Erinnerung an Leo Stettin hingegen könnte falsch ausgelegt werden. Sie könnte als Kritik an der Migrationspolitik in Deutschland verstanden werden. Und überhaupt: Hätte es nicht auch ein Deutscher ohne Migrationshintergrund sein können, der Leute einfach vor einen Zug stösst?
Natürlich wäre das möglich gewesen. Verwirrte Leute gibt es mit jeder Nationalität.
Aber das erklärt nicht das Schweigen in einem Fall, in dem es eben jemanden trifft, der im Rahmen einer grenzenlosen Willkommenskultur ohne jede Kontrolle ins Land kommt. Die Stille kommt ohrenbetäubend, wenn der Täter einer ist, der den Schutz der Politik geniessen muss. Man will ja schliesslich keinen dumpfen Ausländerhass befeuern. Also lassen wir Leo still in seinem Grab ruhen. Als Spielball politischer Strategien.
Das Kind ist ein Mahnmal gegen Angelas Merkel «Wir schaffen das», und das möchte keiner. Denn man könnte es als Versagen dieser Ankündigung deuten.
Ironischerweise sprechen genau die Leute dauernd von Menschlichkeit, die Leo Stettin vergessen machen wollen. Die möchten, dass er nie existiert hat, dass die Erinnerung an ihn verblasst.
Aber das wird sie nicht. Nicht bei mir jedenfalls.
Wer mir nun vorwirft, ausländerfeindliche Regungen zu bewirtschaften: Das war zu erwarten. Aber ich formuliere einen Gegenvorwurf. Ihr trauert nur um Menschen, deren Schicksal in eure politische Agenda passt.
Wer Opfer von dem wird, was ihr fördert, ist euch keine Gedanke, keine Zeile und keine Träne wert.
Die folgenden Ereignisse demaskieren die Arbeitsweise vieler Medien so deutlich wie kaum andere. Ein Todesfall wird ausgeschlachtet, um die Angst vor Covid-19 zu schüren. Was wirklich dahinter steckt, wird verschwiegen.
Es gibt wenige Fälle, in denen es angezeigt ist, ein persönliches Schicksal, das im Freitod endet, publizistisch zu verarbeiten. Anders sieht es aus, wenn die betroffene Person die Öffentlichkeit bewusst gesucht hat, um ihr Schicksal zu thematisieren. Das war der Fall bei der früheren Journalistin und PR-Frau Daniela Caviglia.
Caviglia ging Anfang August mit der Sterbehilfeorganisation Exit in den Tod. Sie litt laut eigenen Angaben unter Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) und berichtete in ihrem Blog seit Monaten über einen Alltag, der ihr immer weniger lebenswert erschien.
ME/CFS ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die ihren Ursprung in vielem haben kann. Verantwortlich gemacht werden unter anderem Infektionskrankheiten, Störungen im Energiestoffwechsel oder eine Autoimmunerkrankung. Letztere sind oft einer genetischen Veranlagung ohne äusseren Einfluss zuzuschreiben.
Natürlich klingeln die Ohren vieler bei «Infektionskrankheiten». Davon gibt es zahlreiche, aber es ist praktisch, nun in allen Fällen von einer vorausgegangenen Coronaerkrankung auszugehen. Was soll es denn auch sonst sein? Bereits ist die Rede von einer künftigen Zunahme von Fällen von ME/CFS im Zusammenhang mit «Long Covid».
Daniela Caviglia ist in der Vergangenheit offenbar an Corona erkrankt, sah sich selbst später (auch) als Opfer von «Long Covid» und schloss einen Zusammenhang zu ihrer ME/CFS nicht aus. Der «Blick» nutzte das weidlich. Er berichtete vor einigen Monaten über ihr Schicksal und doppelte nach, nachdem sie aus dem Leben geschieden war.
Was Caviglia dem «Blick» in diesen Gesprächen genau gesagt hat, wissen nur die Beteiligten. Allerdings hinterliess sie neben ihrem Blog auch zahlreiche Twitter-Einträge. Während der «Blick» die Erzählung eines tragischen Spätzeitopfers von Covid-19 ausbreitete, sprach sie selbst darüber, wie sie sich gezwungenermassen für die Impfung entschieden hatte und dort und nirgendwo anders den Auslöser ihres späteren Zerfalls sah. Darüber habe sie lange geschwiegen, sich dann aber entschieden, es auszusprechen. Den bewussten Twitter-Thread kann man hier nachlesen.
Das Ergebnis ist an Deutlichkeit nicht zu überbieten: Daniela Caviglia machte die Impfung für ihr Schicksal verantwortlich. Das hatte sie im Mai, als sie erstmals mit dem «Blick» sprach, noch nicht getan, jedenfalls nicht öffentlich. Aber ab Ende Juni und damit auch zum Zeitpunkt ihres Todes konnte man es nachlesen.
Selbstverständlich fehlt jeder Beleg dafür, was wirklich verantwortlich war für die diagnostizierte ME/CFS. Das gilt für die Impfung, ebenso aber für die Coronaerkrankung. Dass man beim «Blick», der das Schicksal der Frau ja offensichtlich weiter verfolgt hat, nicht mitgekriegt hat, wem sie selbst die Schuld zusprach, ist schwer vorstellbar. Die Zeitung blieb dennoch bei der «Long Covid»-Version. Was auch sonst?
Damit haben die Journalisten den sichtbaren letzten Willen von Caviglia mit den Füssen getreten: Dass man offen darüber spricht, was sie selbst als verantwortlich betrachtet. Der «Blick» verliert kein Wort darüber, dass sie ihr zerrüttetes Leben der Impfung zuschrieb.
Nun ist es nicht die Aufgabe einer Zeitung, ohne verlässlichen Beleg Hypothesen aufzustellen. Aber sie hat es in diesem Fall ja getan – und zwar exakt in die von ihr gewünschte Richtung. Es ging darum, Corona als Geissel der Menschheit darzustellen, auch dann noch, wenn das Virus längst aus dem Alltag verschwunden ist. Die Impfung hingegen gilt es zu schützen.
In aller Fairness: Der «Blick» war damit nicht alleine. In einem Beitrag von «Inside Paradeplatz» sind die weiteren Medien zu finden, die auf den höchst willkommenen Zug aufgesprungen sind.
Ich habe mich immer dagegen verwahrt, einfach sämtliche mehr oder minder überraschenden Todesfälle auf die Impfung zurückzuführen. Ich halte das für eine kontraproduktive Strategie. Man stärkt seine kritische Position nicht, indem man nun einfach immer von der Impfung als Ursache ausgeht (und dann vielleicht dumm da steht, wenn die Diagnose vorliegt).
Aber es ist eine Tatsache, dass sich die Behörden und die Medien hartnäckig weigern, die mRNA-Impfung für irgendetwas nur schon potenziell verantwortlich zu machen oder wenigstens den Gedanken daran zu erlauben und den möglichen Zusammenhang zu untersuchen.
Das nährt das Misstrauen. Wenn gewisse Fragen von Anfang an ausgeschlossen werden, wird man auch nie die Antwort finden. Wenn die Impfung so risikolos ist wie behauptet: Wovor hat man dann Angst?
Wir müssen Verbrechen neu denken. Entscheidend ist nicht, was man tut, sondern wer man sonst so ist. Die Medien verschweigen den Hintergrund einer Person, wenn es nicht in ihr Weltbild passt. Bei anderen ordnen sie hingegen Sippenhaft an. Ein konkretes Beispiel.
Nein, es spielt keine Rolle, was ein Mörder in seiner Freizeit so treibt, welcher Religion er angehört und welches Weltbild er hat. Erschiesst ein Briefmarkensammler seine Familie, muss man danach das Briefmarkensammeln nicht verbieten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Schlagzeile «Briefmarkensammler schlachtet Familie ab» wäre deshalb ziemlich grotesk.
Anders sieht es natürlich aus, wenn jemand die Coronapolitik hinterfragt. Ob er danach zu schnell Auto fährt, ein Kind unsittlich belästigt oder eine Leiche durch die Gegend fährt: Die Medien konstruieren umgehend einen Zusammenhang, indem sie das kombinieren, was nicht zusammengehört. Sie erwähnen dann möglichst oft, dass der Schuldige oder auch nur Verdächtige ein «Coronaleugner» oder ein «Coronaskeptiker» ist. Auch wenn es rein gar nichts mit dem Sachverhalt zu schaffen hat.
Zum Beispiel in diesem Fall, in dem ein Mann seine tote Frau im Auto transportierte, die zuvor einem Krebsleiden erlegen war. Dieses wie die nachfolgenden Ereignisse hatten kaum etwas damit zu tun, dass er sich zuvor gegen die Coronamassnahmen engagiert hatte. Aber indem man diese Tatsache in die Schlagzeile setzt, wirkt es auf die Leser so, als ob. Ziel erreicht.
Das Bild im Kopf verdichtet sich. Bringen denn nicht fast alle Massnahmenkritiker früher oder später ihren Ehepartner um die Ecke? Die haben doch irgendwie sowieso alle einen an der Waffel. Das musste ja so einer sein!
Ganz anders sieht es aus, wenn sich jemand aus den Reihen der «Guten» etwas zuschulden kommen lässt. In Grossbritannien kursiert derzeit die Story rund um Blaze Lily Wallace. Die 28-Jährige erstach ihren Verlobten Samuel Mayo mitten auf der Strasse. Der 34-Jährige verblutete. Seine letzten Worte waren laut Passanten: «Bitte Blaze. Ich liebe dich, bitte Blaze.»
So weit, so tragisch. Niemand weiss, wie es dazu kam und wie die Vorgeschichte aussieht. Die Ereignisse haben aber alle Elemente, die es braucht, um die Medien auf den Plan zu rufen. Auch die ausserhalb von Grossbritannien. Eine tragische Liebe, die tödlich endet, eine Bluttat mitten auf der Strasse inklusive Liebesgeständnis, das die Täterin nicht abhalten konnte.
Nur liest man hier bei uns nichts davon. Nirgends. Und warum wohl?
Vielleicht, weil Blaze Lily Wallace ein Mitglied von «Extinction Rebellion» war, einer der aggressiveren Gruppierungen innerhalb der «Klimaaktivisten»-Bewegung war?
Um richtig verstanden zu werden: Das eine hat mit dem anderen natürlich nichts zu tun. Wir haben kein Hintergrundwissen. Es gibt britische Medien, die schreiben, die Frau sei bei der Tat unter dem Einfluss von Drogen gestanden. Vielleicht ging es um häusliche Gewalt. Wer weiss, es ist auch möglich, dass es Notwehr war. Das wird dereinst ein Gericht entscheiden. Es ist nicht an uns, zu richten. Und es müsste eigentlich völlig egal sein, dass es um eine «Klimaaktivistin» ging.
Müsste. Aber es kann nicht. Weil es die Medien sonst auch anders halten.
Warum reicht es, die friedlich protestierenden Trychler in eine Schlagzeile zu nehmen, wenn jemand ein Kind sexuell belästigt, der zuvor mal mit einer Glocke gegen die Coronamassnahmen unterwegs war? Weshalb werden staatskritische Kreise damit indirekt als mitschuldig erklärt beziehungsweise in den Strudel gerissen, obwohl sie nichts mit der Tat zu tun hatten? Und warum geschieht dann nicht dasselbe mit einer «Klimaaktivistin»?
Es wäre dämlich, die Frage hier zu beantworten. Es ist einfach zu offensichtlich.
Dass uns die Medien manipulieren, dass sie uns mit der Auswahl der Themen und der Darstellung der Ereignisse ein bestimmtes Bild aufzwingen wollen, ist nicht neu. Es schadet aber nichts, sich das immer wieder vor Augen zu führen. Kein einziges Schweizer Medium hat über den Fall berichtet. Es gibt keine deutschsprachigen Resultate dazu. Und wäre die Geschichte irgendwo erschienen, dann mit Garantie ohne den Verweis auf «Extinction Rebellion». Dann wäre die Rede von der «Jurastudentin» gewesen.
Denn die Sicht auf die Welt muss einfach so bleiben. Hier die Kritiker der Coronapolitik, die zu jeder Schandtat bereit sind. Dort die Klimabewegten, die sich 24 Stunden am Tag sittlich aufführen und keine dunklen Seiten haben.