Gute Verschwörer – böse Verschwörer

Nanu? Die Medien sind korrupt und manipulativ und steuern die Bevölkerung? Stimmt, das sage ich schon lange. Aber nun sagt es auch die andere Seite, nämlich «Fridays for future». Plötzlich ist also möglich, was vorher immer bestritten wurde?

Den Klimaschützern wird es offensichtlich langweilig. Das kann ich nachvollziehen, es interessiert sich ja auch niemand mehr für ihre apokalyptischen Prognosen, die sowieso nie eintreten. Deshalb brauchen sie dringend neue Spielwiesen.

Eine davon ist Palästina. Während die Welt das Grauen, das die Terroristen der Hamas in Israel angerichtet hat, noch immer nicht verdaut hat, sagen uns Greta und Co., wie böse Israel ist, dass die Palästinenser Opfer eines Genozids seien und unsere Solidarität brauchen.

Das darf man natürlich. Ich bin nicht berühmt dafür, anderen Leuten ihre Meinung zu verbieten, das erledigt die Gegenseite ja bereits. Aber originell sind die Details. «Fridays for future» verkündet nämlich das Folgende:

«So wird man in den westlichen Medien einer Gehirnwäsche unterzogen, damit man sich auf die Seite Israels stellt.»

Das ist neu. Die Sache mit der medialen Hirnwäsche der Massen – da liegen die Klimahysteriker völlig richtig. Aber nicht, wenn es um den Nahostkonflikt geht. Wir haben sie in Reinkultur rund um Corona erlebt. Der Nahostkonflikt wird nicht einmal ansatzweise so manipulativ betrieben wie jene Zeit. Die Situation in Gaza wird von den Zeitungen beleuchtet, die ganze Vorgeschichte, andere Stimmen kommen zu Wort. Davon hätten wir zu Zeiten des Impfwahns nur träumen können.

Der Vorwurf des «Genozids» ist übrigens vielsagend. Ich habe einst eine Zeitung verantwortet, in der ein Gastautor diesen Begriff im Zusammenhang mit der staatlichen Impfkampagne verwendet hat. Es folgte ein allgemeiner Aufschrei. Gemessen an dem, was wir heute wissen, gibt es mehr Anzeichen dafür, dass der Begriff in diesem Zusammenhang angebrachter war als in Sachen Gaza. Nein, Israel betreibt erwiesenermassen keinen Genozid an den Palästinensern. Die Frage, welche Auswirkungen die massenweise Impfung hat, ist hingegen nach wie vor ungelöst. Man geht ihr gar nicht erst nach, weil man weiss, dass das Resultat unschön wäre.

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Aber abseits davon ist es wunderschön, was hier gerade passiert. Die Gutmenschenfraktion der Klimaschützer schreibt, die westlichen Medien seien «nicht unabhängig», sie seien «nicht neutral», sie würden finanziert «von imperialistischen Regierungen» mit einer «Agenda». Wow. Genau. Das sage ich ja schon lange (minus das «imperialistisch» vielleicht»), aber damit war ich bisher ein «Verschwörungstheoretiker». Nun, wo die Medien nicht brav auf Kurs sind, sagen die einstmals von den Journalisten gestreichelten Greta-Jünger dasselbe. Das lässt tief blicken.

Dazu kommt natürlich, dass diese Verlautbarungen unverhohlen antisemitisch sind. Was nicht in der Sache, aber in letzter Konsequenz erheiternd ist. Aufrichtige Menschen, die sich einer willkürlichen Coronapolitik entgegengestellt hatten, wurden drei Jahre lang ohne jeden Beleg und ohne jeden Zusammenhang als faschistisch oder eben sogar antisemitisch dargestellt. Ich bin 51 Jahre alt, ich habe vermutlich hunderttausende von Zeilen geschrieben, aber niemand wird je auch nur ein Wort von mir finden, das in diese Richtung geht. Wer wirklich so tickt, sieht man jetzt.

«Fridays for future» verbreitet also munter Verschwörungstheorien, und für einmal ist dieser missbrauchte Begriff sogar richtig gewählt. Dafür gibt es viel Kritik in den sozialen Medien. Die Klima-Apokalyptiker bekommen nun ihre eigene Medizin, und sie ist bitter.

Was bei uns Massnahmenkritikern als Verschwörungstheorien abgetan wurde, ist längst praktisch vollumfänglich als Wahrheit bestätigt. Linksgrüne Kreise, die uns bis heute in diese Ecke stellen wollen, hinterfragen plötzlich selbst die unheilige Allianz zwischen Staat und Medien. Dass ich das noch erleben darf – willkommen im Club!

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Schattenparlament (1): Die Gewählten auf den Durchschnittslohn setzen

Willkommen zu einer neuen Serie. Es geht um die Frage: Was würde ich tun, wenn ich im Nationalrat sitzen würde, was ich bekanntlich weiterhin nicht tun werde? Es ist also quasi Schattenboxen oder eben: Vorstösse aus dem Schattenparlament.

Ich habe schon im Wahlkampf keinen Hehl aus meiner Meinung gemacht: Eidgenössische Parlamentarier erhalten zu viel Geld. Das ist kein Futterneid, ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Aber wer ein echtes Milizparlament will, darf seinen National- und Ständeräten schlicht nicht so viel Geld bezahlen, dass sie ansonsten nichts mehr tun müssen.

Wobei ich natürlich weiss: Viele Parlamentarier tun sehr viel mehr, als im Bundeshaus zu sitzen. Nach erfolgter Wahl lassen sie sich in Verwaltungsräte wählen oder übernehmen Beratungsmandate. Vornehmlich für Unternehmen oder Verbände, die handfeste politische Interessen haben. Einen solchen Posten erhält man nicht aufgrund seiner Kompetenzen, sondern weil der Auftraggeber weiss, dass er sich damit Einfluss auf die Politik kauft. Was aus meiner Sicht wiederum nicht wirklich zum Milizsystem beiträgt. Sondern eher zur Käuflichkeit. Ein anderes Wort dafür ist übrigens Korruption.

Deshalb hätte ich im Fall einer Wahl, die bekanntlich nicht gelungen ist (bitte hier Taschentücher hervornehmen) als erste Tat eine Parlamentsreform angestossen. Man sollte nämlich dringend klar definieren, was gewählte Volksvertreter unbedingt tun müssen, was sie tun dürfen, vor allem aber: was sie nicht tun dürfen. Und natürlich, wie das Ganze entschädigt wird.

Im Rahmen des Wahlkampfs habe ich plakativ von einer Halbierung der Entschädigung von National- und Ständeräten gesprochen. Das halte ich immer noch für eine taugliche und verträgliche Lösung, aber das mit der Halbierung machen wir ja schon bei der SRG, hoffentlich jedenfalls. Daher musste ich mir etwas Originelleres einfallen lassen.

Und hier die Lösung: Eidgenössische Parlamentarier erhalten künftig den Durchschnittslohn der Schweizerinnen und Schweizer. Das ist ein Wert, der sich recht einfach erheben lässt. Beziehungsweise: Das Bundesamt für Statistik, das man sonst ja bekanntlich leider sowieso nicht brauchen kann, erledigt das für uns.

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2022 sah es wie folgt aus: Männer verdienten im Schnitt 85’300 Franken pro Jahr, Frauen 73’800. Was, wiederum im Durchschnitt, ein Salär von 79’550 Franken ergibt.

Nun ist mir natürlich bekannt, dass ein «Durchschnitt» selten etwas mit der Lebenswirklichkeit einzelner Menschen zu tun hat. Ein Textilfärber bekommt vor Freude Schnappatmung bei der Aussicht, jemals rund 80’000 Franken pro Jahr zu verdienen, der Chef einer Grossbank ringt ebenfalls um Luft, aber aus umgekehrten Gründen. Wir bewegen uns hier zwischen zwei Welten. Aber ich mag die Dinge einfach und sage daher: Durchschnitt ist Durchschnitt, und es muss doch einen Grund gehabt haben, dass man mich einst damit im Unterricht gequält hat.

Deshalb hätte ich als Mitglied des Parlaments das Folgende gefordert: Wer in den National- oder den Ständerat gewählt wird, erhält in den anschliessenden vier Jahren den zum Zeitpunkt der Wahl gültigen Durchschnittslohn von Herrn und Frau Schweizer. Was eben – ich runde sogar grosszügig auf – aktuell 80’000 Franken entspricht.

Heute bekommt man als Nationalrat je nach Präsenz und Kommissionsarbeit irgendwas zwischen 130’000 und 140’000 Franken, bei Ständeräten ist es etwas mehr. Es wäre also eine heftige Einbusse. Diese muss man allerdings relativieren. Denn wir sprechen hier von einem Mandat, das allgemein auf etwa 50 Prozent der Arbeitszeit veranschlagt wird. Einige nehmen es ernster und wenden mehr Zeit auf, andere mogeln sich mit dem Minimum durch. Aber wie auch immer: Ich bin bereit, unseren geliebten Volksvertretern den Schweizer Durchschnittslohn von 80’000 Franken für ein Vollpensum auszurichten für eine Halbtagsstelle. Bin ich nicht ein guter Mensch?

Meine Sicht der Dinge ist banal. Wenn jemand wirklich nicht zufrieden ist mit 80’000 Franken für eine Präsenz von zwölf Wochen Session pro Jahr plus einige Kommissionssitzungen und Fraktionssitzungen (an denen es garantiert auch was zu essen gibt), hat er nichts verloren in diesem Amt.

Bei der SRG sind 200 Franken genug (beziehungsweise zu viel), bei nationalen Parlamentariern sind 80’000 Franken genug (beziehungsweise zu viel). Aber wir lieben ja alle den Kompromiss. Wäre ich gewählt worden, wäre es nur schon spannend gewesen, zu beobachten, wie die 245 Kollegen in den beiden Kammern auf diesen Vorschlag reagieren – und wie sie begründen, dass sie fast doppelt so viel erhalten müssen.

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Fast 30 Prozent sind übrigens nur 8 Prozent. Schon gewusst?

Die Tage nach Wahlen sind immer sehr erhellend. Sie zeigen, wer nicht besonders hell auf der Platte ist. Zum Beispiel Journalisten, die aktuell zeigen wollen, dass die SVP eigentlich gar nicht von so vielen Leuten gewählt wurde.

Zuerst hörte ich die These zufällig auf SRF1, das Hörer einlud, sich zu den Wahlen zu äussern. Ein der Stimme nach älterer Herr regte sich darüber auf, dass die SVP nach ihrem Sieg so hochgeschrieben worden sei. Denn ihre fast 30 Prozent Wähleranteil beziehen sich ja nur auf die Leute, die auch gewählt haben, was nicht mal die Hälfte der Stimmberechtigten sei. Ergo sei sie nicht wirklich von fast 30 Prozent der Schweizer gewählt worden.

Äh, ja. Klar. Das kommt jedes Jahr. Nur wird beim Wähleranteil derjenige Anteil der Leute gemessen, die wirklich gewählt haben. Und die Rechnung dieses lustigen Herrn gilt natürlich auch für SP, Grüne, FDP usw. Auch deren Wähleranteil würde massiv schrumpfen, wenn man – dämlich genug – die Nichtwähler in die Rechnung miteinbeziehen würde. Am Verhältnis der Parteistärke würde sich damit gar nichts ändern. Was soll es also?

Watson, das Organ aller Kätzlivideos und Listicles, legt hier noch einen oben drauf. «Weniger als 8 Prozent der Schweizer Bevölkerung» hätten SVP gewählt, schreiben die lustigen Gesellen dort. Darauf folgt eine Grafikorgie, was völlig in Ordnung ist, da die Watson-Leute sicher eher mölele als schreiben können.

Die Grundthese: Rechnet man alle ein, die in der Schweiz LEBEN, also auch solche ohne Schweizer Pass, und auch noch die Auslandschweizer und sicherheitshalber auch noch gleiche alle unter 18 Jahren, dann kommt man auf eine Bevölkerung von fast 10 Millionen, dann lag die Stimmbeteiligung bei 28 Prozent, und dann war die SVP eben nur bei 8 Prozent.

Auch hier: Aus irgendwelchen Gründen rechnet uns die Onlinezeitung nicht vor, wie viel Prozent der Leute nach diesen Massstäben die Grünen gewählt hätten. Allenfalls im Minusbereich? Und warum hat man nicht einfach gleich die Weltbevölkerung genommen, um aufzuzeigen, dass in Wahrheit nur 0,00000000001 oder so die SVP gewählt haben?

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Solche Rechenspiele, die sich nicht an der Realität des Schweizer Wahlsystems orientieren, machen keinen Sinn. Oder höchstens denjenigen, einen glanzvollen Wahlsieg runterzuschreiben. Erinnert sich jemand daran, dass Watson solche Spielereien 2019 gemacht hat, als Grüne und Grünliberale massiv zulegten? Natürlich nicht, weil das nicht geschehen ist. Man will doch die Wähleranteile von linksgrünen Parteien nicht durch eine verzerrte Rechnung verkleinern. Das macht man nur bei der SVP.

Jeder Wähler, der am Sonntag seine Stimme abgegeben hat, egal für welche Partei, müsste sich angesichts solcher Idiotien verschaukelt vorkommen. Stimmberechtigt sind nur Schweizer Bürger ab 18 Jahren, und wer nicht wählt, zählt nicht. So einfach ist das, und es heisst aus einem bestimmten Grund WÄHLERanteil und nicht BEVÖLKERUNGSanteil. Manchmal kommt man sich in der Schweizer Medienlandschaft vor, als müsste man einem Kleinkind erklären, warum es nicht fliegen kann wie ein Vogel.

Ja, in der Tat haben nicht fast 30 Prozent aller in der Schweiz lebenden Menschen ab Altersjahr 0 die SVP gewählt. Dass Watson glaubt, uns das mitteilen zu müssen, ist schlimm genug. Dass der Autor offenbar ernsthaft noch das Gefühl hat, diese Erkenntnis habe irgendeine Relevanz, ist noch schlimmer.

Aber immerhin kann man als Watson-Leser das sichere Gefühl haben, intelligenter zu sein als die Leute, die das Medium befüllen. Das ist ja auch was.

Nachtrag: Auch beim Tages-Anzeiger gibt es Verwirrte.

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Anfang vom Ende – oder der Anfang vom Anfang?

Was bedeuten die nationalen Wahlen aus Sicht der massnahmenkritischen Kreise? Jedenfalls nicht das, was Politbeobachter spekulieren. Für die «Bewegung» heisst es nun: ab zum Gipfeltreffen – und eine neue Form finden.

In Zürich hat eine Listenverbindung aus Mass-Voll, Aufrecht, EDU und Schweizer Demokraten einen Nationalratssitz gewonnen. Er ging an die EDU. Das ist eine Partei, die aus ihrer Ablehnung der Coronapolitik nie einen Hehl gemacht hat. Die Medien machen aus dieser Überraschung, aus diesem Sieg, nun aber eine Niederlage der Massnahmenkritiker. Was auch sonst?

Wobei sie sich in der Berichterstattung in Zürich auf Mass-Voll konzentrieren, weil Nicolas Rimoldi mehr Klicks generiert als Leute wie Urs Hans oder Remko Leimbach von Aufrecht. Obschon Aufrecht Zürich deutlich vor Mass-Voll lag. Gewonnen haben nicht die mit dem lauten Getöse. Der unvermeidliche Claude Longchamp darf nun auf BlickTV das Ende von Mass-Voll verkünden. Über Aufrecht spricht er nicht. Denn: Für diese Leute ist alles Hans wie Heiri.

Was es aber nicht ist. Dass Aufrecht nicht auf Gebrüll, sondern auf einen sachlichen Dialog setzt, spiegelt sich in den Resultaten. Im Kanton St.Gallen haben wir auf Anhieb 26’000 Stimmen erreicht – beim ersten Anlauf. Das ist je nach Gesamtverlauf einer Wahl ein Drittel bis ein Viertel dessen, was es hier für einen Sitz braucht. Wir liegen damit direkt hinter den Parteien, die am Wahltag im Nationalrat vertreten waren.

Ich kann mich mit Ausnahme der Auto-Partei in den 90er-Jahren an keine Partei oder Gruppierung im Kanton St.Gallen erinnern, die so etwas im ersten Anlauf geschafft hat. Wenn eine Liste 3000 oder 4000 Stimmen holt, kann man das darauf zurückführen, dass die Kandidaten im eigenen Umfeld gut mobilisiert haben. Bei 26’000 ist aber klar: Das geht weit darüber hinaus.

Das zeigt auch mein eigenes Resultat. Die Liste von Aufrecht St.Gallen wurde rund 2500 Mal unverändert eingeworfen. Durch Panaschieren kam mein Name auf über 4000 weitere Wahllisten. Da ist ohne Zweifel etwas in Bewegung geraten.

Erwähnung in den Medien? Null, nada, nichts. Na gut, etwas dann doch noch: Ich figuriere auf einer Liste von «Promis, die es nicht geschafft haben», meine Kandidatur wird als «gescheitert» bezeichnet. Obschon ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass ich persönlich (sorry, es wird unbescheiden) ein Spitzenresultat inmitten altgedienter Politiker der grossen Parteien erreicht habe. Und ganz generell: Wie kann eine kleine Bewegung ohne Geld, die erstmals bei Wahlen antritt, überhaupt scheitern?

Das alles hat natürlich System. Schon vor den Wahlen wurden die Bewegungen, die aus der Coronazeit hervorkamen, als überholt bezeichnet. Weil Covid-19 vorbei sei. Obschon Aufrecht längst ein breites Programm durch alle Politikfelder hat. Dass es nicht für noch mehr gereicht hat, ist dem strategischen Vorgehen vieler Wähler zu «verdanken»: Sie haben uns die Überraschung nicht zugetraut und sicherheitshalber die SVP gewählt, die ja immerhin verspätet ansatzweise unsere Kritik geteilt hat (wenigstens vor den Wahlen, warten wir es ab).

Politik ist harte, langfristige Aufbauarbeit. Wer wie Phönix aus der Asche kommt, den verbläst es meist schnell wieder. Es braucht Struktur, es braucht eine Basis, es braucht Kantons- und Gemeindesektionen, es braucht eine Abstützung auf viele Köpfe. Im Fall von Mass-Voll teile ich die Einschätzung der Analysten für einmal – das dürfte vorbei sein. Wenn eine Bewegung von einem einzelnen Gesicht lebt, ist sie nicht tragfähig, sobald es schwierig wird.

Das trifft aber auf Aufrecht nicht zu. Die entscheidende Frage ist nun, wie viel Energie die Leute hinter der Bewegung haben. Aus der Perspektive «meines» Kantons können diese Wahlen aber nicht der Anfang vom Ende sein. Nur schon allein nicht mit Blick auf die 26’000 Stimmen, hinter denen Wähler stehen, also Menschen.

Gerade erst waren Wahlen, und schon sind wir wieder beim alten Thema: den Medien. Zuerst haben sie den Gründer von Mass-Voll zum Gesicht der gesamten massnahmenkritischen Szene hochgeschrieben. Danach ist er abgestürzt – und nun leiten sie daraus eine Niederlage der Massnahmenkritiker ab. Obschon diese in der Gestalt anderer Gruppierungen grosse Achtungserfolge feiern konnten.

Da «es» längst nicht vorbei ist – Stichwort WHO-Pandemiepakt, Stichwort Neutralität, Stichwort Undsoweiter – darf es auch mit dem Kampf um Souveränität und Freiheit nicht vorbei sein. Er muss allerdings neu gestaltet werden. Es braucht eine Art Gipfeltreffen aller Kreise, die für dasselbe einstehen. Wir wussten schon vor den Wahlen, dass die Zersplitterung der Kräfte ein Problem ist, aber vermutlich brauchte es diesen definitiven Weckruf. Den Altparteien kann man nicht mit einem Wust aus kleinen Würmern entgegentreten – es braucht eine veritable Schlange.

Rechte können keine Zeitung lesen

Der Bund teilt uns mit, wer in der Schweiz über «Medienkompetenz» verfügt und wer zu doof ist, Zeitung zu lesen. Das Resultat ist wenig überraschend – aber kreuzfalsch.

Dieser Artikel erschien zuerst auf nebelspalter.ch im Rahmen der wöchentlichen Kolumne «Medien mit Millius». Wer sie regelmässig lesen will: Hier kann man abonnieren.

Sich und seine eigenen Fähigkeiten kann man bekanntlich schlecht einschätzen. Man ist einfach zu nah dran an sich selbst und möchte sich ja nicht schlecht finden. Das wäre auch nicht besonders gesund. «Liebe dich selbst», heisst die Devise. Aber was, wenn man sich für den nächsten Einstein hält, wo es doch beruflich nur gerade knapp für den öffentlichen Dienst reicht?

Gut daher, dass es die Bundesverwaltung gibt. Die sagt uns nämlich glasklar, ob wir hochbegabt oder grenzdebil sind. Oder auch nur, wie es um unsere «Medienkompetenz» steht. Es ist der nackte Wahnsinn, welches umfassende Dienstleistungspaket wir für unsere Steuerfranken bekommen.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hat diese Frage untersucht, natürlich repräsentativ. Die Bilanz: Wer sich selbst als «politisch rechts» einordnet, verfügt über weniger Medienkompetenz als der Rest. Das Bakom sagt nun nicht gerade, dass diese Leute dümmer sind als alle anderen, dafür ist es zu höflich. Aber es läuft darauf hinaus.

Das ist ein beliebtes Narrativ. Hier die gebildeten und von Natur aus klugen urbanen Leute, die der SP und den Grünen zugeneigt sind, dort die etwas eingeschränkten Leute vom Land, die sich von Kartoffelsalat mit Schüblig ernähren und die SVP wählen. Sagt man das lange genug, glaubt es auch jeder. Nebenbei: Solche Resultate sind nur möglich, wenn man einen akademischen Grad mit Intelligenz verwechselt und die Lebensweisheit einfacher Leute unterschätzt.

Aber wie steht es nun konkret mit der Medienkompetenz? Rechte sind also zu doof, um zu verstehen, was in einer Zeitung steht, während Linke stets den Durchblick bei den Schlagzeilen haben?

Wir wurden gerade in jüngerer Zeit eines Besseren belehrt. Wenn eine solche Pauschalisierung überhaupt angebracht ist, ist es nämlich exakt umgekehrt.

Trickreiche Medien

Medienkompetenz ist die Fähigkeit, Medien nicht einfach zu konsumieren, sondern die Inhalte reflektiert entgegenzunehmen, einschätzen und einordnen zu können. Das Bundesamt nimmt als Gradmesser dafür die Frage, ob Konsumenten merken, ob es sich bei einem Beitrag um einen redaktionellen Text oder bezahlte Werbung handelt. Das wurde getestet und daraus ein Resultat abgeleitet.

Die gestellte Aufgabe ist ganz allgemein ziemlich herausfordernd geworden, weil gerade Onlinemedien alles tun, um die wahre Absicht eines Beitrags zu verschleiern. Das beginnt bei den Begriffen: «Publireportage», «Paid Content», «Advertorial», «sponsored by», «presented by», «Ein Beitrag unseres Partners XY». Früher stand einfach «Anzeige» dort, heute muss man zuerst Englisch können und danach auch noch beurteilen, was der Absender des Begriffs damit genau meint.

Das gilt vor allem für den «Blick», der eigentlich nur noch nebenbei Medien produziert. In erster Linie verkauft er Tickets und Gadgets. Immer wieder präsentiert diese Zeitung als Ratgeber-Beitrag getarnte Texte, in deren Verlauf man dann die «Lösung» serviert bekommt – mit direktem Bestelllink. Oder ein unterhaltsamer Inhalt wird mit Konsummöglickeiten verknüpft.

Kürzlich berichtete das Blatt beispielsweise breit über die Welt von Barbie anlässlich des Films, der in die Kinos kam. Im Text konnte man dann gleich Barbie-Häuser und anderes Zubehör kaufen. Was ist das nun: Redaktionell oder PR? Oder ein bisschen von beidem?

Aber darüber hinaus muss man an dieser Stelle die Medienkompetenz des Bakom selbst hinterfragen. Dieses hat nämlich das eigentliche Problem nicht erkannt. «Advertorials» und Co. sind gar nicht der Stolperstein. Heute bedeutet wahre Medienkompetenz nichts anderes als: Bitte auch das nicht einfach glauben, wo eben gerade nicht «Anzeige» darüber steht.

Plumpe Kampagnen als «redaktionell» maskiert

Gerade in den letzten Jahren wurde uns haufenweise bezahlte Werbung präsentiert, die ganz offiziell als redaktioneller Inhalt durchging. Was waren denn die «Coronaticker», die Vorstellung der «schönsten Impfzentren im Kanton Zürich» oder eine diskreditierende Darstellung von Kritikern-Kundgebungen anderes? Damit wurden die Politik der Schweiz und die Impfkampagne aktiv unterstützt. Die Gegenleistung? Eine Flut von Inseraten aus dem Bundesamt für Gesundheit für Medien, die brav mitspielten. Corona war ein Geldsegen für die grossen Verlagshäuser – neben den staatlichen Unterstützungsbeiträgen natürlich.

Ein Beispiel: Wer vor rund drei Jahren eine Sekunde lang bei den entsprechenden Schlagzeilen geglaubt hat, die Covid-19-Impfung habe eine «Wirkung von 95 Prozent», der hat keine Medienkompetenz. Denn er hat unkritisch die Werbebotschaft der Hersteller geglaubt. Was bitte soll die Firma, die das Zeug herstellt, denn anderes behaupten? Wer das durchschaut, weiss, wie man mit einer Zeitung in der Hand umgeht. Da ist es sehr viel weniger schlimm, wenn man mal auf die Werbung eines Rasiererproduzenten klickt, weil man glaubt, es handle sich um wertvolle Information. Ich könnte beispielsweise gerade einen Rasierer brauchen.

Diesen Zusammenhang haben in erster Linie die «Rechten» erkannt. Sie waren es, die früh Fragen stellten zum Bombardement der Coronapolitik-freundlichen Berichterstattung der Medien. Womit sie weit mehr Medienkompetenz an den Tag gelegt haben als die andern. Und damit vielleicht ganz banal auch klüger waren als diese.

Die Bakom-Studie zeigt nur eines: Man kann eine Frage so stellen, dass das gewünschte Resultat herauskommt. Wäre es dem Bundesamt für Kommunikation wirklich darum gegangen, die Medienkompetenz im Land zu untersuchen (statt einfach die Rechten als Doofis hinzustellen), hätte es hingehen und die redaktionelle Berichterstattung rund um Corona und die Reaktion der Konsumenten darauf untersuchen müssen. Da zeigte sich, wer Wahrheit von einer Verkaufsabsicht unterscheiden kann. Stattdessen gibt es staatliche Kampagnen gegen «Fake News» – obschon der Staat deren fleissigster Verbreiter war.

Die Leute, die schon damals nicht einfach alles geglaubt haben, nur weil es «in der Zeitung stand», haben im Nachhinein nachweislich recht bekommen. Viel kompetenter geht gar nicht mehr. Aber laut dem Standard der Bundesverwaltung sind sie dümmer als alle anderen.

Kompetenz: Das ist beim Bund nur ein anderes Wort für blinden Gehorsam.

Lieber Jörg Kachelmann

Ein offener Brief an einen Mann, den ich auf vielen Ebenen einst bewundert habe, der aber seinen moralischen Kompass in irgendeinem Gewittersturm verloren hat.

Lieber Jörg

Ich weiss, du hast es streng. Das Image, das Du Dir aufgebaut hast, muss laufend unterhalten werden. Die Medien wollen von Dir keine sachliche Auseinandersetzung, sondern Ausbrüche. Das generiert Klicks, und Du bist ein sicherer Lieferant. Einmal knackig durchdrehen auf Twitter, pardon, auf X, und Du bist in den Schlagzeilen.

Das Problem an dieser Strategie: Man muss immer ein Holzscheit nachwerfen, um interessant zu bleiben. Natürlich nicht in den Holzofen, der Feinstaub tötet uns ja bekanntlich, wie Du immer wieder sagst. Aber ins Cheminée der allgemeinen Empörung.

Ich weiss nicht genau, wie Du das hier unten noch toppen willst morgen. Jemandem wünschen, er wäre besser nie geboren worden, scheint mir persönlich schon ziemlich am oberen Ende der Fahnenstange. Aber vermutlich schaffst Du auch das.

Ich weiss, dass Du «Rechte» nicht magst. Das wäre bei allen anderen Leuten kein Problem, weil es eine Frage der persönlichen Haltung ist. Man darf das so sehen. Aber jemand, der sich der Wissenschaft verschrieben hat, sollte nicht zwischen links und rechts unterscheiden, sondern einfach fragen: Wer hat recht? Unabhängig von jeder Ideologie.

Nehmen wir Corona. Ich glaube, und ich habe dafür sogar Verständnis, dass Deine eigene leicht paranoide Ader damals dazu geführt hat, dass Du die offizielle Politik bejubelt hast – oder sie vielleicht gerne noch schärfer gesehen hättest. Der Wissenschaftler in Dir müsste aber zur Kenntnis genommen haben, dass die meisten Massnahmen als wirkungslos bis schädlich enttarnt wurden. Sogar von den Leuten, die sie einst vertreten haben. Ein solcher Mann der Wissenschaft müsste auch Fragen stellen zum Wirkstoff, der durchgedrückt wurde. Interessieren Dich Übersterblichkeit und Geburtenreduktion, die wir derzeit feststellen, wirklich nicht? Muss einfach stimmen, was Du mal geglaubt hast? Das wäre sehr unwissenschaftlich. Ich weiss nicht, ob es einen Zusammenhang gibt. Aber es wenigstens überprüfen scheint mir nun doch angebracht. Das würdest Du aber niemals wollen – weil die Forderung von Leuten kommt, die Dir nicht passen. Du mäanderst vom Wissenschaftler zum Ideologen und zurück.

Nur mal aus Interesse: Richtest Du die Wetterprognosen auch danach aus, ob eine Wetterstation von einem Linken oder einem Rechten montiert wurde?

Es ist nicht «rechts», Fragen zu stellen oder Zweifel zu haben. Das betrifft nicht nur Corona. Auch die Migrationswelle sollte man offen diskutieren können. Oder den Greta-Hype. Hin und wieder wirfst Du dem erstaunten Publikum ja durchaus eine Widerrede zum offiziellen Narrativ an den Kopf, das freut mich, aber am Ende des Tages unterteilst Du doch einfach in gut und böse. Also in links und rechts. Du glaubst gar nicht, wie viele ursprünglich Linke sich in den letzten drei Jahren an mich gewandt haben, weil sie die Welt nicht mehr verstehen mit Verfassungsbrüchen und dem Entzug von Grund- und Freiheitsrechten. Sind sie damit alle über Nacht Nazis geworden? Oder stellen sie allenfalls einfach die Fragen, die früher Linke gestellt haben?

Ich glaube nicht, dass irgendein Mensch nicht hätte geboren werden sollen. Klar, es gibt offensichtliche Fälle, bei denen man das bedenkenlos sagen kann. Hitler beispielsweise. Aber ich nehme schwer an, dass es uns auch nicht geholfen hätte, wenn er im Wochenbett verstorben wäre. Es wäre eben einfach ein anderer an seine Stelle getreten. Die damaligen Zeiten waren ein Nährboden für jeden Wahnsinnigen. Und davon gibt es genug.

Jemandem die Nicht-Geburt zu wünschen ist übrigens gleichbedeutend damit, jemandem den Tod zu wünschen. Juristisch natürlich nicht. Aber vor dem gesunden Menschenverstand.

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Es gibt ausgesprochen dumme Rechte, genau so wie es auch ausgesprochen dumme Linke gibt. Nehmen wir den Tweet, den Du so toll fandest, dass Du ihn wiedergegeben hast. Der Herr findet, Rechte dürfen sich nicht über Drohungen oder tätliche Angriffe empören, weil sie ja selbst so drauf seien. Zum einen glaube ich nicht, dass jemals ein führender Politiker der AfD zu Gewalt aufgerufen hat. Zum anderen haben die Linken bereits Schaum vor dem Mund, wenn einer der ihren ein böses Mail kriegt. Google das mal. Es gibt unzählige Artikel, in denen sich Links-Grün über verbale Gewalt beklagt.

Wenn dann aber die AfD-Chefin die eigene Wohnung verlassen muss und ihr Co-Chef nach einer Veranstaltung im Krankenhaus landet, heisst es: Nun habt euch nicht so, alles halb so wild, damit müsst ihr leben. Was der Herr, den du retweetest, versucht, funktioniert nicht. Tatsache ist: Linke halten sich für die Instanz des Guten, was bedeutet, dass bei Ihnen bereits ein wütendes Mail an ihre Adresse zu viel ist, man die Bösen aber ruhig niederknüppeln kann.

Was für eine sagenhafte Doppelmoral, die Du völlig unkritisch wiedergibst. Einfach, weil Du auch einer von den Guten sein willst. Allerdings, und das wissen wir aus der Geschichte, zeigt sich meist erst später, wer die Guten waren. Ich prognostiziere, dass es nicht die Leute sein werden, die einfach zuschauen, wie einfache Bürger kaum mehr ihr Leben finanzieren können, während Grüne nach mehr Waffen schreien, Linke das Gendern für die wichtigste Baustelle halten und die «falsche Frisur» bei einem weissen Musiker mehr Raum einnimmt als die Energiepreise. Hey, alleinerziehende Mutter, Du kannst deine Familie nicht mehr ernähren? Ist uns doch egal, wir müssen zuerst schauen, dass der Mohrenkopf aus den Regalen der Migros verschwindet – das ist das echte Problem!

Du hast Dich völlig verrannt. Du irrlichterst zwischen Wissenschaft und politischer Ideologie. Du kannst Wahrheiten nicht akzeptieren, wenn sie von der «falschen Seite» kommen, Du beurteilst Quelle statt Inhalt. Das ist schade, weil Du weit intelligenter bist als das. Aber wenn es so weiter geht, wirst Du schon bald behaupten, dass die Sonne nicht am Morgen aufgeht – nur weil ein Rechter das Bild eines Sonnenaufgangs publiziert. Aus dieser selbst ausgehobenen Grube kommst Du einfach nicht mehr raus.

Ich für meinen Teil habe kein Problem, etwas als wahr zu akzeptieren, nur weil es von links kommt. Das ist der kleine, aber feine Unterschied. Und so sehr Du mich aufgrund meiner politischen Haltung zum Abschaum zählen magst: Nie wird man von mir hören, dass ich mir von irgendjemandem wünsche, er sei nie geboren worden. Nie.

Bild: René Mettke, Wikimedia

Applaus, Applaus für die mRNA-Magier!

Damit hat wirklich keiner gerechnet. Also, niemand abgesehen von fast allen. Die Wegbereiter der «Impfung» gegen Covid-19 erhalten den Nobelpreis für Medizin. Das ist eine echte Leistung, denn: Noch nie hat jemand für weniger mehr bekommen.

Nein, diese Vergabe des Nobelpreises sei auf keinen Fall politisch motiviert. Die Antwort von Katrin Zöfel auf die entsprechende Frage klang leicht entrüstet. Die Wissenschaftsredaktorin von SRF wollte einige Stunden nach der grossen Verkündigung nur schon die blosse Idee für keine Sekunde stehen lassen.

Denn für sie war klar: Katalin Karikó und Drew Weissman hätten den Nobelpreis für Medizin allein aufgrund ihrer bahnbrechenden Arbeit rund um die mRNA-Technologie erhalten. Und natürlich nicht, weil das politisch angezeigt war, sondern aufgrund der hervorragenden Leistung. Es folgte eine Lobeshymne auf die beiden Forscher. Nach dem Radiobeitrag war man als Zuhörer überzeugt: Es gibt keine Krankheit auf dieser Welt, die nicht schon bald besiegt sein wird dank Impfungen, die auf mRNA basieren.

Natürlich diente der Moderator der Sendung wie immer bei SRF nur als braver Stichwortgeber für die verabredete Antwort. Beim Staatssender wusste man, wie viele Leute hinter dieser Auszeichnung pure Politik wittern. Also musste man den Vorwurf präventiv niederknüppeln. Nur dass man heute ja leider bei jeder Aussage von SRF-Journalisten sicherheitshalber einfach mal das Gegenteil annehmen kann und damit meist richtig liegt.

So offen angelogen wird man recht selten. Natürlich war die Nobelpreisvergabe reine Politik. Und natürlich müssen die Medien behaupten, das stimme nicht. Nachdem sie drei Jahre lang den mRNA-Wirkstoff wechselweise hochgejubelt oder verteidigt haben, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als diese Krönung auch abzufeiern zum Schluss. Wobei: Schluss ist vermutlich noch lange nicht.

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In Wahrheit gibt es kaum etwas, das in den letzten drei Jahren politischer geprägt war als der Wirkstoff gegen Covid-19 auf der Basis von mRNA. Weltweit peitschten Staaten diesen mit mehr oder weniger Druck durch und wetteiferten um die höchste Impfquote. Mit einem Zertifikat musste man belegen, dass man zu den Geimpften gehört, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

Das muss man übrigens bei keinem anderen Wirkstoff, denn in aller Regel leben diese davon, dass es einem danach besser geht oder sie einen vor etwas schützen. Wenn das nicht gegeben ist, bleibt nur eines: die Holzhammermethode. Kleiner Tipp: Wenn ein Produkt nur mit der Aussicht auf Restaurantbesuch oder Ferien vermittelbar ist, taugt es offenbar nichts. Meine Bäckerei gibt mir die Brötli vom Vortag mit 50 Prozent Rabatt, verbindet diesen aber nicht mit einer Ausreiseerlaubnis. Die habe ich auch, wenn ich die frischen kaufe.

Umgekehrt blieb die nun mit dem Nobelpreis gekrönte Technologie viele Versprechungen schuldig. Zu Beginn überschlugen sich Hersteller und Medien mit Superlativen. Eine «95-prozentige Wirksamkeit» wurde attestiert. Wer gespritzt war, sollte das Virus weder abkriegen noch weitergeben. Das jedenfalls war die Behauptung der Politik, die selbst Bundesrat Alain Berset kolportierte. Aber gut, dem ist ohnehin nichts heilig. Der vergisst auch gern mal, den Rasierapparat in den Urlaub mitzunehmen, wenn es hilft, von seiner desaströsen Politik abzulenken.

Als schliesslich klar war, dass das mit dem umfassenden Schutz nicht stimmt, wurde das Versprechen kurzerhand angepasst. Neu sollte der Wirkstoff eine schwere Erkrankung verhindern. Und als sich in den sozialen Medien die Wortmeldungen von mehrfach Geimpften aus dem Krankenstand häuften, hiess es einfach, diese Wirkung sei natürlich zeitlich limitiert – bitte bald wieder impfen! Die Entzauberung der Schöpfungen von Pfizer/Biontech und Moderna war eine Sache von wenigen Monaten.

Parallel dazu litt die Schweiz plötzlich an einer Übersterblichkeit, für die Covid-19 nachweislich nicht verantwortlich war. Gleichzeitig sank die Geburtenrate bedrohlich. Beides geschah in zeitlicher Korrelation zur Impfkampagne. Einen Zusammenhang schlossen die Politik, die ihr verbundenen Medien und die von ihr beauftragten Wissenschaftler kategorisch aus. So sehr, dass er nicht einmal näher untersucht werden soll.

Stattdessen griff man zu abenteuerlichen Erklärungsversuchen. Vielleicht rafft ja die Hitze die Menschen dahin, vielleicht ist es Long Covid, vielleicht haben die Schweizer nach der Coronazeit keine Lust mehr auf Beischlaf? Es könnte buchstäblich alles sein – nur nicht die Technologie, welche die Erben von Alfred Nobel gerade ausgezeichnet haben.

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Impfgeschädigte bleiben «Einzelfälle», egal, wie viele es sind. Fitte Sportler im besten Alter, die auf dem Platz herzgeschädigt zusammenbrechen: Gab es das nicht schon immer? Die Ballung könnte reiner Zufall sein. Dass die mRNA-Tech nachweislich zu Herzmuskelentzündungen führen kann: ein kalkulierbares Risiko, weil sie bei dem ganzen Rest so segensreich wirkt. Tut sie das? Siehe oben.

Der Nobelpreis für Medizin 2023 geht an zwei Leute, die Grundlagen für eine Technologie geschaffen haben, die bei ihrem ersten grossen Feldversuch gnadenlos versagt und bis zum Beweis des Gegenteils unsäglich viel Leid gebracht hat. Deshalb, und das ist für Regierungen und Medien und die ihnen zugewandte Wissenschaft völlig klar, ist es nur logisch, dass man auf dieser Basis nun umgehend andere Erkrankungen in Angriff nimmt.

Denn wenn ich fünf Kilogramm Stahlwolle oral zu mir nehme, weil ich glaube, damit einen Bandwurm zu besiegen, dann sollte ich kurz vor dem Ableben unbedingt noch einmal zehn Kilo nachschieben, um meine Leber ins Gleichgewicht zu bringen.

Was auch sonst?

Freier Journalismus für Leser, die selbst denken wollen – hier geht es zu den Spendemöglichkeiten.

Rote Gesichter statt Alpenfirn, der sich rötet

Das hier ist ein Geschenk der «Weltwoche», denn eigentlich steckt der Artikel dort hinter der Bezahlschranke. Wer freie Medien schätzt, sollte über ein Abonnement nachdenken. Bis dann: Ein paar Gedanken zur Art und Weise, wie die Schweiz ihre Verfassung «gefeiert» hat.

Dieser Artikel erschien zuerst in der «Weltwoche» und wurde von dieser zur Publikation hier freigegeben. Für ein Abonnement geht es hier lang.

Mit dreissig Jahren zog es Philippe Schwab zur Bundesverwaltung, und dort scheint es ihm bis heute zu gefallen. Liest man sich durch seine Stationen, taucht vor dem geistigen Auge das Bild des Beamten auf, der mit Ellbogenschonern an einer Schreibmaschine auf einem gnadenlos gewienerten Holzpult sitzt. Stellvertretender Sekretär der Geschäftsprüfungskommission, Sekretär einer parlamentarischen Untersuchungskommission, stellvertretender und schliesslich amtierender Generalsekretär der Bundesversammlung: Das sind seine Stationen.

In Verwaltungskreisen ist das eine stolze Karriere. Für ein Bewerbungsschreiben als Partyplaner taugt es weniger. Aber dennoch war Schwab der Mann, der die Vereinigte Bundesversammlung am 12. September in Festlaune bringen sollte. Mit einer, so zumindest die Absicht, würdigen und unterhaltsamen Feier im Ratssaal zu «175 Jahre Bundesversammlung».

Revolutionär Aeschi

Unterhaltsam war es, wenn auch eher unfreiwillig. Von Würde hingegen war das Spektakel weit entfernt. Die Organisatoren suchten ihre Version der «modernen Schweiz», die im Jubiläumsjahr gefeiert wird. Das Clownduo Gilbert & Oleg führte durch das Programm. TV-Wahlorakel Claude Longchamp stellte die Geschichte der Verfassung vor. Die Bieler Künstlerin Phanee de Pool tänzelte durch die Reihen und schleuderte den Parlamentariern eine rasende Mischung aus Slam-Poetry und Rap entgegen.

Eine Woche später hat Thomas Aeschi keine Lust mehr, über das Ganze zu sprechen. Dabei war der SVP-Fraktionspräsident der Winkelried des 12. September 2023. Fassungslos hatte er an jenem Tag zunächst auf das kleine Heft zum Fest gestarrt, das vor ihm und den anderen Anwesenden lag. Darin abgedruckt: eine neue Version der Landeshymne.

Der Kabarettist Joachim Rittmeyer hatte sie geschrieben und stimmte sie auch gleich an. Das Pathos und die Schwermut des Psalms waren verschwunden, an ihre Stelle traten die Steuerfreiheit der Fifa und die Anzahl Bauern im Parlament. Rittmeyer spielte dabei die Rolle eines kürzlich eingebürgerten Mannes aus Ungarn. Offenbar darf er sich im Unterschied zu anderen Künstlern eine solche kulturelle Aneignung leisten.

Der Alpenfirn rötete sich in dieser Version nicht mehr, dafür das Gesicht von Thomas Aeschi mehr und mehr. Während des lustlosen Mitsummens der anderen stand er als Einziger auf und schmetterte den Originaltext wuchtig in den Raum, um den neuen Text zu übertönen. Für einen Moment wirkte er wie ein todessehnsüchtiger Revolutionär, den schon bald die Schergen der Staatsmacht abholen.

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Aber immerhin war er immer noch vor Ort. Diverse seiner SVP-Kollegen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits das Weite gesucht. Sie fühlten sich wie Zuschauer, die Karten für die Oper gekauft und dann in einer zweitklassigen Travestie-Show gelandet waren. Andere hatten weniger Glück. Der Ausserrhoder SVP-Nationalrat David Zuberbühler erduldete das Ganze. Aus zwei Gründen, wie er sagt: «Der Anstand hat mich zum Bleiben gezwungen – und die Tatsache, dass ich zuvorderst sitze und den Saal deshalb nicht unauffällig verlassen kann.»

Keller-Sutters rollende Augen

Die Feier führte auch auf der Regierungsbank zu Fluchtbewegungen. Bundesrat Albert Rösti wollte sich laut der NZZ heimlich absetzen, aber Bundeskanzler Walter Thurnherr konnte ihn gerade noch einfangen. Bundesrätin Karin Keller-Sutter, sonst ein stoischer Hort der Selbstbeherrschung, liess sich dabei erwischen, wie sie mit rollenden Augen das Programmheft aus ihren Augenwinkeln verbannte. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich wohl niemand mehr gewundert, wenn plötzlich der Komiker Hape Kerkeling in seiner legendären Rolle als fiktiver Politiker Horst Schlämmer den Raum betreten und «Isch kandidiere!» gerufen hätte

Aber zurück zu Thomas Aeschi, dem derzeit vor lauter Fassungslosigkeit die Worte fehlen. Unmittelbar nach dem Festakt musste die Wut doch noch heraus. Der Bundesrat wird ihm in einer der nächsten Fragestunden Antworten liefern müssen. Der SVP-Fraktionschef will wissen, was die «missglückte Feier» gekostet hat. Aus dem Bundeshaus hört man, dass sich die Gagen für die Künstler zwischen 1000 und 5000 Franken bewegen. Wobei eine Zahl auch nichts mehr daran ändert, dass sich der Zuger genötigt sah, vor der ganzen Schweiz als erster Tenor aufzutreten.

Bauernopfer Schwab

Was sagt Philippe Schwab, der ewige Verwaltungsmann, der mit einem Mal zum Kreativdirektor aufstieg? Er war wenig überraschend «zufrieden» mit dem Gebotenen und betonte die «Vielfalt», die geherrscht habe. Allerdings haben er und sein Team ihre Aufgabe vermutlich nicht gesucht. Die schwerbeschäftigte offizielle Politik war wohl froh, dass das jemand anders übernahm. Nun, da es nicht ganz wunschgemäss verlief, stellt sich die erste Reihe aber nicht etwa schützend vor den Generalsekretär der Bundesversammlung. Im Gegenteil: Schwab wird zum Bauernopfer.

Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli (Die Mitte) versichert in den Medien verzweifelt, sie habe dem Programm zugestimmt, ohne alle Details zu kennen. Ihr Parteifreund und Amtskollege im Nationalrat, Martin Candinas, erklärt, die Feier sei durch, und er habe nichts mehr beizufügen. Ein Politiker, der nichts sagen will: Das sagt schon alles.

Wobei es dann doch noch ein kurzes Ablenkungsmanöver sein darf. Statt Kritik zu üben, so Candinas gegenüber Journalisten, solle man sich doch besser über das Kunstwerk «Tilo» am Parlamentsgebäude freuen, das ebenfalls am 12. September enthüllt wurde. Es handelt sich um 246 Keramikplatten an der Fassade. Die haben immerhin den Vorteil, dass sie weder sprechen noch singen oder rappen.

Vielleicht war es gar nicht der Festakt in der Bundesversammlung allein, der Thomas Aeschi zur Weissglut und einige seiner Parteikollegen aus dem Saal trieb. Sondern die Tatsache, dass die Vorführung in einer langen Reihe von Anlässen stand, an denen die Schweiz hätte zelebriert werden sollen, stattdessen aber vorgeführt wurde (siehe Kasten). Die bislang letzte Landesausstellung musste aufgrund überforderter Organisatoren sogar um ein Jahr verschoben werden.

Vielleicht hätte man diese Aufgabe damals Philippe Schwab übergeben müssen. Denn sein Festakt fand immerhin pünktlich statt. Es gibt also doch etwas Gutes zu sagen.

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Himmel hilf! Was ist nur aus dem Wundermittel «Impfung» geworden?

Erinnert Ihr Euch an die Superlative, die rund um die Gen-Brühe verbreitet wurden, die offiziell als «Impfstoff» gegen Covid-19 verkauft wurde? Die neuesten Beschreibungen klingen nicht mehr ganz so euphorisch. Es wäre peinlich, wenn es nicht so lustig wäre. Und es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

Jeder denkende Mensch, der zwischen der Wahrheit und gekauftem Journalismus unterscheiden kann, wusste natürlich schon lange, dass die «Impfung» gegen Covid-19 eine Mogelpackung ist. Von der Behauptung über einen ewigen «95-prozentigen Schutz» vor allen Auswirkungen inklusive Ansteckung und Weiterverbreitung bis zum zeitlich sehr begrenzten Schutz, aber nur vor einer schweren Erkrankung (ohne Schutz vor Ansteckung und Weiterverbreitung) vergingen ja nur wenige Monate, und ohne Frage waren auch die sehr viel bescheideneren Versprechungen eine nackte Lüge.

Dazu kommt eine Übersterblichkeit und eine sinkende Geburtenrate, die einher gehen mit der Verbreitung der Impfung. Und natürlich kerngesunde Leute, die neuerdings einfach tot umfallen. Was man uns zu Beginn von Corona bezüglich dem Virus angedroht hatte (und nie eintrat), passiert erst, seit rund um den Erdball geimpft wurde. Reichlich seltsam.

Aber nun kommt es noch besser. Der totale Schutz vor allem und jedem wurde zunächst degradiert zum zeitlich limitierten Schutz vor schweren Verläufen – und jetzt folgt der Totalzerfall. Schauen wir mal, was SRF zur jüngsten Generation des «Impfstoffs», der uns sicher bald wieder ans Herz gelegt wird, zu sagen hat.

Ja, «wirklich spannend», liebes SRF. Ich könnte das den ganzen Abend lesen, Stephen King ist ein Langweiler dagegen. Schliesslich wollen wir «spannend» und pfeifen auf den Schutz vor einer tödlichen Bedrohung. Aber jedenfalls ist der Ansteckungsschutz «gar nicht so schlecht». Das klingt doch gut. Meine Fussballkünste sind auch gar nicht so schlecht, jedenfalls im Vergleich zu denen meiner Grossmutter, und die ist bereits tot. Wann ruft Bayern München an?

Und der Schutz «hält auch etwas länger als gedacht». Interessant. Was dachte man denn? Drei Sekunden, und nun sind es elf? Aber gottlob haben wir «Fachleute», die dem ganzen einen Namen geben. Wir haben es also mit einem «lückenhaften Schutz» zu tun. Bei einem Kondom würde ich bei dieser Beschreibung abwinken, aber bei einem miserabel erprobten Gen-Experiment klingt das super!

Danke für Ihre Unterstützung.

Weiter geht’s:

Ach so. Die «Impfung» allein tut es nicht, wir sollten auch noch unfreundlich werden. Das heisst kurz und gut: Wir sollten nicht mehr umarmen. Niemanden. Denn «grad Corona» hat erfahrungsgemäss ja eigentlich jeder. Also wahren wir den Abstand wie in den guten alten Zeiten, und dann kann es «sehr gut sein, dass die Impfung genug schützt». Verzeihung, wenn ich bei dem Beispiel bleibe, aber auch beim Kondom wäre «es kann sehr gut sein» nicht meine erste Wahl. Vor allem, weil ich bei dessen Verwendung vermutlich früher oder später mein Gegenüber mindestens umarme, vermutlich sogar etwas mehr.

Wir sind noch nicht fertig. Hier, bitte:

Zwei Wochen ins Bett legen kann mich auch der Alkohol, den ich konsumieren muss, um Texte wie diesen auf der Webseite von SRF zu lesen, ohne mir die Haare auszureissen. Zwei Wochen aus der Bahn werfen kann mich auch eine ganz banale Grippe, wobei es diese ja nicht mehr gibt. Und was die Schädigung von Herz und Kreislauf angeht, die man «nicht gleich merkt»: Ja, das soll vorkommen. Sagen mir jedenfalls die Opfer eines schweren Impfschadens. Aber die darf es offiziell gar nicht geben, daher haben sie auch nichts zu sagen.

Mein Tipp für ein unterhaltsames Wochenende: Erinnert Euch daran, was einst von der «Impfung» gesagt wurde und lest dann, was deren Verfechter heute sagen. «Gar nicht so schlecht», «kann sehr gut sein»: Das müsste man auf Werbeplakate für den «Impfstoff» schreiben, und der Verkaufserfolg wäre sicher. Wer will sich schon nicht was reinlassen, das gar nicht so schlecht ist, wobei auch das nicht sicher ist, aber es kann sehr gut sein? Völlig überzeugend! Die Hersteller von Aspirin verkünden demnächst auch, dass ihr Medikament «gar nicht so schlecht ist», und wenn es um Kopfschmerzen geht, «kann es sehr gut sein», dass es hilft, vorausgesetzt, man haut sich nicht mit einem Hammer auf den Schädel.

Und nachdem man sich die «gar nicht so schlecht»-Spritze hat geben lassen, sollte man umgehend der Serafe als Solidaritätsbeitrag für SRF die doppelte Summe überweisen. Denn solcher Qualitätsjournalismus muss belohnt werden.

Diesen Blog gibt es dank Ihnen – vielen Dank!

Ich präsentiere: Das ist mein Dreamteam. Weil ich mir alleine nicht traue.

Im Unterschied zu den meisten anderen Nationalratskandidaten behaupte ich nicht, in jedem Bereich Bescheid zu wissen. Kein einziger Parlamentarier schafft das. Ich bin mir aber nicht zu schön, mir helfen zu lassen. Deshalb setze ich auf Fachleute, die mir in den nächsten vier Jahren zur Seite stehen werden. Hier stelle ich sie vor.

Ich weiss, der Begriff «Experte» ist in den letzten Jahren etwas in Verruf geraten. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es durchaus Leute gibt, die in einem bestimmten Fachbereich über sehr viel Kompetenz verfügen. Auf sie und ihren Rat will ich im Fall einer Wahl in den Nationalrat setzen.

Deshalb baue ich für die nächsten vier Jahre ein Expertenteam auf. Das sind Fachleute, die mich in der politischen Arbeit mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung unterstützen. Wir werden uns regelmässig austauschen, insbesondere aber, wenn Vorlagen anstehen, die den entsprechenden Fachbereich tangieren.

Meines Wissens ist das eine landesweite Premiere. Mir ist kein anderer Kandidat bekannt, der vor der Wahl eine Beratergruppe transparent macht, deren Fachwissen eine Unterstützung für seine politische Arbeit sein wird. Letztlich werde ich im Parlament immer nach meinem eigenen Gewissen handeln, aber das auf der Basis von echter Expertise. Niemand nimmt mir meine Entscheidungen ab, die Funktion ist nur beratend – aber wertvoll.

Denn: Ich will Zahlen, ich will Fakten, ich will mit Belegen gesicherte Prognosen, und ich will die Konsequenzen von politischen Entscheidungen verstehen. Blind irgendwelchen Parteiparolen oder gar den Empfehlungen von bezahlten Lobbyisten folgen: Das wird es mit mir nicht geben.

Mehr zu meiner Kandidatur gibt es hier.

Die Fachleute aus diesen Bereichen sind nicht etwa meine «Wahlhelfer». Sie müssen auch nicht meine Politik in allen anderen Themenfeldern unterstützen. Sie stellen sich zur Verfügung, weil sie ebenfalls der Meinung sind, dass Parlamentarier für ihre Entscheidungen auf spezifisches Fachwissen angewiesen sind.

Die Liste wird fortlaufend weitergeführt. Es werden Fachleute aus anderen Bereichen dazu stossen. Das hier sind die Leute, die sich bis heute bereit erklärt haben, mir zur Seite zu stehen:

Gesundheitspolitik
Prof. Dr. oec. Konstantin Beck. Lehraufträge an diversen Hochschulen (Uni Luzern, Zürich, Basel, Lugano, und FH Bern und Winterthur), seit 2016 Gesundheitsökonom der Universität Luzern, verantwortlich für den Master in Gesundheit & Management. Weitere Informationen gibt es hier.

Souveränität / Neutralität / Internationale Verträge
Stephan Rietiker, Arzt, Unternehmer und Präsident von «Pro Schweiz. Weitere Informationen gibt es hier.

Sicherheit
David Zuberbühler, Nationalrat SVP AR, Mitglied der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats. Weitere Informationen gibt es hier.

Bildung
Jérôme Schwyzer, Lehrer und Präsident «Lehrernetzwerk Schweiz». Weitere Informationen gibt es hier.

Justiz/Recht
Gloria Schöbi, Rechtsanwältin. Weitere Informationen gibt es hier.

Seht her: Die Lügner lächeln wieder!

Das Land wird geflutet mit Wahlplakaten. So viele lächelnde Gesichter, die uns das Blaue vom Himmel versprechen. Glauben wir den Botschaften, wollen sie alle eine unabhängige Schweiz, tiefe Krankenkassenprämien, Freiheit und Selbstverantwortung. Ich bewundere diese selbstbewusste Inszenierung von Lügen.

Bald wird alles besser. Man kann am 22. Oktober wählen, wen man will, sicher ist: Die Rettung naht. Denn alles, was uns wichtig ist, wird uns von den Wahlplakaten herab versprochen.

Gut, ja, das war 2019 auch schon so. Und 2015. Und 2011. Und, naja, in Vier-Jahres-Abständen davor. Papier ist geduldig und der Wähler vergesslich. Was uns XY in Aussicht gestellt hat, ist nicht eingetroffen? Das war sicher nicht seine Schuld. Deshalb wählen wir ihn wieder, damit er einen neuen Anlauf nehmen kann. Und sein Partei-Gschpänli, das neu in den Nationalrat einziehen will, gleich auch. Die tun sicher alle ihr Bestes.

Nein. Das tun sie nicht. Das sollten wir allmählich wissen. Und wer das immer noch nicht gemerkt hat, ist zu bedauern.

Wenn den Leuten, die wir alle vier Jahre wählen, die Souveränität der Schweiz so wichtig ist, warum haben wir dann über Nacht ohne jeden Widerstand und ohne jede Not die Neutralität aufgegeben und sind auf dem besten Weg, ein Vasallenstaat der WHO zu werden, eines Vereins ohne jede demokratische Legitimation?

Wenn den Leuten, die wir alle vier Jahre wählen, die Senkung der Belastung durch die Krankenkassenprämien so wichtig ist, warum sind sie dann widerspruchsfrei elf Jahre lang einem «Gesundheitsminister» gefolgt, der unser Gesundheitswesen in Rekordzeit so ineffizient und gleichzeitig so teuer gemacht hat wie noch nie in der Geschichte?

Wählt heute ernsthaft noch jemand eine FDP, die einst die liberale Speerspitze dieses Landes war und heute bereit ist, den Normalverbraucher für eine völlig erfundene Klima-Apokalypse bluten zu lassen und ihm Einschränkungen in seinem Konsum zu verordnen?

Wählt heute ernsthaft jemand noch «Die Mitte», einst CVP, die sich zum Gewinn von Wählerprozenten flehend in den Schoss der Grünliberalen wirft, die sich nicht von den Grünen unterscheiden?

Wählt heute ernsthaft jemand noch die SVP, die sich als Anwältin des kleinen Mannes sieht, aber über den Grossteil der letzten drei Jahre schweigend zusah, wie Menschen aufgrund einer erfundenen Pandemie diskriminiert wurden?

Danke für Ihre Unterstützung.

Über SP, Grüne und den ganzen Rest muss ich gar keine Worte verlieren. Wer dafür einsteht, Kinder mit «Pubertätsblockern» zu versorgen, damit sie danach in aller Ruhe darüber nachdenken können, ob sie in Zukunft Männlein, Weiblein oder etwas dazwischen sein sollen, hat wirklich keinen weiteren Gedanken verdient.

Ich staune heute über fast gar nichts mehr. Darüber allerdings schon: Wieso immer noch so viele Leute Versprechungen auf billigem bedruckten Papier glauben.

Und nein, es geht mir nicht darum, mich selbst als Alternative bei den Wahlen zu positionieren. Mir ist es denkbar egal, wer mich wählt und wer nicht. Mich treibt die Sorge um dieses Land um, nicht meine persönliche Karriereplanung. Eine Gesellschaft, die auf offensichtliche Lügen hereinfällt, macht mir Sorgen als Ehemann, als Vater, als Freund.

Wenn das, was uns schon 2019 in Aussicht gestellt wurde, der Wahrheit entsprechen würde, hätten wir dann in den letzten Jahren ein Parlament gehabt, das feige dem Bundesrat die Verantwortung überträgt und in verlängerte Ferien geht? Hätten wir dann Parlamentarier gehabt, die sich ernsthaft von Plexiglasscheiben einschliessen lassen? Hätten wir eine Bundesversammlung gehabt, der es völlig egal ist, wer sie einst gewählt hat (nämlich IHR) und sich stattdessen einem wildgewordenen Hobbypilot-Chauvinisten aus Freiburg ausliefert und tut, was dieser ihr befiehlt?

Wir brauchen keine Politiker. Wir brauchen Hofnarren. Das sind die Leute, die nur einem gehorchen: dem gesunden Menschenverstand. Und diesen denen vermitteln, die ihn schon lange verloren haben. Manchmal mit Witz, manchmal messerscharf, manchmal mit dem Vorschlaghammer.

Wir brauchen Volksvertreter. Und nicht Leute, deren Parteien für viel Geld einen markigen Werbeslogan kreieren, der mit der Realität nichts zu tun hat.

Wir brauchen einen Neustart. Um wieder die Schweiz zu erhalten, die wir einst hatten.

Herzliche Dank für Ihren Beitrag.

Warum «Aufrecht» – und warum nicht die SVP?

Eine eigene Liste aufstellen? Mumpitz! Stattdessen sollte man sich selbst zurückhalten und der SVP den Rücken stärken, damit sie die Wahlen gewinnt. Solche Reaktionen erhalte ich derzeit oft. Meine Antwort lautet: Leider nein. Sehr leider nein.

Demokratie ist etwas Furchtbares. Da darf einfach jeder kandidieren und im schlimmsten Fall sogar gewählt werden. Wo kämen wir hin, wenn das alle einfach machen?

Marcel Dettling, Wahlkampfleiter der SVP, der Partei, die sonst den Wert der Demokratie betont, bis der Kopf rot anläuft, erklärt genau das derzeit sinngemäss gegenüber allen Medien. Seine These: Die SVP könnte unter dem Einfluss von Kräften leiden, die das tun, was sie eigentlich zu tun behauptet. Diese elenden Kritiker der Coronapolitik, die könnten der SVP wichtige Stimmenanteile wegnehmen!

Lieber Herr Dettling, zur Klärung: Ja, das werden wir tun. Wir werden Stimmenanteile wegnehmen. Nicht nur der SVP, aber auch. Im Kanton St.Gallen, in dem ich kandidiere, könnte das unter Umständen dazu führen, dass Ihre Partei den heiss ersehnten fünften Sitz, den sie einst verloren hat, nicht zurückholt. Weil diese lästigen Massnahmenkritiker 2, 3 oder 5 Prozent, die es dazu bräuchte, holen. Es tut mir wirklich leid. Oder auch nicht.

Aber ich weiss, das ist für Sie natürlich sehr unangenehm. Sie wollten schliesslich zulegen! Gleichzeitig nennt man es Demokratie. Ist der SVP Demokratie neuerdings unangenehm? Und könnte es sein, dass es gute Gründe für das gibt, was Ihnen und Ihrer Partei passieren wird? Dass sie Wähleranteile an eine junge Bewegung abgeben muss?

Ich erkläre Ihnen gern, warum das passiert, auch wenn es nichts mehr nützt. Jedenfalls nicht Ihnen.

Ich mache hiermit den Job, den Sie eigentlich tun müssten. Bitte sehr.

Die SVP leistet sich einige Irrläufer. Zum Beispiel ihre Zürcher Regierungsrätin Natalie Rickli. Sie war einst eine Hoffnungsträgerin der Partei. Jung, Frau, smart: Das könnte für einen Imagewechsel sorgen, hat man vor einigen Jahren gedacht. Endlich besteht die SVP nicht mehr aus Herren mit grauem Haar!

Inzwischen wissen wir, dass graue Haare das kleinste Problem sind. Wir wissen nun, dass Frau Rickli mit den liberal-konservativen Grundsätzen der SVP in etwa so viel zu tun hat wie ich selbst mit einem Triathlon auf Hawaii. Sie hat nicht etwa einfach schweigend vollzogen, was der Bund wollte, nein: Sie hat aktiv Ungeimpfte diskriminiert, ihnen eine Schuld an der Situation zugeschoben und sich in der ersten Reihe der Spalter der Gesellschaft positioniert.

Wer Lust hat, kann die entsprechenden Zitate googeln, ich habe das oft genug getan, und es war nicht sehr gesund. Irgendwann hat ihr jemand ein Shorley ins Gesicht gespritzt. Aber mal ehrlich: Das ist ein kleiner Preis für pure Unmenschlichkeit. Ein Schuss Shorley? Das war Wellness gemessen an dem, was die Frau von sich gegeben hat.

Oder dann ein anderer Herr. Pierre Alain Schnegg ist der Gesundheitsdirektor des Kantons Bern, Mitglied der SVP, und er liess sich es lange gern gefallen, von den Medien als «Corona-Hardliner» bezeichnet zu werden. Ich weiss nicht, ob man bei ihm zuhause im Kleiderschrank Handschellen und Peitschen findet, aber es würde mich nicht erstaunen. Seine Demut gegenüber der bundesrätlichen Coronapolitik war jedenfalls unvergleichlich. «Bundeshaus, sprich, und ich vollziehe» – das war seine Losung.

Man kann sich eine Domina nach Hause bestellen oder Berner Regierungsrat werden, der Effekt ist derselbe. Ein Totalausfall war der Mann jedenfalls gemessen an dem, was die SVP eigentlich sein möchte. Verfassung? Grundrechte? Freiheit? Keine Ahnung, wer innerhalb der SVP für diese Begriffe zuständig ist, aber bis zu Herrn Schnegg sind sie offenbar nicht vorgedrungen. Kann bei Euch eigentlich jeder Mitglied werden? Und sogar Regierungsrat? Gibt es keinerlei Kriterien dafür?

Aber klar: Es gab innerhalb der SVP auch Ausnahmen. Nationalrat Pirmin Schwander war so eine. Er hat sich sehr früh in der Coronazeit gegen die Politik der reinen Willkür gestellt. Und was war er danach? Ein Exot. Ein Aussätziger in der Fraktion. Erst lange danach, als seine Partei kapierte, dass man allenfalls politisches Kapital schlagen könnte aus dem Widerstand gegen eine endlos lange Reihe aus Verfassungsverletzungen, aus dem Entzug der Freiheits- und Grundrechte der Bürger, war er gewissermassen rehabilitiert.

Nein, er ist nicht der einzige. Gerade in der St.Galler SVP, deren Delegation ich gut kenne, gab es mehrere, denen auch nicht wohl war, dass sich das Parlament devot dem Bundesrat und dem «Notrecht» unterwarf. Aber Verzeihung, wirklich konsequent und ohne Rücksicht auf eigene Verluste war auch das nicht. Alles passierte in Zeitlupe. Es ist ja gut und schön, dass die SVP zur dritten Abstimmung über die Coronamassnahmen die Nein-Parole beschlossen hat, aber man kann das nicht wirklich ernst nehmen. Die Fakten lagen zu diesem Zeitpunkt schon lange auf dem Tisch. Es wäre viel früher gegangen und nötig gewesen. Und auch die die Mitglieder der Bundeshausfraktion der SVP waren bereit, eine Session sausen zu lassen, Ferien zu nehmen und Alain Berset freie Bahn zu geben, dessen Bundesratskollegen sich offensichtlich auch gerade in Schockstarre befanden.

Das ist also die SVP, der man mit einem edlen Verzicht auf eine Gegenkandidatur den Weg zu einem Wahlgewinn ebnen soll.

Ernsthaft? Natürlich bin ich im Zweifelsfall dafür, dass es morgen nur Urin vom Himmel regnet, wenn die Alternative dazu Fäkalien sind. Aber ist das eine faire Wahl? Pardon für das etwas unappetitliche Sprachbild, aber es musste ausnahmsweise sein. Ich verstehe nur nicht, warum man uns das geringere Übel derzeit als Heilsbringer verkauft. Nein, die SVP erlöst uns nicht von kommenden Unheil, so sehr mich das auch freuen würde.

Ich war viele Jahre Mitglied der FDP, weil ich dachte, der alte Slogan «Mehr Freiheit, weniger Staat» gelte immer noch. Dann haben die Freisinnigen unter dem Eindruck eines schwedischen Teenagers alle Grundsätze über Bord geworfen, und während Corona war die FDP nur noch schwer zu trennen von den Massstäben der Sozialistischen Einheitspartei der DDR. Also bin ich ausgetreten und, um ein Zeichen zu setzen, der regionalen SVP meines Wohnorts beigetreten.

Ich bereue das nicht, dort hat es viele vernünftige Leute. Die werden allerdings nie im Bundeshaus landen, weil sie eben vernünftig sind und es dort nicht aushalten würden. Die Idee aber, dass sich die langfristige Politik dieses Landes ändern wird, indem wir die SVP wählen, krankt an dem, was ich nun ellenlang ausgeführt habe.

Wenn Ihr als Wähler die SVP zu dem zurückführen wollt, was sie einst war, müsst Ihr sie nicht wählen, sondern der Partei einen ordentlichen Schuss vor den Bug knallen, indem ihr konsequent Leute wählt, die wirklich für das stehen, was sie behauptet, zu sein. Die SVP von morgen ist diejenige, die Leuten wie Frau Rickli und Herrn Schnegg klar mitteilt, dass sie keinen Platz mehr haben in der Partei. Weil sie schlicht und einfach für das Gegenteil ihrer Werte stehen. Aber kein Grund zum Mitleid, die beiden werden wieder eine Heimat finden. Die FDP nimmt inzwischen jeden, keine Angst. Verhungern werden sie nicht.

Wer wirklich eine neue Politik in der Schweiz will, ist mit der SVP schlecht beraten. Ja, sie ist das geringere Übel, aber muss man sich wirklich nach unten orientieren? Keine Sorge, Links-Grün hat sich mit ihrer irrlichternden Verbotspolitik längst selbst ins Abseits manövriert. Nun geht es nur noch um die Frage, ob man den echten Wechsel will oder doch lieber die Partei unterstützen, die hinter Leuten wie Natalie Rickli steht.

Ganz ehrlich: Es gibt gar nicht genug Flaschen Shorley für Frau Rickli. Und die SVP steht nach wie vor hinter ihr. Muss man mehr dazu sagen?

Ihr habt die Wahl.

Warum der Herbst so wichtig ist

Der Machthunger unserer Regierung und die gigantischen Ablenkungsmanöver der Medien von den eigentlichen Problemen können nur gestoppt werden, wenn kritische Stimmen im Parlament sitzen. Eine Abschrift meiner Rede an einer Kundgebung von «Aufrecht».

Der folgende Text ist eine sinngemässe Zusammenfassung der Rede, die ich am 9. September 2023 als Gast bei einer Kundgebung von «Aufrecht Thurgau» in Amriswil halten durfte.

Soeben lese ich in einer schweizweit verbreiteten Zeitung: «Corona ist noch nicht vorbei». Damit hat der Autor durchaus recht. Auch wenn ich im Unterschied zu ihm nicht vom Virus, sondern von den Massnahmen spreche. Die Verantwortlichen holen derzeit gerade Anlauf für den nächsten Sprung. Es ist gut möglich, dass wir beim nächsten Anlass dieser Art wieder Besuch von unseren Freunden in Uniform erhalten, die schauen, dass wir uns nicht zu gerne haben und den Abstand waren. Wäre das den Menschen da draussen bewusst, müsste der Platz an einer Kundgebung wie dieser überfüllt sein. Die Gefahr ist real.

Aber selbst, wenn es nicht zu neuen Coronamassnahmen kommen sollte: Es geht auch an anderen Fronten weiter. Die neue tödliche Gefahr heisst Klimawandel. Da ich nicht mehr der Jüngste bin, kommt mir das alles bekannt vor. Ich bin auch schon am sauren Regen gestorben, wurde von Borkenkäfern gefressen, später hat mir Tschernobyl den Rest gegeben. Stets herrschte Apokalypse, verkündet von der Regierung und brav weitergegeben von den Medien.

Warum sie das tun? Es gibt zwei gute Gründe. «Gut» jedenfalls aus Sicht der Mächtigen.

Erstens:
Krisen, echte oder erfundene, machen Menschen gefügig. Man kann danach seine eigene Macht ohne Gegenwehr ausbauen, neue Regeln verankern, Verbote durchsetzen. Was immer die Politik erreichen will, sie schafft es, wen sie die Menschen in Angst versetzt und die Gesellschaft spaltet, so dass kein breiter Widerstand entstehen kann. Der Bundesrat konnte in den letzten Jahren störungsfrei durchregieren, weil die Medien, zum Teil in seinem Auftrag, das Märchen einer für die Allgemeinheit tödlichen Gefahr verbreiteten.

Zweitens:
Krisen, echte oder erfundene, lenken von den eigentlichen Problemen, vor allem aber vom Versagen der Politik ab. Hier im Publikum stehen mit Garantie viele, die Mühe haben, die Krankenkassenprämie zu bezahlen oder die explodierenden Heiz- und Energiekosten. Diese Probleme sind hausgemacht. Die Energie wird unerschwinglich, weil die Schweiz ohne Not ihre Neutralität aufgegeben hat. Das Gesundheitswesen in unserem Land liegt in Trümmern nach zehn Jahren mit Alain Berset als Innenminister. Er hat die Spitzenmedizin ausgebaut, die Grundversorgung abgebaut, das Pflegepersonal demotiviert. Wir hatten noch nie zuvor ein gleichzeitig so schlechtes und so teures Gesundheitssystem wie nach seiner Ära. Von dieser miserablen Bilanz muss man ablenken. Corona kam wie gerufen. Kaum jemand spricht von der fehlgeleiteten Gesundheitspolitik. Der echte Schuldige war aus dem Schneider, und plötzlich waren Ungeimpfte die Sündenböcke.

Und wenn das mit der Angst nicht mehr reicht, wenn die Spitäler leer sind und die Klimakleber Pause machen, dann lenkt man eben anderweitig ab. Als Bundesrat geht man in die Ferien, lässt sich einen Bart wachsen, öffnet ein paar Knöpfe des Hemds, setzt sich ein Käppchen auf und macht ein Selfie. Und schon spricht die ganze Schweiz davon, wie cool dieser Bundesrat ist. Und nicht darüber, wie sehr er versagt hat.

Danke für Ihre Unterstützung für meinen Blog oder meinen Wahlkampf. Hier zählt wirklich jeder Rappen.

Sicher spielten diese Mechanismen auch früher schon. Allerdings mit einem wesentlichen Unterschied. Damals gab es immer zumindest vereinzelte Politiker und Parteien, die sich dem entgegen stellten, auch auf nationaler Ebene. Verfassung und Grundrechte waren keine lästigen Details, sie wurden verteidigt. Im Bundeshaus gab es Widerstand, und der übertrug sich auf die Basis der Parteien, an den Stammtisch und auf die Strasse.

Und heute? Unsere Parlamentarier lassen den Bundesrat mit Notrecht durchregieren und verschwinden auf Aufforderung hin vorzeitig in die Ferien, um der Regierung das Feld ganz zu überlassen. Bei Bezügen von rund 140’000 Franken und mehr pro Jahr ist ganz schön mutig.

Aber auch das ist ja nicht weiter schlimm, schliesslich haben wir die Medien, die sogenannte vierte Gewalt, die der Politik auf die Finger schauen und sofort Sturm laufen bei einer solchen Entwicklung. Das müsste man jedenfalls meinen. Die Wirklichkeit sah anders aus. Die meisten Verlage in der Schweiz waren Feuer und Flamme für das Übergehen der demokratischen Instrumente, für die Einführung von Notrecht und Massnahmen, für die Diskriminierung Andersdenkender.

Die Politik ist verloren, die Medien ebenfalls: Was bleibt denn da noch?

Zunächst einmal nur Ihr, die Ihr heute hier steht. Der Souverän, die angeblich erste Gewalt, die man machtlos machen will, indem man sie spaltet.

Warum aber gibt es dann überhaupt Bewegungen wie «Aufrecht», die ins Parlament einziehen wollen. Warum kandidiere ich selbst für den Nationalrat? Ich höre das oft: Einige wenige können gar nichts verändern im Bundeshaus. Wird man dann nicht einfach Teil eines Systems, das sich überlebt hat?

Ich glaube, das ist ein Fehlschluss. Natürlich können wir keine Mehrheiten in der Bundesversammlung drehen. Aber wir können das tun, was die sogenannten Volksvertreter schon lange nicht mehr tun: Seite an Seite mit Euch, den Bürgerinnen und Bürgern, kämpfen. Wir können Eure Bedürfnisse, Ängste und Sorgen ins Parlament tragen und es die Schweiz wissen lassen, wenn sich dort niemand dafür interessiert. Wir können Euch in Echtzeit informieren, was hinter den Kulissen wirklich passiert. Wir schlagen die Brücke zwischen dem Elfenbeinturm, der sich Bundeshaus nennt und den ganz normalen Bürgern.

Denn die Wahrheit ist: Wir erfahren nur, was die Politik und die ihr hörigen Medien uns erfahren lassen wollen. Wer weiss beispielsweise derzeit genau, was rund um den unsäglichen «Pandemievertrag» der WHO in Bern wirklich läuft? Welche Lobbys genau in diesem Moment die 246 Gewählten bearbeiten mit einem teuren Abendessen? Ist der Knopf einmal gedrückt, ist es zu spät. Die Strasse muss mobilisiert werden, bevor es soweit ist. Aber dafür braucht es kritische Stimmen im Parlament, die die Bürger als als das behandeln, was sie sind: Die höchste Macht im Staat. Denn die anderen scheren sich nicht um Euch, kaum sind sie einmal gewählt – Ausnahmen vorbehalten.

Neue Medien. Eine neue Politik. Dank Ihrem freiwilligen Beitrag.

Wir haben letztmals 2019 auf nationaler Ebene gewählt, vor Corona. Seither ist die Schweizer Politik in Schieflage geraten. Unser politisches System, davon bin ich überzeugt, ist gut, es funktioniert, wenn es wirklich gelebt wird. In Misskredit geraten ist es, weil plötzlich via Notrecht die demokratischen Strukturen ausgehebelt wurden.

Deshalb sage ich: Wir sollten dem System im Herbst 2023 noch einmal eine Chance geben. Wir müssen herausfinden, welche Kraft der Widerstand hat, wenn er direkt an der Quelle sitzt. Wenn das nicht reicht, wenn die Korruption – anders kann man das Zusammenspiel zwischen Regierung und Medien nicht nennen – stärker ist, dann werde ich der erste sein, der zugibt, dass der Versuch gescheitert ist. Dann müssen neue Konzepte her.

Für den Moment aber ist das mein Aufruf: Wählt am 22. Oktober 2023 kritische Kräfte wie die Bürgerrechtsbewegung «Aufrecht», wenn Sie in Eurem Kanton kandidiert. Ansonsten: Haltet Ausschau nach anderen Kandidaten, die Verfassung, Grund- und Freiheitsrechte und die Souveränität der Schweiz hochhalten.

Wer Angst hat, seine Stimme sei dann «verloren», weil wir chancenlos seien und sie deshalb einer anderen Partei geben will, den frage ich: Welcher Partei denn? Keine von denen, die im Bundeshaus vertreten sind, hat sich vom ersten Tag an konsequent und ohne Rücksicht auf Verluste auf die Seite der Freiheit gestellt. Es gab solche , die später umgeschwenkt sind, aber werden sie daran festhalten? Das können nur die Kräfte garantieren, die keine strategischen Spielchen vor Bundesratswahlen spielen müssen, die keine Deals mit anderen Parteien abschliessen, die wirklich unabhängig sind und das auch bleiben.

Die Medien erklären euch, dass diese Massnahmenkritiker, die nun kandidieren, doch gar keine Politiker seien. Sie sagen es, um euch klar zu machen, dass wir nicht nach Bern gehören. Sie haben natürlich völlig recht, wir sind keine Politiker. Ich bin jedenfalls mit Garantie keiner. Aber wer hat uns denn zu dem Punkt gebracht, an dem wir heute stehen? Die Leute, die man bisher unter «Politiker» verstanden hat. Wir alle kennen das Resultat.

Wir sind keine Politiker. Wir sind echte Volksvertreter. Das ist das, was man heute im Parlament vergeblich sucht. Und das ist das, was Euch «Aufrecht» versprechen kann. Danke für Eure Stimme.

So funktionierte der Corona-Kult

Was ist wirklich passiert zwischen 2020 und 2022? Was haben die Staaten rund um den Globus getan, wie sind die Menschen damit umgegangen? Der Versuch einer Annäherung – als Erinnerungsstütze, die wir eines Tages benötigen werden. Wenn alles wieder anfängt.

Wie viele an Covid-19 Erkrankte in der Schweiz sind 2020 während des Einkaufsbummels mitten auf der Strasse tot umgefallen?

Die Frage klingt albern. Aber sie ist zentral. Denn damit begann alles.

Mit Bildern von Menschen in China, denen angeblich genau das passiert ist. Das war der Ausgangspunkt der ganzen Aktion. Man hat uns solche Bilder in die Haushalte geliefert. Aus einem Land, in dem, wie wir wissen, sowieso nichts ist, wie es scheint. Tote Coronaopfer, in aller Öffentlichkeit zusammengebrochen wie vom Schlag getroffen. Das gab es zwar nie. Nirgends. Aber diese Bilder sollten beweisen, dass das passieren kann. Es war der erste Akt in einer beispiellosen Angstkampagne.

China ist weit weg. Die Gefahr musste näher stattfinden. Zum Beispiel in Italien. Berge von Leichen, ganze Karawanen von Ambulanzfahrzeugen, die durch Bergamo rasen. Bergamo ist eine runde Stunde von Chiasso entfernt. Der Tod kommt näher. Wieso es gerade diese Stadt so hart getroffen haben sollen? Was die Bilder von den angeblichen Coronatoten wirklich zeigten? Wohin diese Ambulanzen fuhren und mit wem? Fragen, die man nicht stellen durfte, nicht in einem Moment höchster Not, in dem man doch einfach handeln musste.

Der Tod ging danach auf Welttournee. In Indien wurden Verstorbene scharenweise verbrannt. Dass tut man im Hinduismus übrigens, aber nun war es plötzlich ausserordentlich. In schnell geschnittenen Schnipseln präsentierte man uns im TV Menschenberge, die am Ufer des Ganges in Brand gesteckt wurden. Von wann die Bilder stammten, was sie wirklich zeigten: unwichtig. Es ist Zeit zu handeln. Brasilien? Bald ausgestorben. Die Vereinigten Staaten? Ein Beispiel dafür, dass sogar hochentwickelte Zivilisationen keine Chance gegen das Virus haben. Tod. Tod. Tod.

Klartext statt Wischiwaschi. Dank Ihrer Unterstützung.

Und nun zu den Mechanismen, die für drei Dinge sorgten. Erstens: Die Gefahr wurde als echt und real wahrgenommen. Zweitens: Die Regeln und das Gegenmittel wurden als die Lösung dagegen verankert. Drittens: Die Menschen übernahmen Punkt 1 und 2 kritiklos und waren bereit, alles dafür zu tun, dass die Gefahr weicht.

Die Schweiz handelte wie folgt: Sie übernahm die globalen «Erfolgsrezepte». Zunächst ging es darum, die Gefahr im Alltag sichtbar zu machen. Das war die Aufgabe der Maskenpflicht. Nun begleitete uns der drohende Tod während der ganzen Zeit. Danach lautete das Ziel, jedem klar zu machen, dass alle anderen eine potenzielle Gefahr bilden. Dafür gab es die Abstandsregeln. Die Spitäler wurden als voll deklariert, Patienten mussten auf ihre Operation warten. In Altersheimen starben Menschen allein. Zur Sicherheit der Gesellschaft.

Durchgesetzt wurden all diese Regeln von der Polizei, aber auch von fleissigen Bürgern.

Das war der Moment, als die politisch motivierte Aktion zur Durchsetzung einer «neuen Normalität» in der Mitte der Gesellschaft ankam. Menschen gingen auf andere los, weil diese keine Masken trugen. Leute wurden verpfiffen, weil sie andere Leute bei sich zu Hause begrüssten. Die Polizei wurde alarmiert, weil ein kleines Grüppchen im Stadtpark zu nahe beieinander stand.

Daran erinnern wir uns nur noch blass. Weil es ja «vorbei» ist. Dabei wäre es durchaus erinnerungswürdig. Die Mechanismen sehen wie folgt aus:

  • Mach den Menschen Angst vor einer unsichtbaren und tödlichen Gefahr.
  • Erzähle ihnen, dass die andern diese unsichtbare Gefahr in sich tragen.
  • Mach ihnen Angst vor dem Gegenüber. Jeder kann deinen Tod bedeuten.
  • Teile mit Hilfe der Medien in gute und schlechte Bürger ein. Gut sind diejenigen, die sich an die Regeln halten. Schlecht sind die, die es nicht tun und Fragen dazu stellen. Sie gefährden die Geschlossenheit der Gesellschaft im vereinten Kampf gegen den Tod.
  • Präsentiere eine Lösung, in diesem Fall einen Wirkstoff. Erkläre den Leuten, dass nur er Abhilfe schaffen kann.
  • Schaff Anreize, zu dieser Lösung zu greifen, indem du jeden, der es nicht tut, im Alltag benachteiligst und ihm Grund- und Freiheitsrechte entziehst.
  • Treibe die Teilung weiter voran, indem du Leute, die nicht Teil der «Lösung» sein wollen, als Feind der Gesellschaft brandmarkst, als unsolidarisch.
  • Lass die Leute glauben, dass sie etwas Gutes tun, wenn sie andere denunzieren, wenn sie sich öffentlich für ihre Diskriminierung aussprechen.

Nun kommt der schwierige Teil dieses Textes. Denn diese Liste weist völlig logische Parallelen zur Vergangenheit auf. Nur darf man angeblich nicht darüber sprechen.

Aber wir müssen darüber sprechen. Weil es längst keinen Zweifel mehr gibt und wir die Wahrheit aussprechen müssen.

Das alles, was seit 2020 gemacht wurde, ist exakt das, was in den 30er-Jahren in Deutschland geschehen ist. Das ist keine Verharmlosung der furchtbaren Ereignisse im Dritten Reich. Das ist schlicht eine nüchterne Analyse der angewandten Methoden. Man kann es Punkt für Punkt überprüfen.

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Denn was ist geschehen?

Der Staat hat im Verbund mit den ihm hörigen Medien eine Angst aufgebaut, er hat Schuldige gefunden, und er hat diese – bildhaft – zum Abschuss freigegeben. Nie hat der Bundesrat appelliert, sich schützend vor Ungeimpfte zu stellen. Immer hat er es zumindest indirekt begrüsst, dass sich die breite Masse gehorsam und freiwillig an der Durchsetzung seiner Regeln beteiligte – mit den widerlichsten Methoden.

Es war eine hässliche Fratze, die diese Gesellschaft offenbarte. Aus Angst vor dem eigenen Tod auf der Grundlage einer denkbar dünnen Erzählung, instrumentalisiert von Politik und Medien, waren die Menschen bereit, über Leichen zu gehen. Gleichzeitig glaubte sie ernsthaft, die anderen seien «unsolidarisch». Weil man ihnen das erzählt hat.

Die Gleichschaltung der Massen, das selbstdenkende Individuum als Gefahr für die Gesellschaft, das blinde Verfolgen von Regeln, der Bürger als Erfüllungsgehilfe der Macht gegen seine Mitbürger: Das alles sind Merkmale des Faschismus, und wir haben sie in aller Deutlichkeit erlebt.

Wer das nicht sieht, will es nicht sehen. Oder hat gute Gründe, den Vergleich nicht zuzulassen. Man soll mir bitte aufzeigen, warum dieser logische Vergleich nicht erlaubt sein soll. Weil es keine Gaskammern gab? Weil wir keine anderen Staaten überfallen haben? Weil wir nicht die Angehörigen einer bestimmten Religion vernichtet haben?

So schön es ist, dass es all das nicht gab, die Mechanismen sind und bleiben dieselben. Von der Politik gesteuert, waren Menschen bereit, andere auszugrenzen und haben sich gleichzeitig über die eigenen Privilegien gefreut. Es war ihnen egal, was mit denen passiert, die sich nicht an die Regeln halten wollten. Sie haben applaudiert, wenn Kritiker der Politik den Job und die Existenz verloren haben. Sie gingen lachend an denen vorbei, die draussen bleiben mussten. Sie genossen ihre Vorteile und nahmen die Freiheitsverluste der anderen befriedigt zur Kenntnis. Sie fühlten sich einer Elite zugehörig.

Man muss dringend aufhören, um den Brei herumzureden. Wenn es ein Staat schafft, dass sich die Menschen so verhalten, ist das eine nackte Blaupause des Faschismus.

Die Bilanz ist erschütternd. Nicht nur bezüglich Politik, Medien und der selbst deklarierten einzig wahren Wissenschaft. Sondern vor allem mit Blick auf den Durchschnittsbürger. Innerhalb weniger Monate hat er sich in eine Bestie verwandelt, die im Auftrag des Staats zu fast allem bereit war.

Wenn es gelingt, mit einer Erzählung, die bis heute unbewiesen und in vielen Fällen sogar eindeutig widerlegt ist, einen Kult der Gleichschaltung aufzubauen, dem die Leute in Scharen beitreten, im sicheren Gefühl, damit auf der richtigen Seite zu stehen und die Gegner mit gutem Gewissen zerstören zu dürfen:

Wie soll man das denn anders nennen als Faschismus?

Und daran beteiligt waren die Leute, die immer im Brustton der Überzeugung «nie wieder!» rufen.

Freie Gedanken für wirklich freie Bürger – dank Ihrer Unterstützung.

«Geringer Schutz»: Die Spritzen-Verkäufer streiten es nicht mal mehr selber ab

Der Kanton St.Gallen bereitet sich, wohl nicht als einziger, auf den Herbst und Winter vor. Er hat seine «Impfempfehlungen» verbreitet. Diese lassen tief blicken. Endlich wird gesagt, was früher stets verschwiegen wurde. Aber fast keinen kümmert es.

Es herrscht derzeit noch Ruhe rund um Corona, aber ich habe schon in meinem letzten Beitrag darauf hingewiesen: Es reicht, wenn irgendwo auf der Welt jemand den Schalter umlegt, und alle Staaten verfallen wieder in den Panikmodus.

Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste, und deshalb hat das St.Galler Amt für Gesundheitsvorsorge schon mal eine «Planungsannahme» bezüglich Impfungen gegen Covid-19 herausgegeben. Das Schreiben ging an die «Einrichtungen für Menschen mit Behinderung» im Kanton St.Gallen. Allerdings sind die darin enthaltenen Informationen allgemeiner Natur. Ebenso die Beurteilung der «Wirksamkeit» der Impfung. Die weiss schliesslich nicht, mit welchem Empfänger sie es gerade zu tun hat.

Dieser Absatz hier ist besonders interessant:

Zur Erinnerung: Die «Personen ohne Risikofaktoren», das ist der weitaus grösste Teil der Bevölkerung. Und auch der Teil, der in den letzten Jahren neben allen anderen förmlich zu einer Impfung geprügelt wurde. Damit man dann drei Monate lang «ca. 30%» gegen eine Infektion geschützt ist, danach 10%, und einen Schutz vor Übertragung gibt es sowieso grad gar nicht. Wohin sind eigentlich die magischen «95%» – oder waren es 94 oder 96? – Schutz verschwunden, die uns «Blick» und Co. im Auftrag des Bundes verkauft haben?

Erinnert sich jemand daran, dass ausdrücklich nur Risikogruppen zur Impfung aufgefordert worden? Oder erinnern wir uns eher an Zertifikate, die ALLE dazu nötigen sollten? Weil sie dann andere nicht anstecken, was längst widerlegt ist?

Danke für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Natürlich höre ich die Einwände bereits, die kommen werden. Damals war alles ganz anders, nun gibt es die «vorbestehende Immunität», nur deshalb ist die Impfung weniger wirksam oder nötig.

Drei Punkte dazu.

Erstens: Wenn diese vorbestehende Immunität so heilsam ist, warum hat der Bundesrat dann alles daran gesetzt, um diese Immunität zu verhindern? Hätten wir nicht viel früher an diesem Punkt sein können ohne Lockdowns, Zertifikat, Schulschliessungen?

Zweitens: Angesichts der horrenden Ansteckungszahlen, die uns ab 2020 täglich in den «Corona-Tickern» verkündet wurden, müsste diese vorbestehende Immunität spätestens ab 2021 schon lange quer durch die Bevölkerung Realität gewesen sein

Drittens: Hat man uns nicht bisher erzählt, eine vorausgegangene Infektion mit Covid-19 sei noch lange kein Grund, sich nicht impfen zu lassen? Und dieses Zaubermittelchen hat nun plötzlich aufgrund der vorbestehenden Immunität so gut wie keine Wirkung mehr? Früher schon oder wie?

Dazu kommt: Wenn der Hersteller und seine Chefverkäufer von der Regierung über Behörden bis Medien, von «30% Wirksamkeit» spricht, darf man davon ausgehen, dass auch das noch übertrieben ist. Es ist eine aus der Luft gegriffene Zahl. Genau wie die einstigen 95 oder 96 Prozent. Sehr viel wahrscheinlicher ist, dass die Impfung völlig wirkungslos ist. Jedenfalls, was die Bekämpfung von Covid-19 angeht. Recht effektiv scheint sie zu sein, was Herzmuskelentzündungen und die Fortpflanzungsfähigkeit angeht.

Das ganze Papier aus dem Kanton St.Gallen könnt Ihr hier nachlesen, solange es verfügbar ist. Ich gehe davon aus, dass ähnliche Dokumente in allen Kantonen kursieren. Ach ja, bevor ich es vergesse: Natürlich wird die Impfung den Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. Die gibt es ja auch noch. Sie sollen sich bitte im letzten Quartal 2023 spritzen lassen. Weil der Wirkstoff ja so eine grandiose Erfolgsgeschichte ist.

Sie hören nicht auf. Sie geben nicht auf. Sie werden wieder anfangen.

Ich mache diesen Job seit über 30 Jahren, und ich kann versichern: Das gab es noch nie. Noch nie zuvor konnte eine Regierung jahrelang Versprechungen abgeben, die dann nach und nach alle widerlegt wurden, um dann einfach beiläufig zuzugeben, dass diese Versprechungen völliger Mumpitz waren – und dennoch am «Produkt» festzuhalten. Und die Mainstreammedien greifen es nicht auf. Sie schauen zu. Sie werden die «Empfehlungen» bald unkritisch weitergeben.

Der Kaiser ist nicht mehr nur nackt, er tanzt nun auch noch auf der Bühne. Aber die vierte Gewalt als Kontrollinstanz schaut nicht hin. Tut sie es dennoch, klatscht sie sogar Beifall.

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Die Rückkehr der Verrückten

Beginnt bald alles von vorn? Die Gerüchte schiessen ins Kraut: Uns könnte ein Comeback des Coronawahnsinns bevorstehen. Ein Blick in die Medien dient jedenfalls nicht der Beruhigung.

Was dereinst gross wird, beginnt oft klein. Covid-19 ist im Alltag kein Thema mehr, weder am Stammtisch noch in der Politik. Bringt jemand das Stichwort auf, folgt gleich ein beruhigendes Dementi. Niemand hat vor, die Geschichte der letzten drei Jahre neu aufzulegen. Die Massnahmen werden nicht mehr kommen. Ganz so, wie vor rund 60 Jahren auch niemand vor hatte, eine Mauer zu bauen.

Klar ist: Das Instrumentarium für eine solche Neuauflage besteht in der Schweiz nach wie vor. Parallel dazu wird versucht, dieses via «Pandemieverträge» der WHO sogar noch auf globaler Ebene auszubauen. Technisch gesehen reicht ein Knopfdruck, und alles beginnt von vorne. Natürlich kaum vor den Wahlen vom 22. Oktober. So viel strategisches Geschick hat die Politik durchaus.

Ein Blick in die Schlagzeilen der letzten Tage zeigt, dass die Medien das Thema zumindest köcheln lassen wollen. Die Rede ist von einer neuen Virusvariante namens «Eris», die zu steigenden Zahlen führe. Natürlich nicht in Bezug auf echte Erkrankungen, eben einfach irgendwie mehr von irgendwas. Genauer muss das ja niemand wissen.

Die Wissenschaft, pardon, «die» Wissenschaft, nimmt den Ball auf. Experten zeigen sich besorgt, was den nächsten Winter angeht. Wie soll das herauskommen, wenn die «Zahlen» schon im Sommer steigen? Es sieht in der Tat wie ein Vorgeplänkel aus, das dafür sorgen soll, dass man dann, wenn «es» geschieht, sagen kann: «Wir haben ja gewarnt.»

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Und noch etwas passiert parallel dazu: Die Zulassung eines «angepassten Impfstoffs» durch die Europäische Arzneimittelbehörde mit umgehender Empfehlung, vorerst nur für bestimmte Gruppen. Der neue Wirkstoff wird begleitet von der alten Erzählweise. Er richtet sich an Kinder und Erwachsene, schwere Nebenwirkungen seien «sehr selten». Da sind wir aber froh, immerhin ist die Welt gerade noch beschäftigt mit der Bewältigung schwerer Nebenwirkungen und Impfschäden aus der ersten Runde, die auch damals «sehr selten» waren.

Die derzeitige Darstellung ist ein Gemisch aus vorsorglich verbreiteter Panik und gleichzeitiger Beruhigung. Man müsse sich (noch) keine Sorgen machen, so der Grundtenor. Wer die Funktionsweise der medialen Berichterstattung allmählich durchschaut, weiss aber, was dahinter steckt. Derzeit wäre es einfach absurd, Hysterie zu verbreiten, weil schlicht nichts passiert.

Der Schalter lässt sich aber schnell umlegen. Einfach die gerade dominierende Variante eines Tages als möglicherweise doch gefährlich einstufen, ein Spital suchen, das gerade aus welchen Gründen auch immer gut belegt ist, wieder tägliche «Coronaticker» einführen, deren Kurven natürlich immer nach oben zeigen, die «angepasste Impfung» lobpreisen: Und schon ist wieder der Boden bereitet für die Einführung von Massnahmen, die natürlich der «Solidarität» dienen.

Schön für die «Wissenschaftsredaktionen», die sich nun einige Monate mit dem verregneten, kalten und gleichzeitig rekordheissen Sommer und der Klimaangst beschäftigen mussten und nun auf ihren Lieblingsspielplatz zurückkehren dürfen. Weniger schön für die letzten Vernünftigen im Land.

Ihr freiwilliger Beitrag hält freie Stimme wie diese hier am Leben.

Liebe Klimakinder. Ich stelle Euch «Lothar» vor. Bitte gut zuhören.

Meine Güte: Hitze, Regen, Stürme, Blitze! Das gab es noch nie! Und es ist alles vom Klimawandel verursacht! – Oder auch nicht. Ein Appell an die Jüngeren: Ihr werdet nach Strich und Faden belogen. Hier sage ich Euch, wieso. Und hört auf, Euch auf Strassen zu kleben. Ihr seid ein schlechter Witz. Missbraucht von Leuten, die ganz etwas anderes vorhaben.

Ich habe Jahrgang 1972, nun haben wir 2023, das heisst… ok, das ist die Wahrheit. Ich bin wirklich so alt.

Während ich mich von der Erkenntnis (denn ich fühle mich nicht wie 51) erhole, überlege ich mir, wie ich diese Tragödie zu meinen Gunsten ausnutzen kann. Und Hosianna, ich kann! Denn: Ich bin offenbar alt. Und das hat ein paar Vorteile.

Ich war schon erwachsen, als die pubertierenden Göfis, die sich derzeit auf Strassen festkleben, noch nicht mal geboren waren. Was heisst: Ich kann ihnen ein paar Dinge erklären. Wobei sie sich ja sicher nichts von mir erklären lassen, weil ich keine gleichaltrige Göre aus Schweden bin, die von global aktiven Milliardären missbraucht wird, aber das ist ein anderes Thema. Deshalb versuche ich es nun doch.

Liebe Göfis, wenn man Euch gerade erklärt, wie schlimm sich das Wetter (das mit dem Klima nichts zu tun hat) derzeit aufgrund des Klimas (das offenbar doch mit dem Wetter zu tun hat, wenn es gerade nützlich ist) verhält, dann möchte ich nun etwas aus meiner grauen Vorzeit erzählen. Denn das Alter muss doch wenigstens einen einzigen Vorteil haben, wenn ich schon vor Euch sterben muss (was angesichts Eurer Existenz übrigens gar nicht mal so schlecht klingt, aber das nur nebenbei).

Also. Ich erzähle Euch von «Lothar». Den kennt Ihr nicht. Dafür seid Ihr zu jung. Deshalb spreche ich zuerst aus der Gegenwart. Weil Ihr ja alles glaubt, was man Euch aktuell erzählt.

Danke für Ihre Unterstützung.

Es gibt derzeit rekordverdächtigen Hagel, wie 20 Minuten berichtet. Und überhaupt krasse Unwetter, wie dieselbe Zeitung schreibt. Wenn Ihr ins Ausland gehen wollt: Eine Österreicherin berichtet Euch von nie dagewesenen Unwettern. Dazu kommen furchtbare Schlammlawinen, die sich durchs Land pflügen, weiss der «Blick». In diesem Stil könnte ich nun weitermachen, aber Ihr seid sicher bereits vor Angst erstarrt. Denn: Die Welt geht unter. Aufgrund des Klimawandels. Eine andere Ursache kann es gar nicht geben. Das hat man Euch ja die ganze Zeit gesagt.

Mir tut es natürlich sehr leid, dass Ihr das alles miterleben müsst. Gleichzeitig freue ich mich, dass Ihr 1999 noch nicht auf der Welt wart beziehungsweise die Welt zumindest noch nicht bewusst erlebt hat.

Damals kursierte nämlich Lothar.

Wenn Ihr den näher kennenlernen wollt, könnt Ihr das hier tun. Ich war dabei, weil ich ja bekanntlich alt bin. Ich bin mitten durch die «Erfolgsbilanz» von Lothar gefahren. Ich musste Überreste von Bäumen von der Strasse auf die Seite schieben, um zu meinen damaligen Schwiegereltern zu gelangen. Denn Lothar hat ganze Wälder auf die Strasse verfrachtet. Es sah wirklich aus wie das Ende der Welt. Obwohl uns vorher niemand Angst gemacht hat davor. Wir wussten damals nicht, dass uns die Apokalypse bevorsteht. Wir dachten einfach, dass nun halt ein Sturm geherrscht hat. Was auch der Fall war.

Das war zu einer Zeit, als Greta nur eine flüchtige Idee eines Spermiums der Zukunft war, wenn überhaupt. Ja, furchtbar, gell, aber es ist eine Tatsache: Es gab damals schon Wetterkapriolen, bevor «Fridays for Future» uns alten Leuten erklärt hat, dass so etwas existiert.

Nun sagt man Euch natürlich, dass Dinge wie Lothar derzeit viel häufiger auftreten als früher und es in Zukunft noch viel mehr tun werden. Das dürft Ihr glauben, wenn Ihr wollt. Nur müsst Ihr eines wissen: Die Medien vermitteln uns keine Fakten, sie SCHAFFEN Fakten. Nach Belieben berichten sie mehr oder weniger von Ereignissen. Lothar war schnell vorbei. Nachdem wir aufgeräumt hatten (VOR Eurer Geburt), war es vorbei. Heute hingegen wird jeder Windhauch bis zum Letzten ausgewalzt. Es geht also nicht darum, was wirklich passiert, sondern um das, was man Euch erzählt. Wir haben alles, was damals passiert ist, gelassen hingenommen. Die Journalisten auch. Es wurde berichtet, als es passierte, danach war es vorbei.

Heute gilt das nicht mehr. Heute wird jedes einzelne Ereignis für die grosse Mission missbraucht.

Rhodos brennt? Klar, und zwar flächendeckend. Ein Virus tötet? Natürlich, flächendeckend. Es gibt nicht Mann und Frau, sondern beliebig viele Geschlechter, ganz, wie man sich gerade fühlt? Ja, flächendeckend! Wir sterben alle, weil sich der Globus in Echtzeit erhitzt? Keine Frage, flächendeckend!

Lothar ist über 20 Jahre her, aber er war sehr real. Auf ihn folgten weitere Unwetter. Wir haben diese hingenommen, weil wir davon ausgingen, dass sie zu unserem Leben gehören. Der einzige Unterschied zu heute ist: Euch erzählt man, dass alles ausserordentlich ist und am Klimawandel liegt. Deshalb klebt Ihr Euch am Asphalt fest und weint verzweifelt in Kameras. Was ich übrigens durchaus ernst nehme und mir leid tut. Weil Ihr nach Strich und Faden belogen werdet.

Das alles gab es schon immer und wird es immer geben. Nur etwas hat sich geändert: Eine globale Elite, unterstützt von dafür gut bezahlten Medien, erzählt Euch, dass das alles neu ist.

Ich erkläre Euch hiermit kostenfrei, dass nichts davon neu ist.

Und zum Schluss die Kardinalsfrage. Warum missbraucht Euch jemand? Warum gibt es Leute, die genau wissen, dass es Lothar gab, aber so tun, als ob es ihn nie gab? Warum geben Leute vor, wir seien heute in einem Ausnahmezustand?

Das ist schwierig. Nicht für mich. Aber für euch. Schwierig zu akzeptieren. Ich versuche es dennoch.

Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die wollen, dass wir tun, was sie wollen. Sie wollen, dass wir gehorchen. Dazu gehört, dass wir nur Autofahren, wenn sie es wollen, nur dann ein Flugzeug besteigen, wenn sie es wollen, nur dann Fleisch essen, wenn sie es wollen. Sie möchten die Herrschaft darüber haben, was wir tun, und am einfachsten ist das, wenn sie Euch einreden, dass Ihr das selbst nicht mehr wollt.

Die Sklaverei ist längst abgeschafft. Wir sind aber auf dem Weg zur freiwilligen Versklavung. Wenn Ihr kein Teil dessen sein wollt: Lest alles über Lothar. Und begreift, dass man Euch missbraucht. Auf dem Weg zur modernen Sklaverei.

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Deutschland verurteilt einen Autor. Es ist Zeit für Solidarität.

Wer Vergleiche mit Diktaturen bisher gescheut hat, sollte umdenken. Ein deutscher Richter hat den US-Dramatiker C. J. Hopkins per Strafbefehl verurteilt, weil er Gesundheitsminister Karl Lauterbach beleidigt haben soll. Der «Fall» liest sich wie ein schlechter Witz – aber das ist die neue Realität.

Vorbemerkung: Sollte der unten näher beschriebene Strafbefehl bestehen bleiben, will C. J. Hopkins die Busse bezahlen. Für diesen Fall werde ich die Einnahmen aus diesem Blog von diesem Monat an ihn überweisen. Danke, wenn ihr mit Eurem Beitrag die Solidarität mittragt.

«Die Masken senden immer ein Signal»: Das twitterte der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Er meinte, was er schrieb. Die Masken sind ein Signal. Das Signal des Gehorsams, der Unterwerfung, der Aufgabe der Unterwerfung.

Das ist auch die Überzeugung des in Berlin wohnhaften amerikanischen Dramatikers und Satirikers C. J. Hopkins. In seinem Buch «The Rise of the New Normal Reich» beschreibt er die «neue Normalität», wie sie während der Coronazeit entstanden ist. Auf dem Cover ist eine Gesichtsmaske zu sehen, darauf – so gut wie unsichtbar – ein Hakenkreuz.

Das ist eine Provokation, aber eine erlaubte. Das Hakenkreuz darf selbst in Deutschland dann verwendet werden, wenn es im Rahmen einer künstlerischen Arbeit oder zu Veranschaulichung eines Sachverhalts geschieht. Der Comic «Maus» von Art Spiegelman zeigt ein grosses Hakenkreuz mitsamt dem Gesicht einer unmissverständlich an Hitler angelehnten Maus. Das Werk hat den Pulitzerpreis gewonnen.

Zurück zur Maske und dem aktuellen Fall. Hopkins publizierte Lauterbachs Tweet als Retweet und setzte als Bild das Cover seines Buchs dazu. Laut einem deutschen Richter hat der Autor damit «Propaganda verbreitet, deren Inhalt dazu bestimmt ist, die Ziele einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation zu fördern».

Hopkins Anwalt reagierte auf erste Vorwürfe mit umfassenden Informationen über Hopkins und sein literarisches Werk, die hinlänglich zeigen sollten, dass es sich bei seinem Mandanten weder um einen Nazi noch um einen Extremisten irgendeiner Art handelt.

Das hat den Richter nicht beeindruckt. Was folgte, war ein Strafbefehl. C. J. Hopkins darf nun wählen, ob er lieber 3600 Euro Busse bezahlt oder 60 Tage in einem Berliner Gefängnis verbringt.

Das Cover eines legal verkäuflichen Buchs zu zeigen, ist also strafbar, wenn es als Antwort auf eine Aussage eines Regierungsmitglieds erfolgt. Das ist zu verrückt, um es zu erfinden. Da braucht es die sehr viel verrücktere Realität, die inzwischen in unsere Gesellschaft eingezogen ist.

Hopkins sagt, er fühle sich mit 62 Jahren zu alt für einen Aufenthalt in einem überfüllten Berliner Gefängnis. Sollte sein Anwalt am Urteil nicht rütteln können, wird er die Strafe bezahlen und Deutschland danach vermutlich verlassen. Wer ihn direkt unterstützen will, findet auf seiner Webseite alle Angaben.

Putsch im Niger: hilflose Helfer

 Was geht uns eines der ärmsten Länder der Welt an? Die Hilfsorganisation Swissaid verballert dort Millionen Spenden- und Steuergelder.  

Ein Gastbeitrag von René Zeyer  

Die USA haben angekündigt, nach dem Militärputsch in Niger (das spricht man übrigens Niger aus, nach dem lateinischen Wort für Schwarz) die Hilfszahlungen einzustellen. Darauf soll die Militärjunta geantwortet haben, das leuchtende demokratische Vorbild soll sein Geld behalten und für die Millionen Obdachlose in den USA ausgeben: «Nächstenliebe beginnt zu Hause.»  

Humor scheinen die neuen Machthaber zu besitzen. Niger besitzt eigentlich auch sonst sehr viel. Ein Viertel der EU- und ein Drittel der Uranimporte Frankreichs stammen aus diesem Armenhaus. Allerdings: der französische Nukleargigant Orano kontrolliert die grössten Uranminen in Niger und hat die Mehrheit im staatlichen Unternehmen für Uranaufbereitung.  

Daher verschwindet das Geld aus dem gesundheitsgefährdenden Uranabbau in Frankreich und in den Taschen der korrupten Herrscherclique, die gerade gestürzt wurde. Deshalb leben 40 Prozent der Nigrer unter der Armutsgrenze, die Analphabetenquote liegt bei 63 Prozent, nur die Hälfte der 26 Millionen Einwohner hat Zugang zu sauberem Wasser. Alles Angaben der Weltbank.  

Seitdem Niger 1960 in eine Art Unabhängigkeit entlassen wurde, dominiert die ehemalige Kolonialmacht Frankreich weiterhin und beutet das Land schamlos aus. Möglicherweise könnte dieser Putsch daran etwas ändern.  

Seit 1974 bemüht sich die Schweizer Hilfsorganisation Swissaid um dieses Armenhaus. Dafür verballert sie Jahr für Jahr rund 1,5 Millionen Spenden- und Steuerfranken. In aktuell «acht Projekten». Dabei kümmert sich Swissaid um «Agrarökologie», «Zugang zu Trinkwasser» und «Sensibilisierungsmasssnahmen» zur «Rolle von Frauen und Jugendlichen».  

Also um die sicherlich wichtigsten Probleme, das eines der ärmsten Länder der Welt hat. Inzwischen hat Swissaid noch zusätzlich auf «Nothilfe» umgestellt.  

Mehr von René Zeyer gibt es hier zu lesen.

So lautet die Selbstbeweihräucherung von Swissaid: «Seit vielen Jahren steht SWISSAID die ländliche Bevölkerung Bauern in der Überwindung des Hungers zu Seite. Dies gelingt uns, indem wir die Bauern im klimaangepassten, ökologischen Landbau fördern und vor allem die Rechte der Bäuerinnen stärken.»  

Leider ist die «Überwindung des Hungers» nicht mal im Ansatz gelungen. Die in den rund 50 Jahren der unermüdlichen Hilfe verrösteten rund 75 Millionen Franken (wenn man die aktuellen Zahlen als Grundlage nimmt) haben – genau nichts bewirkt. Null. Nada. Rien.  

Die Entwicklungshilfe von Swissaid ist ungefähr so wirkungsvoll wie die Sprachvergewaltigung von SRF, wo die armen Moderatoren mit Spezialisten sprechen, die völlig normal «Niger» sagen, weil das Land auf Deutsch halt so heisst und der Ausdruck vom Lateinischen «niger» für schwarz stammt. Aber der sprachlich korrekte Sprecher muss «Nischee» sagen, nach der Devise: lieber gutsprachlich korrekt als verständlich.  

Auf ihrer Webseite hat Swissaid in wackeligem Deutsch nachgelegt: «Seit vielen Jahren steht SWISSAID die ländliche Bevölkerung Bauern in der Überwindung des Hungers zu Seite. Dies gelingt uns, indem wir die Bauern im klimaangepassten, ökologischen Landbau fördern und vor allem die Rechte der Bäuerinnen stärken.» Und neu leistet Swissaid nun «Nothilfe», denn: «Die Not der Bevölkerung nimmt dramatisch zu. Hilfe, die direkt zu dem Menschen kommt, ist wichtiger denn je.»  

Wichtiger denn je? Schon im Dezember 2021 war «Nothilfe» wichtiger denn je. Dürre, Swissaid bettelte um Extra-Spenden. Die Regierung von St. Gallen zum Beispiel liess 20’000 Franken springen. Das war edel. Nur: genutzt hat es damals wie heute genau nichts.  

Mit nur wenig Zynismus könnte man sagen: wer damals mit dieser Nothilfe gerettet wurde und bis heute nicht gestorben ist, stirbt jetzt. Weil all diese Hilfen nichts an den fundamentalen Problemen Nigers ändern. Die Not der Bevölkerung hat vor allem in den letzten 50 Jahren weder dramatisch noch sonst wie abgenommen. Natürlich ist es schön, wenn einige wenige Nigrer auch noch so sinnlose Hilfe bekommen, jetzt sogar Nothilfe. Aber das sind nicht einmal Pflaster auf offen klaffenden Wunden.  

Swissaid liefert gewundene Erklärungen, wieso es denn wichtig und nötig sei, Niger bei Problemen zu helfen, die gar keine sind oder zumindest keinen Deut an der dramatischen Situation der Bevölkerung ändern.  

Eine Änderung wäre nur dann möglich, wenn energisch gegen die Verflechtung von französischen Ausbeuterkonzernen mit der lokalen Herrschaftsclique vorgegangen würde. Aber sich mit einem mächtigen französischen Multi anzulegen, dafür fehlt Swissaid dann doch der Mut.  

Lieber verballert Swissaid Spenden- und Steuergelder in einem eigentlich überflüssigen Rechtsstreit mit einer Schweizer Goldschmelze. Denn mit unbelegten Anschuldigungen wie «schmutziges Gold, aus dunklen Quellen, Kinderarbeit, Finanzierung von Bürgerkriegen» erregt man natürlich mehr Aufmerksamkeit als mit einer fundierten Recherche über das üble Wirken der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich. Handelt sich damit aber eine Klage wegen Ruf- und Geschäftsschädigung ein.  

Zu französischen Ex-Kolonien gehört übrigen auch der Tschad. In starker Konkurrenz mit Niger, welches der ärmste und korrupteste Staat der Welt ist. Dort waltet Swissaid seit 1965 und verröstet jährlich über 1,6 Millionen Franken. Worin? «Agrarökologie», «Gleichstellung der Geschlechter» …  

Auch in Myanmar und Nicaragua sowie in Guinea Bissau ist Swissaid tätig. Die Organisation scheint eine Vorliebe für korrupte Diktaturen zu haben. Von den insgesamt neun Ländern, in denen Swissaid tätig ist, sind sechs mehr oder minder offene Diktaturen. Und ihre «Projekte» in Kolumbien sind so unwichtig, dass sich Bundespräsident Alain Berset bei seinem kürzlichen Staatsbesuch nicht mal die Mühe machte, eines davon zu besuchen.  

In insgesamt neun Ländern verpulvert Swissaid Jahr für Jahr rund 20 Millionen Franken. Also nach Abzug der Multimillionen, die für die eigenen Mitarbeiter ausgegeben werden. Denn alleine die vierköpfige Geschäftsleitung kassiert knapp 600’000 Franken Gehalt im Jahr. Reisespesen und so weiter natürlich extra. Höchste Zeit, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen.

Hier geht es zu «Zackbum» von René Zeyer.

Leo Stettin, verstorben mit acht Jahren. Und das Schweigen von Politik und Medien.

Trauer ist politisch. Nur wer für die «richtige» Sache stirbt, hat ein Andenken verdient. Meine Gedanken gehören heute einem achtjährigen Jungen. Vergessen von Politik und Medien.  

Mevlüde Genc ist im Herbst 2022 im Alter von 79 Jahren eines natürlichen Todes verstorben. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte sie umgehend. Sie sei eine Kämpferin gegen den Hass gewesen, liess er uns wissen. Aber viel wichtiger: 1993 hat sie ihr Wohnhaus in Solingen nach einem Brandanschlag durch Rechtsextreme verloren. Damit wurde sie umgehend zur Märtyerin. 30 Jahre später folgte der Adelsschlag durch den höchsten Repräsentanten Deutschlands.  

Das ist in Ordnung. Die Frage ist nur: Wann wird Leo Stettin gewürdigt? Auch 30 Jahre danach? 2049? Wenn Steinmeier längst selbst nicht mehr unter uns weilt? Wenn niemand mehr weiss, was passiert ist?  

Leo Stettin wurde am 9. Juni 2011 geboren. Einige Monate vor meiner älteren Tochter. Ein Vorkämpfer gegen den Hass war er nicht. Das ist auch recht schwierig in seinem Alter. Vielleicht hat er den täglichen Hass ganz still bekämpft. Durch Lebensfreude, durch Freundlichkeit, durch ein sonniges Wesen. Ich weiss es nicht, ich habe ihn nicht gekannt. Aber ich möchte es mir gern vorstellen.  

Was ich hingegen weiss: Leo Stettin wurde am 29. Juli 2019 in Frankfurt von einem ihm unbekannten Mann zusammen mit seiner Mutter vor einen einfahrenden Zug gestossen. Die Mutter konnte sich noch in einen schützenden Bereich retten, doch es gelang ihr nicht, ihren Sohn auf dem Gleis zu greifen und zu sich zu ziehen. Er wurde vom Triebwagen erfasst und starb.  

Dieses «Ereignis» hat sich kürzlich zum vierten Mal gejährt. Frank-Walter Steinmeier hat darüber kein Wort verloren. Auch sonst niemand aus der Politik. Vielleicht warten sie bis zum fünften oder zehnten Jahrestag. Vielleicht werden sie sich auch gar nie äussern.  

Denn der Täter war ein Eritreer ohne Aufenthaltserlaubnis in Deutschland. Es ist so viel einfacher, den Tod einer Frau, deren natürlicher Lebenszyklus zu einem Ende kam und die einst Opfer von rechter Gewalt war, zu betrauern. Da kann man als Politiker nichts falsch machen in Deutschland.   Eine Erinnerung an Leo Stettin hingegen könnte falsch ausgelegt werden. Sie könnte als Kritik an der Migrationspolitik in Deutschland verstanden werden. Und überhaupt: Hätte es nicht auch ein Deutscher ohne Migrationshintergrund sein können, der Leute einfach vor einen Zug stösst?  

Natürlich wäre das möglich gewesen. Verwirrte Leute gibt es mit jeder Nationalität.  

Aber das erklärt nicht das Schweigen in einem Fall, in dem es eben jemanden trifft, der im Rahmen einer grenzenlosen Willkommenskultur ohne jede Kontrolle ins Land kommt. Die Stille kommt ohrenbetäubend, wenn der Täter einer ist, der den Schutz der Politik geniessen muss. Man will ja schliesslich keinen dumpfen Ausländerhass befeuern. Also lassen wir Leo still in seinem Grab ruhen. Als Spielball politischer Strategien.

Das Kind ist ein Mahnmal gegen Angelas Merkel «Wir schaffen das», und das möchte keiner. Denn man könnte es als Versagen dieser Ankündigung deuten.  

Ironischerweise sprechen genau die Leute dauernd von Menschlichkeit, die Leo Stettin vergessen machen wollen. Die möchten, dass er nie existiert hat, dass die Erinnerung an ihn verblasst.  

Aber das wird sie nicht.  Nicht bei mir jedenfalls.

Wer mir nun vorwirft, ausländerfeindliche Regungen zu bewirtschaften: Das war zu erwarten. Aber ich formuliere einen Gegenvorwurf. Ihr trauert nur um Menschen, deren Schicksal in eure politische Agenda passt.

Wer Opfer von dem wird, was ihr fördert, ist euch keine Gedanke, keine Zeile und keine Träne wert.          

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Die wahre Geschichte hinter einem Freitod

Die folgenden Ereignisse demaskieren die Arbeitsweise vieler Medien so deutlich wie kaum andere. Ein Todesfall wird ausgeschlachtet, um die Angst vor Covid-19 zu schüren. Was wirklich dahinter steckt, wird verschwiegen.  

Es gibt wenige Fälle, in denen es angezeigt ist, ein persönliches Schicksal, das im Freitod endet, publizistisch zu verarbeiten. Anders sieht es aus, wenn die betroffene Person die Öffentlichkeit bewusst gesucht hat, um ihr Schicksal zu thematisieren. Das war der Fall bei der früheren Journalistin und PR-Frau Daniela Caviglia.  

Caviglia ging Anfang August mit der Sterbehilfeorganisation Exit in den Tod. Sie litt laut eigenen Angaben unter Myalgischer Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom (ME/CFS) und berichtete in ihrem Blog seit Monaten über einen Alltag, der ihr immer weniger lebenswert erschien.    

ME/CFS ist eine neuroimmunologische Erkrankung, die ihren Ursprung in vielem haben kann. Verantwortlich gemacht werden unter anderem Infektionskrankheiten, Störungen im Energiestoffwechsel oder eine Autoimmunerkrankung. Letztere sind oft einer genetischen Veranlagung ohne äusseren Einfluss zuzuschreiben.

Natürlich klingeln die Ohren vieler bei «Infektionskrankheiten». Davon gibt es zahlreiche, aber es ist praktisch, nun in allen Fällen von einer vorausgegangenen Coronaerkrankung auszugehen. Was soll es denn auch sonst sein? Bereits ist die Rede von einer künftigen Zunahme von Fällen von ME/CFS im Zusammenhang mit «Long Covid».  

Daniela Caviglia ist in der Vergangenheit offenbar an Corona erkrankt, sah sich selbst später (auch) als Opfer von «Long Covid» und schloss einen Zusammenhang zu ihrer ME/CFS nicht aus. Der «Blick» nutzte das weidlich. Er berichtete vor einigen Monaten über ihr Schicksal und doppelte nach, nachdem sie aus dem Leben geschieden war.      

Was Caviglia dem «Blick» in diesen Gesprächen genau gesagt hat, wissen nur die Beteiligten. Allerdings hinterliess sie neben ihrem Blog auch zahlreiche Twitter-Einträge. Während der «Blick» die Erzählung eines tragischen Spätzeitopfers von Covid-19 ausbreitete, sprach sie selbst darüber, wie sie sich gezwungenermassen für die Impfung entschieden hatte und dort und nirgendwo anders den Auslöser ihres späteren Zerfalls sah. Darüber habe sie lange geschwiegen, sich dann aber entschieden, es auszusprechen. Den bewussten Twitter-Thread kann man hier nachlesen.  

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Das Ergebnis ist an Deutlichkeit nicht zu überbieten: Daniela Caviglia machte die Impfung für ihr Schicksal verantwortlich. Das hatte sie im Mai, als sie erstmals mit dem «Blick» sprach, noch nicht getan, jedenfalls nicht öffentlich. Aber ab Ende Juni und damit auch zum Zeitpunkt ihres Todes konnte man es nachlesen.  

Selbstverständlich fehlt jeder Beleg dafür, was wirklich verantwortlich war für die diagnostizierte ME/CFS. Das gilt für die Impfung, ebenso aber für die Coronaerkrankung. Dass man beim «Blick», der das Schicksal der Frau ja offensichtlich weiter verfolgt hat, nicht mitgekriegt hat, wem sie selbst die Schuld zusprach, ist schwer vorstellbar. Die Zeitung blieb dennoch bei der «Long Covid»-Version. Was auch sonst?

Damit haben die Journalisten den sichtbaren letzten Willen von Caviglia mit den Füssen getreten: Dass man offen darüber spricht, was sie selbst als verantwortlich betrachtet. Der «Blick» verliert kein Wort darüber, dass sie ihr zerrüttetes Leben der Impfung zuschrieb.  

Nun ist es nicht die Aufgabe einer Zeitung, ohne verlässlichen Beleg Hypothesen aufzustellen. Aber sie hat es in diesem Fall ja getan – und zwar exakt in die von ihr gewünschte Richtung. Es ging darum, Corona als Geissel der Menschheit darzustellen, auch dann noch, wenn das Virus längst aus dem Alltag verschwunden ist. Die Impfung hingegen gilt es zu schützen.

In aller Fairness: Der «Blick» war damit nicht alleine. In einem Beitrag von «Inside Paradeplatz» sind die weiteren Medien zu finden, die auf den höchst willkommenen Zug aufgesprungen sind.  

Ich habe mich immer dagegen verwahrt, einfach sämtliche mehr oder minder überraschenden Todesfälle auf die Impfung zurückzuführen. Ich halte das für eine kontraproduktive Strategie. Man stärkt seine kritische Position nicht, indem man nun einfach immer von der Impfung als Ursache ausgeht (und dann vielleicht dumm da steht, wenn die Diagnose vorliegt).  

Aber es ist eine Tatsache, dass sich die Behörden und die Medien hartnäckig weigern, die mRNA-Impfung für irgendetwas nur schon potenziell verantwortlich zu machen oder wenigstens den Gedanken daran zu erlauben und den möglichen Zusammenhang zu untersuchen.

Das nährt das Misstrauen. Wenn gewisse Fragen von Anfang an ausgeschlossen werden, wird man auch nie die Antwort finden.  Wenn die Impfung so risikolos ist wie behauptet: Wovor hat man dann Angst?

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Klimaaktivistin tötet ihren Verlobten – na und?

Wir müssen Verbrechen neu denken. Entscheidend ist nicht, was man tut, sondern wer man sonst so ist. Die Medien verschweigen den Hintergrund einer Person, wenn es nicht in ihr Weltbild passt. Bei anderen ordnen sie hingegen Sippenhaft an. Ein konkretes Beispiel.  

Nein, es spielt keine Rolle, was ein Mörder in seiner Freizeit so treibt, welcher Religion er angehört und welches Weltbild er hat. Erschiesst ein Briefmarkensammler seine Familie, muss man danach das Briefmarkensammeln nicht verbieten. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Schlagzeile «Briefmarkensammler schlachtet Familie ab» wäre deshalb ziemlich grotesk.  

Anders sieht es natürlich aus, wenn jemand die Coronapolitik hinterfragt. Ob er danach zu schnell Auto fährt, ein Kind unsittlich belästigt oder eine Leiche durch die Gegend fährt: Die Medien konstruieren umgehend einen Zusammenhang, indem sie das kombinieren, was nicht zusammengehört. Sie erwähnen dann möglichst oft, dass der Schuldige oder auch nur Verdächtige ein «Coronaleugner» oder ein «Coronaskeptiker» ist.  Auch wenn es rein gar nichts mit dem Sachverhalt zu schaffen hat.

Zum Beispiel in diesem Fall, in dem ein Mann seine tote Frau im Auto transportierte, die zuvor einem Krebsleiden erlegen war. Dieses wie die nachfolgenden Ereignisse hatten kaum etwas damit zu tun, dass er sich zuvor gegen die Coronamassnahmen engagiert hatte. Aber indem man diese Tatsache in die Schlagzeile setzt, wirkt es auf die Leser so, als ob. Ziel erreicht.

Das Bild im Kopf verdichtet sich. Bringen denn nicht fast alle Massnahmenkritiker früher oder später ihren Ehepartner um die Ecke? Die haben doch irgendwie sowieso alle einen an der Waffel. Das musste ja so einer sein!    

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Ganz anders sieht es aus, wenn sich jemand aus den Reihen der «Guten» etwas zuschulden kommen lässt. In Grossbritannien kursiert derzeit die Story rund um Blaze Lily Wallace. Die 28-Jährige erstach ihren Verlobten Samuel Mayo mitten auf der Strasse. Der 34-Jährige verblutete. Seine letzten Worte waren laut Passanten: «Bitte Blaze. Ich liebe dich, bitte Blaze.»  

So weit, so tragisch. Niemand weiss, wie es dazu kam und wie die Vorgeschichte aussieht. Die Ereignisse haben aber alle Elemente, die es braucht, um die Medien auf den Plan zu rufen. Auch die ausserhalb von Grossbritannien. Eine tragische Liebe, die tödlich endet, eine Bluttat mitten auf der Strasse inklusive Liebesgeständnis, das die Täterin nicht abhalten konnte.  

Nur liest man hier bei uns nichts davon. Nirgends. Und warum wohl?  

Vielleicht, weil Blaze Lily Wallace ein Mitglied von «Extinction Rebellion» war, einer der aggressiveren Gruppierungen innerhalb der «Klimaaktivisten»-Bewegung war?  

Um richtig verstanden zu werden: Das eine hat mit dem anderen natürlich nichts zu tun. Wir haben kein Hintergrundwissen. Es gibt britische Medien, die schreiben, die Frau sei bei der Tat unter dem Einfluss von Drogen gestanden. Vielleicht ging es um häusliche Gewalt. Wer weiss, es ist auch möglich, dass es Notwehr war. Das wird dereinst ein Gericht entscheiden. Es ist nicht an uns, zu richten. Und es müsste eigentlich völlig egal sein, dass es um eine «Klimaaktivistin» ging.  

Müsste. Aber es kann nicht. Weil es die Medien sonst auch anders halten.  

Warum reicht es, die friedlich protestierenden Trychler in eine Schlagzeile zu nehmen, wenn jemand ein Kind sexuell belästigt, der zuvor mal mit einer Glocke gegen die Coronamassnahmen unterwegs war? Weshalb werden staatskritische Kreise damit indirekt als mitschuldig erklärt beziehungsweise in den Strudel gerissen, obwohl sie nichts mit der Tat zu tun hatten? Und warum geschieht dann nicht dasselbe mit einer «Klimaaktivistin»?  

Es wäre dämlich, die Frage hier zu beantworten. Es ist einfach zu offensichtlich.  

Dass uns die Medien manipulieren, dass sie uns mit der Auswahl der Themen und der Darstellung der Ereignisse ein bestimmtes Bild aufzwingen wollen, ist nicht neu. Es schadet aber nichts, sich das immer wieder vor Augen zu führen. Kein einziges Schweizer Medium hat über den Fall berichtet. Es gibt keine deutschsprachigen Resultate dazu. Und wäre die Geschichte irgendwo erschienen, dann mit Garantie ohne den Verweis auf «Extinction Rebellion». Dann wäre die Rede von der «Jurastudentin» gewesen.  

Denn die Sicht auf die Welt muss einfach so bleiben. Hier die Kritiker der Coronapolitik, die zu jeder Schandtat bereit sind. Dort die Klimabewegten, die sich 24 Stunden am Tag sittlich aufführen und keine dunklen Seiten haben.  

Mission vollendet.      

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Premiere: Hier geht es um… Fussball!

Nun schreibt er auch noch über Sport, obwohl er damit leicht ersichtlich wirklich nichts am Hut hat? Keine Angst, hier geht es nur vordergründig um Fussball. Man darf auch weiterlesen, wenn man mit dem Gekicke nichts am Hut hat.

Frauenfussball ist das neue grosse Ding. Er begeistert die Massen, er holt qualitativ bis 2050 den klassischen Männerfussball locker ein, und Otto Meier aus Dagmersellen wird schon bald bereit sein, Pay-TV für 50 Stutz im Monat zu abonnieren, wenn er dafür die Chance bekommt, Frauen beim Kicken zuzuschauen.

Das in etwa ist die Botschaft, die uns seit Wochen um die Ohren geschlagen wird. Anlass ist die Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland. Die Medien drehen anlässlich dieses Events am Rad. Derzeit könnte Lionel Messi fünf Penaltys in Serie über die Latte knallen, die Zeitungen würden dennoch lieber über das Vorrunden-Aus der deutschen Frauen und den Einzug ins Achtelfinale der Schweizerinnen schreiben.

Weil das die Leser unbedingt wollen? Es ist gelinde gesagt zu bezweifeln.

Zwar bejubeln TV-Sender die hohen Zuschauerzahlen bei Schweizer Partien. «Das entscheidende dritte Gruppenspiel der Schweiz gegen Neuseeland haben bis zu 473’000 Zuschauerinnen und Zuschauer auf SRF zwei verfolgt», schreibt Watson. Das sei eine Einschaltquote von 75 Prozent.

Das klingt beeindruckend. Aber doch noch zur Klärung: Eine Einschaltquote nimmt nicht Bezug auf die gesamte Bevölkerung. Sie besagt, welcher Prozentsatz der Leute, die gerade irgendwas schauten, sich für die besagte Sendung entschieden haben. Das bewusste Spiel fand am Sonntagmorgen statt, den Zeitzonen sei Dank. Wer schaut zu dieser Zeit überhaupt irgendwas am TV?

Und ist es ein Wunder, dass viele bei der Partie Schweiz gegen Neuseeland reinzappten, nachdem die Zeitungen über Wochen verkündet hatten, wie elektrisierend Frauenfussball ist? Und dass es schon fast eine Bürgerpflicht ist, den Eidgenossinnen live die Daumen zu drücken?

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Interessant auch: Die Zuschauerzahlen der ersten beiden Gruppenspiele hält SRF laut dem «Blick» bis nach der WM unter Verschluss. Welchen guten Grund kann es für diese seltsame Massnahme geben? War damals die Propagandamaschine noch nicht heiss genug gelaufen? Wären die Zahlen allenfalls etwas ernüchternd?

Fussballkundige in meinem Umfeld sind überzeugt, dass man die männlichen Senioren des FC Au-Berneck guten Mutes und mit hohen Erfolgschancen ins Finalspiel der Frauen-WM schicken könnte. Es gibt nachweislich und selbst für den Laien sichtbar ein sportliches Gefälle zwischen Frauen und Männern beim Fussball. Athletisch, kräftemässig, taktisch.

Das ist auch völlig in Ordnung. Niemand würde den olympischen 100-Meter-Lauf der Frauen verbieten, nur weil die Männer schneller sprinten. Jeder soll so gut, wie er oder sie kann. Es gibt physiologische Unterschiede (auch wenn man uns das seit langem auszureden versucht). Die Art und Weise, wie man uns vorgaukeln will, das Leistungsniveau sei geschlechtsübergreifend identisch, ist peinlich.

Warum legen sich hier alle so ins Zeug? Die Wahrheit ist sehr banal. Derzeit gilt es als politisch korrekt, den Frauenfussball brillant zu finden. Alles andere wäre diskriminierend. Jede Wette, dass nicht einmal 1 Prozent der Bevölkerung zwei oder drei Namen aus der aktuellen Frauen-Fussballnationalmannschaft nennen könnte. Das Team hat nur einen Star: Alisha Lehmann. Ihr riesiges Publikum findet sie aber weniger auf dem Platz als in den sozialen Medien. Selbst wer ihren Namen kennt, weiss kaum, ob sie gut Fussball spielt oder nicht. Dafür wissen alle, wie sie die Haare trägt und wie sie sich in einem 15-Sekunden-Clip auf TikTok grazil den Ball zurecht legt.

War das nun gerade sexistisch? Nein. Einfach eine nüchterne Bestandesaufnahme. Frau Lehmann selbst weiss sehr genau, dass es ihre äussere Erscheinung ist, die für Klicks auf allen Kanälen sorgt. Und nicht ihr virtuoser Umgang mit dem Ball. Das mag unfair erscheinen, nur hat sie sich bewusst dafür entschieden, sich so zu inszenieren.

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In den sozialen Medien kursiert ein Zusammenschnitt einiger Szenen aus dem Frauenfussball, der belegen soll, wie hervorragend dieser ist. Lauter kurze Sequenzen mit eleganten, bravourös ausgeführten Spielzügen. Wie aussagekräftig ist diese Auswahl, was sagt sie aus über die allgemeine Qualität? Egal. So funktioniert Manipulation eben.

Eine deutsche Fussballlegende hat den Frauenfussball kürzlich mit einer veganen Wurst verglichen. Das ist nicht besonders charmant und sicher auch nicht korrekt. Frauenfussball ist keine künstliche Variante des Originals. Es ist derselbe Sport, ausgetragen vom anderen Geschlecht. Also vielleicht Bratwurst und Cervelat, wenn man schon bei Würsten bleiben will. Der eine mag das, der andere dieses. Beides hat seine Daseinsberechtigung.

Aber heute muss man nicht mal einen solchen etwas beleidigenden Vergleich äussern, um diskriminierend zu wirken. Es reicht, wenn man sich nicht dafür interessiert. Ist es Ihnen egal, dass die Frauen-WM stattfindet? Elender Chauvinist, alter weisser Mann! Keinen Sinn für Gleichberechtigung oder wie?

Dasselbe Schema läuft bei artverwandten Themen wie LGBTQ+, Gender und Co. Wer sich nicht mit Feuereifer für die Anliegen dieser Gruppen einsetzt und nachts unter einem Regenbogen-Duvet einschläft, ist bereits irgendwie verdächtig. Selbst wenn es ihm völlig egal ist, was diese Leute tun und er sich in keiner Weise dagegen engagiert. Heute ist man ein Rassist, wenn man sich nicht täglich auf Twitter explizit antirassistisch äusserst. Das Schweigen zum Thema gilt als Eingeständnis, zu den Bösen zu gehören. Das tut jeder bis zum Beweis des Gegenteils.

Ich gehöre zur vermutlich grossen Gruppe von Leuten, denen es völlig egal ist, wer mit wem ins Bett geht, wer wen heiratet, wer sich morgens trotz Bart einen Rock anzieht, welche Hautfarbe jemand hat und wer gerade Fussball spielt. Das geht mich alles schlicht nichts an. Jeder soll tun, was er möchte.

Aber dass ich diese für mich selbstverständliche persönliche Freiheit aktiv verteidigen muss, indem ich pausenlos verkünde, wie grossartig ich das alles finde, um nicht in Verdacht zu geraten, ein intoleranter Widerling zu sein: Das ist neu. Und nicht besonders prickelnd.

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Balthasar Glättli, Papst der Wahrheit

Der Chef der Grünen Partei, Balthasar Glättli, möchte gern Lügen aus politischer Werbung verbannen. Hat er sich das gut überlegt? Würde man das ernsthaft angehen, wären er und seine Truppe die ersten Opfer.

Beginnen wir mit einem Auszug aus dem «Blick»:

Ein Plakat schreckt die Politik auf: Klimakleber, die eine Ambulanz blockieren – eine Szene, die so nie stattgefunden hat. Die FDP hat sie mit KI generiert, mit künstlicher Intelligenz.

Dieses Bild, unter anderem vermutlich, ist der Anstoss für die jüngste grandiose Idee von Balthasar Glättli, Präsident der Grünen Schweiz. Er lanciert eine parlamentarische Initiative mit diesem Inhalt:

«Das Gesetz über die politischen Rechte soll geändert werden, um ein Gremium zu schaffen, das während Abstimmungskampagnen zur Beurteilung zweifelhafter Aussagen in der öffentlichen Werbung angerufen werden kann.»

Bevor wir diesen Vorschlag näher anschauen, doch noch kurz zum Fallbeispiel oben. Egal, was die FDP mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz zusammengestoppelt hat, ist es natürlich eine Tatsache: Klimakleber haben in der Vergangenheit schon mehrfach Ambulanzen und Feuerwehrfahrzeuge blockiert. In Deutschland starb ein Unfallopfer, das unter einem Fahrzeug nur deshalb so lange begraben war, weil die Retter nicht durch eine Strassenblockade kamen. Seither argumentieren die «Klimaaktivisten», sie wäre auch sonst gestorben. Möglich. Aber eigentlich auch so richtig egal. Tatsache ist, dass die möglicherweise lebensrettenden Massnahmen aufgrund dieser Leute später als eigentlich machbar eingetroffen sind.

Aber das nur nebenbei zu diesem konkreten Fall, Herr Glättli will ja ganz grundsätzlich werden. Er will «zweifelhafte Aussagen» verunmöglichen. Er möchte, dass politische Werbung immer die Wahrheit sagt. Welches diese ist, legt ein «Gremium» fest.

Grüne und Linke lieben staatliche Gremien. Denn selbst wenn diese technisch betrachtet «unabhängig» sind, so werden sie doch immer nach dem Gusto des Staates zusammengesetzt. Und der will uns ja auch andauernd sagen, was wahr und was gelogen ist. Es wird also eine Jury bestimmt, die festlegt, ob der Slogan auf einem Plakat den Tatsachen entspricht oder nicht.

Soweit die Theorie. In der Praxis wird es eher so sein: Es wird eine Jury bestimmt, die festlegt, ob ihr der Slogan auf einem Plakat passt oder nicht.

Informationen ohne Zensur und staatliche Wahrheitsgremien: Danke für Ihren Beitrag.

Beim «Blick» findet man die Idee offenbar nicht so übel. Er schreibt:

«Ganz abwegig ist der Vorschlag allerdings nicht. Ein ähnliches Gremium, wie es der Grünen-Präsident vorschlägt, gibt es bereits für den kommerziellen Bereich. Die Schweizerische Lauterkeitskommission prüft Werbung auf Fakten, Lügen und irreführende Angaben.»

Ich weiss bei solchen Aussagen jeweils nicht genau, ob sie Dummheit oder Durchtriebenheit geschuldet sind. Wenn der Hersteller eines Hustenbonbons behauptet, sein Produkt heile Krebs und Diabetes und bringe Paraplegiker wieder zum Laufen, kann man das rein wissenschaftlich als Lüge entlarven und diese Werbung entsprechend verbieten.

Politische Werbung richtet sich aber in aller Regel an die Zukunft: Man sagt, was passiert, wenn es so weitergeht wie bisher beziehungsweise wenn man die Alternative wählt. Das ist gar nicht auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Wenn ich schreibe «Die 10-Millionen-Schweiz schadet unserem Land»: Ist das dann wahr oder falsch? Weder noch. Es ist meine subjektive Beurteilung.

Aber auch die Beurteilung der Gegenwart kann nicht einfach mit Lüge oder Fakt beantwortet werden. Wenn ich mit einem noch so fiktiven Bild festhalte, dass Klimakleber die Allgemeinheit gefährden, ist das gemessen an vergangenen Fällen schlicht korrekt. Was möchte dieses «Gremium» da genau daran herumkritteln? Die Aussage stimmt. Wenn sie grafisch überzeichnet dargestellt wird, ist das schlicht die Freiheit der politischen Werbung.

Die Grünen selbst haben keinerlei Probleme damit, Bilder von Fukushima als Beleg für die Gefahr durch Kernkraft zu verwenden. Wer wissen will, was in Fukushima genau an Auswirkungen passiert ist nach dem Vorfall, kann es googeln. Spoiler: Nicht einmal 1 Prozent dessen, was man uns erzählen will.

Mit dem Spruch «Unser Klima – deine Wahl» gewannen die Grünen 2019 die nationalen Wahlen. Dazu war die Weltkugel abgebildet. Liebe Wahrheits-Jury, die von Balthasar Glättli gefordert wird: Hättest du das durchgehen lassen? Die Grünen suggerieren so, mit der Wahl des eidgenössischen Parlaments werde das Weltklima gerettet. Ist das korrekt? Oder allenfalls eine «zweifelhafte Aussage»? Mehr als das: Es ist sogar eine blanke Lüge. Am globalen Klima hat sich durch die Wahl von grünen Kandidaten in der Schweiz rein gar nichts geändert. Aber ich würde diese Werbung dennoch jederzeit durchlassen. Weil jeder Normaldenkende merkt, wie grotesk sie ist.

Was Glättli und andere Leute wie er wirklich wollen: Dass ein nicht demokratisch legitimiertes Gremium bestimmt, was wir überhaupt noch zu sehen bekommen und was nicht. Er will den öffentlichen Raum und die Medien befreien von allem, was ihm nicht passt. Im genauen Wissen, dass das, was man nicht sieht, nicht existiert.

Damit reiht er sich ein in die Liste globaler Konzerne, die dasselbe tun, allen voran Facebook. Auf Geheiss von Regierungen, Verfassungsschützern und Geheimdiensten blockieren sie jede Information, die ihnen nicht passt. Sie halten die Leute damit dumm. Sie verhindern die echte Meinungsbildung.

Was Glättli da fordert, ist nicht lustig. Es ist ein Puzzleteil beim Versuch, die Gesellschaft umzugestalten. Es geht nicht um den Klimawandel, es geht nicht um Toleranz, es geht nicht um Gesundheit, es geht nicht um Gleichheit. Es geht darum, die Demokratie abzuschaffen und an ihre Stelle «Gremien» zu setzen, die uns sagen, was wir zu denken und zu sagen haben. Und zu sagen haben werden wir dann gar nichts mehr.

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Humor schlägt News

Zeitungsleser bezahlen Verlagen Geld dafür, dass sie die Zeitung lesen dürfen. Es sollte inzwischen umgekehrt sein. Die breite Masse schlägt die professionelle Riege der Medienschaffenden um Längen. «Bürgerkünstler» machen den Irrsinn unserer Zeit mit Witz sichtbar.

Wer aktuell und unterhaltsam informiert sein will, sollte keine Zeitungen lesen, sondern sich die richtige Blase in den sozialen Medien besorgen. Es ist schlicht grossartig, was dort in kürzester Zeit entsteht. Das sehen wir am Beispiel der Löwin, die sich offenbar als Wildschwein identifiziert. Oder umgekehrt. Das weiss man heute ja nie genau, zumal es täglich wechseln kann.   Was die Medien getan haben:

  • Aufgeregt von einer frei herumlaufenden Löwin berichtet
  • Warnhinweise publiziert
  • Reihenweise Experten vorgeführt (wo kommt die Löwin her? Was wird sie nun tun? Wie muss man sich verhalten, wenn man ihr begegnet?)
  • Hörensagen transportiert (Wildschwein gerissen!)
  • Szenarien entwickelt (wie lange überlebt die Löwin im Wald? Muss man sie abschiessen oder tut es eine Ladung Schlafmittel?)
  • Erleichterung vermittelt (immerhin sind gerade Schulferien, dann werden wenigstens keine Kinder auf dem Heimweg von einer Löwin gefressen)
  • Die Wendung rapportiert (Huch, es könnte auch ein Wildschwein gewesen sein!)
  • Die neue Darstellung übernommen (Es WAR ein Wildschwein)
  • Bilanziert (was hat das gekostet? Warum hat man das nicht früher gemerkt?)

 Was die Medien natürlich nicht getan haben und auch nicht tun werden: Ihre eigene Rolle im Ganzen reflektieren. Zum Beispiel, ob man bereits früher reflektierende Fachleute hätte befragen können, statt Survivaltipps für Durchschnitts-Berliner abzuliefern. Oder kritische Fragen an die Behörden stellen, statt einfach nachzuerzählen, wenn die Ihren Stand des Unwissens durchgeben.   Im Vergleich dazu die grossartige Szene der Kreativen auf Facebook, Twitter und Co. Kaum war die Wendung eingetreten, poppten humoristisch-satirisch-sarkastische Werke aus dem Boden.

Unten eine kleine Auswahl. Sorry für fehlende Quellenangaben, aufgrund des fleissigen Teilens ist es kaum möglich, den Ursprung zu eruieren.   Ich habe mich jedenfalls halbtot gelacht.

Irgendwelche Privatleute mit Photoshop schaffen es, den jüngsten Irrsinn mit einem Bild sichtbar zu machen. Während die Zeitungen, die inzwischen ja 24 Stunden am Tag die Wahrheit publizieren können und nicht mehr unter der Zeitverzögerung des gedruckten Blatts leiden, einfach immer brav geschrieben haben, was irgendwelche Bürgermeister und Polizisten von sich gaben.    

Aber es ist eben nicht nur Humor. Es ist ein scharfsinniger Blick auf die Leichtgläubigkeit der Medien, auf ihre Unfähigkeit, sich vorgegebenen Informationen zu entziehen. Corona, Ukraine, Klima oder auch einfach mal eine Wildsau: Alles läuft nach demselben Schema ab.

 

Alles Faschisten: Die «Republik», Kaiserin der Manipulation

Wir sind auf dem direkten Weg in den Faschismus. Wir, das ist der ganze Globus. Wir merken es nur nicht, weil es so perfide gemacht ist. Willkommen in der Welt der «Republik», einem Medium zwischen Missionsdrang und Wahnsinn.

Man nehme einen Begriff, den nun wirklich niemand, der bei Verstand ist, mögen kann. «Faschismus» beispielsweise. Dann erzähle man ein bisschen darüber, wie Trump an die Macht kam, wie DeSantis an die Macht kommen will. Man erkläre, wieso das Faschisten sind. Danach streue man andere Namen ein. Viktor Orbán, Andreas Glarner, Roger Köppel. Und Medien wie Breitbart und gleich danach die Weltwoche. Man mixe das alles, bis sich ein Sud ergibt, in dem alles gleich aussieht.

Voilà, es ist angerichtet: Suppe à la Faschismus. Alles, was jetzt kommt, passt in dieses Gericht. Wundervoll.

Der zweiteilige Beitrag von Constantin Seibt im Onlinemagazin «Republik» sollte dringend zum Schulungsmaterial für angehende Journalisten werden, die vorhaben, sich der Manipulation statt der Wahrheitssuche zu widmen. Besser geht’s nicht. Ein bisschen lang vielleicht, weil Seibt nicht anders kann: Der Zweiteiler hat einen Umfang, der etwa einem Drittel meines jüngsten Romans entspricht. Aber natürlich süffig geschrieben und nach allen Regeln der Kunst. Ausgangslage, These, Protagonisten, Beispiele, Fazit. Das alles handverlesen, damit es in die besagte These passt.

Nehmen wir den Klimawandel. Der wird von einigen nicht angezweifelt oder hinterfragt, weil sie der Erzählung ehrlich nicht trauen. Nein, dahinter steckt System: Die heimlichen Treiber des globalen Faschismus WOLLEN, dass die Welt ins Klimachaos stürzt, weil sie profitieren von Flüchtlingsströmen. Das treibt ihnen nämlich Wähler in die Arme. Ein ausgeklügelter Plan also mit einem furchtbaren Ziel.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Ich habe vermutlich nie etwas gelesen, was näher an den missbrauchten Begriff «Verschwörungstheorie» kommt als das. Ja, das Thema Klimawandel wird tatsächlich bewirtschaftet von Leuten mit höheren Zielen. Und zwar von Milliardären, die «Aktivisten» in aller Welt finanzieren, um den Umbau der Gesellschaft voranzutreiben. Hin zu einer Kultur der Einschränkungen und Verbote, hin zum Abbau der Demokratie, hin zum permanenten angeblichen Krisenzustand, der es Regierungen erlaubt, nach Belieben zu schalten und zu walten.

Greta Thunberg? War nachweislich «gemacht». Ein Teenager, den man für die Mission aufgebaut und instrumentalisiert hat. Dafür gibt es unzählige Belege. Aber das wiederum würde die «Republik» sicherlich als Verschwörungstheorie abtun. Wenn sie selbst hingegen eine faschistische Revolution beschreibt, die bewusst auf Trockenheit und steigende Meeresspiegel und das Verglühen des Erdballs setzt, um an die Macht zu kommen, ist das natürlich die reine Wahrheit.

Oder dann das «Woke»-Thema. Wer sich gegen Auftritte von Drag Queens an Schulen einsetzt, tut das stellvertretend für seinen Kampf gegen Frauen ganz allgemein. Und gegen Schwarze. Das steht so im Text der «Republik». Zitat: «Man kann problemlos gegen Dragqueens schreiben und damit ohne spezielle Erwähnung sagen: Frauen, Schwarze, haltet die Schnauze.»

Ich bin leicht neidisch, ich war noch nie betrunken genug, um auf so etwas zu kommen. Aber eben: Es steht da. Und die «Republik»-Leser glauben es bestimmt. Weil das Feindbild damit noch umfassender wird. Die besorgte Mutter, die eigentlich nicht will, dass ein Mann in Frauenkleidern mit Dildos vor ihrem Kind herumwedelt? Das muss zugleich auch eine eingefleischte Rassistin sein. Was denn sonst?

Somit ist also jede Person, die nicht den sorgfältig gehegten Narrativen von weltumspannenden Organisationen, Regierungen und ihnen zugewandten Medien einfach glaubt, ein Helfershelfer des Faschismus. Und Zeitungen, die Kritikern der neuen Dogmen eine Stimme geben, sind willfährige (oder vielleicht sogar bezahlte? Oder von Russland gesteuerte?) Unterstützer des Faschismus.

Man kann leicht paranoid werden, wenn man das alles liest. Der Autor wiederum muss es bereits zuvor gewesen sein.

Die «Republik» kämpft seit Jahren gegen den Pleitegeier und überlebt nur dank edler Zuwendungen von Gutbetuchten aus dem linksurbanen Umfeld und gelegentlichen Drohungen, den Karren an die Wand zu fahren, wenn nicht sofort Geld kommt. Auf die angestrebten Abonnentenzahlen kommt das Medium nicht. Das kann es geben, das ist auch anderen schon passiert. Tragischer ist, dass die Zeitung inzwischen auch ihren Anspruch auf «Journalismus ohne Bullshit» aufgegeben hat. Es wird sogar weit mehr Bullshit erzählt als anderswo.

Die Coronazeit, die voll von Widersprüchen, Lügen, Misswirtschaft und Machtmissbrauch war, hat die «Republik» brav an der Seite des Staats hinter sich gebracht. Auch wenn es selten zuvor mehr Möglichkeiten gegeben hätte, sich gegen Bullshit zu wehren. Statt real existierende Verschwörungen aufzudecken, schwurbelt (pardon) die Redaktion lieber über angebliche faschistische Kartelle, die von Washington bis Zollikon reichen.

Wobei die beschriebene Gefahr ja durchaus real ist. Faschistischer als während der letzten drei Jahre ging es auf der Welt seit einigen Jahrzehnten tatsächlich nicht mehr zu. Nie zuvor hatten Techniken wie Denunziation, sichtbare Markierung Andersdenkender, Anlassverbote und Bücherboykotte grösseren Zuspruch als in den letzten paar Jahren.

Ja, der Faschismus beziehungsweise faschistische Tendenzen geniessen grossen Zuspruch. Nur ortet die «Republik» die Quelle an einem völlig falschen Ort. Die Leute, die sie als Faschisten bezeichnet, sind exakt die Leute, die sich dieser Entwicklung noch als Letzte entgegenstemmen.

Klare Gedanken statt medialer Manipulation: Vielen Dank für Ihren Beitrag.

Nun muss eben die Hitze töten

Ein garantiert völlig zusammengelogenes geheimes Protokoll einer Besprechung im Bundesamt für Gesundheit.    

Sitzungsführer: Guten Tag allerseits. Ich hoffe, Sie haben sich alle vorbereitet. Wir müssen mal wieder ausbügeln, was die Kollegen beim Bundesamt für Statistik verbrochen haben.  

Mitarbeiter 1: Was ist es dieses Mal?  

Sitzungsführer: Nichts Neues. Die Leute sterben wie die Fliegen laut den Zahlen, aber keiner weiss, warum. Das müssen natürlich wir wieder erklären, weil wir für die Gesundheit zuständig sind.  

Mitarbeiter 2: Nehmen wir doch einfach wieder Corona.

Sitzungsführer: Ja, das lassen wir natürlich weiterlaufen, es wird aber langsam etwas schwierig, da läuft ja kaum mehr was. Meinen Schwager haben sie gerade wegen einem eingewachsenen Zehennagel für zwei Wochen hospitalisiert, um die Betten voll zu kriegen.  

Mitarbeiter 3: Kommt er durch?  

Mitarbeiter 1: Ich würde ihn sicherheitshalber auf Corona testen lassen. Nur für den Fall, dass er es nicht schafft.  

Sitzungsführer: Wurde bereits erledigt. Aber eben: Wie erklären wir die Übersterblichkeit?  

Mitarbeiter 2: War da nicht mal was mit den Affenpocken?  

Mitarbeiter 3: Das Dossier liegt bei mir. Ich habe die letzte Woche damit verbracht, die Grafik mit den bisherigen vier Betroffenen aufzumotzen. Die Kurve sieht nun recht beeindruckend aus, aber das reicht kaum aus als Erklärung.  

Mitarbeiter 1: Die Sommergrippe vielleicht?  

Sitzungsführer: Ganz schlecht. Die Grippe haben wir ja bereits offiziell abgeschafft, nun können wir doch die Leute nicht daran sterben lassen.  

Mitarbeiter 2: Der Wolf ist gerade ganz schön in den Schlagzeilen.  

Mitarbeiter 3: Du willst die aktuelle Übersterblichkeit mit Wolfsrissen begründen?  

Mitarbeiter 2: Es wäre immerhin ein Anfang.  

Sitzungsführer: Wir müssen aber erklären, warum nicht nur die Leute in Graubünden und im Wallis sterben. Oder wütet der Wolf vielleicht auch in Oerlikon? Also, weitere Ideen?  

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Mitarbeiter 1: Es ist ja ziemlich heiss. Vielleicht kann man daraus was machen?  

Mitarbeiter 3: Brillant! Hohe Temperaturen gehen auf den Organismus, das weiss jeder.  

Sitzungsführer: Ich weiss nicht recht… Hitze ist ja nicht übertragbar. Mir wäre etwas lieber, das man weitergeben kann. Sonst können wir ja gar niemanden einsperren.  

Mitarbeiter 1: Wieso denn nicht? Wir verordnen ein Ausgangsverbot wegen Hitzewelle!  

Mitarbeiter 2: Genau. Vielleicht verbunden mit einem Hitzezertifikat? Raus darf nur, wer belegen kann, dass er sich mit Sonnenschutz 50 eingerieben oder 15 Liter Wasser getrunken hat.  

Mitarbeiter 3: Hilft Sonnencréme denn gegen die Hitze?  

Mitarbeiter 2: Nein, aber es sagt ja niemand, dass es etwas nützen muss. Haben wir darauf je geachtet?  

Sitzungsführer: Gut, warum eigentlich nicht. Das einzige Problem ist, dass die Hitze irgendwann wieder zurückgeht.  

Mitarbeiter 1: Sagt das der Wetterbericht?  

Sitzungsführer: Nein, das sagt der Kalender! Nach dem Sommer wird es in der Regel wieder kühler. Jedenfalls nach meinen Informationen.  

Mitarbeiter 2: Das passt doch. Die Hitze bringt die Leute um. Sobald es kühler wird, sterben die Leute wegen der plötzlichen Temperaturschwankung. Und danach sterben sie, weil es kalt ist.  

Mitarbeiter 3: Meine Güte, das ist grandios, damit lässt sich ja die Übersterblichkeit des ganzen Jahrs erklären!  

Mitarbeiter 1: Und wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf nur in die Arktis und in die Antarktis reisen. Wir könnten auch Hitze-Testcenter einrichten. Mit Bratwurst vom Grill.

Mitarbeiter 2: Grill? Wird es dann nicht noch heisser?

Sitzungsführer: Details können wir später besprechen. Bitte eine Medienmitteilung vorbereiten und Marc Walder anrufen. Ich organisiere inzwischen mal den Aufbau einer Hitze-Task-Force. Wie heisst dieser Uniprofessor, der immer so unsäglich schwitzt? Der wäre gut für den Vorsitz.  

Mitarbeiter 2: Ich sage dem Berset Bescheid, der soll eine Medienkonferenz durchführen.  

Sitzungsführer: Einverstanden. Aber sag ihm bitte einfach, dass das Hitzezertifikat kein Beleg dafür ist, dass man nicht von Hitze angesteckt werden kann. Das Theater vom letzten Mal brauche ich nicht mehr.

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Die Impfung ist eine Geschichte der Verschleierung

Für eine lebenslustige, aktive Frau ist nach der Covid-19-Impfung nichts mehr, wie es war. Die Antwort der Verantwortlichen: Ja, das kann passieren, und das weiss man ja auch. – Wirklich? Haben diese Leute kein Erinnerungsvermögen?

Man muss heute froh sein um wenig, wenn es um unsere Medien geht. Vermutlich sollten wir also klatschen, wenn sich eine Zeitung dazu herunterlässt, eine Frau zu porträtieren, die unter den Folgen der Impfung leidet. Das war kürzlich hier der Fall.

Was sie schildert, wird als einer von sehr, sehr wenigen Einzelfällen dargestellt, aber die Details kommen einem bekannt vor. Sie zeigen, wie das System funktioniert. Viele der Patienten haben solche Erfahrungen gemacht:

  • Beschwerden nach der Impfung? Das ist nur ein zufälliges zeitliches Zusammenfallen, ein Zusammenhang ist unwahrscheinlich bis unmöglich.
  • Wer beim Arzt die Impfung als möglichen Auslöser von Beschwerden erwähnt, wird nicht ernst genommen. Es kann alles Mögliche sein, aber nicht die Spritze.

Ganz anders liegt die Sache, wenn man einige Wochen nach einer Coronaerkrankung noch schwer atmet oder müde ist. Das muss natürlich «Long Covid» sein.

«20 Minuten» wäre nicht «20 Minuten», wenn nach dem an sich verdankenswerten Porträt des Impfopfers nicht sofort eine Relativierung folgen würde. Der unvermeidliche Marcel Tanner, Epidemiologe und einstiges Mitglied der «wissenschaftlichen Task Force», darf alles ins rechte Licht rücken. Das ist übrigens der Mann, der Leute, welche die Impfung kritisch hinterfragt haben, einst als «Unzufriedene, Angstgetragene und Esoteriker» bezeichnet hat (Artikel hier).

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Und was sagt der gute Mann nun zum konkreten Fall in einem Interview? Das, was diese Leute immer sagen, wenn ein tragisches Schicksal beleuchtet wird. Höchst bedauerlich sei das natürlich, aber das seien «höchst seltene Fälle», jedes Medikament und Impfung habe mögliche Risiken, das wisse man. Die Nebenwirkungen einer Impfung seien  «Teil der Beurteilung, wie die Impfung eingesetzt werden kann». Sprich: Man schaut eben, ob die Vorteile die allfälligen Nachteile überwiegen, dann kann es losgehen.

Soweit könnte man das sogar noch unterschreiben. Nur mit dem kleinen Vermerk vielleicht, dass wir von einer «Impfung» sprechen, die der Bevölkerung mit der Brechstange aufgezwungen wurde. Mit millionenschweren Kampagnen, mit Nachteilen für Ungeimpfte, mit einer Stigmatisierung der Leute, die kritisch waren. Und dass die behaupteten Vorteile der Impfung keine waren, muss man inzwischen wohl nicht mehr erklären.

Aber Marcel Tanner geht noch weiter. Er sagt: «Bei der Einführung der Impfung wurde das Risikoprofil dargelegt.» Sprich: Jeder wusste doch, auf was er sich einlässt, wo ist das Problem?

Und das stimmt schlicht und einfach nicht. Auch wenn irgendwo tief vergraben im Dschungel der Informationen des Bundesamts für Gesundheit oder Swissmedic das Kleingedruckte nachlesbar war, ist es eine Tatsache: Uns allen wurde die Impfung öffentlich und von Expertenseite als «risikofrei» und «frei von schweren Nebenwirkungen» verkauft. Jeder, der die Impfung hinterfragte, erhielt zur Antwort, sie sei völlig ungefährlich und jede andere Behauptung sei eine Verschwörungstheorie. Tanner muss das mitgekriegt haben. Er war dabei, ob direkt oder als Zuhörer, wenn Bundesräte, Task-Force-Mitglieder und Medien dieses Mantra verbreiteten.

Es ist also eine glatte Lüge – oder sagen wir aus juristischen Gründen: eine aktive Verschleierung – jetzt so zu tun, als seien die Menschen immer transparent über mögliche Risiken informiert worden. Es gibt in der Schweiz vielleicht eine Handvoll Ärzte, die das bei ihren Patienten wirklich getan haben. Alle anderen schüttelten ungeduldig den Kopf, wenn jemand beim Stichwort Impfung zögerte. Und viele der Ärzte, die verantwortungsvoll gehandelt haben, kamen danach unter die Räder als Systemrebellen.

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Und natürlich gehört auch Tanner zu denen, die zwar Folgen durch die Impfung nicht ausschliessen, gleichzeitig aber sagen: «Ob die Nebenwirkungen direkt mit der Impfung zu tun haben, muss sorgfältig abgeklärt werden.» Kein Problem damit. Aber warum galt diese Sorgfalt nicht bei Covid-19? Warum konnte man sogar Leute tot unter einem Auto im Strassenverkehr hervorziehen und danach zu Coronaopfern erklären? Warum werden völlig fiktive Statistiken über die angeblichen Sterbezahlen durch Covid-19 als Wahrheit verkauft? Warum gilt bei Impfopfern die grösste Sorgfaltspflicht, bevor man sie zu solchen erklärt, während man im grossen Stil «Long Covid»-Diagnosen ausstellt?

Der Epidemiologe legt im Interview Wert auf die Feststellung, dass er immer gegen einen Impfzwang war und der Meinung ist, dass jeder die Möglichkeit haben müsse, «für sich zu entscheiden und die Risiko-Nutzen-Abwägung auf individueller Ebene zu machen».

Technisch war das der Fall. In der Praxis nicht. Wer Menschen aus öffentlichen Einrichtungen verbannt und grossflächige Plakatkampagnen macht, um Leute zu verhöhnen, die nicht an Partys oder in die Ferien dürfen, übt massiven Druck aus – mit Geld des Steuerzahlers. Es gab keinen gesetzlichen Impfzwang, aber einen inneren Impfzwang. Der Staat hat die Diskriminierung Ungeimpfter mitgetragen, in dem er so getan hat, als wäre diese Entscheidung völlig irrational, als würde die Impfung eine Jahrhundertgefahr bannen, als wäre jeder Ungeimpfte unsolidarisch und eine tödliche Gefahr.

Eine Frau liess sich impfen, weil sie ihr Leben weiterleben wollte, wie sie es wünschte. Der Staat sorgte dafür, dass sie diesen Schritt machen musste. Er verbannte sie aus ihrem gewohnten Alltag und wedelte mit der Spritze als Ausweg. Gleichzeitig vermittelte er ihr, dass sie damit keine Gefahr eingeht.

Das ist passiert und nichts anderes. Und das gehört geahndet. Im grossen Stil. Während wir gleichzeitig dafür sorgen müssen, dass das nie wieder passieren kann.

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SRF und der «Verschwörer-Film»

Eine bereits produzierte und von SRF mitfinanzierte Dokumentation über organisierten Missbrauch von Kindern wird auf dem Sender nicht gezeigt. Der Grund: Er enthalte «verschwörungserzählerische Elemente». Bei diesem Begriff müssten alle Alarmglocken klingeln.

75’000 Franken an Geldern der Gebührenzahler sind in einen Film geflossen, der dereinst bei SRF hätte gezeigt werden sollen. Derzeit sieht es nicht danach aus, als hätte das Publikum jemals etwas davon. Die Dokumentation soll sang- und klanglos in einem Archiv verstauben. Mehr dazu kann man unter anderem hier lesen.

Ich habe den 50-minütigen Film – wie alle anderen ganz normalen Zuschauer – nie gesehen und kann mir deshalb auch kein Urteil darüber anmassen. Was mich aber hellhörig macht, ist die Begründung für den Rückzug von SRF. Laut dem Sender seien die Experten, die in der Doku zu Wort kommen, zweifelhaft. Es handle sich um Anhänger von Verschwörungstheorien und damit nicht um seriöse Fachleute.

Das befindet ein Sender, bei dem drei Jahre lang Verschwörungstheorien wie eine unbedingt nötige, wirksame und völlig unschädliche Impfung gegen Covid-19 munter verbreitet wurden. Und ein Sender, der jeden, der Fragen dazu hatte, umgekehrt als Schwurbler diffamierte.

Danke für Ihre Unterstützung.

Realisiert wurde die Dokumentation von der freischaffenden Regisseurin Ursula Brunner, die in jeder Hinsicht unverdächtig ist und schon oft bewiesen hat, dass sie auch heikle Themen vor der Kamera umsetzen kann. Sie ist der Frage nachgegangen, ob es so etwas wie organisierte oder auch rituelle sexuelle Gewalt gegen Kinder in der Schweiz gibt. Wie die Antworten im Endresultat aussehen, weiss ich wie gesagt nicht. Mir scheint es aber legitim, das Thema aufzunehmen und Einschätzungen von Leuten zu hören, die damit vertraut sind.

Nur waren es nun aber leider offenbar wieder Leute, die das Vertrauen des Staatssenders nicht geniessen. Beziehungsweise: Deren Nase den Leuten bei SRF einfach nicht gefällt. Dort hat man offenbar immer noch nicht verstanden, dass nicht einfach alles, was noch nicht erwiesen ist, eine «Verschwörungstheorie» ist. Man hat dort immer noch nicht begriffen, dass am Anfang jeder Frage eine These steht, der man nachgehen kann und soll. Das Publikum ist mündig genug, um zu beurteilen, ob die These stichhaltig ist oder nicht.

Ich habe nichts dagegen, dass der Inhalt einer Dokumentation journalistisch geprüft wird. Und auch nicht dagegen, dass man sich gegen eine Ausstrahlung entscheidet, wenn berechtigte Zweifel an der Seriosität auftauchen. Aber hier fand mit Sicherheit keine vertiefte Auseinandersetzung mit den Inhalten statt. Irgendjemand hat irgendwann definiert, dass die Leute, die in dem Film sprechen, nicht ernst zu nehmen seien – und ab da läuft alles von selbst. Genau wie es bei den Massnahmenkritikern der Fall war. Hat man bei SRF mal so entschieden, ist man weg vom Fenster.

Nur dass eben die Massnahmenkritiker bisher in allen Teilen recht behalten haben, auch wenn die SRF-Brigaden eher die Kabelrolle der Kamera verschlucken würden, bevor sie das zugeben. Und das wirft natürlich die Frage auf: Wäre es auch hier so gewesen?

PS: Sorry für die Kunstpause, ich mache für einmal so richtig Ferien…

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Bild: Megalesius / Wikimedia

Erzähl mir vom Tod

Abtreibungen sind ein Gewissensentscheid. Sind sie auch ein Fall für eine «Gratulation»? Ein Gastbeitrag zu einem Buch, das Frauen zu ihrem Entschluss beglückwünscht.

Ein Gastbeitrag von Jérôme Schwyzer, Sekundarlehrer und Präsident des Lehrernetzwerks Schweiz

Eine Demokratie lebt ja davon, dass man sich auch mit Positionen auseinandersetzt, die einem meilenweit entfernt sind, die man ganz und gar nicht verstehen, nicht nachvollziehen kann. Und doch: Dieses Hineinversetzen ins Gegenüber, das Versuchen, eine Position des anderen zu begreifen, ist nicht nur für die demokratischen Prozesse wichtig, sondern es bereichert und erweitert auch den eigenen Horizont, das eigene Leben.

Als ich das Buch «Gratulation – 15 Erzählungen über Abtreibung» in der Buchhandlung erblickt habe, gehalten in den Regenbogenfarben, die Sprache verunstaltet mit Gendersternen, war meine erste Reaktion natürliche Ablehnung, die leicht in Wut zu kippen drohte. Man kann ja für Abtreibung sein, obschon ich das nie verstehen werde, aber zu diesem Eingriff zu gratulieren, wirkt auf mich – mit Verlaub – pervers.

Seit Jahrzehnten beschäftigt mich das Thema der Abtreibung sehr und ich setze mich schon lange für die Würde des menschlichen Lebens ein – schon vor der Geburt. Denn jeder Mensch ist einzigartiges Individuum von Anfang an. Zwischen Zeugung und Geburt liegen nur ein paar Monate Zeit, mehr nicht. Wir alle waren schon wir, auch als wir noch im Mutterleib waren.

Es war also ausgeschlossen, dass mich dieses Buch irgendwie bekehren würde und doch: Irgendetwas in mir – eine sanfte Stimme der Toleranz oder ein Hirngespinst (wer weiss das schon) – flüsterte mir ein, dass ich mich in dieses Territorium, das mir doch ganz und gar fremd und fern ist, vorwagen und das Buch lesen soll.

Und es war trotz allem Befremden – inhaltlich wie oft auch sprachlich – eine wertvolle Erfahrung, die mich irgendwie in die Köpfe Andersdenkender transportiert hat. Eine Erfahrung, die mir geholfen hat, die Argumentationslinien, das Story-Telling der Abtreibungs-Befürworter und -Verharmloser etwas besser zu verstehen.

Zu sagen ist: Das Schlimmste kommt zu Beginn: «Die Vertreterin», eine Geschichte, die in der Zukunft spielt, ist eine ganz und gar düstere und beängstigende Story einer Vertreterin, die portable Geräte zu Frauen (und Männern sic!) nach Hause bringt, damit diese einfach und selbständig abtreiben können. Es ist, so erfährt der Leser, der erste Job, den die Erzählerin wirklich erfüllt, weil er so sinnstiftend, so alles andere als vergeblich sei.

Die Sache gestaltet sich ganz easy und ganz bio. Die Geräte sind einfach zu bedienen und können nach Gebrauch samt menschlichem Inhalt fachgerecht und umweltfreundlich entsorgt werden. Das befriedigt das Bedürfnis und beruhigt das Gewissen einer woken Gesellschaft! Denn klimaneutral und bio ist schliesslich alles, was zählt. So verzichtet auch die sympathische und allezeit hilfsbereite Ex-Partnerin der Erzählerin (lesbisch, quelle surprise), gänzlich auf Autos – auch elektrische – und ernährt sich vegan.

Dieses krude Weltbild vom Menschen als Schädling (wie wir es auch in der Klimadebatte immer wieder hören) wird in dieser Geschichte in verschiedenen Facetten zur Vollendung gebracht. Die Geschichte könnte man als Hirngespinst einer Mit-Dreissigerin abtun, allein die aktuellen gesellschaftlichen Umstände machen sie zu einer düsteren Vorahnung, zu einer Dystopie, die droht, fürchterliche Realität zu werden, wenn sich nicht genügend Menschen mit gesundem Menschenverstand finden, die aufstehen und Einhalt gebieten.

Das Buch hat auch berührende Geschichten und sie handeln von Verlorenen, Verdammten schon fast: Da ist Kounaté, Sklavin auf einer Baumwollplantage auf Haiti, die, von einem ihrer Herren schwanger, das Kind nun loswerden will. Oder loswerden muss. Denn ein Kind würde die Fluchtpläne, die sie mit ihrer Geliebten und Leidesgenossin Luo (auch sie beide homosexuell, was sonst), durchkreuzen. Sie sucht eine alte Schamanin auf und: Welch Wunder – Der Zauber funktioniert. Die Flucht kann beginnen, endet aber tragisch. Die Rechte eines Ungeborenen scheinen in diesem Setting der Sklaverei und Ausbeutung das kleinste Problem zu sein. Und man kann dies zumindest in dieser Geschichte nachvollziehen.

Dann ist da die namenlose Russin in der Sowjetunion, Olga, Natascha, Irina, oder Marina heisst sie, aber den Namen kennt die Erzählerin nicht, will ihn auch gar nicht kennen, denn er spielt keine Rolle. Ihre Abtreibung steht stellvertretend für die vielen Russinnen, die während des Sowjet-Regimes abgetrieben haben. Mit Eindringlichkeit und Bedacht und vor allem mit der nötigen Distanz von Erzählerin zu Hauptfigur wird ihr Weg in die Klinik geschildert. Klar wird: Nicht nur das Wetter ist trist, sondern auch das Leben unter dem sozialistischen Unrechtsregime. Hier wurden Abtreibungen als Massenabfertigung betrieben, jede Frau nichts Weiteres als eine anonyme Nummer. Die Ärzte im besten Fall unfreundlich, im schlechteren Fall betrunken. Das Personal so kalt wie der russische Winter. In Tat und Wahrheit war dieses sozialistische «Paradies» nämlich eine Hölle: Auf eine Geburt kamen vier Abtreibungen. Trauriger Weltrekord. Nebst Millionen toter Babys blieben eben soviele abgestumpfte und zerstörte Frauen zurück. Dass Abtreibung eine Frau nicht ermächtigt oder befreit, sondern in letzter Konsequenz die Frauen nur weiter entwürdigt, dass eine Abtreibung verantwortungslosen Männer als Ausrede dient, tritt hier deutlich zutage.

Vieles an den Geschichten ist verstörend, weil eben auch das postmoderne Weltbild so deutlich zutage tritt. Jeder macht sich seine*ihre*wasauchimmer Wirklichkeit selbst. Wahr ist, was ich empfinde. Objektive Wahrheiten stören dieses vermeintlich freiheitliche Weltbild, sind von gestern. Stehen in einer queeren Welt gänzlich quer.

In allen 15 Geschichten ist das Baby (so wird das ungeborene Leben immerhin auch ab und an genannt, es ist also nicht durchgehend ein Zellklumpen) ein Problem, das es zu lösen, zu beseitigen gibt. Die Schwangerschaft ist also nichts, worauf man sich freuen könnte und was eine Frau mit Stolz erfüllt, sondern etwas Negatives, etwas Schreckliches, etwas ganz und gar «Schlimmes», wie es in einer Geschichte, in der eine Frau gegen den Willen ihres Partners ihr Kind ums Leben und damit den Mann um die Vaterschaft bringt, heisst. Eine grosse Ungerechtigkeit der Natur vor allem – denn an Gott glaubt man ja nicht mehr – dass ausgerechnet «Menschen mit Vulven» diejenigen sind, welche zum Kinder Gebären verdammt sind. Deshalb gilt es, sich davon zu befreien. Denn das Patriarchat lauert auch heute noch überall.

Das Ungeborene bleibt dabei stets anonymes Objekt, nie kann es zum Subjekt werden, denn hierzu müsste man diesem «Fötus» ja zusprechen, was es in Tat und Wahrheit ist: Das Menschsein.

Einmal nur kommt ein Kind zu Wort, das seine Schwangerschaft überlebt hat: Im wohl unglaubwürdigsten und plumpsten Text tritt es als ein erwachsener Erzähler auf, der seiner Mutter über fünf Seiten Vorwürfe macht, darüber nämlich, dass er zu klein geraten sei, dass er deshalb keinen Erfolg im Leben habe und dass sie, die Mutter, die volle Schuld trage an seinem Unglück. Die Botschaft kommt an: Auch in diesem Fall wäre die Abtreibung wohl besser gewesen, hätte es ein glücklicheres Ende genommen – nicht zuletzt fürs Kind.

Was gänzlich fehlt sind Texte, die dieses depressiv-verstimmte Narrativ durchbrechen. Geschichten von Frauen, die sich trotz widriger Umstände fürs Kind entschieden haben und damit glücklich sind. Oder Texte von Frauen, die abgetrieben haben und den Entscheid bitter bereuen. Solche Geschichten gäbe es zahlreiche zu erzählen – real oder fiktiv. Doch ein solcher holistischer Ansatz war gar nie das Ziel der beiden Herausgeberinnen. Vielmehr soll dieses Buch, wie die beiden im Vorwort schreiben, «die Abtreibung als einen Akt der Liebe, als Versuch, der Überbevölkerung oder einer Gewaltherrschaft zu begegnen», verstanden werden.

Allein, diese einseitige Herangehensweise wird der Komplexität des Themas in keiner Weise gerecht. Denn in all ihren Geschichten vergessen die Erzählerinnen und Herausgeberinnen vor allem eines: Dass auch sie einmal in der Rolle des Ungeborenen waren – wie wir alle. Und dass, sie – hätte ihre Mutter sich für eine Abtreibung entschieden – nie ihre Stimme hätten erheben können. Dass keine ihrer Geschichten sich in diesem Buch finden liesse.

 «Mein Leben, versteht ihr, das ist meins». Diese Aussage ziert die Rückseite des Buches. Weshalb sollte diese Aussage nicht auch für alle noch ungeborenen Frauen im Mutterleib gelten?

Glückwunsch – 15 Erzählungen über Abtreibung – Charlotte Gneuss und Laura
Weber (Hg), Hanser Berlin, 208 Seiten