Gesehen – gelacht

Gute Nachrichten: Die Wissenschaftsredaktionen der geliebten Mainstream-Medien konzentrieren sich endlich wieder auf ihre Kernkompetenzen.

Gesehen:

Und darüber herzlich gelacht, denn:

Erst gerade hat der Autor der Rubrik «Knellipedia» im «St.Galler Tagblatt», in der Leserfragen beantwortet werden, uns allen das grosse Sterben vermittelt, die allgegenwärtige Gefahr für alles und jeden. Hat überschiessenden Prognosen und gezielt ausgewählten Ministudien viel Platz eingeräumt, wenn sie dazu dienten, Corona zur Geisel der Menschheit hochzuschreiben.

Und nun erklärt er uns, was passiert, wenn man die TV-Fernbedienung schütteln. Nämlich meistens nichts. Es sei denn, es liegt ein Wackelkontakt vor. Nachlesen kann man die profunde Antwort hier.

Aber das mit dem «Wackelkontakt» scheint mir ein passendes Wort in diesem Zusammenhang.

Gesehen – gelacht (3)

Natürlich sind Patienten in Spitälern kein Grund zur Heiterkeit. Die näheren Umstände der Verkündigung eines «überlasteten Spitals» hingegen sind es. Dritte Ausgabe der Rubrik «Gesehen – gelacht».

Corona war’s – oh, doch nicht!

Gesehen:

Die Spitäler im Kanton Aargau sind laut dem «Blick» überlastet, siehe hier. Laut Oberzeile liege das an «Corona und Personalmangel». Letzterer ist ein veritables Problem, zum Teil auch hausgemacht. Das Personalmanagement mancher Gesundheitseinrichtung ist einfach zum Heulen, die Arbeitsbedingungen kommen dazu. Was Corona betrifft: Laut offiziellen Zahlen aufgrund der Testerei gab es letzte Woche etwas über 25’000 Fälle in der Schweiz, 50 Prozent mehr als in der Woche davor. Wir sprechen hier nicht von ernsthaft Erkrankten. Wir sprechen von positiven Tests. Ja, klingt nach einer Welle, die ganze Kontinente überschwappen könnte.

Und darüber herzlich gelacht, denn:

Immer wieder die gleiche Masche. Probleme in Spitälern bei einer ganz herkömmlichen Auslastung, weil die Häuser ihr Geschäft nicht im Griff haben. Jeder «Coronafall» mehr wird dann vorgeschoben als Auslöser des Problems. Und dann noch das dauernde Gerede von der beängstigenden Dunkelziffer: Die 25’000 Fälle seien längst nicht alle, weil sich viele nicht testen lassen. Ja, mag sein, aber warum lassen sie sich nicht testen? Weil sie purlimunter sind. Die Show kennt wirklich kein Ende.

Gesehen – gelacht (2)

Kurzkommentare zu aktuellen Schlagzeilen, die zeigen, wie nahe Satire und Realsatire beieinander liegen: Die zweite Ausgabe der Rubrik «Gesehen – gelacht».

TV-Gerät löst Energiekrise!

Gesehen:

Wir müssen doch keinen Strom sparen – dank einer Innovation aus Afrika. Dort funktionieren Fernsehgeräte ohne Energie, mehr noch, sie erzeugen sie sogar gleichzeitig! Die deutsche «Tagesschau» ist begeistert, wie hier zu lesen ist.

Und darüber herzlich gelacht, denn:

Sind die öffentlich-rechtlichen Sender nicht die Medien, die uns alle selbstlos vor Fake News bewahren wollen? Und sind dann die ersten, die eine Art Perpetuum mobile zur Energiegewinnung ohne nähere Prüfung als Weltsensation verkaufen?

Neue Rubrik: Gesehen – gelacht

Kurz und knackig und häufig soll sie bedient werden, die neue Rubrik «Gesehen – gelacht». Zeitaufwand für die Lektüre: Meist vermutlich nicht einmal eine Minute.

Vieles von dem, über das ich stolpere, hat eine längere Abhandlung verdient. Bei anderem ist es getan damit, dass man es zur Kenntnis nimmt und mit zwei oder drei Sätzen darauf eingeht, weil der Sachverhalt selbsterklärend ist. Dafür ist «Gesehen – gelacht» gedacht. Unten das erste Müsterchen. Die Beiträge werden auch in einer eigenen Kategorie gesammelt.

Ein Wort zuvor noch zum aktuellen Stand des Blogs. Ich selbst ärgere mich immer, wenn ich ein Abonnement abschliesse, es kaum nutze und dann vergesse, dass die Kreditkarte automatisch belastet wird. Schon wieder für nichts ein Jahr lang bezahlen – und nächstes Jahr vergesse ich es garantiert wieder.

Ich bin daher bei einem Bezahlanbieter (Steady), der die Abonnenten darauf aufmerksam macht, dass nun der Ausstieg möglich ist und sie kündigen können, bevor sich das Abo automatisch verlängert. Ich schätze das sehr, auch wenn es für mich zugegebenermassen nicht vorteilhaft ist. Denn natürlich geht das immer einher mit Kündigungen (was man übrigens auch tun darf). Mir ist das aber lieber, als Abonnenten zu verärgern, weil sie Tag X verpasst haben.

Falls Sie zu denjenigen gehören, die ein Jahr nach Blogstart (ich werde darüber bald noch Bilanz ziehen) das Abo weiterlaufen lassen: Herzlichen Dank dafür. Falls Sie ausgestiegen sind: Ebenfalls herzlichen Dank für die bisherige und keineswegs selbstverständliche Unterstützung – und vielleicht sieht man sich ja später wieder einmal.

Und nun das erste «Gesehen – gelacht»:

Radiator-Verbrecher

Gesehen:

Der Bundesrat will im Fall eines Gasmangels im Winter Maximalwerte fürs Heizen einführen. Wer sie nicht beachtet, riskiert eine Strafe. Nicht wegen eines Verstosses, sondern aufgrund eines Verbrechens. (Quelle: blick.ch)

Und darüber herzlich gelacht, denn:

Keine Frage, dass das nicht flächendeckend kontrolliert werden kann. Aber es ist sicher eine herrliche Ausgangslage für hobbylose Denunzianten. Endlich gibt es wieder etwas zu tun, nachdem die Coronamassnahmen weggefallen sind! Und übrigens: Will man heute wirklich noch Polizist werden angesichts solcher Aufgabenstellungen?