Liebe Klimakinder. Ich stelle Euch «Lothar» vor. Bitte gut zuhören.

Meine Güte: Hitze, Regen, Stürme, Blitze! Das gab es noch nie! Und es ist alles vom Klimawandel verursacht! – Oder auch nicht. Ein Appell an die Jüngeren: Ihr werdet nach Strich und Faden belogen. Hier sage ich Euch, wieso. Und hört auf, Euch auf Strassen zu kleben. Ihr seid ein schlechter Witz. Missbraucht von Leuten, die ganz etwas anderes vorhaben.

Ich habe Jahrgang 1972, nun haben wir 2023, das heisst… ok, das ist die Wahrheit. Ich bin wirklich so alt.

Während ich mich von der Erkenntnis (denn ich fühle mich nicht wie 51) erhole, überlege ich mir, wie ich diese Tragödie zu meinen Gunsten ausnutzen kann. Und Hosianna, ich kann! Denn: Ich bin offenbar alt. Und das hat ein paar Vorteile.

Ich war schon erwachsen, als die pubertierenden Göfis, die sich derzeit auf Strassen festkleben, noch nicht mal geboren waren. Was heisst: Ich kann ihnen ein paar Dinge erklären. Wobei sie sich ja sicher nichts von mir erklären lassen, weil ich keine gleichaltrige Göre aus Schweden bin, die von global aktiven Milliardären missbraucht wird, aber das ist ein anderes Thema. Deshalb versuche ich es nun doch.

Liebe Göfis, wenn man Euch gerade erklärt, wie schlimm sich das Wetter (das mit dem Klima nichts zu tun hat) derzeit aufgrund des Klimas (das offenbar doch mit dem Wetter zu tun hat, wenn es gerade nützlich ist) verhält, dann möchte ich nun etwas aus meiner grauen Vorzeit erzählen. Denn das Alter muss doch wenigstens einen einzigen Vorteil haben, wenn ich schon vor Euch sterben muss (was angesichts Eurer Existenz übrigens gar nicht mal so schlecht klingt, aber das nur nebenbei).

Also. Ich erzähle Euch von «Lothar». Den kennt Ihr nicht. Dafür seid Ihr zu jung. Deshalb spreche ich zuerst aus der Gegenwart. Weil Ihr ja alles glaubt, was man Euch aktuell erzählt.

Danke für Ihre Unterstützung.

Es gibt derzeit rekordverdächtigen Hagel, wie 20 Minuten berichtet. Und überhaupt krasse Unwetter, wie dieselbe Zeitung schreibt. Wenn Ihr ins Ausland gehen wollt: Eine Österreicherin berichtet Euch von nie dagewesenen Unwettern. Dazu kommen furchtbare Schlammlawinen, die sich durchs Land pflügen, weiss der «Blick». In diesem Stil könnte ich nun weitermachen, aber Ihr seid sicher bereits vor Angst erstarrt. Denn: Die Welt geht unter. Aufgrund des Klimawandels. Eine andere Ursache kann es gar nicht geben. Das hat man Euch ja die ganze Zeit gesagt.

Mir tut es natürlich sehr leid, dass Ihr das alles miterleben müsst. Gleichzeitig freue ich mich, dass Ihr 1999 noch nicht auf der Welt wart beziehungsweise die Welt zumindest noch nicht bewusst erlebt hat.

Damals kursierte nämlich Lothar.

Wenn Ihr den näher kennenlernen wollt, könnt Ihr das hier tun. Ich war dabei, weil ich ja bekanntlich alt bin. Ich bin mitten durch die «Erfolgsbilanz» von Lothar gefahren. Ich musste Überreste von Bäumen von der Strasse auf die Seite schieben, um zu meinen damaligen Schwiegereltern zu gelangen. Denn Lothar hat ganze Wälder auf die Strasse verfrachtet. Es sah wirklich aus wie das Ende der Welt. Obwohl uns vorher niemand Angst gemacht hat davor. Wir wussten damals nicht, dass uns die Apokalypse bevorsteht. Wir dachten einfach, dass nun halt ein Sturm geherrscht hat. Was auch der Fall war.

Das war zu einer Zeit, als Greta nur eine flüchtige Idee eines Spermiums der Zukunft war, wenn überhaupt. Ja, furchtbar, gell, aber es ist eine Tatsache: Es gab damals schon Wetterkapriolen, bevor «Fridays for Future» uns alten Leuten erklärt hat, dass so etwas existiert.

Nun sagt man Euch natürlich, dass Dinge wie Lothar derzeit viel häufiger auftreten als früher und es in Zukunft noch viel mehr tun werden. Das dürft Ihr glauben, wenn Ihr wollt. Nur müsst Ihr eines wissen: Die Medien vermitteln uns keine Fakten, sie SCHAFFEN Fakten. Nach Belieben berichten sie mehr oder weniger von Ereignissen. Lothar war schnell vorbei. Nachdem wir aufgeräumt hatten (VOR Eurer Geburt), war es vorbei. Heute hingegen wird jeder Windhauch bis zum Letzten ausgewalzt. Es geht also nicht darum, was wirklich passiert, sondern um das, was man Euch erzählt. Wir haben alles, was damals passiert ist, gelassen hingenommen. Die Journalisten auch. Es wurde berichtet, als es passierte, danach war es vorbei.

Heute gilt das nicht mehr. Heute wird jedes einzelne Ereignis für die grosse Mission missbraucht.

Rhodos brennt? Klar, und zwar flächendeckend. Ein Virus tötet? Natürlich, flächendeckend. Es gibt nicht Mann und Frau, sondern beliebig viele Geschlechter, ganz, wie man sich gerade fühlt? Ja, flächendeckend! Wir sterben alle, weil sich der Globus in Echtzeit erhitzt? Keine Frage, flächendeckend!

Lothar ist über 20 Jahre her, aber er war sehr real. Auf ihn folgten weitere Unwetter. Wir haben diese hingenommen, weil wir davon ausgingen, dass sie zu unserem Leben gehören. Der einzige Unterschied zu heute ist: Euch erzählt man, dass alles ausserordentlich ist und am Klimawandel liegt. Deshalb klebt Ihr Euch am Asphalt fest und weint verzweifelt in Kameras. Was ich übrigens durchaus ernst nehme und mir leid tut. Weil Ihr nach Strich und Faden belogen werdet.

Das alles gab es schon immer und wird es immer geben. Nur etwas hat sich geändert: Eine globale Elite, unterstützt von dafür gut bezahlten Medien, erzählt Euch, dass das alles neu ist.

Ich erkläre Euch hiermit kostenfrei, dass nichts davon neu ist.

Und zum Schluss die Kardinalsfrage. Warum missbraucht Euch jemand? Warum gibt es Leute, die genau wissen, dass es Lothar gab, aber so tun, als ob es ihn nie gab? Warum geben Leute vor, wir seien heute in einem Ausnahmezustand?

Das ist schwierig. Nicht für mich. Aber für euch. Schwierig zu akzeptieren. Ich versuche es dennoch.

Es gibt Menschen auf diesem Planeten, die wollen, dass wir tun, was sie wollen. Sie wollen, dass wir gehorchen. Dazu gehört, dass wir nur Autofahren, wenn sie es wollen, nur dann ein Flugzeug besteigen, wenn sie es wollen, nur dann Fleisch essen, wenn sie es wollen. Sie möchten die Herrschaft darüber haben, was wir tun, und am einfachsten ist das, wenn sie Euch einreden, dass Ihr das selbst nicht mehr wollt.

Die Sklaverei ist längst abgeschafft. Wir sind aber auf dem Weg zur freiwilligen Versklavung. Wenn Ihr kein Teil dessen sein wollt: Lest alles über Lothar. Und begreift, dass man Euch missbraucht. Auf dem Weg zur modernen Sklaverei.

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