Ist das ein TV-Sender oder kann das weg? – Zur Causa SRF

Radio und Fernsehen SRF hat sich überlebt. Endgültig. Die Unfähigkeit, staatsunabhängig zu berichten, war das eine – und übel genug. Die Verweigerung, sich dieser eigenen Unfähigkeit endlich zu stellen, lässt das Fass aber überlaufen.

Während Corona und den Nachwehen hat SRF irgendwelchen Schwurblern und Verschwörungstheoretikern grosszügig Platz eingeräumt.

Der damalige Bundesrat Alain Berset durfte die Schweiz in einem 1:1-Interview anlügen und behaupten, mit dem Covid-Zertifikat belege man, nicht ansteckend zu sein. Es gab keine Widerrede.

Sanija Ameti von der «Operation Libero» durfte im «Club» unwidersprochen von einer hoch wirksamen Impfung ohne jedes Risiko fabulieren.

SP-Ständerat Daniel Jositsch durfte in der «Arena» seinen morbiden Fantasien freien Lauf lassen und erklären, ohne Coronamassnahmen wäre danach die halbe Schweiz weggestorben.

Die Aufzählung ist nicht abschliessend.

Welchen Freilauf SRF solchen verhaltensauffälligen Paranoikern gewährte, ist vor allem deshalb bemerkenswert, als die Senderverantwortlichen parallel dazu ihren Ausschluss kritischer Stimmen damit begründeten, sie wollten Verschwörungstheorien keinen Platz geben. Dabei war ja immer klar (und ist es für verlangsamte Denker mindestens im Rückblick), dass die besagten Verschwörungstheorien die Wahrheit waren. Und das, was SRF grosszügig ins Programm aufnahm, nackte Lügen, krankhafte Hysterie und Machtmissbrauch. Schwurbel hatte Hochkonjunktur beim Staats-TV.

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SRF-Chefredaktor Tristan Brenn weigert sich bis heute, auf diese Zeit zurückzublicken. Die Flut an Beschwerden gegen seine Sender wischt er einfach vom Tisch in seiner flammenden Verteidigungsrede im Format «Hallo SRF!» Übersetzt sagt er in seinen Ausführungen, es seien eben verrückte Zeiten, und viele Leute drehten deshalb ein bisschen am Rad. Aber eigene Fehler? Nicht doch.

Während Corona hat SRF jeder noch so windigen, evidenzlosen Prognose Sendezeit eingeräumt. Seit eine Enthüllung nach der anderen zeigt, dass die Kritiker von Massnahmen und Impfkampagne richtig lagen, herrscht Stille im Stall. SRF kommt schlicht nicht auf die Dinge zurück.

Einige deutsche TV-Sender, die in jener Zeit genauso behörden- und regierungshörig agierten wie SRF, hatten inzwischen die Grösse, die Fahrrichtung zu ändern. Sie berichten beispielsweise über die Opfer der Impfung. Das gebührenfinanzierte Radio und TV der Schweiz hingegen agiert wie weiland die «Prawda» oder die Kommunikationsabteilung der offiziellen DDR. Fehlleistungen werden totgeschwiegen, ebenso jeder Beleg für diese.

Die Wahrheit ist: SRF ist nicht reformierbar. 300 Franken Gebühren pro Jahr, wie es im Bundesrat diskutiert wird? 200 Franken, wie es eine Initiative will? Unsinn verbreiten kann man leider auch zum Discountpreis. Solange das Medienhaus durchsetzt ist von Leuten, die sklavisch Links-Grün nachbeten und die Regierung als unfehlbare Instanz betrachten, nützt eine Reduktion des Betrags gar nicht.

Wenn die Schweiz einen öffentlich-rechtlichen «Service Public» will, der seiner Aufgabe gerecht wird, muss sie diesen auf der grünen Wiese neu erfinden. Mit Rede und Gegenrede, mit einem Korrektiv zur Inzuchtveranstaltung, die sich «Redaktionssitzung» nennt, wo jede abweichende Meinung mit Ignoranz abgestraft wird.

Es ist nicht möglich, im heutigen Apparat eine Gegenhaltung einzunehmen, ohne seine Karriere abrupt zu beenden oder zumindest zum Stillstand zu bringen. Es gibt bei SRF schlicht keine Leute in Verantwortung, die bereit sind, journalistische Objektivität zu leben. Ihr Einsatz gehört dem Kampf gegen ihr Feindbild – und dieses ist für sie alle dasselbe. Wer kritische Fragen hat zu Corona, zum Krieg in der Ukraine, zum Gendern oder zum Klima, ist dem Untergang geweiht. So kann man aber keinen Journalismus machen, der das Wort verdient. Wenn die Fragen schon bei der Entstehung der Story verboten sind, kann besagte Story niemals ein Körnchen Wahrheit enthalten.

Ich habe die Story schon oft erzählt, aber hier der Vollständigkeit wieder mal.

Einige Monate nach Beginn der Coronazeit kontaktierte mich eine redaktionelle Mitarbeiterin von SRF, die ich aus früheren Zeiten kannte. Sie war freundlich und neugierig. Sie wolle gern wissen, wie ich zu meiner kritischen Haltung gegenüber den Coronamassnahmen des Bundes komme. Das meine sie nicht als Kritik, es interessiere sie einfach, weil sie meine Haltung nicht verstehen könne.

Ich habe ihr ebenfalls freundlich zurückgeschrieben, dass ich gerne darüber mit ihr debattiere, mich ihre Anfrage aber irritiere. Immerhin hatten wir uns zu jenem Zeitpunkt schon gut zehn Jahre nicht mehr gesehen. Ich wollte wissen, warum sie nicht einfach einen Massnahmenkritiker aus ihrem eigenen beruflichen Umfeld danach frage. Das wäre ja bedeutend einfacher gewesen.

Ihre Antwort werde ich nie vergessen. «Das geht nicht, hier bei der SRG gibt es niemanden, der so denkt wie du.»

Die SRG hat knapp 7000 Angestellte.

Es sind keine weiteren Worte nötig.

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