Gestatten: Der Höllenhund

Eine neue Variante von Covid-19 ist auf dem Weg in die Schweiz. Sie ist höllisch ansteckend und wird folgerichtig als «Höllenhund» bezeichnet. Besonders gefährlich scheint sie nicht zu sein – aber mit dieser Feststellung können unsere Medien natürlich nicht leben.

Wer mehr darüber wissen will (warum auch immer), kann die schnelle Laufbahn des Höllenhunds beispielsweise hier nachlesen. Der Artikel ist hinter einer Bezahlschranke, man kann ihn aber recht einfach zusammenfassen. Covid-19 präsentiert sich mal wieder in leicht veränderter Zusammensetzung, man kriegt das Virus nun angeblich schneller, über schwerere Verläufe als bei den Vorgängern ist nichts bekannt.

Und weil man aktuell keine Panik verbreiten kann, tut man das eben auf Vorrat: Die WHO ist sicherheitshalber schon einmal beunruhigt. Und wenn es die WHO ist, dann ist es die «Wissenschaftsredaktion» der Blätter von CH Media natürlich auch.

Apropos Wissenschaftsredaktion: Wie viele wirklich wichtige Themen aus diesem Bereich bleiben eigentlich liegen, weil die Hysterikerfraktion in der Redaktion einfach nicht loslassen kann und/oder will? Irgendwie sind diese Leute schwer angetrunken vom Ruhm der letzten drei Jahre. Immerhin haben sie vor Corona weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit publiziert, nun schaufelte man ihnen plötzlich die halbe Zeitung frei. Klar, dass sie nun unter der Angst leiden, es könnte bald wieder so weit sein.

Aber der persönliche Ehrgeiz dieser Journalisten ist teuer erkauft. Er wird genährt auf Kosten der Leserschaft, die man gerne in der Angstspirale halten möchte. Ein mit dem wissenschaftlichen Kürzel des Virus gespickter Beitrag, in dem rein gar nichts Neues steht, der uns aber gegen Schluss von der «Sorge» der WHO informiert: Was ist das mehr als der verzweifelte Versuch, die Leiche wieder auf die Beine zu stellen?

PS: Gemäss dem Artikel ist der Übername «Cerberus», auf Deutsch eben Höllenhund, das Ergebnis einer Twitterbefragung. Wie ernst kann man etwas nehmen, wenn man mal schnell auf Twitter einen möglichst lustigen Namen sucht?

Danke für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Das Jahr des Schweigens geht zu Ende

Nie war es sinnloser, sich Vorsätze zu nehmen als beim anstehenden Jahreswechsel. Denn was immer man persönlich besser machen möchte: Wir stehen einer Wand aus blindem Gehorsam und Selbstlügen gegenüber. Wir werden 2023 nicht als erneuerte Gesellschaft beginnen. Denn wir haben noch gar nichts aufgearbeitet.

2020 war dem langsamen Aufbau des Wahnsinns gewidmet. 2021 wurde er durchexerziert. Und 2022? Da taten die Verantwortlichen, als sei gar nichts gewesen. Und legten den Grundstein für eine spätere Neuauflage – wann immer es erwünscht ist.

Doch die wirkliche Tragödie: Eine Mehrheit wird auch dann wieder mitspielen.

Wir sind so konditioniert, dass wir nach einer schwierigen Zeit jede Form der Besserung als Erleichterung wahrnehmen. Eine Geisel freut sich, wenn ihr nach einigen Wochen wenigstens die Fusskette abgenommen wird. Es entsteht schon fast ein Gefühl der Dankbarkeit.

Exakt das war 2022 für viele. Es war das Jahr des «Schwamm drüber», des «so schlimm war es gar nicht», des «ist ja alles wieder normal».

Was es natürlich nicht ist. Politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, vor allem aber, was die Wahrnehmung vieler Menschen betrifft. Sie wurden umprogrammiert. Sie nehmen es inzwischen als völlig in Ordnung wahr, wenn die Politik mal schnell den Krisenmodus ausruft und sich jedes Recht nimmt, über die Allgemeinheit zu verfügen.

Es gibt sichtbare Auswirkungen der letzten drei Jahre, und sie werden uns noch lange beschäftigen: Der Bildungsrückstand unserer Kinder, gebeutelte bis ruinierte Unternehmen, entzweite Familien. Mit Blick auf das neue Jahr, vor dem wir stehen, ist aber viel verhängnisvoller, was im Innern vieler geschehen ist. Wirklich tragisch ist das Ausbleiben einer Reaktion auf die sogenannte «neue Normalität». Dass klaglos akzeptiert wurde, wie wir auf Knopfdruck unserer Rechte beraubt werden können – notabene ohne echte wissenschaftliche Grundlage.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr. Auch 2023 werde ich für Sie da sein – dank Ihrem Beitrag an meine Arbeit.

Offensichtlich sehnen sich viele nach einer ordnenden Hand, nach klaren Regeln, nach Fremdbestimmung. Sie wollen nicht hinterfragen, was verfügt wird, sondern es einfach ausführen. Und ihre Wut gehört nicht den Mächtigen, sondern den Leuten, die nicht bereit dazu waren und sind.

Wer keine Maske trug, wo sie schlicht keinen Sinn machte, wurde zum Spiegel für die Maskierten. Diese erkannten sich selbst und ihre Niederlage als selbstbestimmtes Individuum in ihrem Gegenüber. Das war es, was ihre Wut entfacht hat. Das Bewusstsein, sich aufgegeben zu haben. Statt sich selbst zu hinterfragen, richteten sie den Zorn auf ihren Spiegel. Oder griffen zum Telefonhörer, um das harmlose Familienfest der Nachbarn den Behörden zu melden. Eine Gesellschaft, die sich diebisch freut, wenn eine Minderheit aus dem Alltagsleben ausgeschlossen wird, ist moralisch verdorben. Aber eine Gesellschaft, die sich nicht einmal eines Besseren besinnt, wenn die Wahrheit offensichtlich ist, ist zusätzlich nicht – sagen wir es diplomatisch – besonders intelligent.

Und nun: Was tun?

Die politischen Mehrheiten lassen sich – theoretisch – verändern. Spätestens im Herbst 2023, wenn wir zur Wahl gerufen sind. Wie aber geht man um mit einer amorphen Masse, die beschlossen hat, in Gegenrichtung zum gesunden Menschenverstand zu marschieren? Was nützt uns ein erneuertes Parlament, das im Zweifelsfall sowieso die Arbeit verweigert und sich blind führen lässt? In Kombination mit einer Bevölkerung, mit der man buchstäblich alles machen kann, ohne dass sich Widerstand regt?

2022 wäre die Gelegenheit gewesen, das Geschehene gemeinsam aufzuarbeiten. Das hätte aber vorausgesetzt, dass die folgsame Mehrheit ihr Handeln hinterfragt. Sie hätte sich beispielsweise fragen müssen: Warum habe ich mich über zwei Jahre lang von irgendwelchen «Coronatickern» verängstigen lassen, mir meine Ferienreise mit einer Spritze erkauft, mich dann aber nicht dafür interessiert, als klar, offensichtlich und erwiesen war, dass das alles in keiner Weise der Erhaltung der Gesundheit diente oder irgendwas mit «Solidarität» zu tun hat?

Die meisten von uns haben 2022 eine komplette Selbstlüge gewählt. Sie schauten weg, wann immer die Wahrheit aufpoppte, sie verweigerten die Debatte bei jeder sogenannten «Verschwörungstheorie», die sich als Realität entpuppte, sie wollten sich nicht auseinandersetzen mit dem Irrtum, den sie mitgetragen haben.

Dieser Blog ist kostenlos. Dank Ihrer Unterstützung bleibt er das auch.

Und das macht diese Leute für das Jahr 2023 so gefährlich. Was kann man ihnen in Zukunft noch alles erzählen – und sie schlucken es? Gegen wen werden sie ihre Wut künftig richten, obwohl sie doch eigentlich wütend auf sich selbst sind? Welche Bevölkerungsgruppe wird man als nächstes völlig evidenzlos zum Sündenbock machen? Ist uns die Zivilcourage nur temporär oder nachhaltig abhanden gekommen? Das sind die Fragen, die Angst machen.

Es gibt einige Berufsoptimisten, die überzeugt sind, dass sich die letzten Jahre nicht wiederholen können. Die glauben, dass wir daraus gelernt haben. Nur sehe ich keine Anzeichen dafür. Wenn man ein durchschnittliches Virus mit ganz bestimmten, eingegrenzten Risikogruppen zur tödlichen Gefahr für die Allgemeinheit hoch schreiben kann, wenn sich das Parlament der Verantwortung entzieht, wenn der ganz normale Bürger nicht wütend ist auf die Lügen, die ihm serviert wurden, sondern auf diejenigen, die diesen Lügen nicht auf den Leim gekrochen sind, wenn das alles möglich war: Wie soll dann daraus plötzlich ein höheres Bewusstsein für die Wahrheit entstanden sein? Es wäre ein kleines Wunder.

Tatsache ist: Wenn die Politik wieder tun will, was sie getan hat, wird sie auch die Medien wieder an ihrer Seite wissen. Diese werden wieder handverlesene «Experten» reden lassen und alle anderen diskreditieren. Die Masse wird wieder gehorsam sein. Die Kritiker werden wieder in der Minderheit und damit Freiwild sein. Es hat sich nichts geändert. Wir sprechen ja nicht einmal über das, was geschehen ist. Weil es zu schmerzhaft ist für die, die es mitgetragen haben.

Aber ja, keine Frage: Ich lasse mich noch so gerne eines Besseren belehren. In diesem Sinn: Ich wünsche allen ein fröhliches neues Jahr.

Danke für Ihren freiwilligen Beitrag.

Hier endet mein Jahr 2022. Danke für alles.

Ich nehme mir die Freiheit, das Jahr einige Tage vor dem offiziellen Ende zu beschliessen. Ich muss mal für ein paar Tage weg. Dringend. Aber ich lasse Euch nicht zurück ohne ein paar zusammenfassende Gedanken.

Ich war nie ein Märtyrer. Ich leide nicht freiwillig für andere Leute. Ich lebe gerne. Ich geniesse gerne. Deshalb verabschiede ich mich demnächst für eine runde Woche, um genau das zu tun: An der Seite der Frau meines Lebens für eine kurze Zeit zu vergessen, in welchem Zustand sich diese Welt befindet. Die wird nämlich nicht besser, wenn ich pausenlos daran denke. Oder darüber schreibe. Ich überschätze meine Wirkung auf den Lauf der Dinge nicht. Ich bin nur ein Windhauch in den Gezeiten.

Aber bevor ich gehe, hier doch noch einige lose Gedanken. Ungeordnet, nicht priorisiert, einfach in die Luft geworfen, frei zum Auffangen. Einfach ein paar Stichworte, die mich nicht loslassen.

Und an dieser Stelle, bevor ich weiterfahre: Danke. Einfach danke. Ich habe mich per 1. November 2022 entschieden, jede Form von Sicherheit in den Wind zu schiessen und mich komplett selbständig zu machen. Weil ich es einfach nicht mehr ertragen habe, in irgendeiner Weise abhängig zu sein von Gehaltszahlungen, die immer und überall verbunden sind mit Erwartungen einer Firma. Ich will jederzeit sagen und schreiben können, was ich denke, und das kann ich nun. Aber ich kann es nur dank Euch und Euren freiwilligen Beiträgen. Ich bin überwältigt von der Solidarität und der Bereitschaft, meine Arbeit zu unterstützen.

Deshalb an dieser Stelle: Euer Beitrag wirkt sich aus. Sehr direkt. Herzlichen Dank.

Und nun mein kleines Best-of:

Solidarität: Die wurde neu definiert. Solidarisch ist jemand, der sich impfen lässt, um sich seine eigenen Wünsche zu erfüllen. Ins Restaurant gehen, an ein Konzert, in den Urlaub. Was auch immer Ihr bisher geglaubt habt, es ist falsch: Solidarisch ist es, wenn man nur an sich selbst denkt, wenn man bereit ist, andere zu diskriminieren, um sich die eigenen Träume zu erfüllen. Praktisch, nicht? Früher war Solidarität mit einem Verzicht verknüpft. Heute gilt man als solidarisch, wenn man nur an sich selbst denkt. Und die Leute glauben es. Sie steigen ins Flugzeug und denken, dass sie das für andere tun. Ich bin fasziniert. Wie schafft man es, den Menschen das einzureden?

Journalismus: Ich wollte diesen Beruf, seit ich 14 Jahre alt bin. Ich habe dafür jede Schule abgebrochen, die man mir in den Weg geworfen hat. Ich bin der ausbildungsloseste Mensch dieses Landes, weil ich immer wusste: Ich will einfach schreiben. Das tue ich seit 30 Jahren, jetzt bin ich 50, und ich stecke in einer schweren Krise. Denn offenbar habe ich etwas völlig Falsches unter Journalismus verstanden. Es geht nicht darum, die Wahrheit herauszufinden und zu beschreiben. Es geht darum, das, was einem die Mächtigen vorgeben, wider jeden gesunden Menschenverstand zu verkaufen. Die Mehrheit hat immer recht. Also liege ich falsch. Das, was ich mache, ist kein Journalismus. Ich akzeptiere das klaglos und suche nach einer neuen Berufsbezeichnung. Ich kann nichts anderes als schreiben. Aber ich brauche für das Ergebnis wohl einen neuen Namen.

Impfung: Ich bin kein Experte. Ich bin nicht mal Akademiker. Ich bin völlig ahnungslos. Aber ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, mich an das zu halten, was ich kenne. Ich bin gegen alles Mögliche geimpft. Meine Kinder auch. Zur Hölle, ich bin ein regelrechter Impf-Fan, ich finde das Konzept fantastisch. Nur dachte ich bisher stets, dass ich nach einer Impfung geschützt bin gegen das Virus und dieses auch nicht mehr weitergebe. Man ist nie zu alt, um zu lernen. Inzwischen weiss ich: Es ist auch eine Impfung, wenn ich das Virus bekommen kann, daran erkranke und es weitergebe. Klar, irgendwie fällt es mir schwer, den Unterschied zu einem Schuss Zuckerwasser zu erkennen. Aber Leute, die viel intelligenter sind als ich, versichern mir: Es ist dennoch eine Impfung. Dann wird es so sein. Ich bin ungeimpft, aber hey: Lasst euch impfen! Es klingt fantastisch.

Demokratie: Ach, wir sind ein grossartiger Staat. Wir dürfen über alles abstimmen. Das Volk hat das letzte Wort. Wunderbar. Nur: Was nützt das, wenn man diesem Volk systematisch Angst einjagt, in einer perfekten Symbiose zwischen der Regierung und den Medien? Wenn man das völlig überbezahlte, faule Parlament in Geiselhaft nimmt, wenn man Abstimmungstexte frisiert, wenn man die eine Hälfte der Wählerschaft gegen die andere aufhetzt? Unsere direkte Demokratie ist eine reine Farce. Wir haben einen Innenminister, der zwischen missbräuchlichen Liebesaffären und Irrflügen über dem Ausland noch genug Zeit findet, die grossen Verlagshäuser zu instrumentalisieren und damit eine Mehrheit der Stimmbürger aufs Glatteis zu führen – und es stört niemanden. Dieser Staat ist am Ende. Es braucht einen Neustart. Ich bin allerdings zu müde, den herbeizuführen. Und es will ihn ja auch kaum jemand.

Kinder: Ich bin Vater. Vermutlich nicht der beste. Ganz offen: Meine Mädchen würden besser fahren mit einem angepassten, konformen Erzeuger. Es wäre einfacher für sie. Aber meine Rechnung ist einfach: Irgendwann bin ich nicht mehr. Und wenn ich meinen Kindern nicht beibringe, dass man sich wehren muss, dass man Unrecht nicht einfach stehen lassen darf, dass man sich auflehnen muss gegen den Missbrauch von Macht, dann ebne ich all dem, was falsch läuft, den Weg. Ich bin leider ziemlich überzeugt davon, dass von mir dereinst nur ein paar hundert Gramm Asche übrig bleiben, mehr nicht. Das heisst aber auch: Wenn ich will, dass ich über meinen Tod hinaus eine Bedeutung habe, dann muss ich weitergeben, was ich weiss. Tut das auch. Bitte. Nicht für Euch. Für danach. Sagt Euren Kindern, dass sie aufstehen müssen. Gegen alles, was falsch ist.

Wahrheit: Ich habe nie behauptet, die Wahrheit zu kennen. Ich habe nur immer gesagt: Ich will Fragen stellen dürfen. Ohne als Nazi, als Aluhut, als Verschwörungstheoretiker diffamiert zu werden. Drei Jahre nach dem Beginn dieses Wahnsinns stelle ich nüchtern fest: Nichts von dem, was ich jemals geschrieben habe, wurde widerlegt. Im Gegenteil. Jede Frage war berechtigt, jeder Einwand war korrekt. Aber ich verneige mich vor der Perfektion der offiziellen Erzählung: Noch immer merkt das eine Mehrheit der Menschen nicht. Ich habe verloren. Das ist in Ordnung. Immerhin kann ich morgens noch in den Spiegel schauen.

Alles, was ich in meinen 30 Jahren als Journalist erlebt habe, war ein Kindergeburtstag verglichen mit den letzten drei Jahren. Nie zuvor wurden wir so systematisch belogen, nie wurden wir derart hinters Licht geführt. Und nach wie vor ist es eine Minderheit, die das erkennt und anerkennt.

Aber es gibt einen Trost. Schaut auf die Geschichte der letzten 100 Jahre. Es war immer eine Minderheit, die auf der richtigen Seite stand. Und früher oder später blieb den Autoren der Geschichtsbücher nichts anderes übrig als zuzugeben: Hätten wir nur auf diese mutige Minderheit gehört!

Bleibt mutig. Was auch immer Ihr verloren habt in den letzten Jahren: Die Spuren, die Ihr jetzt setzt, werden noch lange sichtbar bleiben. Menschen wie Euch hat es nie mehr gebraucht als jetzt.

Bis bald.

Danke für Ihre Spende.

Ach, Drosten!

Hätten Sie’s gewusst? Ohne die Impfkampagne gegen Covid-19 wären allein in Deutschland etwa eine Million Menschen an Corona gestorben. Also jeder achtzigste. Ganz schön viel, nicht? Die rückwirkende Prognose kommt vom «Top-Virologen» Christian Drosten. Wäre es nach ihm gegangen, so wären wir auch schon an der Schweinegrippe gestorben.

Im Frühling 2010 war der Spuk eigentlich schon wieder vorbei. Lange und unermüdlich hatten uns Regierungen und handverlesene Wissenschaftler eingeredet, dass uns die Schweinegrippe bald im grossen Stil dahinraffen werde. Nur passierte irgendwie nichts.

Aber ganz aufgeben wollte man noch nicht. Allen voran ein gewisser Christian Drosten, der damalige Leiter des Instituts für Virologie an der Universität Bonn. Er kündigte im Mai 2010 eine grosse Welle an. Und der einzige Ausweg aus dem grossen Sterben sei eine Impfung. Denn bei der Schweinegrippe handle es sich «um eine schwerwiegende allgemeine Virusinfektion.» Ihre Nebenwirkungen seien schlimmer als die jedes Impfstoffs.

Irgendwie kam es dann ganz anders.

Nebenwirkungen gab es zwar in der Tat. Und zwar durch die Impfung gegen die Schweinegrippe. Während das angeblich so furchtbare Virus ziemlich geräuschlos an der Menschheit vorbei segelte, kam es bei Geimpften zu unzähligen Fällen von Narkolepsie, der Schlafkrankheit. Einige Staaten mussten tief in die Tasche greifen, um die Betroffenen zu entschädigen. Dass es nicht noch schlimmer kam, lag nur daran, dass sich damals recht wenige Leute impfen lassen wollten. Stellen wir uns mal vor, wie es aussähe, wenn die Impfkampagne vor zwölf Jahren so massiv gewesen wäre wie im Fall von Covid-19.

Der damals eingesetzte Impfstoff war vom Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline entwickelt worden (Auch La Roche hatte eine Impfung am Start). GlaxoSmithKline musste einige Jahre später selbst einräumen, dass es sein grosser Wurf war, der zur Narkolepsie geführt hatte. Aber vorher hatte die Firma ganz ordentlich Kasse gemacht. Die Staaten kauften den Impfstoff mit dem Namen «Pandemrix» fleissig ein, nicht zuletzt unter dem Einfluss von namhaften Virologen wie eben Christian Drosten, die zuerst Angst verbreitet und danach die Impfung als einzigen Schutz propagiert hatten. Kommt uns irgendwie bekannt vor, nicht?

Sagen, was andere verschweigen. Mit Ihrer Hilfe. Danke für Ihre Unterstützung.

2010 machte sich Christian Drosten in den Medien zum Chefverkäufer von «Pandemrix». 2004, sechs Jahre zuvor, hatte er einen Förderpreis für Klinische Infektiologie erhalten. Ausgerichtet von GlaxoSmithKline. Man kennt sich. Und man hilft sich. Ist doch ein schöner Charakterzug.

Aber weg von der Schweinegrippe und zurück zur aktuellen tödlichen Gefahr. Die ist laut Christian Drosten überwunden. Die Coronapandemie? Schnee von gestern. Inzwischen können wir uns entspannen. Aber natürlich nur dank der Impfkampagne der letzten zwei Jahre. Und auch dank Lockdowns, 2G, Schulschliessungen und so weiter.«Hätte man gar nichts gemacht, dann wäre man in Deutschland in den Wellen bis zu Delta auf eine Million Tote oder mehr gekommen», darf Drosten in verschiedenen Medien erzählen.

Das Schöne an der Vergangenheit ist, dass man alles behaupten darf. Ich stelle mal folgende These auf: Gäbe es keine Duftbäumchen in Autos, wären in den letzten zehn Jahren 500’000 Schweizer an den Folgen von Haarausfall gestorben. Klingt dämlich? Klar. Aber es hat in etwa so viel Aussagekraft wie das, was Drosten da von sich gibt. Wie kommt er auf die Million? Und wo findet er den Mut, der völlig entzauberten Impfung immer noch diese magische Wirkung zuzuschreiben?

Unterm Strich stellen wir fest: Der Mann, der im Fall der Schweinegrippe Tod und Verderben prophezeit und eine untaugliche, unnötige und schädliche Impfung propagiert hat, sagt uns heute, wie gefährlich Covid-19 ohne den Impfstoff dagegen gewesen wäre.

Wenn es jetzt nicht klingelt, wann dann?

Dieser Blog ist kostenlos. Es gibt ihn dank Ihrer freiwilligen Spende.

Diskutiert die Welt ernsthaft gerade über einen Mantel?

Lionel Messi streift sich eine schwarze Robe über, bevor er den WM-Pokal entgegennimmt. Und die vereinigte Medienwelt ist völlig schockiert. Verständlich, denn es herrschte ein Defizit: Es gab in den letzten Jahren so gut wie nichts, über das man sich als Journalist hätte empören können.

War das die heimliche, stille Übernahme der restlichen Welt durch den Islam? Oder hatte es einfach einen bösartigen Zugwind im WM-Stadion, und man wollte schauen, dass sich Messi nicht verkühlt? Jedenfalls trug er einen schwarzen Umhang, wie er in den katarrischen Gefilden bei höheren Kreisen verbreitet ist, als die ganze Welt am Bildschirm hing. Und nun drehen sie am Rad, die Medienschaffenden.

Entwürdigend sei das gewesen, völlig daneben, eine Machtdemonstration im Nahen Osten gegenüber dem ganzen Globus und überhaupt total daneben: Das ist die Tonalität der Berichte, die seit Sonntag nicht abreissen. Leserkommentatoren werfen noch eine Schippe nach. Die Emotionen kennen keine Grenzen. Es ist gerade, als würde es niemanden mehr interessieren, wer Weltmeister wurde. Der Umhang ist wichtiger.

Dass man sich am Stammtisch aufregt, wie immer natürlich ohne Kenntnis der näheren Umstände: Geschenkt, das darf man. Aber Journalisten? Ernsthaft?

Danke für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Man kann in unseren Breitengraden Menschen den Zutritt zur Gastronomie verwehren, ohne dass sich ein Medium aufregt. Man kann private Zusammenkünfte nach «gute Leute» (geimpft) und «schlechte Leute» (ungeimpft) unterteilen, und niemand muckt auf. Man kann feststellen, dass man seine Leser über viele Monate hinweg hinters Licht geführt hat, was die Wirksamkeit eines Impfstoffs angeht, und niemand greift zur Tastatur. Aber wehe, der argentinische Fussballspieler Messi trägt einen schwarzen Umhang. Da werden die Medienschaffenden plötzlich von der Wortwut ergriffen.

Es gab vermutlich noch nie eine grössere Kluft zwischen der eigentlichen Relevanz des Geschehens und der medial abgebildeten Wirklichkeit.

Ich habe selbst früher Boulevardjournalismus gemacht, und zwar bei der Zeitung, die dafür berühmt ist. Ich kenne die Spielregeln und weiss, dass Relevanz nicht das Killerkriterium ist. Es geht darum, was die Menschen bewegt. Nur ist es eine Tatsache, dass sich das auch steuern lässt. Um gewisse Storys kommt man nicht herum, weil sie von allein zum Tagesgespräch werden. Aber das hier ist hausgemacht. Da hätte man auch einfach darüber hinweggehen können.

Aber das wollten die Medien nicht. Weil der kleine Wüstenstaat einfach das perfekte Opfer ist. Was gibt es Schöneres, als die Verfehlungen vor der eigenen Haustür zu übertünchen, indem man mit dem Finger weit weg zeigt? Das ist «wag the dog» vom Feinsten: Einen völligen Nebenschauplatz aufblasen, um die Aufmerksamkeit der Menschen von den wirklichen Problemen wegzuführen.

Dass das so durchsichtig ist wie eine Klarsichtscheibe, spielt keine Rolle. Denn die Medienkonsumenten schauen ganz gerne weg. Und lassen sich dabei noch lieber helfen.

Seid endlich dankbar!

Da hatte er so furchtbar viel Stress, und dann lässt man Alain Berset einfach in seinem alten Departement sitzen, obwohl er gerne gewechselt hätte. Das Onlineportal «Watson» zerfliesst vor Mitleid. So viel Arbeit – so viel Undankbarkeit.

In der Schweiz ist es die Höchststrafe, wenn man in den Bundesrat gewählt wird. Danach beginnt eine lange Leidenszeit. Noch schlimmer ist es, wenn man stets wiedergewählt wird. Und der Höhepunkt der Demütigung ist die Wahl zum Bundespräsidenten.

All das erleidet Alain Berset seit elf Jahren. Kommt dazu, dass er uns in unermüdlichem Wirken weise und umsichtig durch die Coronazeit geführt hat. Und wie dankt man es ihm? Mit einem miserablen Resultat bei der Bundespräsidentenwahl. Und damit, dass man ihn im Departement des Innern versauern lässt, wo er doch so gerne gewechselt hätte. Ein undankbares Pack, diese restlichen sechs Bundesräte.

So. Das war sarkastisch. Aber es gibt Leute, die das völlig ernst meinen. «Watson» beispielsweise. In einer Nachlese zur Vergabe der Departemente schreibt das Medium:

«Eigentlich ist das ein Affront ohnegleichen. Anscheinend haben viele vergessen, welche Schwerarbeit Alain Berset während den beiden Pandemiejahren als Gesundheitsminister verrichten musste. Er hielt für das Kollegium den Kopf hin und musste viel einstecken. Kürzlich enthüllte die «Sonntagszeitung», dass Berset rund um die Uhr Personenschutz hatte. (…) Die Erschöpfung stand ihm zeitweise ins Gesicht geschrieben. Ein Neustart wäre ihm zu gönnen gewesen (…)»

Schreiben, was ist. Statt zu beweinen, was nicht ist. Danke für Ihre Unterstützung.

Ich weiss nicht, wie meine Leser das sehen, aber aus meiner Warte hat sich Berset dieses übermenschliche Mass an Arbeit grösstenteils selbst eingebrockt. Wer hat ihn gezwungen, sich von den falschen Beratern durchs Dorf treiben zu lassen und sich dabei im selbst angeordneten Dschungel der Massnahmen zu verirren? Und für wen genau hielt er da den Kopf hin? Für die Kollegen, die er höchstpersönlich in seiner oft betonten dominanten Rolle im Bundesrat immer und immer wieder dazu anhielt, ihm zu folgen auf seinem Weg der schieren Unverhältnismässigkeit?

Er sei der «Corona-Krisenmanager» gewesen, lobt «Watson» danach. Dazu zwei Dinge.

Erstens ist es nichts anderes als selbstverständlich, dass man eine Krise, die man selbst verursacht hat, auch ausbadet. Covid-19 war niemals die Krise, als das es verkauft wurde. Was sich wirklich zur Krise auswuchs, waren die durch die Massnahmen verursachten Schäden. Ruinierte Betriebe, Schuldenberg, Bildungsrückstand, Menschen, die einsam starben. Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, dass Berset bisher irgendetwas von der wirtschaftlich-menschlichen Einöde, die er kreiert hat, «gemanagt» hätte.

Zweitens verstehe ich offenbar den Begriff «Management» falsch, wenn seine Arbeit ein Glanzstück dieser Disziplin war. Vor laufender Kamera über eine längst bekannte Tatsache wie die Ansteckbarkeit durch Geimpfte zu lügen scheint mir nun keine Medaille wert. Völlig evidenzlos Massnahmen weiterzuführen oder immer wieder aufzunehmen ebenfalls nicht. Eine Abstimmungsvorlage durchzubringen, indem man munter nicht zusammenhängende Dinge reinpackt und so den Bürgern das Messer an die Brust setzt erst recht nicht.

«Watson» weiter im Text:

«Undankbarer kann man Bersets Arbeit als Corona-Krisenmanager kaum «honorieren». Er hat keineswegs alles richtig gemacht und ist mit seinen privaten Eskapaden angeeckt. Doch es scheint ganz so, als ob die Schweiz Corona einfach vergessen will.»

Vielleicht müsste man hier noch hinschreiben, wofür genau «Dankbarkeit» angezeigt wäre. Für die Spaltung der Gesellschaft? Die Diskriminierung und Diskreditierung Ungeimpfter? Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Und bei keinem Stichwort durchfährt mich besondere Dankbarkeit.

Kommt dazu: Es ist Dankbarkeit genug, dass man den Innenminister nicht höflich aufgefordert hat, zu gehen, nach all dem, was er sich auf privater Seite geleistet hat. Diese gnädige Haltung müsste für zehn Bundesratskarrieren reichen.

Und nein, wir wollen Corona nicht «einfach vergessen». Ganz im Gegenteil. Wir erinnern uns sehr intensiv. Nur scheint diese Erinnerung ganz anders auszusehen als bei den Leuten von «Watson».

Übrigens hat Alain Berset erst gerade vor Kurzem neue Kommunikationsleute angestellt. Es gibt also aktuell keinen Grund, sich mit einem solchen Artikel bei ihm zu bewerben.

Ihre Spende statt Steuergeldern vom Staat: Dank Ihrer Unterstützung entstehen Texte wie dieser.

Die Angst macht den Infekt

Die Geschichten gleichen sich wie ein Ei dem andern. Wenn Medien von Mehrfachinfektionen berichten, steckt in aller Regel eine Vorgeschichte der Angst dahinter. Entspannung ist das beste Gegengift.

Ich habe kürzlich von der kruden These berichtet, wonach Impfgegner durch die Verbreitung von Panik betreffend der Impfstoffe für Impfnebenwirkungen verantwortlich sein sollen, nachzulesen hier. Das ist natürlich, pardon, ziemlich gaga. Denn wenn jemandem systematisch Angst eingetrichtert wurde, dann ja wohl den Leuten, die auf die Impfung verzichtet haben. Unsereiner müsste schon längst gestorben sein.

Was ich aber im bewussten Artikel ebenfalls erwähnt habe: Natürlich beeinflusst die Psyche unseren Gesundheitszustand. Es ist zwar völlig abenteuerlich, Ungeimpften die Impfschäden anderer in die Schuhe zu schieben, aber in der Tat: Stress, Druck, Angstgefühle und so weiter können sich auch körperlich auswirken.

Wenn man schon vor hat, eine Studie zu schreiben, die eine gewagte These beinhaltet, könnte man stattdessen der Frage nachgehen, inwieweit die Angst vor Covid-19 und «Long Covid» das Virus befeuert. Immerhin sind es die Impf- und Massnahmenbefürworter, die in den sozialen Medien von ihren reihenweisen wiederholten Erkrankungen berichten – und selten die andere Seite.

Ihr freiwilliger Beitrag ermöglicht diesen Blog – vielen Dank.

Zum Beispiel der 15-jährige Joel, über den «20 Minuten» schreibt. Fünf Mal habe er bisher Corona kassiert, sagt er. Vier Mal hat es ihn dabei ins Bett geworfen. Klingt nicht lustig. Aber das kleine Porträt ist durchaus erhellend. Denn offenbar hat es der gute Joel keineswegs an Vorsicht mangeln lassen. Ganz im Gegenteil. Er habe sich permanent geschützt, gibt er zu Protokoll. Und sein Vater liest den Schulen die Leviten, die zu unvorsichtig gewesen sei. Ausserdem gibt er sich sehr erleichtert, dass die fünffache Erkrankung zu keinen bleibenden Problemen bei seinem Sohn geführt habe.

Man weiss nach der Lektüre sehr schnell, wie der bewusste Vater tickt und wie er während der letzten Jahre wohl auf seinen Sohn eingewirkt hat. Da lebt eine Familie in permanenter Angst und hätte die Schulen vermutlich am liebsten gleich monatelang dicht gemacht. Die Maske dürfte Pflichtprogramm gewesen sein anhand der Schilderungen. Und doch hatte der Sohn Covid-19. Und zwar reihenweise.

Man kann sich das Glück wünschen, glauben einige Leute. Auf einem überfüllten Parkplatz soll man sich die freie Lücke einfach herbeisehnen, dann taucht sie auch auf. Vielleicht gilt das ebenso für das Negative. Wenn die Gedanken permanent um das Virus kreisen und man das Schlimmste befürchtet – warum soll es dann nicht eintreten?

Natürlich kann es auch Zufall sein, dass Leute, die in den vergangenen Jahren umarmt, geküsst, gefeiert und einfach gelebt haben, Corona nur vom Hörensagen kennen, während Leute in der Panik mit Gelenkschmerzen unter der Decke lagen. Aber wenn man schon hingeht und allen Ernstes Ungeimpfte für Impfschäden verantwortlich macht, darf man auch laut über den möglichen Zusammenhang zwischen einer durch Angst geschwächten Psyche und einer folgenden Erkrankung nachdenken.

Journalismus mal anders. Dank Ihrer Unterstützung. Alles Weitere dazu hier.

Die Corona-Wahrheit in aller Kürze

Was nicht sein darf, kann nicht sein. Hier ein simpler Beleg dafür, wie wir alle belogen wurden. Nach Strich und Faden. Das hier ist kein Ausreisser. Sondern ein Beleg für das System.

Ich habe vor einiger Zeit ganz simpel meinen Job gemacht. Ich habe für «Die Weltwoche» mit einer Frau gesprochen, die nach der Impfung gegen Covid-19 fast gestorben wäre. Die Dame hatte einige Vorbedingungen, die alle Ampeln auf Rot hätten stellen müssen. Aber es war eben einfach wichtiger, den Impfstoff zu spritzen. Das Ergebnis war ein anaphylaktischer Schock. Wenig überraschend für jeden Mediziner, der sein Geld wert ist. Aber inzwischen sehen es ja die meisten Ärzte einfach als ihre Aufgabe, eine Spritze zu verabreichen, egal, wer sie kriegt. Ein paar sterben vielleicht daran, aber im Notfall kann man sie ja als Opfer von Covid-19 ausweisen. Sorry für den ironischen Zwischensatz.

Nun aber zum Kern der Sache. Die bewusste Dame hat sich mir geöffnet und die ganze Geschichte erzählt. Sie ist tragisch genug. Aus einem aktiven Teil der Gesellschaft wurde eine handicapierte Frau, die jeden Tag froh ist, wenn sie irgendwie durchkommt. Sprich: Sie ist ein Opfer der Impfung. Medizinisch nachweisbar.

Aber nun der Clou. Bevor die Frau mit mit sprach, öffnete sie sich einem anderen Journalisten. Einem von einer Lokalzeitung, die zu einem Verbund grösserer Medien gehört. Sie führte dort ein langes Gespräch, sie hatte den Eindruck, ernst genommen zu werden und die Hoffnung, Gehör zu finden..

Der bewusste Journalist gab ihr dieses Gefühl, und vermutlich tat er das sogar aus seinem Innersten. Das Problem ist nur: Danach musste er die Story – die wirklich eine ist – intern vertreten. Und da begannen die Probleme.

Wie mir die betroffene Dame danach erzählte, habe sich der bewusste Journalist später bei ihr gemeldet und ihr mitgeteilt, dass er ihre Geschichte leider nicht wiedergeben könne. Denn, und nun brauchen wir alle viel Kraft: Er erklärte ihr, dass er nicht über sie schreiben werde. Denn wenn er das Schicksal eines Impfopfers erzähle, könne das den Impfgegnern in die Karten spielen. Deshalb verzichte man auf die Story. Denn es könnten die «Falschen» profitieren.

Man muss das kurz sacken lassen. Ein Journalist sagt nicht, was einem Mitmenschen wirklich passiert ist, weil das Ergebnis nicht dem entsprechen könnte, was sein Verlag hören will.

Für mich ist das neu. Ich hätte so etwas keine Sekunde akzeptiert. Aber Tatsache ist auch: Damit haben wir es heute zu tun. Mit Medien, die uns nur noch sagen, was sie uns sagen wollen.

Falls Sie es noch nicht getan haben: Es ist höchste Zeit, Ihr Zeitungsabo zu kündigen. Denn Sie werden belogen nach Strich und Faden, und dafür sollen Sie auch noch viel Geld bezahlen. Das tue, wer will. Ich habe es stets mit Freiwilligkeit gehalten: Wer glaubt, dass ich die Wahrheit vertrete, darf mir etwas überweisen. Alle anderen können gratis mitlesen.

Aber die Wahrheit ist unabhängig von Geld nicht verhandelbar. Sie ist einfach, was sie ist. Und wer sie umgeht, lügt.

So einfach ist die Welt manchmal.

Ein kurzes Wort zu «Verschwörungen»

Verschwörungen gibt es. Es gibt sie im Kleinen und im Grossen. Und es gab sie schon immer. Für sie interessiert hat sich vor allem eine Berufsgruppe: Die Journalisten. Heute machen sie einen Bogen drumherum, indem sie sagen, dass diese Kategorie nicht existiert. Warum?

Wenn Herr X beschliesst, hin und wieder mit Frau Y zu schlafen statt mit Frau X, muss er erfinderisch sein. Ausreden für Abwesenheiten erfinden, Kreditkartenrechnungen für Hotelübernachtungen erklären und so weiter. Was er gegenüber seiner Frau aufzieht, ist eine Mini-Verschwörung: In Zusammenarbeit mit seiner Affäre vertuscht er die Wahrheit.

Und das war es auch schon. Auf grösserer Ebene gibt es so etwas nicht. Niemals. Unternehmen, die sich durch fiese Tricks mit vielen Mitwissern Vorteile verschaffen, Geheimdienste, die falsche Gerüchte streuen: Auf keinen Fall. Völlig unmöglich. Jedenfalls sagen uns das die Medien seit bald drei Jahren. Wann immer jemand hinter dem, was geschieht, andere Motive vermutet, rufen sie fast einhellig: Verschwörungstheorie! Ohne nähere Prüfung. Einfach, weil sie definiert haben, dass es das nicht geben kann.

Was ist denn eigentlich eine «Verschwörung»? Gemäss diversen Definitionen handelt es sich um die gemeinsame Planung einer Gruppe, die gegen etwas gerichtet ist oder etwas Bestimmtes durchsetzen will. Sprich: Entscheidend ist, dass nicht ein Einzelner zugange ist, sondern ein Verbund, eine Organisation, was auch immer.

Das klingt zunächst einmal nicht völlig unmöglich. Und lange Zeit hat sich Journalismus unter anderem dadurch definiert, dass er solche Aktionen, bei denen eine Gruppierung ihre Interessen durch konzertiertes Vorgehen durchdrücken wollte, enthüllen wollte. Nur leider ist es damit vorbei.

Journalismus, wie er früher war: Jetzt unterstützen.

Bei «Watergate» ging es beispielsweise darum, die Verschwörung um US-Präsident Nixon und seine Republikaner gegen die Demokraten aufzudecken. Das gelang, und die beteiligten Journalisten konnten sich danach vor Trophäen kaum mehr retten. Alle waren der Ansicht, sie hätten ihren Job erledigt. Was wäre gewesen, wenn die Leute der «Washington Post» nach den ersten Gerüchten gesagt hätten: «Ne, kann gar nicht sein, das ist bestimmt eine Verschwörungstheorie»?

Wie kann man eine Theorie für nichtig erklären, bevor man ihr nachgegangen ist? Und warum spart man sich diesen Weg? Warum verwendet man mehr Energie dafür, alles, was behauptet wird, von vorne herein als Unsinn zu brandmarken als dafür, den Vorwurf zu prüfen?

Nehmen wir, völlig willkürlich, Covid-19. Da gab es vereinfacht gesagt zwei Narrative. Das erste: Wir haben es mit einem globalen Killervirus zu tun, der weite Strecken der Bevölkerung bedroht und den man mit massiven Massnahmen eindämmen muss, selbst wenn Grundrechte und persönliche Freiheit eingeschränkt werden. Das zweite: Ja, da kursiert gerade ein Virus, aber das ist nichts besonders Neues, die Risikogruppen sind bekannt, und es reicht, diese zu schützen und die Gesamtgesellschaft in Ruhe zu lassen.

Die vereinigten Medien haben sehr schnell die zweite Gruppe zu Verschwörungstheoretikern ernannt und die Behauptung der ersten Gruppe als reine Wahrheit verklärt. Wann immer Ungereimtheiten auf der «richtigen» Seite auftauchten, wurden sie verwedelt oder totgeschwiegen.

Es gab da gewisse Unstimmigkeiten bei den Reporten über die nicht enden wollenden Leichenberge in Bergamo? Die Impfung schützt nicht, wie versprochen wurde? Für die Wirksamkeit der Massnahmen gibt es keinerlei Evidenz? Die Übersterblichkeit setzte erst nach der Impfkampagne so richtig ein und nicht, als Corona angeblich gerade so massiv wütete? Lasst uns darüber hinweggehen. Und weiter behaupten, jede kritische Frage dazu sei eine Verschwörungstheorie.

Früher, und ich sage das als alter weisser Mann, der vor 30 Jahren mit dem Job begonnen hat, wäre jeder dieser Punkte eine ausgedehnte Recherche wert gewesen. Warum will man uns mit dem groben Klotz weiterhin alles weis machen, was längst widerlegt ist? Wieso behauptet der Staat, was sich mit einem Blick auf jede offizielle Statistik Lügen strafen lässt? Wir hätten ein Heidenfest gehabt. Weil wir es als unsere Aufgabe sahen, den Bürger vor den Mächtigen zu schützen. Und nicht umgekehrt.

Fakten statt staatshörigen Faktencheckern: Dank Ihrer Spende.

Aber klar: Wenn ein Journalist – oder besser: ein Verlag – beschlossen hat, sich auf die Seite der Macht zu stellen, sieht es anders aus. Dann ist alles, was wirklich fressbereit zur Enthüllung liegt, nur lästig. Dann will man dem nicht nachgehen.

Heute haben wir «Faktenchecker», die Fakten nicht unabhängig checken, sondern die von Anfang an wissen, welches Resultat sie haben wollen. Der Staat muss recht haben mit seiner Coronapolitik, also suchen wir alles, was diese stützt und konterkarieren alles andere. Das richtige Wort dafür ist nicht «Faktenchecking», sondern «Propaganda».

Warum hatte denn keines der grossen Verlagshäuser Lust, nach Bergamo zu fahren und herauszufinden, wie es wirklich ist? Warum haben alle grossen Medien einen «Corona-Ticker» geführt, gefüttert mit Zahlen des Bundesamts für Gesundheit, ohne sie zu hinterfragen? Warum haben Journalisten die Opfer der Impfung verstummen lassen, weil es nicht zu ihrer Geschichte passte (ich werde darauf zurückkommen)? Wieso sperren sich Menschen, die sich der Wahrheit verschrieben haben, dem realen Geschehen?

Ich habe keine schlüssige Antwort. Beziehungsweise: Es gibt wohl viele Gründe dafür. Es mag wirtschaftliche Motive bei den Verlagshäusern geben. Das ist aber keine Erklärung dafür, dass die dort angestellten Journalisten mitgemacht haben. Es ist eine Frage der Ehre, ob man das tut oder nicht.

Aber klar, karrieretechnisch gesehen ist es ein weiser Entscheid, dem Staat zu folgen. Man hat sehr viel mehr berufliche Optionen als einer, der von Anfang an mühsame Fragen gestellt hat. Aber ganz offen: Ich verhungere lieber, als einer zu sein, der «mitgemacht» hat. Wobei auch das nicht selbstlos ist. Ich will nur nicht verzweifelt nach Erklärungen suchen, wenn mich meine Kinder dereinst fragen: «Wieso warst du da auch dabei?»

Immerhin muss ich das nicht tun.

Im Reich der schiefen Vergleiche

Endlich bewegt sich etwas in der Corona-Diktatur China. Die Leute gehen auf die Strasse. Auch wenn es kaum viel bringen wird. Unsere Medien bejubeln den Mut des Widerstands. Hierzulande haben sie lieber auf die Corona-Opposition eingeprügelt.

Liebe Unterstützer: Twint hat in den letzten Tagen Ärger gemacht. Nun sollte alles wieder funktionieren. Euer freiwilliger Beitrag erreicht mich also wieder auf allen Kanälen.

Beginnen wir mit dem vermutlich dümmsten Tweet des Tages. Das wäre dieser hier:

Nein, lieber Herr Blome von RTL, niemand, den ich kenne, fühlt sich so verfolgt wie in China. Und es brauchte definitiv weniger Mut, in der Schweiz auf die Strasse zu gehen als in China. Sie haben da etwas ganz grundsätzlich missverstanden.

Die erste Parallele liegt darin, dass in China wie in der Schweiz oder bei Ihnen in Deutschland über zwei Jahre lang völlig unverhältnismässige und wenig zweckdienliche Massnahmen auf dem Weg zu einem unrealistischen Ziel durchgesetzt wurden. Das auf Kosten der Grundrechte, der persönlichen und wirtschaftlichen Freiheit sowie nicht selten im Widerspruch zur Verfassung.

Die zweite Parallele liegt darin, dass hier wie dort Menschen gegen diese Politik aufbegehrt haben. Menschen übrigens, die inzwischen fast im Tagestakt Recht bekomme. Sei es, was die Wirksamkeit der Massnahmen oder der Impfung angeht, sei es, was die Gefahren des Impfstoffs angeht.

Die dritte Parallele liegt darin, dass diese Menschen Repressalien ausgesetzt waren. Sie wurden in den meisten Medien diskreditiert – als Schwurbler, Verschwörungstheoretiker, Neonazis – und in vielen Fällen auch strafrechtlich belangt.

Die vierte Parallele liegt darin, dass die Staatsgewalt sicht- und spürbar gegen den Widerstand vorgegangen ist. Unsere beschauliche Bundesstadt Bern sah während einer Kundgebung so aus, als seien wir im Krieg. Das Bundeshaus wurde von schwer bewaffneten Polizisten abgeriegelt. Demonstranten wurden behandelt, als seien sie bewaffnete Amokläufer.

Danke für Ihre Unterstützung!

Es spielt in letzter Konsequenz keine Rolle, ob einem eine empfindliche Geldstrafe oder der Aufenthalt in einem Straflager droht. Tatsache ist: Wer sich der offiziellen Coronapolitik widersetzte, wurde auf vielfältige Weise aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Sie unterstellen der massnahmenkritischen Bewegung etwas, das diese nie für sich reklamiert hat und leiten daraus Ihren schiefen Vergleich ab. Das ist unredlich – und nebenbei auch unjournalistisch. Aber was das angeht, verwundert uns ja gar nichts mehr.

Man kann nur staunend zusehen, wie derzeit die Opposition in China von Schweizer Medien – und sicher auch von denen in Deutschland – beklatscht wird. Bei uns selbst gab es nur Schelte für den Widerstand. Auch wenn bei uns die Massnahmen weniger einschneidend sind, waren sie ebenfalls weder nötig noch wirksam noch verhältnismässig. Damit war die Kritik daran ebenso berechtigt wie in China. Warum Ihresgleichen also den chinesischen Protest bejubelt, den vor der eigenen Tür aber diskreditiert hat: Es ist nicht nachvollziehbar.

Hier ein kleines Beispiel aus Ihrem eigenen Land. Siehe links – und siehe rechts. Erstaunlich, nicht?

Genau. «Endlich trauen wir uns». Eineinhalb Jahre nach dem Aufruf zu einem härteren Durchgreifen der Polizei.

Ich selbst habe mich nie als besonders mutig empfunden. Ich kann gar nicht anders als die Dinge so darzustellen, wie ich sie sehe. Aber Sie und viele Ihrer Kollegen waren besonders mutlos. Indem Sie in den Schoss des Staates gekrochen sind und dessen verfehlte Politik blind unterstützt haben – und auf die Beschimpfung derer setzten, die sich für die Rechte von uns allen stark gemacht haben.

Letztlich ging es beim Widerstand in unseren Breitengraden übrigens gerade darum, niemals chinesische Verhältnisse zu haben. Und da waren wir in den letzten Jahren verdammt nah dran.

Unmoralische Moralapostel

Der Zürcher Staatskasse wären um ein Haar viel Geld entgangen. Steuergeld, welches das Onlinemedium «Republik» berappen müsste. Ein Formfehler sei das gewesen, sagen die Leute vom Verlag. Einen solchen hätte die linke Zeitung bei anderen in einer ganzen Serie gegeisselt. Mit sich selbst ist man immer grosszügiger.

Gegen die Macher der «Republik» wird ermittelt. Es geht um den Verdacht der Steuerhinterziehung, der sich über mehrere Jahre erstreckte. Es soll um nicht deklarierte Schenkungen und nicht abgeführte Mehrwertsteuer gehen. Insgesamt sprechen wir von einem tiefen siebenstelligen Betrag. Und natürlich gilt wie immer die Unschuldsvermutung.

Es ist ja durchaus möglich, dass die Administrativabteilung der «Republik» nach dem fulminanten Start des neuen Mediums von der Realität überfordert war. Angesichts der ausschweifenden Ressourcen, die sich die Onlinezeitung von Anfang an gönnte, wäre das allerdings eher peinlich. Man rührte gleich nach dem Crowdfunding, das Startmillionen in die Kasse spülte, mit der grossen Kelle an. Denn es galt immerhin, den Journalismus neu zu erfinden.

Ob das gelungen ist, darf jeder selbst beurteilen. Aus meinem Jahr als Abonnent habe ich den Eindruck gewonnen, die «Republik» sei eines der vielen und durchaus auswechselbaren Medien, die den linken Zeitgeist bedienen, für die alles rechts der Mitte des Teufels ist und diese Haltung einfach in sehr, sehr, sehr viel mehr Zeichen pro Text verstaut. Erstaunt hat mich die digitale Zeitung in dieser Zeit nie. Oder höchstens mit der Courage, so offensichtlich gepolt zu sein und es dennoch weit von sich zu weisen. So handverlesen wie die Redaktion einheitlich tickt, so homogen ist die Riege der Abonnenten. Nur selten gibt es in den Kommentarspalten Widerworte. Man ist unter sich und hat es sich kuschlig eingerichtet.

Bei mir gibt es kein Crowdfunding. Dafür aber eine sehr unspektakuläre Steuerrechnung. Danke für Ihre Unterstützung.

Aber eben: Bei den Zahlen scheint es gehapert zu haben. Ökonomisch betrachtet ist die «Republik» eine Geschichte des Versagens. Wer zu Beginn mit Millionen zugekleistert wird und dann nach wenigen Jahren bereits damit droht, sich selbst den Todesstoss zu versetzen, wenn nun nicht sofort tausende von neuen Abonnenten kommen, hat die betriebswirtschaftliche Seite nicht im Griff. Endet das in einem geordneten Rückzug: Wohlan, dumm gelaufen, und andere linksbewegte Medien wie die «Tageswoche» können davon ein Liedchen singen. Andere wie «Bajour» sind nur noch dank den Millionen einer Pharma-Erbin knapp am Leben.

Im Fall der «Republik» ist das ausnahmsweise aber doch ein leichter Anreiz für Schadenfreude. Denn dieses Medium müsste voller Stolz jeden Rappen Steuern abführen und noch Trinkgeld dazu geben. Schliesslich gilt es, den armen Staat vor den bösen unternehmerischen Abzockern zu schützen, die dauernd versuchen, ihr Geld zu verstecken. Das war jedenfalls der Tenor vieler Texte in der «Republik». Es ist ein bisschen, als würde man einen Hardcore-Missionar des Veganismus erwischen, wie er sich in seiner Küche fette Steaks brät.

Kurt W. Zimmermann hat in der aktuellen «Weltwoche» einen weiteren interessanten Aspekt beleuchtet: Dass keine Zeitung über diese Vorgänge berichtet. War es wirklich nicht mal eine halbe Spalte wert, dass die Retter des demokratierelevanten Journalismus in der Schweiz derzeit darüber durchleuchtet werden, ob sie allenfalls Geld am Fiskus vorbeischmuggeln wollten? Hätte sich das ein Medium mit bürgerlich-liberaler Haltung erlaubt, wären die Journalisten anderer Verlage nicht mehr zu bremsen gewesen. Aber hier: Kein Wort.

Das ist zugleich die Moral der Geschichte, die ich dringend meinen Kindern vermitteln muss. Posaune permanent öffentlich heraus, welch guter Mensch du bist, dass du genderst, woke bist, Minderheiten schützt, die das nicht mal wollen. Dann kannst du dir alles erlauben. Du segelst unter dem Radar. Sobald du tausend Mal Wasser gepredigt hast, kannst du Wein trinken, so viel du willst: Keiner schaut mehr hin.

Auch die Betroffenen selbst übrigens nicht. Erstaunlich wortkarg sind die Leute, die sonst auch aus der dünnsten These gern mal 50’000 Anschläge machen. Sie möchten nicht darüber sprechen, was da genau falsch lief. Vermutlich sind sie auch ein bisschen beleidigt. Da wollen sie völlig selbstlos dem Land den Journalismus zurückgeben, und ein paar reaktionäre Kleingeister hacken auf der Steuerrechnung rum. Wirklich undankbar.

Sie machen weiter, als wäre nichts gewesen

Die NZZ geniesst international einen hervorragenden Ruf. Im eigenen Land ist die Bilanz durchzogen. Hin und wieder gibt es Sternstunden, dann folgt wieder der Totalabsturz. Einen solchen bildet die jüngste Ausgabe von «NZZ Standpunkte». Die Sendung ruft förmlich danach, in ihre Einzelteile seziert zu werden.

Der Infektiologe Huldrych Günthard ist leitender Arzt am Unispital Zürich und war hier auch schon mal ein Thema. Vorauszuschicken ist: Der Mann ist um Welten gebildeter als ich, was den akademischen Weg angeht. Ich kann ihm nicht das Wasser reichen, wenn es um sein Fachgebiet geht, keine Frage. Ich habe durchaus Respekt vor Leuten, die ein medizinische Studium absolviert haben.

Wo ich mich hingegen jederzeit auf einen Wettbewerb mit ihm einlassen würde: In Sachen gesunder Menschenverstand. Und wenn es darum geht, das Offensichtliche nicht einfach auszublenden, weil man es nicht sehen will.

Günthard war zu Gast in der Sendung «NZZ Standpunkte», die man hier nachschauen kann. Leuten, die nicht mit völliger Betriebsblindheit geschlagen sind, wird in diesem Gespräch einiges auffallen. Das Nötigste daraus führe ich hier gerne auf. Das spart Zeit.

Ein Thema der Sendung war die aktuelle Übersterblichkeit bei den über 65-Jährigen. Ein Phänomen, das die Wissenschaft dringend untersuchen sollte. Nun haben wir aber das Problem, dass die Wissenschaft in der Schweiz inzwischen keine absolute Freiheit mehr geniesst. So muss sie beispielsweise streng darauf achten, dass das Ergebnis ihrer Untersuchungen niemals, unter keinen Umständen auf die Covid-19-Impfung hinweist. Die wird als Ursache für jedes Problem von vorne herein ausgeschlossen. Daran hält sich natürlich auch Huldrych Günthard.

Was bedeutet, dass nicht mehr viel bleibt. Was haben wir denn neben der Impfoffensive der letzten zwei Jahre als andere mögliche Ursache einer überraschenden Übersterblichkeit? Natürlich nur Corona. Und weil das Virus auch schuld war, wenn ein 98-jähriger mit multiplen Krebserkrankungen an einem Herzversagen starb, muss es auch jetzt wieder Covid-19 sein.

Keine Steuergelder. Keinen Grossverlag im Rücken. Nur Sie an meiner Seite. Danke für Ihre Unterstützung.

Wir sind Herrn Günthard natürlich dankbar, dass er das nicht gleich in dieser Deutlichkeit sagt. Er belässt es bei: «Einiges deutet darauf hin». Was natürlich auch Unsinn ist, einfach schwächer formuliert. Danach begibt er sich aber umgehend wieder ins Reich der völligen Fabeln. Er sagt: Jemand mit einer chronischen Herzerkrankung könnte auch noch Monate nach einer Coronaerkrankung an einem Herzschlag oder einem Hirnschlag sterben. Also eben doch vermutlich Spätwirkungen des Virus. Dafür gibt es keinen einzigen Beleg. Es ist das Gedankenkonstrukt von einem, für den Covid-19 einfach für alles zuständig ist, auch für die Probleme mit der Schwiegermutter.

(Und nun bitte keine unnötigen Zwischenrufe. Ja, die Covid-19-Impfung wurde aufgrund zahlreicher Fälle und Studien mit Herzproblemen in Verbindung gebracht, aber die war es natürlich nicht. Basta. Wo kämen wir denn da hin, wenn wir einfach einen neuen Player ins Spiel bringen?)

Dass die Leute ein halbes Jahr nach Ansteckung aufgrund des Virus tot umfallen, lässt sich leider nicht nachweisen, und das räumt auch der Infektiologe ein. Dazu sagt er: «Es ist extrem schwierig, den Kausalitätsbeweis zu führen.» Aber das hindert ihn nicht daran, die These einfach mal in den Raum zu stellen. Während er für den Nachweis eines Zusammenhangs mit der Impfung vermutlich 15’000 Studien und eine Unterschrift des Papstes einfordern würde, bevor er ihn für denkbar halten würde.

Wir sind wieder an dem Punkt, an dem wir schon so oft waren: Im Zweifelsfall war es immer Covid-19. Die Impfung wäre es nicht einmal, wenn sämtliche Geimpfte heute zeitgleich um 23.59 Uhr tot umsacken würden.

Der gute Herr Günthard hatte danach in der Sendung ein Problem. Er wollte die Kameras nutzen, um den Panikpegel hochzuhalten, nur geben das die Zahlen längst nicht mehr her (wenn sie es je hergaben). Schön doof, dass die neuen Virusvarianten höchstens noch zu einem Hüstelchen führen und die Spitäler kein Corona-, sondern ein selbst verursachtes Personalproblem haben. Wie soll er da den Zuschauern Angst machen?

Ganz einfach: Mit dem, das sich weder beweisen noch widerlegen lässt. Mit wilden Prognosen, mit einer Diagnose, die bis heute nicht klar definiert ist. Mit den Langzeitfolgen. «Long Covid» sei «eine Belastung für das Gesundheitssystem, auch finanziell», sagt der Infektiologe. Das glauben wir ihm aufs Wort. Früher war jeder Kranke im Spital ein Coronaopfer, heute ist er einfach ein Opfer von Long Covid. Wer das Virus irgendwann mal eingefangen hat und danach einige Tage im Bett lag, der gilt bei jedem künftigen gesundheitlichen Problem als Langzeitgeschädigter von Covid-19. Auch nach zehn Jahren noch vermutlich. So lässt sich auch eine Statistik basteln, welche die riesige Gefahr dahinter bestätigt.

Und eben: Impfgeschädigte sind natürlich keine Belastung für das Gesundheitswesen. Weil Politik und die Experten, die von der Politik handverlesen wurden, einfach sagen, dass es gar keine Impfgeschädigten gibt. Ganz schön praktisch.

Und wie lösen wir nun das Problem, das eigentlich keines ist? Natürlich mit einer Lösung, die keine ist: Mit Auffrischungsimpfungen. Der Booster sei «grundsätzlich für jeden sinnvoll», so Günthard. Er beruft sich auf Untersuchungen, wonach dadurch schwere Verläufe seltener werden. Solche Untersuchungen gibt es sicherlich. Man findet für alles eine passende Studie. Wie aussagekräftig sie ist, das ist eine andere Frage. Und sollte eine seriöse Studie zeigen, wie wirkungslos, aber gefährlich die Impfung ist, kann man sie einfach ignorieren. Hätte ich mit 20 gewusst, wie einfach Wissenschaft sein kann, wäre ich nicht Journalist geworden.

Achtung, jetzt jetzt wird es richtig unappetitlich. Deshalb zitiere ich direkt aus der «NZZ», weil ich wirklich keine Lust habe, die folgenden Zeilen durch eine sprachliche Überarbeitung auch noch zu veredeln. Hier, bitte:

Wer Corona auf die leichte Schulter nehme, müsse sich im Klaren sein, dass er damit nicht nur die eigene Gesundheit gefährde, sondern auch für die Allgemeinheit eine «echte Belastung» darstelle. Gleichwohl spricht sich Günthard gegen einen Impfzwang aus. «Meine Philosophie ist, einfach zu überzeugen versuchen», so der Experte. Wer sich nicht überzeugen lasse, müsse im Spital «dann aber auch nicht weinen. Und wenn die Leute uns dann noch beschuldigen wollen, dass sie jetzt schwer krank sind: Da hält sich mein Mitleid in Grenzen.»

Es ist, als wäre nie etwas gewesen. Als wäre die Impflüge den Beteiligten nicht um die Ohren geflogen. Als wüsste nicht das ganze Land inzwischen, dass uns eine Legende verkauft wurde. Wer sich nicht impft, gefährdet die Allgemeinheit, sagt Huldrych Günthard. Ich muss annehmen, dass er das selber immer noch glaubt. Wenn dem so ist, besuche ich künftig einen Schamanen in der Inneren Mongolei, wenn ich eine medizinische Expertise brauche.

Und was seine trotz aller Gegenbeweise anhaltende Diffamierung Ungeimpfter angeht: Mit Rücksicht auf meine eigene Gemütslage verzichte ich darauf, das näher zu beleuchten. Widerlicher geht es kaum.

Ein Zeitungsabo finanziert die offizielle Politik des Staates. Eine freiwillige Spende hier finanziert unabhängigen Journalismus.

Aber die Sendung endet versöhnlich. Der Herr vom Unispital sagt, er würde sogar «den stursten Impfverweigerern helfen». Ist der Mann nicht einfach die Grossmut in Person? Dumm nur, dass die «Impfverweigerer» seine Hilfe in den seltensten Fällen nötig haben. Unterstützung brauchen derzeit vor allem Impfgeschädigte. Aber weil es die für Herrn Günthard nicht gibt, dürfen sie wohl auch keine Hilfe erwarten. Sie müssten zuerst schriftlich bestätigen, unter «Long Covid» zu leiden, erst dann würden sie für unser Gesundheitssystem akzeptabel.

Und hier der wirkliche Schlusspunkt. Huldrych Günthard sagt: «Ich bin ja nicht beruflich Corona-Experte. Dass ich jetzt so viel in den Medien gekommen bin, das habe ich nie geplant. Und ich habe mich dann natürlich immer wieder gefragt: Warum bin ich jetzt da?»

Endlich verstehen wir uns, der Herr Infektiologe und ich. Endlich sind wir einer Meinung. Denn auch ich frage mich das schon seit einiger Zeit: Ja, warum sind Sie jetzt da? Und vor allem: Wie lange noch?

Lügen sollte man nie unterschätzen

Hier statt eines eigenen Textes ein Hinweis auf einen Beitrag meines Kollegen Milosz Matuschek, der in wunderschön geballter Weise und sehr nüchtern zusammenfasst, was seit bald drei Jahren läuft. Leider scheint es weiterhin nötig, das Offensichtliche immer und immer wieder zu sagen.

Ich hatte vor wenigen Tagen einen Austausch mit einem Arzt, der – was ich immer sehr schätze – mit mir seine persönlichen Erfahrungen geteilt hat. Das Problem war, das vieles davon anekdotischer Art war. «Anekdotisch» nicht im Sinn, dass es nicht stimmt, sondern dass es eine einzelne Erzählung aus gemachten Erfahrungen heraus ist.

Das darf und soll man ruhig. Es gibt dabei nur ein Problem. Wer von einer impfgeschädigten Person erzählt, dem wird von den Medien und von Massnahmenbefürwortern vorgeworfen, er würde von einem nicht überprüfbaren Einzelfall sprechen und daraus fälschlicherweise eine These ableiten wollen. Wer von schwerkranken Ungeimpften und den tödlichen Folgen des Virus spricht, dem hingegen ist einfach zu glauben, und seine Anekdote ist ein Beweis für das grosse Ganze.

Ich spreche Erfahrungsberichten also keineswegs einen gewissen Wert ab, nur sollte man dann alle gleich behandeln. Kommt dazu, dass ich von Tag 1 weder die Existenz eines Virus noch dessen Gefährlichkeit für ganz bestimmte Risikogruppen abgestritten habe. Was die grosse Masse angeht, und dabei bleibe ich, hatten wir es mit den Auswirkungen einer durchschnittlichen Grippe zu tun.

Einigermassen erschütternd für mich in diesem Gespräch war die (oft gemachte) Aussage, wonach fast nur Ungeimpfte auf den Intensivstationen gelegen seien. Es ist wohlbekannt, dass im Verlauf der Geschichte irgendwann von den Spitälern der Impfstatus gar nicht mehr kommuniziert wurde und man schon zuvor bei unbekanntem Status einfach von «ungeimpft» ausging. Das Bundesamt für Gesundheit hat es zudem nie geschafft, eine Gesamtschau zu präsentieren, weil längst nicht alle Spitäler an ein einheitliches Informationssystem gekoppelt sind.

Sprich: Wer sagt, es habe nur Ungeimpfte schwer getroffen, handelt wieder rein anekdotisch. Man zeige mir bitte die Erhebung, die das zweifelsfrei bestätigt. Und wenn wir schon beim anekdotischen Erzählen sind: Twitter ist voll von völlig überzeugten Massnahmenbefürwortern, die ihre dritte, vierte oder fünfte Ansteckung und gesundheitliche Einschränkungen daraus beklagen. Mein persönlicher Bekanntenkreis besteht inzwischen fast nur noch aus Ungeimpften, und da höre ich bis auf wenige Ausnahmen nichts dergleichen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Es gilt, was seit Beginn der Coronasituation galt: Wir stecken in einer Dunkelkammer, und der Lichtstrahl wird immer auf das gerichtet, was gerade in die Geschichte passt. Ich pflege sehr viel Kontakt zu Pflegepersonal, zu den Leuten an der Front, und die haben nur ein müdes Lächeln für die Aussage von der «Pandemie der Ungeimpften» übrig. Ihre Erfahrungen sehen anders aus. Aber keiner hört ihnen zu – beziehungsweise: Sie schweigen in der Öffentlichkeit, weil sie um Ihren Job bangen. Auch das haben Staat und Medien geschafft.

Mein Kollege Milosz Matuschek hat in der Weltwoche eine hervorragende Zusammenfassung der vielen Ungereimtheiten bis Lügen gemacht, die sich angestaut haben. Es lohnt sich nur schon für diesen Text, ein Online-Abo auf weltwoche.ch abzuschliessen. Die Zeitschrift ist längst die einzige, die es noch wagt, Fragen zu stellen. Hier findet Ihr den bewussten Beitrag.

Ich stelle in Gesprächen wie dem erwähnten immer wieder fest, dass auch bei bisher zweifelsfrei von dem Narrativ des Staates überzeugten Personen inzwischen zwar in kleinen Details Zugeständnisse an uns «Schwurbler» gemacht werden (beispielsweise betreffend der Versprechungen rund um die Impfung), aber in den grossen Linien weiter an der Story festgehalten wird. Die sehr undurchsichtige Vorgeschichte zur Einläutung der «Pandemie» im Frühjahr 2020 müsste inzwischen bei jedem, der nicht selbst Teil der ganzen «Mission» ist, zu Fragezeichen führen.

Was Matuschek schreibt, darf gerne überprüft werden. Nichts an seiner Chronik kann widerlegt werden. Welche Schlüsse man daraus zieht, ist die Sache jedes Einzelnen. Aber wer nach dieser Lektüre mit gutem Gewissen immer noch behauptet, in den vergangenen fast drei Jahren sei es den Staaten, der WHO und den Pharmaunternehmen darum gegangen, unsere Gesundheit vor einer tödlichen Gefahr zu bewahren, braucht inzwischen wirklich viel Fantasie. Oder er kann einfach nicht mehr zurück buchstabieren.

Was sich unterm Strich zeigt: Lügen können mächtig sein und eine lange Halbwertszeit aufweisen. Es ist beispielsweise erstaunlich, dass man Ende 2022 ernsthaft immer noch auf die Untauglichkeit des PCR-Testes hinweisen muss, der nur eines der Instrumente auf dem Weg zum Ziel war. Denn wissen konnte man das schon lange. Und Beispiele dieser Art gibt es inzwischen im Dutzend.

Fast drei Jahre lang wollte man uns belügen. Inzwischen muss man es tun. Weil alles andere eine Wurmbüchse öffnen würde, die sich nicht mehr schliessen lässt.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Das Ende der Tage des Zweifels

Wir waren duldsam. Wir haben es immer und immer wieder erklärt. Wir haben auf die Widersprüche hingewiesen. Auf die Gefahren. Auf den nackten Widersinn hinter den Gefahren. Aber noch immer wollen viele nicht hören. Was genau soll man bitte noch mehr tun?

Vorbemerkung: Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das, was uns seit 2,5 Jahren als Impfung verkauft wird, nichts mit einer Impfung zu tun hat. Ich verwende den Begriff dennoch weiterhin. Denn wenn wir jetzt den Stein des Anstosses umtaufen, stösst die Kritik daran ins Leere.

500 Franken für ein Zeitungsabo mit staatlich finanzierten Unwahrheiten. Oder 50 Franken für das freie Wort. Es ist Ihre Entscheidung.

Die Impfung kann nichts. Was sie angeblich können sollte, wurde entweder gar nicht erst untersucht oder ist unbeweisbar.

Aber die Impfung muss auch nichts können. Sie geniesst den ultimativen Schutz der Regierungen und der Medien. Wäre ich im Verlauf der letzten 36 Monate mit einem angeborenen Herzfehler und fünf gleichzeitig auftretenden Formen von Krebs gestorben, würde ich nun als Coronaopfer in den Statistiken figurieren. Stirbt jetzt hingegen ein kerngesunder, sportlicher Mensch mit 30 Jahren, kann es auf keinen Fall an der Impfung liegen. Niemals. Weil das behördlich so verordnet wurde.

Covid-19 ist es im Zweifelsfall immer. Die Impfung ist es nie.

Ein Staat, der einen mit unbekannten Risiken behafteten Impfstoff durch indirekten Zwang verordnet, jeden, der sich dem verweigert, als unsolidarisch brandmarkt und sich danach weigert, seine eigene Beurteilung zu hinterfragen, gehört abgeschafft.

Und diese Beurteilung wäre längst fällig. Derzeit kommen so wenig Menschen zur Welt wie schon lange nicht mehr, und die Übersterblichkeit liegt so hoch wie schon lange nicht mehr. Egal. An der Impfung liegt es garantiert nicht. Weil es nicht an ihr liegen darf.

Kann ich beweisen, dass die geschilderten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Impfung stehen, abseits von dem zeitlichen Zusammenfallen? Nein. Genau so wenig wie mir jemals jemand beweisen konnte, dass Covid-19 über die bekannten Risikogruppen hinaus eine Gefahr war; dass die verordneten Massnahmen irgendeinen Effekt hatten; dass die Impfung irgendeinen Effekt hat. Es spielt längst keine Rolle mehr, was wirklich beweisbar ist.

Klartext statt staatlich gekaufter Worte. Wahrheit statt gekaufter Lüge. Danke für Ihre Spende.

Wer sich seit der Existenz eines sogenannten Impfstoffs impfen liess, einmal, zweimal, dreimal oder mehr, wurde zum Opfer einer noch nie da gewesenen staatlichen Kampagne ohne jede wissenschaftliche Evidenz. Er tat es in vielen Fällen zur Rückerlangung von Grundrechten, die ihm zuvor ohne Not weggenommen wurden.

Das ist eine Form der modernen Sklaverei. Mit dem Unterschied, dass sich diese Leute freiwillig versklaven liessen. Die Hinweise darauf, dass sie das auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit getan haben, häufen sich. Mehr noch: Sie lassen sich nicht mehr übersehen. Aber wer möchte schon zugeben, dass er sich ohne Not kaputt spritzen liess? Oder schlimmer noch: Seine Kinder?

Mit Verlaub: Wer sich impfen liess, war entweder dumm genug, blinden Versprechungen der direkten Profiteure – der Pharmaunternehmen – zu glauben oder aber war so egoistisch, dass er sich damit seinen persönlichen Freiraum kaufte. Beides ist ziemlich widerlich. Und beides genoss staatliche Unterstützung.

Der Staat trug die Lüge von der wirksamen Impfung mit, und der Staat schuf die Lüge über die unsolidarischen Ungeimpften.

Ich habe kein Problem damit, wenn der Hersteller eines Impfstoffs versucht, ihn möglichst oft zu verkaufen. Das entspricht den Gesetzen des freien Marktes, dessen Anhänger ich bin. Ein Problem habe ich erst, wenn dieser Hersteller dabei von Regierungen und Medien unter Vorspiegelung falscher Tatsachen unterstützt wird und man Leute diskriminiert, die dieser Geschichte nicht auf den Leim gehen.

Und exakt das erleben wir seit zweieinhalb Jahren.

Ärzte berichten von geimpften Patienten, die mitten in der Untersuchung oder – schlimmer noch – am Steuer ihres Autos plötzlich ohnmächtig werden. Fitte Leute im besten Alter wachen einfach nicht mehr aus dem Schlaf auf. Spitzensportler müssen ihre Karriere abbrechen, weil sie nicht mehr auf Touren kommen. Das alles nach der Impfung. Aber natürlich hatten sie vermutlich, ohne es zu merken, Covid-19. Keine Frage. Es muss das sein. Denn die Impfung ist sicher. Das sagen uns die Leute, die nachweislich keinerlei Zeit investierten, das wirklich abzuklären.

Hätten wir ein paar Mutige in unserem nationalen Parlament, würde nun Swissmedic hinterfragt bis hin zum grossen Köpferollen. Aber wir haben leider nur gut bezahlte Hasenfüsse.

Wie viel Geduld muss man eigentlich für Leute aufbringen, die das alles immer noch glauben, was man uns erzählt hat? Wie lange muss man sich damit abfinden, dass diese Leute ihr Märchen verteidigen, weil es ihnen peinlich ist, dass sie jemals an dieses geglaubt haben?

Irgendwann muss Schluss sein mit dem Verständnis. Wir haben es mit einem Virus zu tun, der einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung wirklich betroffen hat. Der in keiner Weise jemals über die ordentliche Grippe hinauskam. Und wir haben es zu tun mit einer Impfung, die mit massiven Eingriffen in die Grundrechte durchgesetzt wurde, die keinerlei Wirkung entfaltete, die aber nach heutigem Wissensstand in sehr vielen Fällen zu massiven gesundheitlichen Problemen führte.

Ich wollte nie 100 Jahre alt werden. Aber eigentlich wüsste ich ganz gerne, was die Geschichtsbücher in 50 Jahren über diese Zeit schreiben. Geht es so weiter wie bisher, werden sie Covid-19 als Jahrhundertgefahr und die Impfung dagegen als Segen darstellen. Nach wie vor. Unerschütterlich. Denn das ist es, was der Staat will. Und das ist es, was nach wie vor eine Mehrheit da draussen unkritisch mitträgt. Weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Weil alles andere einfach verdammt peinlich wäre.

Ich bin zweieinhalb Jahre lang jeden Morgen aufgewacht mit dem Gedanken, dass ich falsch liegen könnte. Dass ich mich kolossal irre und vielen Leuten Unrecht tue.

Das ist vorbei.

Das hier ist das Ende der Tage des Zweifels. Und es ist das Ende der Tage der Geduld.

Dank Ihrer Unterstützung zieht die Wahrheit Kreise. Das ist nötiger denn je. Vielen Dank.

Die (gewollte) Lernunfähigkeit der Medien

Wären unsere grossen Medien Häuser, wäre es mit einem neuen Anstrich nicht getan. Der Sanierungsbedarf ist um einiges höher. Wenn es denn mit einer banalen Renovation überhaupt getan ist. Ein aktuelles Beispiel.

Man sollte generell keine zu hohe Erwartungshaltung haben, wenn es um das Portal nau.ch geht. Dieses Medium ist gewissermassen in einem auf den Kopf gestellten Prozess entstanden. Normalerweise gründet jemand eine Zeitung und bemüht sich dann um Verbreitungskanäle. Die Macher von nau.ch hingegen hatten den Kanal – die unzähligen Screens in Bussen, Zügen, an Tankstellen usw. – und fabrizierten danach ihr eigenes Medium, das sie nun unter anderem über diese Bildschirme ausspielen. Journalistischer Ehrgeiz steckt da sichtllich nicht viel dahinter.

Deshalb spazieren die Leute von nau.ch gelegentlich auch gern sogar noch unter der Latte hindurch, die sie für sich selbst bereits sehr tief gesetzt haben. Aktuell beispielsweise in diesem Beitrag.

Das Thema wäre durchaus eine nähere Betrachtung wert. Es geht um die «Freunde der Verfassung», eine Bewegung aus Kritikern der Coronamassnahmen. Der Verein wuchs sehr schnell auf um die 15’000 Mitglieder, mehr, als die Grünen in der Schweiz zählen.

Eine solche rasante Entwicklung birgt immer die Gefahr der Implosion. Wenn man so schnell so gross wird, aber noch keine gefestigten Strukturen hat und dann noch Unverträglichkeiten unter den Protagonisten dazu kommen, kann selbst eine anfängliche Erfolgsgeschichte sehr schnell abstürzen. Den «Freunden der Verfassung» könnte das nun blühen, der Vorstand blutet personell aus.

Aber was nau.ch aus der interessanten Ausgangslage macht, ist eine Bankrotterklärung für den Schweizer Journalismus. Pauschalisierend, manipulativ, diskriminierend. Wie in den «besten» Zeiten der Coronasituation.

Wahrheit statt Manipulation: So können Sie den Autor unterstützen.

So geht es los:

«Als das Coronavirus in die Schweiz gelangte, dauerte es nicht lange, bis sich Verschwörungstheorien zu verbreiten begannen. Viele störten sich an der Maskenpflicht, der Quarantäne und dem Impf-Zertifikat.»

Was für ein Kunstgriff. Sezieren wir ihn kurz:

  • Munter wird weiter von «Verschwörungstheorien» gesprochen, während wir bis heute auf einen Beleg der Wirksamkeit der Massnahmen warten. Kritik an der offiziellen Politik bleibt für nau.ch gnadenlos eine Verschwörung. Obschon die Beweislast bei der Politik lag, nicht bei den Kritikern.
  • Nachdem die «Verschwörungstheorie»-Suppe angerichtet wurde, kann man alle in diesen Sud werfen, die einem nicht passen. Du hast ein Problem mit der Maske? Du wendest dich gegen die Spaltung der Gesellschaft durch ein Zertifikat? Dann gehörst du in diesen unappetitlichen Brei. Jede Form von Kritik ist inakzeptabel. Völlig egal, wie wissenschaftlich untermauert sie ist.

Wir müssen gar nicht erst darüber sprechen, dass das, was für nau.ch unter «Verschwörungstheorien» läuft, regelmässig mit etwas zeitlichem Abstand zur Tatsache wurde. Ein Beispiel aus der Nachbarschaft: Wenn sogar der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach einräumen muss, dass die Schliessung der Kindertagesstätten wirkungslos und unnötig war und dieselbe Frage nun bei den Schulschliessungen erhoben wird, wie kann man dann heute noch ernsthaft behaupten, die Kritik an dieser Massnahme sei der Verbreitung von Verschwörungstheorien zu verdanken? Inzwischen ist ja klar, wie richtig die Kritiker lagen.

Nun haben wir das Problem, dass die Story noch ein bisschen dünn ist. Sie besteht bisher eigentlich nur aus Beleidigungen mündiger Staatsbürger. Daher muss die Geheimwaffe ran: Marko Kovic.

Dessen Kernkompetenz besteht darin, dass er von Journalisten sehr schnell auffindbar ist und schlicht zu allem etwas sagt, ob er nun eine Ahnung hat oder nicht. Medienschaffende lieben leicht zugängliche Auskunftspersonen, es spart viel Arbeit. Deshalb kommen auch dauernd dieselben «Experten» zu Wort.

Mehr Texte wie diesen? Das gibt es – dank Ihnen.

Kovic macht zunächst eine prognostische Bestandesaufnahme in der Art von «vielleicht löst sich der Verein auf, vielleicht vegetiert er vor sich hin, alles ist möglich». Das hätte auch der Student von nau.ch geschafft, der gerade das Archiv alphabetisch ordnet. Dann wird er doch noch konkreter. Die «Freunde der Verfassung», meint er, verschwinden nicht zwangsläufig. Denn:

«Weil eine Organisation intern Krach hat, bedeutet das nicht, dass die Bewegung an sich nicht mehr motiviert ist», warnt Kovic. Man solle deren organisatorische Probleme nicht «vorschnell mit einem Schwund an ideologischem Eifer in der massnahmenkritischen, verschwörungsideologischen Szene gleichsetzen».

Ideologischen Eifer legt in erster Linie Marko Kovic seit rund zwei Jahren an den Tag. Missionarisch trifft es vielleicht noch besser. Der Zeitung kann man es nicht vorwerfen, was er sagt, aber hier kommt der nächste Kunstgriff: Kovic sagt das nicht nur, er «warnt». Diese Wortwahl stammt von der Autorin des Textes. Es ist eine absolut unzulässige, weil völlig subjektive Einordnung dessen, was ihr Interviewpartner von sich gibt. Ohne Zweifel meint es Kovic «warnend», aber es ist eine andere Geschichte, ob er das sagt oder die Journalistin. Sie macht mit dieser Wortwahl deutlich: Sie findet auch, dass ein Weiterbestand der «Freunde der Verfassung» eine Gefahr darstellt. Sie lässt ihn nicht einfach reden, sondern unterlegt seine Worte mit ihrer ganz eigenen Beurteilung.

Was natürlich deutlich macht – und auch nicht besonders neu ist – dass es nie um eine neutrale Auslegeordnung des Zustands einer Bürgerrechtsbewegung ging. Sondern darum, sie anlässlich interner Probleme möglichst schlecht da stehen zu lassen. Und in diesem Zug gleich jeden, der massnahmenkritisch ist, als verrückten Verschwörungstheoretiker zu brandmarken.

Also eben einfach das, was man heutzutage offenbar unter Journalismus versteht.

Sprechen wir mal über die Ärzte

Die Politik in der Coronazeit? Ein Totalausfall. Die Medien in der Coronazeit? Willige Kollaborateure des Totalausfalls. Aber was ist eigentlich mit denen, die von Berufs wegen viel früher hätten aufschreien müssen? Ich spreche von den Medizinern.

Was geschah mit Ärzten, die angesichts der Coronamassnahmen aufmuckten oder nur schon kritische Fragen stellten? Sie erlitten ganz unterschiedliche Schicksale. Einer wurde polizeilich in die Psychiatrie abgeführt. Ein anderer verlor seinen Job und seine Position als Amtsarzt. Ein Dritter wurde von SRF in der «Rundschau» als Verschwörungstheoretiker vorgeführt. Die Aufzählung ist nicht abschliessend.

Die meisten Ärzte spielten das Spiel brav mit. Sie brachten ihre «Bitte Maske tragen»-Kleber an der Tür an, verkauften die Impfung, als wären sie im Aussendienst eines Pharmakonzerns und versicherten deren absolute Ungefährlichkeit, bevor sie selbst die Spritze setzten.

Das taten sie natürlich alles zum Wohl ihrer Patienten. Und nicht etwa, um dem Schicksal ihrer kritischen Berufskollegen zu entgehen.

Die «Jungfrau Zeitung», die sich in jüngerer Zeit wohltuend hervorhebt im Konzert der Medien, lieferte kürzlich ein Interview mit einem Arzt, dem es offenbar zu bunt wurde. Es geniesst meine ausdrückliche Leseempfehlung, finden tut man den Beitrag hier. Dem vorausgegangen war das Porträt einer Frau, die unter den Auswirkungen der Impfung leidet, ebenfalls ein Lesetipp.

Vielen Dank für Ihre Spende zugunsten meiner Arbeit.

Zurück zum bewusste Mediziner. Dr. med. Daniel Beutler ist Hausarzt in Thun und nicht bekannt als querulatorischer Störenfried mit einem Hang zu umstrittenen Heilmethoden. Was er aber ist: Ein Arzt, der seine Patienten ernst nimmt, der das, was er verschreibt, vorher prüft und der darüber nachdenkt, welches der richtige Weg ist. Klingt durchaus nach dem ganz normalen Profil eines Hausarztes, aber bitte, was ist heute schon noch normal?

Beutler nimmt die Impfung auseinander. Im Fokus hat er die Nebenwirkungen, die aus seiner Sicht in einer Ballung auftreten, wie es sie zuvor noch nie gegeben hat. Das ist notabene einer, der es wirklich täglich mit Patienten zu tun hat. Kein Lauterbach, der mit dem Professorentitel herumwedelt, aber noch nie zum Stethoskop greifen musste.

In einer perfekten Welt, ach was, in einer ansatzweise normalen Welt, müssten die Journalisten nun Schlange stehen bei Daniel Beutler. Denn es ist ja nicht so, dass er in seiner Praxis in Thun zufällig ein paar Patienten mit demselben Problem hatte. Das, was er beobachtet, bekommt jeder Hausarzt in diesem Land zu sehen. Aber Beutler ist mutig genug, darüber zu sprechen. Das müsste Grund genug sein, in nun auch in anderen Publikationen zu Wort kommen zu lassen. Das ist quasi Whistleblowing im Medizinalbereich.

Aber warum sollten das die grossen Verlagshäuser tun? Sie sind ja damit beschäftigt, das von ihnen mitkonstruierte Märchen der absolut ungefährlichen und gleichzeitig superwirksamen Impfung am Leben zu erhalten. Das wird zusehends schwieriger, und was es da garantiert nicht braucht, ist ein glaubwürdiger Arzt, der am Lack kratzt.

Wir haben es längst nicht mehr mit unabhängigen Medien zu tun. Wir abonnieren für viel Geld die täglichen Public-Relations-Ergüsse des Bundesamts für Gesundheit und der WHO.

Und mit Blick auf die Ärzte: Diejenigen, die ihren Job wirklich ernst nehmen, haben wir inzwischen um ihren Job gebracht oder aus dem Land gescheucht. Es bleiben diejenigen, die uns das andrehen, was der Staat gerade loswerden will – Risiken und Nebenwirkungen inklusive.

Unabhängigen Journalismus unterstützen – jeder Franken zählt.

Rache oder Aufarbeitung?

Wir debattieren derzeit über die Impf-Lüge, die diskussionslos eine war. Doch in den letzten zweieinhalb Jahren ist weit mehr geschehen als das. Einige willkürlich herausgepickte Beispiele – und die Frage, wie die Verfechter der Wahrheit nun damit umgehen sollen.

Die Diskriminierung Ungeimpfter war ohne jede Frage ein Kristallisationspunkt der Coronazeit. Unvergessen, wie wir ausgesperrt wurden aus dem öffentlichen Leben. Der mit Abstand meistgelesene Beitrag meines Blogs war mein persönlicher Bericht von einem Jahrmarktsbesuch meiner Kinder, nachzulesen hier. Viele haben nicht verstanden, um was es darin ging. Es gab Vorwürfe, ich würde aufgrund des eigenen Beispiels auf die Tränendrüse drücken. Die Schilderung drehte sich aber nicht um mich – sie stand stellvertretend für unzählige Erfahrungen in diesem Land.

Aber nun, da die erste Schranke von hoffentlich vielen niedergerissen ist, fallen uns endlos viele andere Beispiele von Willkür, Absurdität und schierer Ungerechtigkeit ein. Selbst wenn wir vieles davon am liebsten verdrängen würden.

Ich erinnere mich daran, wie ich 2020 im Westen der Stadt St.Gallen Augenzeuge eines Polizeieinsatzes war. Die Hüter des Gesetzes zogen ein wirklich hartes Kaliber aus dem Verkehr: Einen medizinischen Masseur, der während des Lockdowns einen Kollegen mit akuten Rückenschmerzen in seiner Wohnung zu einer Behandlung empfing. Wie kann man nur? Vermutlich wäre die globale Pandemie zu einem Ende gekommen, wenn die Ordnungshüter fünf Minuten früher eingetroffen wären.

Die Polizei hatte dabei freiwillige, unbezahlte Helfer. Eilfertige Nachbarn, die – vermutlich mit einem Feldstecher bewaffnet – observierten, was sich im Quartier gerade tut. Denunzianten, die offenbar nichts Wichtigeres zu tun hatten, als ihr Umfeld an der ehrlichen Arbeit oder einem unschuldigen Vergnügen zu hindern. Wozu? Wir wissen es längst. Für nichts. Evidenzlos, sinnlos.

Mehr Texte wie diese? Das machen Sie möglich – mit Ihrer Spende.

Da waren die Schulkinder, die sich gegenseitig fertig machten. Hier das Kind, das mit gesundem Menschenverstand ausgestattet befand, für die sieben Meter zwischen Garderobe und Turnhalle mache eine Maske wenig Sinn. Dort die anderen Kinder, die instrumentalisiert von ihren Eltern sofort mit dem Vorwurf kamen, das andere Kind sei damit verantwortlich für den Tod vieler Leute. Was das einer Kinderseele antut, können wir nur ahnen.

Die Liste wäre endlos, und ich habe wenig Lust, sie komplett aufzuführen. Jeder von uns hat seine Geschichte. Und wer will, darf sie mir gerne schicken. Doch es geht längst um mehr als um einzelne Anekdoten. Es geht um die Frage: Was tun wir mit dem erhärteten Wissen darüber, wie viel Unrecht im Namen einer völlig unverhältnismässigen Politik geschehen ist?

Denn so verärgert wir über die erwähnten Nachbarn und Eltern auch sein mögen: Sie wurden auf diesen Weg geleitet. Von einer Politik und von Medien, die unablässig betonten, dass der sklavische Gehorsam richtig sei, dass jedes Ausscheren unsolidarisch sei. Erinnern Sie sich an die Kampagne des Bundesamts für Gesundheit unter dem Titel «Mach’s einfach»? Das war ein Aufruf dazu, nicht mehr selbst zu denken, sich unterzuordnen. Es gab noch nie widerlichere Plakate als diese. Sie machten eine Gesellschaft zu unmündigen Vasallen, die gefälligst zu gehorchen hatten, selbst wider besseres Wissen.

Und jetzt? Noch ist das Kartenhaus nicht eingestürzt. Die Leute, die ihre Nachbarn ausspioniert oder ihre Kinder instrumentalisiert haben, halten weiter am Märchen fest. Die Wahrheit wäre wohl zu schmerzhaft. Aber was, wenn es irgendwann so weit ist? Wenn niemand mehr leugnen kann, dass wir geplant hinters Licht geführt wurden? Geht es uns dann um Vergeltung oder darum, das Geschehene aufzuarbeiten, auf dass es nie wieder passieren möge?

Darauf hat jeder seine eigene Antwort. Mir persönlich ist es zentral, dass wir politische Mechanismen installieren, die eine Wiederholung des Wahnsinns verunmöglichen. Ganz nach dem Motto: Nie wieder.

Aber ich gebe auch gern zu, dass mit diesem flügellahmen Parlament, das wir uns mit unserem Steuergeld leisten, so etwas schwer vorstellbar ist.

Ich weiss nicht, ob Rachegefühle angesichts des erlittenen Unrechts der richtige Weg sind. Was ich aber sicher sagen kann: Sie sind sehr, sehr verständlich.

Danke für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.

Die ungerührte Weiterverbreitung des Märchens

Der Bundesrat, allen voran Alain Berset, schweigt immer noch zur Impf-Lüge. Das Bundesamt für Gesundheit passt heimlich, still und leise die entsprechenden Informationen im Web an. Aber es gibt auch Leute, die ihre Legende vom immunisierenden Impfstoff sogar immer noch aktiv vertreten. Zum Beispiel am Universitätsspital Zürich.

Prof. Dr. med. Huldrych Günthard ist Infektiologe. Das ist eine Berufsgruppe, die es selten in die «Schweizer Illustrierte» schafft. Aber Corona sorgt dafür, dass jeder seine 15 Minuten Ruhm bekommt.

Bei Günthard war es letzten Sommer so weit. Er forderte recht lautstark einen «Covid-Krisenstab». Denn die Pandemie sei nicht vorbei. Es folgten die üblichen Horrorszenarien für die nächsten Wellen im Herbst und Winter. Übrigens ist der Herbst ziemlich ereignislos an uns vorbeigezogen, aber dafür gibt es ja stets sehr gute Erklärungen, durchsetzt von Annahmen und Spekulationen. Eigentlich hätte die Welle ja kommen müssen, aber vermutlich und möglicherweise und allenfalls oder sogar wahrscheinlich hat XY dafür gesorgt, dass es nicht dazu kam.

Dieser Tage betritt Günthard wieder die grosse Bühne – beim «Blick» und den Blättern von CH Media. Im ersten Artikel erklärt er, wieso die Fallzahlen aktuell so tief sind, siehe oben. Und im zweiten darf er ausführen, wie sich unsere Immunität gegenüber dem Virus entwickelt. Die Bilanz ist übrigens in beiden Fällen dieselbe: Oh nein, keineswegs, es ist noch nicht vorbei, Masken wären jetzt gut, und den Booster braucht es dringend.

Es ist, als wäre nichts geschehen in den letzten Tagen. Als wäre nicht klar geworden, dass die Impfung etwas, das uns versichert wurde, nicht kann, und das, was uns weiter versichert wird, weit von jeder Beweisführung liegt. Stärkt Eure Immunität, lasst Euch impfen!

Viel Geld für ein Zeitungs-Abo bezahlen, um angelogen zu werden? Oder unabhängigen Journalismus unterstützen?

Besonders erheiternd finde ich ganz persönlich diesen Absatz im üblichen «Wir erklären Euch die Welt in mehreren Punkten» der Zeitungen von CH Media:

Da hat der Mann sicher recht. Die Unterschiede sind nicht riesig. Für welchen Impfstoff man sich auch entscheidet: Es wird nichts passieren. Ausser natürlich dem Risiko von Nebenwirkungen. In diesem Sinn: Lasst Euch fröhlich rein, wonach Euch gerade der Sinn steht, nützen tut es sowieso nichts. Wozu warten, wenn man das Nichts auch jetzt haben kann?

Aber kurz zurück nach oben. Warum ächzen die Spitäler derzeit nicht unter Überlastung? Es sind, natürlich, die Untervarianten. Eine Infektion mit Covid-19 biete laut Studien einen guten Schutz gegen die derzeit dominierende Variante. Und dann brachte der Herbst auch noch sehr schönes Wetter, wir waren vermehrt draussen. «Der Haupteffekt für den Rückgang seien somit wahrscheinlich die zwei natürlichen Omikron-Wellen», heisst es in St.Galler Tagblatt und Co.

Wie jetzt: Nicht die Impfung? Sondern eine Art, man wagt es kaum, das Wort niederzuschreiben, Durchseuchung?

Aber eben. Nun kommt die kalte Jahreszeit. Wir sind wieder mehr drinnen als draussen. Und stecken uns an wie wild. Möglicherweise mit einer gefährlicheren Mutation? Eine solche zeichne sich derzeit nicht ab, sagen Günthard und sein Kollege Marcel Tanner, der es sonst auch gern bedrohlich hat. Aber das spielt keine Rolle, boostern lassen solle man sich dennoch. Mit dem Impfstoff, der nicht vor einer Ansteckung schützt. Und dessen Wirksamkeit in Bezug auf schwere Krankheitsverläufe bisher eine reine Behauptung ist.

Denn, und das wird die nächste grosse Spielwiese rund um Corona sein: Wie genau soll jemals bewiesen werden, dass eine Impfung vor einem schweren Verlauf schützt? Wie will man belegen, dass ein Geimpfter, der nur leicht erkrankt, ohne Impfung schwerer erkrankt wäre? Mit einer Zeitmaschine? Es ist schlicht nicht möglich.

Und da wir heute wissen, dass die Impfung hemmungslos mit falschen Versprechungen verkauft wurde: Wer will denn das Versprechen noch glauben, dass nach wie vor im Raum steht?

Mehr Beiträge wie diesen hier? Das klappt – dank Ihrer Unterstützung.

Bild oben: Adrian Michael – Eigenes Werk, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7621743

Die Impf-Lüge für Dummies

Doch, es hat sie gegeben, die Impf-Lüge. So sehr sich die Medien derzeit auch gerade ins Zeug legen, um die aktuellen Enthüllungen zu relativieren oder als «Manipulation» abzutun. Ihre Taktik: Sie dementieren die Lüge mit Antworten auf Fragen, die gar nicht gestellt wurden. Für diese Leute ist das hier gedacht. Damit auch sie kapieren, um was es wirklich geht. Eine narrensichere Aufschlüsselung für Dummies.

Lüge, Bluff, Unwahrheit, Übertreibung. Wie auch immer man das nennen will, was rund um die Impfung gegen Covid-19 passiert ist, fest steht: Es ist passiert. Aber was genau – und was eben nicht? Wem soll man glauben, wenn die einen von der Impf-Lüge sprechen und die anderen behaupten, es sei gar nichts vorgefallen? Das lässt sich leicht aufschlüsseln.

Die Fakten

Sicher und unwidersprochen ist, dass die mRNA-basierten Impfstoffe gegen Covid-19 von Biontech/Pfizer und Moderna nicht darauf überprüft wurden, ob sie in der Lage sind, die Ansteckung gegen das Virus und die Weitergabe an Dritte zu verhindern. Die Hersteller haben auch nicht behauptet, das sei der Fall. Weder in den Studien rund um die Impfstoffe noch in den Dokumenten, auf deren Grundlage Staaten danach die Zulassung gegeben haben. Dennoch war die Antwort, die eine Pfizer-Mitarbeiterin bei einer Befragung vor dem EU-Parlament gegeben hat, für die breite Öffentlichkeit eine Neuigkeit. Die Dame erklärte auf die Frage, ob die Impfstoffe vor der Markteinführung auf Ansteckung und Weitergabe des Virus hin geprüft wurden, dass das nicht der Fall war. Weil Otto Normalverbraucher weder beim Hersteller Studien noch bei Swissmedic die gesamten Zulassungsunterlagen bestellt und liest, war diese Information für ihn neu. Das war die Ausgangslage für die Behauptung, es gebe eine «Impf-Lüge».

Die Einführung

Mit grossem Getöse wurden die Impfstoffe gegen Covid-19 weltweit angekündigt und schliesslich eingeführt. Es hiess, die Impfung sei der einzige Weg, die Pandemie zu beenden, nachdem monatelang eine Kaskade verschiedenster Massnahmen – von Hygiene- und Abstandsregelungen über Maskenpflicht bis zu Lockdowns – erkennbar nichts gebracht hatte. Dreh- und Angelpunkt der Impfkampagne 2021 in der Schweiz war das Versprechen, mit einer möglichst hohen Impfquote die Verbreitung des Virus stoppen zu können. Bundesrat Alain Berset selbst erklärte mehrfach in Interviews, in den sozialen Medien und vor der Kamera, dass die Impfung die Ansteckung mit dem Virus und dessen Weitergabe an Dritte verhindere. Die Rede war von einem «Game Changer», der die tödliche Bedrohung eliminieren könne.

Klarheit schaffen ohne jede Abhängigkeit – jetzt meine Arbeit unterstützen

Die Begleitmassnahmen

Dieses Versprechen war die Grundlage dafür, Geimpfte als ungefährlich für andere und Ungeimpfte als öffentliche Gefahr darzustellen. Das war die Basis für die Einführung des Covid-Zertifikats. Die These: Geimpfte unter sich sind sicher, aber sobald Ungeimpfte dazu stossen – in Restaurants, an Veranstaltungen – können sich diese untereinander munter anstecken und das Virus zirkuliert weiter. Aus dieser Zeit stammt auch das geflügelte Wort der «Pandemie der Ungeimpften». Dieses suggeriert deutlich, dass Geimpfte mit dem Geschehen rund um das Virus nichts mehr zu tun haben. Gleichzeitig wurde vermittelt, dass natürlich auch nur noch Ungeimpfte die Spitäler und damit das Gesundheitswesen belasten. Diese Suggestion führte dazu, dass jede Panikschlagzeile und jede verschobene Operation an einem Spital den Ungeimpften angelastet werden konnte. Es kam zur bekannten Spaltung zwischen den beiden Gruppen.

Der Taschenspielertrick

Dass Geimpfte fortan nie wieder etwas mit dem Virus zu tun haben, sie also nicht angesteckt werden und demnach auch nicht erkranken können, stellte sich sehr schnell als Trugschluss heraus. In der offiziellen Kommunikation wurde die Impfung daraufhin schleichend mit anderen Argumenten verkauft. Mit einem Mal war nur noch die Rede davon, dass sie schwere Krankheitsverläufe oder den Tod verhindere. Damit konnten die Behörden bei ihrer Darstellung bleiben, wonach das Gesundheitssystem dank der Impfung vor einer Überlastung geschützt werden könne. Die Behauptung, der Impfstoff verhindere Ansteckung und weitere Übertragung, verschwand nicht völlig. Bis Ende 2021 und bis weit ins Jahr 2022 wurde sie von Politikern, Medizinern und Medien weiter verwendet, stand aber nicht mehr im Vordergrund. Erst durch die offizielle und weit verbreitete Stellungnahme vor dem EU-Parlament wurde das Wissen um die begrenzte Wirkung der Impfung öffentlich bekannt. Inzwischen dürfte niemand mehr diese Behauptung aufstellen.

Die Mitmacher

Der Vorwurf der Lüge, der in einzelnen Medien erhoben wurde, allen voran in der «Weltwoche», richtete sich nicht gegen die Hersteller. Sie hatten in ihren Dokumentationen zum Impfstoff nicht behauptet, Ansteckung und Wiedergabe verhindern zu können. Wobei man einwenden muss, dass sie zumindest bereit waren, die Lüge mitzutragen – mit unklaren Versprechungen auf ihren Webseiten und mit Aussagen ihrer Repräsentanten in Interviews. Und sie wandten sich zu keinem Zeitpunkt gegen die unwahren Heilsversprechen ihrer Kunden, der Staaten, welche die Impfung kauften. Sie liessen es zu, und das wohl nicht gerade ungern, dass die Abnehmer ihres Produkts die Wirkung öffentlich übertrieben und das zur Grundlage ihrer Politik machten. Damit waren sie zumindest Beteiligte.

Die Lüge

Selbst wenn man das Verhalten der Hersteller nur als moralisch grenzwertig und nicht ganz sauber einstuft, ist das Wort «Lüge» dennoch nicht übertrieben. Und zwar mit Bezug auf die Leute, die von Anfang an wussten, dass Ansteckung und Weitergabe des Virus auch mit der Impfung noch möglich ist, aber explizit das Gegenteil behaupteten. Das betrifft in erster Linie den Bundesrat, das Bundesamt für die Gesundheit, die wissenschaftliche Task Force und weitere Experten des Bundes. Sie mussten aufgrund ihrer intensiven Beschäftigung mit den Impfstoffen und angesichts der Tatsache, dass sie diese so massiv propagierten, darüber im Bild sein, was die Impfung kann und was nicht. Entsprechend war es eine Lüge, einen Effekt zu versprechen, der nicht existiert. Die Diskriminierung Ungeimpfter und damit die Spaltung der Gesellschaft war die direkte Folge dieser Lüge. Die Medien und ihre Faktenchecker, die vorgaukelten, immer auf dem neuesten Stand zu sein und die Falschbehauptung aus den Mündern von Politikern oder Experten transportierten oder sogar in eigenen Beiträgen verankerten, waren ein massgebliches Element dafür, dass sich die Lüge verbreiten konnte.

Die Relativierung

Als erstmals die Rede von der «Impf-Lüge» war, schwiegen die meisten Medien das Ganze zunächst tot. Sie thematisierten den Vorwurf weder zustimmend noch dementierend, er fand bei ihnen schlicht nicht statt. Mit zunehmendem Druck auch aus den Reihen der Bevölkerung war diese Taktik irgendwann nicht mehr zu halten. Allmählich erschienen auch in den Titeln, welche die Coronapolitik des Bundes zweieinhalb Jahre kritiklos unterstützt haben, Beiträge zum Thema. Ihr Tenor: Es gibt keine Impf-Lüge. Diese Aussage basierte grob auf zwei Thesen.

Erste These: Dass die Impfung weder Ansteckung noch Weitergabe des Virus verhindert, sei nicht neu, das habe man immer gewusst und sei vom Hersteller auch nie verschwiegen worden, entsprechend habe niemand gelogen. – Dazu ist zu sagen: Der Vorwurf der Impf-Lüge richtet sich wie erwähnt ja auch nicht in erster Linie gegen die Hersteller, sondern gegen die «Weiterverkäufer» der Impfung. Und diese haben belegbar unzählige Male gelogen. Das wiegt besonders schwer, denn da der normale Bürger keine Chance hat, zu wissen, was Sache ist, musste er sich auf die Angaben des Staates verlassen, der ihm die Impfung aufdrängte. Wie schon in den zweieinhalb Jahren zuvor werden Aussagen und Handlungen des Bundesrats bis aufs Blut verteidigt. Es gab selten einen klareren Fall von staatlicher Unwahrheit als diesen, und bei anderer Gelegenheit hätte sich jeder vernünftige Journalist darauf gestürzt.

Zweite These: Auch der Staat und seine Repräsentanten hätten nicht gelogen, da die Impfung die Ansteckung und Weitergabe tatsächlich reduziere. – Dazu ist zu sagen: Von einer Reduktion war erst die Rede, als es nicht mehr anders ging; zuvor war nachweislich behauptet worden, Geimpfte seien überhaupt nicht mehr ansteckend. Bundesrat Alain Berset beispielsweise tat das auf Twitter oder auf «10 vor 10» von SRF, ohne den geringsten Zweifel offen zu lassen. Es hiess nie, nach der Impfung sei man weniger ansteckend oder gebe das Virus weniger stark weiter – es wurde absolut formuliert. Die wenigen Studien, die angeblich eine Reduktion belegen und nun zitiert werden, kann man zudem hinterfragen. Immer wieder wurden Studien in den Vordergrund gestellt, die der offiziellen Coronapolitik dienten, während andere einfach totgeschwiegen oder schlecht geredet wurden. Doch selbst wenn sie korrekt sind und es zu einer Reduktion der Virenlast kommt: So wurde uns die Impfung nie verkauft – und darin liegt die Lüge.

Viel Geld für ein Zeitungsabo oder wenige Franken für unabhängigen Journalismus? Danke für Ihre Spende.

Die Bilanz

Dass die Impfung nicht kann, was uns versprochen wurde, ist nur eine Seite der Medaille. Die andere ist die Tatsache, dass die Nebenwirkungen stets heruntergespielt wurden. Wer nach der Impfung litt oder gar schwere gesundheitliche Folgen erlitt, war immer ein bedauerlicher Einzelfall. Die Betroffenen müssen darum kämpfen, ernst genommen zu werden – bis hin zur Behauptung, es handle sich wohl um einen Fall von «Long Covid». Zur Erinnerung: «Die Impfung ist sicher» war eine ebenso oft gehörte Aussage wie «Die Impfung verhindert Ansteckung und Übertragung des Virus». Wenn aber bei der absolut zentralen Frage darüber, wie die Schutzwirkung aussieht, gelogen wurde, warum sollen wir uns nun darauf verlassen, dass bei der Frage negativer Auswirkungen der Impfung die Wahrheit gesagt wurde?

Sorry, das war ziemlich viel Text. Aber es gibt einen Grund dafür, dass die «Für Dummies»-Buchreihe immer aus dicken Wälzern besteht.

Gesehen – gelacht (4)

Nein, es gibt keine Impflüge. Alle haben die Wahrheit gesagt. Zwar nicht vor laufender Kamera, aber unser Bundesrat hat ja die ihm ergebenen Medien, um im Nachhinein jede Falschaussage gerade zu rücken.

Gesehen:

Wahnsinn! Die grossen Verlagshäuser sehen sich offenbar endlich gezwungen, auf die öffentlich gewordene Enthüllung zu reagieren. Die da heisst: Eine Impfung hatte keinen Effekt darauf, ob man sich mit Covid-19 anstecken oder das Virus weitergeben kann. Was bedeutet, dass die Diskriminierung Ungeimpfter keinerlei Basis hatte. Und was tun sie nun? Zu Kreuze kriechen? Nicht doch. Sie setzen unzählige Tastaturanschläge dafür ein, die glasklare Erkenntnis zu verwässern. Doch, die Impfung hat die Gefahr reduziert (ach ja? Um wie viel? Und gemäss welcher Evidenz?), und möglicherweise hat sich Bundesrat Alain Berset ein bisschen ungeschickt ausgedrückt, aber die Impfung ist immer noch einsame Spitze, und das Zertifikat war total wichtig? Nachlesen kann man das beispielsweise hier.

Und darüber herzlich gelacht, denn:

Die Journalisten des Verlags CH Media haben offenbar keinerlei Problem damit, von der Landesregierung brandschwarz angelogen zu werden. Sie akzeptieren Falschaussagen klaglos. Weil sie diese zuvor ja auch kritiklos weitergegeben haben, das kann ich gut verstehen. Und nun lassen Sie die Tastatur glühen, um das Offensichtliche zu negieren. Das tun normalerweise PR-Angestellte der betroffenen Stellen. Und keine unabhängigen Journalisten. Eine Frage der Zeit, bis Tagblatt-Journalist Knellwolf und anverwandte Orte eine überaus ordentlich dotierte Position beim Bund erhalten. Treue muss belohnt werden!

Jetzt in Ihrem Theater: Der Tod der Wahrheit

Die Impfung tut nicht, was uns versprochen wurde. Und nun behauptet man einfach, man habe etwas ganz anderes versprochen. Der nackte Wahnsinn in fünf Akten.

Akt 1: Die Angst

Bis zu 100’000 Menschen werden allein der Schweiz an Covid-19 sterben. Noch viel mehr werden in den bis dann längst völlig überfüllten Spitälern um ihr Leben kämpfen. Auf Pritschen in den Gängen, während Patienten mit anderen Erkrankungen abgewiesen werden müssen. Dieses Bild zeichneten Politik, «Experten» und die Medien ab Frühjahr 2020. Konzertiert und mit Wucht. Sie installierten Massnahmen, die den Vormarsch des Virus stoppen sollten. Unternehmen wurden in die Pleite getrieben, Familien entzweit, die Gesellschaft gespaltet. Wer nachfragte, wurde zum Schweigen gebracht. Masken prägten das Strassenbild. Was von dem, was angeordnet wurde, sinnvoll und hilfreich war, wusste niemand. Eine Massnahme löste die andere ab, bis es wieder Zeit war für die erste. Die Angst blieb. Sie wurde unaufhörlich weiter verbreitet. Noch reicht es nicht. Wir müssen mehr tun. Es braucht mehr. Mehr, mehr, mehr.

2. Die Befreiung

Dann die Nachricht: Es gibt einen Impfstoff gegen Covid-19. Ein wahres Wundermittel. Es räumt alles aus, was jemals Angst gemacht hat. Die Impfung schütze gegen die Ansteckung. Sie schütze gegen die Weiterverbreitung des Virus. Und sie schütze vor einem schweren Krankheitsverlauf. Umgehend deckte sich die Schweiz mit dem Stoff ein, im grossen Stil. Ab sofort konnte man sich impfen lassen, um sicher zu sein. Bald danach sollte man sich impfen lassen, selbst wenn man sich selbst nicht vor dem Virus fürchtete. Als solidarischer Akt, um andere zu schützen. Denn als Geimpfter gibt man das Virus ja nicht weiter, hiess es. Eine Verpflichtung dazu gab es nicht, aber die Solidarität wurde durch Ausgrenzung verordnet. Kein Restaurant für Ungeimpfte. Kein Konzert für Ungeimpfte. Einschränkungen im Privatbereich für Ungeimpfte. Denn wer nicht bereit war, seinen Beitrag an die Gesellschaft zu leisten, sollte das zu spüren bekommen. Ungeimpfte dürfe man zum Wohl der Gesellschaft ausgrenzen, sagten Politiker und schrieben Medien.

Mehr davon mit einer Unterstützung Ihrer Wahl – vielen Dank.

Akt 3: Die Ernüchterung

Irgendwann waren über zwei Drittel der Schweizer geimpft. Das reiche nicht, man brauche 80 Prozent, um das Virus wirklich zu stoppen hiess es. Dieses Virus veränderte aber dauernd sein Gesicht. Es wurde, hiess es, mal schneller, mal stärker, mal langsamer, mal schwächer, und das alles in unterschiedlichen Kombinationen. Genauer darauf zugeschnittene Impfstoffe würden es richten, sagte man. Und bestellte für viel Geld nach, während Impfstoff der früheren Generation millionenfach entsorgt wurde. Die Spitäler leerten sich. Nach wie vor war unklar, ob sie überhaupt jemals aufgrund von Covid-19 voller gewesen waren. Die Patienten wurden stets kreativ eingeteilt. Jedes gesundheitliche Problem mit einem positiven Test auf das Virus schlug man diesem zu. Während der Test, ein Verfahren, das nie zu diesem Zweck entwickelt worden war, so durchgeführt wurde, dass man meist mit einem positiven Resultat rechnen durfte. Die Massnahmen fielen nach und nach, als zu offensichtlich wurde, dass die einst skizzierte Gefahr nicht mehr bestand – wenn sie je bestanden hatte.

Akt 4: Die Wahrheit

Was kann die Impfung wirklich? Was vermochte sie jemals? Eine Kaderfrau des Impfstoffherstellers Pfizer nahm vor dem EU-Parlament Stellung. Kann die Impfung die Weitergabe des Virus verhindern? Lassen sich Ansteckungswellen so verhindern? Keine Ahnung, sagte die Managerin. Man habe das gar nie getestet. Also alles Lug und Trug? Skandal, riefen die einen. Unsinn, antworteten die anderen. Man habe ja gar nie behauptet, dass der Impfstoff die Übertragung stoppe. Es sei immer nur darum gegangen, bei den Geimpften selbst schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. – Eine blanke Lüge. Im August 2021 twitterte Bundesrat Alain Berset persönlich darüber, was die Impfung alles könne. Unter anderem schütze sie vor einer Ansteckung und vor der Weitergabe des Virus. Erst, als sich Geimpfte über die x-te Erkrankung beschwerten, erst, als völlig offensichtlich war, dass eine Impfung das Virus nicht aufhält, dass jeder so ansteckend ist wie der andere, schwenkte man um auf die neue Geschichte: Es sei stets nur um die Verhinderung von schweren Krankheitsverläufen gegangen. Eine Behauptung, deren Beweis ebenfalls noch aussteht. Und zudem: Was sollte dann die Ausgrenzung von Ungeimpften, wenn man immer wusste, dass sie keine grössere Übertragungsgefahr darstellen als Geimpfte – die sich ihrerseits offenbar gegen eine schwere Erkrankung damit schützten? Nichts machte Sinn. Im Grunde hatte nie etwas Sinn gemacht, aber jetzt war es unübersehbar.

Akt 5: Das Schweigen

Über die Aussage der Pfizer-Managerin vor dem EU-Parlament berichtete kaum ein Medium mit Ausnahme der «Weltwoche». Sie wurde totgeschwiegen. Darauf angesprochen, befanden Journalisten, es sei ja gar nichts passiert. Man habe immer gewusst, dass auch Geimpfte das Virus weitergeben können. Eine blanke Lüge. Es finden sich hunderte von Artikeln, in denen das Gegenteil steht. Noch und noch wurde vermittelt, die Impfung sei ein solidarischer Akt, um das Virus auszubremsen und so Schwächere zu schützen. Das Argument war stets, dass nur so die Übertragung verhindert werden könne. Es ist nachzulesen ohne Ende. Nun das Gegenteil zu behaupten, ist sehr kühn. Und sehr unverfroren. Und gleichzeitig wurde jeder geprügelt, der sich der Impfung verweigerte. Weil er sich angeblich unsolidarisch verhielt und schuld war daran, dass es das Virus noch gibt.

Aber das wirklich Schlimme: Es regt kaum jemanden auf da draussen.

Unabhängigen Journalismus unterstützen – Ihre Spende macht es möglich.

Prinzip Hoffnung? Welche Hoffnung?

Die kantonalen Gesundheitsdirektoren haben keine Lust, neue Empfehlungen für Massnahmen gegen Covid-19 auszusprechen. Aus gutem Grund. Aber einzelne Medien können damit schlecht leben.

Es braucht gewisse Bedingungen, um Massnahmen zu empfehlen oder gar auszusprechen, die ins Leben der Bürger eingreifen. Das soll auch so sein. Und es ist schön, wenn sich die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektoren wieder an diesen Grundsatz erinnert. Es gibt derzeit schlicht keine Veranlassung, Massnahmen gegen Covid-19 zu fordern. Dafür reichen die abenteuerlichen Zahlen rund um einen Anstieg der «Fälle» beim besten Willen nicht. In den Spitälern herrscht Ruhe, und dort, wo das nicht der Fall ist, liegt es am Personalmangel (oder beim miserablen Personalmanagement), aber nicht an den Heerscharen von Corona-Erkrankten.

Sprich: Es fehlt jede Basis, irgendwelche Massnahmen wie beispielsweise den vermehrten Einsatz von Masken zu fordern.

Darüber ist sich die Politik aktuell glücklicherweise einig – was nicht selbstverständlich ist nach den früheren Erfahrungen. Der grösste Feind der Verhältnismässigkeit und einer vernunftbasierten Politik sind damit nur noch vereinzelte Medienschaffende.

Die Blätter von CH Media wie beispielsweise das St.Galler Tagblatt tun sich überaus schwer damit, dass die Gesundheitsdirektoren so zurückhaltend sind. Im entsprechenden Artikel (für Abonnenten) heisst es:

Seit Wochen steigen die Coronafallzahlen in der Schweiz an. Dennoch sehen die Kantone keinen Grund, einheitliche Empfehlungen etwa für eine Maskenpflicht auszusprechen. Sie setzen auf das Prinzip Hoffnung.

Ein schönes Beispiel, was man mit Sprache machen kann. Der letzte Satz lässt sich in etwa so übersetzen:

«Das ist total fahrlässig, man müsste jetzt einfach präventiv und ohne jedes Vorliegen einer ernstzunehmenden Situation sofort wieder scharfe Massnahmen ergreifen, und alles andere ist völlig bescheuert und wird uns schon bald alle umbringen.»

Anders als Medienschaffende können Politiker sich eben gottlob nicht einfach über jede Vernunftsregel hinwegsetzen (naja, gut, lange Zeit konnten sie selbst das). Aber woher genau kommt diese tiefe Sehnsucht von (zumindest einzelnen) Journalisten nach mehr Regeln, nach mehr Einschränkungen, nach hartem Einschreiten?

Das ist die Frage, die mir in den letzten 36 Monaten weitaus am häufigsten gestellt wurde, und bis heute habe ich keine Antwort darauf. Ich arbeite dran. Aber ich mache wenig Hoffnung. Totale Irrationalität konnte ich noch nie gut durchschauen.

Unsere Nachbarn haben es auch nicht leicht

Unzufrieden mit unseren Medien? Vielleicht verschafft es ja ein bisschen Linderung, dass sie anderswo auch nicht immer besser sind. Hier ein Schulbuchbeispiel aus Österreich: Isabelle Daniel, Journalistin bei der Tageszeitung «Österreich» und dessen Online- und TV-Ableger «oe24». Die Frau sagt Ungeheuerliches und merkt es selbst nicht.

Ganz generell gesprochen ist oe24.at ein grandioses Portal für Leute, welche sich für Österreich interessieren. Vor allem die Video-Rubrik müsste als Beispiel für unsere Onlinemedien gelten. Das Format «Fellner live», in dem «Österreich»-Gründer Wolfgang Fellner und sein Sohn täglich die politische Prominenz des Landes empfangen, ist grosse Klasse. Das hat bisher keiner unserer Verlage geschafft.

Bedauerlicherweise befand es Familie Fellner irgendwann für nötig, das Moderationsteam auszubauen. Politik-Redaktorin Isabelle Daniel stiess dazu. Die Dame ist schon bezüglich Sprechtempo und Gestik vor der Kamera kaum auszuhalten. Man muss sich förmlich dauernd kneifen, um wach zu bleiben. Viel bedenklicher ist es aber, wie sie am TV ihre eigene Haltung auslebt.

Am besten zu sehen war das nach der «Elefantenrunde» zu den Wahlen des Bundespräsidenten in Österreich. Dort debattierten sechs Kandidaten, und Daniel analysierte in einer weiteren Sendung zusammen mit Niki Fellner, wer sich wie gut geschlagen hatte. Schöne Idee, wenn nur Isabelle Daniel nicht gewesen wäre.

Einer der Kandidaten war Michael Brunner, Gründer der Partei MFG (Menschen – Freiheit – Grundrechte), die ursprünglich als Widerstandsbewegung gegen die irren Coronamassnahmen im Land entstanden war. Brunner hat seither die üblichen Etiketten angeheftet bei den Medien. Und Journalistin Daniel schafft es nicht, sich davon zu lösen.

Als es in der Sendung um Brunner ging, fand Daniel, sein Verhalten sei doch genau das gewesen, was von den «Coronaleugnern und Impfgegnern» zu erwarten sei. Dass jemand die Massnahmen unverhältnismässig oder falsch findet und sich gegen die in Österreich zeitweise Realität gewordene Impfpflicht wandte, reicht für diese Begriffe schon. Vom MFG- Gründer ist nicht bekannt, dass er die Existenz des Virus anzweifelt – exakt wie von den meisten Massnahmenkritikern nicht. Und sein Kampf richtete sich nicht gegen die Impfung, sondern gegen die Impfpflicht. Aber nun ist er eben einfach ein Coronaleugner und Impfgegner.

Aber es kommt noch besser. Kurz danach regte sich Isabelle Daniel darüber auf, dass Leute, die sich für die Impfung aussprechen, immer gleich ins Lager der Impfpflicht-Befürworter gesteckt werden. Sie sprach sich gegen diese Pauschalisierung aus.

Und das buchstäblich nur Minuten, nachdem sie selbst auf Teufel komm raus alle, die nicht ihre Haltung teilen, pauschalisiert hatte.

Die Frage ist wie immer: Merken das diese Leute nicht, sind sie also von ihren eigenen Gedankengängen überfordert – oder wissen sie, was sie tun und wählen die Strategie bewusst?

Und die zweite Frage: Welche Variante wäre schlimmer?

Gesehen – gelacht (3)

Natürlich sind Patienten in Spitälern kein Grund zur Heiterkeit. Die näheren Umstände der Verkündigung eines «überlasteten Spitals» hingegen sind es. Dritte Ausgabe der Rubrik «Gesehen – gelacht».

Corona war’s – oh, doch nicht!

Gesehen:

Die Spitäler im Kanton Aargau sind laut dem «Blick» überlastet, siehe hier. Laut Oberzeile liege das an «Corona und Personalmangel». Letzterer ist ein veritables Problem, zum Teil auch hausgemacht. Das Personalmanagement mancher Gesundheitseinrichtung ist einfach zum Heulen, die Arbeitsbedingungen kommen dazu. Was Corona betrifft: Laut offiziellen Zahlen aufgrund der Testerei gab es letzte Woche etwas über 25’000 Fälle in der Schweiz, 50 Prozent mehr als in der Woche davor. Wir sprechen hier nicht von ernsthaft Erkrankten. Wir sprechen von positiven Tests. Ja, klingt nach einer Welle, die ganze Kontinente überschwappen könnte.

Und darüber herzlich gelacht, denn:

Immer wieder die gleiche Masche. Probleme in Spitälern bei einer ganz herkömmlichen Auslastung, weil die Häuser ihr Geschäft nicht im Griff haben. Jeder «Coronafall» mehr wird dann vorgeschoben als Auslöser des Problems. Und dann noch das dauernde Gerede von der beängstigenden Dunkelziffer: Die 25’000 Fälle seien längst nicht alle, weil sich viele nicht testen lassen. Ja, mag sein, aber warum lassen sie sich nicht testen? Weil sie purlimunter sind. Die Show kennt wirklich kein Ende.

«Weisse Leben» dürfen nicht zählen

Der Slogan «White Lives Matter» sorgt für Aufregung. Auch wenn er selbstverständlich sein sollte. Mehrheiten sind neuerdings Freiwild. So ein Pech, wenn man keiner Minderheit angehört.

Der schwarze US-Rapper Kanye West provoziert gerne. Das ist ihm an der «Fashion Week» in Paris wieder gelungen.

Auf der Rückseite seines Shirts prangte der Slogan «White Lives Matter». Seither kochen Twitter und Co. über.

Die Kritiker kommen aus zwei Richtungen. Die einen weisen darauf hin, dass rassistische Gruppierungen wie der Ku Klux Klan diesen Spruch gern verwenden. Womit er automatisch tabu geworden sei.

Die anderen finden, Weisse hätten einen solchen Aufruf gar nicht nötig. Dass auch ihr Leben etwas zähle, müsse man in den USA nicht betonen, weil sie sowieso eine Vormachtstellung hätten.

Beide Ansätze haben ihre Schwachpunkte.

Will man Rassisten die Deutungshoheit geben, indem man Dinge verschwinden lässt, die sie einsetzen? Bisher ist die 88 auch nicht aus unserem Zahlensystem entfernt worden, nur weil sie gern von Neonazis missbraucht wird.

Und dass Weisse in den USA oft bessere Startbedingungen ins Leben haben als Schwarze, mag stimmen. Das entkräftigt aber die Botschaft nicht, dass auch das Leben von Weissen zählt. Diese ist so simpel wie richtig.

Der Vorgang ist symptomatisch. Mehrheiten dürfen sich nicht auf Selbstverständlichkeiten wie den Wert und den Schutz des Lebens berufen. Das ist ausschliesslich Minderheiten vorbehalten.

Die Frage ist nur, wie man Minderheit definiert. Mehr als 40 Prozent der Amerikaner sind nicht weiss. Ihr Anteil wächst zudem seit Jahren. Sie könnten bald eine Mehrheit bilden.

Aber selbst wenn Weisse irgendwann zur Minderheit werden, dürfen sie sich wohl weiter nicht auf ihr Recht auf Leben berufen.

Juhu, die Verlage gründen Task-Forces!

Endlich! Die Schweizer Medien gehen sich selbst auf den Grund. Fast alle grossen Verlagshäuser setzen eine Task-Force ein. Was wird dort untersucht? Das totale Versagen des Journalismus während Corona? Der unübersehbare Linksdrall der Redaktionen? Leider nein. Es geht ums Energiesparen.

Wie seit längerer Zeit immer: Was wie ein schlechter Witz klingt, ist Realität. Realsatire überholt Satire. Statt sich zu bemühen, die Rolle der vierten Gewalt im Staat wieder anständig zu spielen, überschlagen sich die Schweizer Verlagshäuser derzeit bei der Erfüllung der Energieziele des Bundes. Dafür setzen sie eigene Truppen ein, die dann darüber diskutieren, wie oft der Geschirrspüler im Pausenraum laufen darf und ob eine leichte Eiszapfenbildung im Büro einen negativen Effekt auf die Arbeit hat.

Wer wissen will, mit welchem Eifer und wie viel Kreativität die einzelnen Verlage das an die Hand nehmen, kann das hier nachlesen.

Energie einzusparen ist ganz generell sicher keine doofe Idee. Nur ist die Medienbranche vermutlich nicht der grösste Stromfresser. Es gibt ganze Industrien, die auf sehr viel mehr Energie angewiesen sind, um überhaupt produzieren zu können und die vor ganz anderen Problemen stehen, wenn die Kosten aus dem Ruder laufen. Das Ganze erinnert ein bisschen an den Klimawandel. Da denken die Gemeindeväter von Oberunterhüpflingen im Berner Oberland ja auch ernsthaft, sie würden die Welt retten, wenn sie das Zertifikat als «Energiestadt» ergattern, während China aus den Kaminen lässt, was geht.

Es ist reine Symbolpolitik. Den Medienhäusern bleibt auch gar nichts anderes übrig, als mit «gutem Beispiel» voranzugehen. Sie überliefern – wie schon zu Coronazeiten – seit Wochen brav die Energie-Direktiven des Bundesrats, ohne sie zu hinterfragen. Da können sie schlecht selbst abseits stehen.

Aber eben: So viel Engagement in der Form von Task-Forces würde man sich bei unseren Zeitungen in ganz anderen Zusammenhängen wünschen.

Warum ich «ungeimpft» bin

Das Thema Impfung dürfte schon bald wieder die Schlagzeilen beherrschen. Die Schweiz sitzt auf Impfvorräten, die natürlich verbraucht werden sollen. Man hat ja schon für viele Millionen abgelaufenen Impfstoff weggeschmissen. Auf uns wartet also eine erneute Kampagne. Zeit für Gedanken, die auf die meisten meiner Leser zutreffen dürften.

Ich habe «ungeimpft» im Titel in Anführungszeichen gesetzt, weil ich durchaus geimpft bin. Als Kind irgendwann Anfang der 80er-Jahre habe ich den damals üblichen Cocktail gegen Masern und Co. erhalten. Vor einer ausgedehnten Reise ans andere Ende der Welt habe ich mir die dafür empfohlene Impfung geben lassen. Das ist über 20 Jahre her. Seither habe ich nur noch Spritzen empfangen, wenn ich Blut für eine Untersuchung hergeben musste. Ich habe mich nie gegen Covid-19 impfen lassen.

Warum ich das so betonen muss? Als es richtig rund lief im Kampf gegen die irrationalen, unverhältnismässigen Coronamassnahmen, rückte ich regelmässig in den Fokus meiner Berufskollegen. Wurde ich irgendwo – beruflich bedingt – in der Nähe einer Kundgebung gesichtet, kontaktierten sie mich umgehend, weil es einfach total sexy war, mich in die Nähe des Geschehens zu setzen. Der Zürcher «Tagesanzeiger» (der knapp weiss, wo meine Heimat liegt) widmete dem Medium, das ich damals verantwortete, eine ganze Seite, die den Begriff Journalismus nicht verdient. Aber an erster Stelle waren es natürlich die direkten Mitbewerber des St.Galler Tagblatt, die sich brennend für diesen Irrläufer namens Millius interessierten. Alles nach dem Motto: Wie kann der Mann nur kritische Fragen stellen? Wir müssen den dringend schlecht reden, koste es, was es wolle.

Staatlich unabhängigen, kritischen Journalismus kann man unterstützen. Ganz real. Alles dazu hier.

Meist erreichten mich Fragen anderer Medien schriftlich. Es waren immer Fragen, aus denen bereits zu lesen war, welchen Dreh die Story haben sollte. Es gibt vermutlich Leute, die darauf vorsichtige, diplomatische Antworten geben. Da ich keinerlei Karriere anstrebe, ist das nicht mein Ding. Ich war immer sehr deutlich. Was habe ich bitte zu verlieren?

Einmal, irgendwann im Herbst 2021, übermittelte mir irgendeine Tagblatt-Dame ihren Fragekatalog, der sinngemäss wie folgt endete:

«Und wurde zugetragen, dass Sie selbst geimpft sind, obwohl Sie sich öffentlich gegen die Impfung aussprechen. Ist das korrekt?»

Ich habe mich übrigens nie gegen die Impfung ausgesprochen, nur für die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen, sich ohne Druck dafür oder dagegen auszusprechen. Aber wen interessieren solche Details.

Jedenfalls teilte ich der Dame mit, dass sie sich dringend neue Informanten suchen soll. Ich bin nicht gegen Covid-19 geimpft und werde das auch nie sein. Das kommt davon, wenn man irgendwelchen Stadtgerüchten glaubt, die ein dahergelaufener Möchtegern-Werber, der mich nicht mag, bei einem Stammtischbier verbreitet (ja, meine Informanten sind besser als die des Tagblatt, sorry). Es reicht, wenn jemand so einen Unsinn rauslässt, und schon geht das Märchen auf Reisen. Bis heute glauben vermutlich einige Leute diese Lüge.

Warum ich nicht geimpft bin, hat die Journalistin natürlich nicht interessiert. Aber weil das Thema bald wieder hochkochen wird, erkläre ich es an dieser Stelle gern. Ich schreibe sogar bewusst langsam, damit sie und alle anderen, die uns bald wieder erklären werden, warum das so wichtig ist, es kapieren.

Die Impfkampagne war ein Geniestreich. Es war sehr, sehr früh klar, dass die Impfung nicht einmal einen Bruchteil dessen erfüllt, was ihr einst zugeschrieben wurde. Man hat uns die Spritze zunächst als solidarischen Akt an der Gesellschaft verkauft. Im Sinn von: So rotten wir das Virus aus. Nur wurde sehr schnell deutlich, dass das nicht der Fall ist. Das Virus überträgt sich weiter, und man kann auch weiter erkranken. Was blieb – und darauf gehe ich aus Platzgründen gar nicht erst ein – war das Versprechen, dass mit der Impfung schwere Verläufe der Erkrankung verhindert würden.

Da schmilzt das Solidaritätsargument bereits deutlich. Mit einer Impfung konnte man also nicht sein Umfeld schützen. Sondern (und an dieser Stelle habe ich einen Hustenanfall) man schützt im besten Fall das Gesundheitssystem vor Überlastung. Das ist übrigens dasjenige Gesundheitssystem, das zu keinem Zeitpunkt in den letzten 2,5 Jahren in der Nähe der Überlastung war, auch wenn man uns anderes erzählt hat.

Wir dürfen den Solidaritätsgedanken also gern auf den Müllplatz der Geschichte werfen. Das war ein Marketingtrick, mehr nicht. Aber er hat die Spaltung der Gesellschaft befeuert. Fortan konnte man jedem Impfunwilligen vorwerfen, sich nicht um andere Menschen zu scheren. Auch wenn sein individueller Entscheid weder einen einzigen Menschen (es können sich ja alle impfen lassen) noch unser Gesundheitssystem gefährdete. Der Staat kann froh sein, dass es so viele Leute gibt, die keine Sekunde nachdenken, sondern alles glauben, was von ihm kommt.

Wenn es also erwiesenermassen nicht um Solidarität geht, warum hätte ich mich dann dennoch impfen lassen? Um mich zu schützen? Ich habe mir auch nie eine Grippeimpfung gegönnt, selbst im Bewusstsein, dass ich eine Grippe kassieren kann. Ich bin 50 Jahre alt, ich gehöre zu keiner Risikogruppe und habe keinerlei Vorerkrankungen. Voraussichtlich werde ich nicht gerade biblisch alt, weil ich gerne esse und trinke und mich nicht gern bewege. Das ist aber mein ganz persönliches Problem und nicht das der Gesellschaft. Corona wird mich nicht umbringen. Mark my words. Und wenn doch, dann macht es wenigstens Schlagzeilen. Sollte ich morgen unter den Bus kommen und mein noch knapp zuckender Körper positiv auf Covid-19 getestet werden, ende ich wenigstens als Lügen gestrafter C-Promi.

Aber entscheidend ist: Die «Erfolgsbilanz» der Impfung weist keinen einzigen Punkt auf, der es für Leute wie mich angezeigt macht, sich impfen zu lassen. Ich schütze damit niemand anderen, der sich nicht selbst schützen könnte, in den Spitälern herrscht Normalbetrieb, und ich selbst muss nicht mit dem sofortigen Ableben rechnen, wenn mich das Virus erwischt. Was es bisher übrigens nicht getan hat. Jedenfalls nicht spürbar. Und das ist bei einer Erkrankung das einzige relevante Kriterium.

Aber eben. Bald wird der Impfstatus wieder ein Thema sein. Und wider besseres Wissen werden die Medien, die mir gerne auch mal eine Impfung andichten, fieberhaft verbreiten, dass es ein Akt der Solidarität sei, sich impfen zu lassen. Nur leider hat sich das Bild rund um den Impfstoff seither ins Gegenteil verdichtet. Ich habe bekanntlich immer nur Fragen gestellt und der Impfung nie konkret eine schädigende Wirkung unterschoben – weil ich nur als Tatsache beschreibe, was ich belegen kann. Aber wenn überhaupt, dann sind die Verdachtsmomente für negative Auswirkungen immer noch deutlicher als die für einen positiven Effekt. Jedenfalls in meiner Lebenslage.

Oder anders gesagt: Würde ich mich gegen Covid-19 impfen, müsste darauf konsequenterweise eine ganze Kaskade von Impfungen gegen Ich-weiss-nicht-was folgen. Denn wenn ich Angst hätte vor Dingen, die mich nun wirklich nicht nachvollziehbar betreffen, müsste ich mich gegen alle diese Dinge wappnen. Corona steht da nicht gerade zuoberst auf der Liste.

Impft euch, wenn Ihr Angst habt und wirklich glaubt, dass es Euch hilft. Impft Euch nicht, wenn Ihr Euch bei dem Gedanken unwohl fühlt, wenn Ihr überzeugt seid, dass es nicht nötig ist und wenn das einzige «Argument» für eine Impfung die Kampagnen eines Staates sind, der dieses Zeugs mit Eurem Geld teuer eingekauft hat und es loswerden will.

Dieser Artikel hat Ihnen gefallen? Unabhängiger Journalismus ohne Staatsgelder ist nicht billig. Sie können ihn hier unterstützen.

Das Gruselkabinett der Leser von nau.ch

Ein Nationalrat bricht in der laufenden Session und vor den Kameras zusammen und wird ins Spital gebracht. Inzwischen geht es ihm wieder besser. Einer Gruppe von Leuten schmeckt das nicht besonders: Den Lesern des Onlineportals nau.ch. Die Kommentare dort sind ein Armutszeugnis für die Menschheit.

Lukas Reimann (SVP SG, im Bild oben) meldet sich aus dem Berner Inselspital. So spektakulär sein Zusammenbruch mitten im Parlament war, so scheint nun festzustehen, dass keine ernsthafte Erkrankung dazu geführt hat. Reimann kündigt an, schon bald wieder in der Politik zu sein.

Darüber berichtet unter anderem auch nau.ch, nachzulesen hier, und die Leser haben dazu das Wort. Was kommt nun wohl: Genesungswünsche? Wäre zu erwarten. Wäre zu erhoffen. Aber geben wir doch gleich der Originalquelle das Wort. Dafür brauchen wir ein bisschen Platz hier. Denn der absolut überwiegende Teil der Leserkommentare besteht aus dem Gegenteil von guten Wünschen:

Kein Medium kann etwas für seine Leser. Und es ist ja schön, dass nau.ch nicht zensiert. Der tiefe Einblick in die schwarze Seele der Konsumenten dieses Mediums ist dennoch nur eines: Beunruhigend.

Im Dschungel der Zitate

Journalisten mögen es nicht, wenn man sie daran erinnert, was sie gestern gesagt haben. Zu oft legt es die kurze Haltbarkeit ihrer Gedanken offen. Beispiele dafür gab es in den letzten zweieinhalb Jahren genügend.

Die auf ewig wirkende Impfung, die auch noch Spermien boostert, ist nur eines davon. Da heisst es: Augen zu und durch. Sprich: Morgen einfach das Gegenteil behaupten und so tun, als wäre da nichts gewesen.

Gleichzeitig hängen Medien Politiker oder andere Leute des öffentlichen Lebens gerne an dem auf, was diese irgendwann früher mal gesagt haben. Das Portal watson.ch macht das anhand der Person von Giorgia Meloni, der italienischen Wahlsiegerin, die wohl die nächste Regierung anführen wird.

«Faschismus, Impfskepsis und anti-Homo-Ehe: Giorgia Melonis Gesinnung in 17 Zitaten», titelt die Onlinezeitung, und die Empörung dampft aus jedem einzelnen Wort. Nicht besonders subtil wird die Skepsis gegenüber der Coronaimpfung auch gleich in die Nähe zum Faschismus gerückt, das kann nie schaden.

Als Leser bereitet man sich auf das Schlimmste vor. Hat Meloni einst ein Loblied auf den Holocaust gesungen und sehnt sich ein viertes Reich herbei? Das wäre ja das Mindeste angesichts der Titelsetzung. Darunter geht es kaum.

Aber die besagten Zitate können die hohen Erwartungen nicht so ganz erfüllen. Die italienische Regierungspräsidentin in spe kritisiert die Rassengesetze und den Kriegseintritt der Faschisten und bezeichnet das Regime als autoritär. Sie sagt auch, dass sie in ihrer Partei Fratelli d’Italia keine Neonazis sehen will.

Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass Linke kein Problem mit autoritären Strukturen und der Verletzung von Bürgerrechten haben, solange sie in die «richtige» Richtung laufen, beispielsweise bei Fidel Castro. Und dieser Vergleich, so richtig er ist, macht sie natürlich umgehend wieder zur Unperson, die den Faschismus relativiert.

Giorgia Melon will keine gleichgeschlechtliche Ehe, und wenn es nach ihr geht, sollten nur ein Vater und eine Mutter Kinder adoptieren können. Die blosse Idee, dass es anders sein könnte, war zu Zeiten des Dritten Reichs noch nicht geboren, und Melonis Haltung könnte auch der einstigen CSU entsprungen sein. Aber offenbar ist das Zitat nun ein Beleg dafür, dass sie eine Faschistin ist.

Wie steht es mit dem Prädikat «Impfgegnerin»? Die Wahlsiegerin hat einst gesagt, dass sie ihre Tochter nicht impfen lässt, weil das Risiko-Nutzen-Verhältnis für sie nicht stimmt und der Impfstoff nicht vor einer Ansteckung nützt. Mit keinem Wort hat sie sich generell gegen Impfungen gewandt, sondern nur erklärt, dass sie es nicht mitträgt, wenn eine solche zur «Religion» erklärt wird.

Es folgen ein paar überaus diplomatische und harmlose Zitate zum Verhältnis Italiens zur EU und das klare Bekenntnis zur Nato, aus der man Meloni schwer einen Strick drehen kann. Ausserdem beklagt Meloni, wie viele Straftaten von Leuten begangen werden, die eigentlich gar nicht im Land sein dürften und spricht damit die illegale Einwanderung oder die zu frühe Entlassung von Tätern aus Gefängnissen aufgrund der Überforderung der Behörden an. Damit zieht sie lediglich Schlüsse aus real existierenden Statistiken. Dass Italien ein Problem hat mit der massenweisen Einwanderung und ihren Folgen kann niemand ernsthaft abstreiten. Der Brückenschlag zum Faschismus ist mehr als abenteuerlich.

Dass Giorgia Meloni gegen die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern ablehnt, ist Fakt. Das sollte aber eine erlaubte Haltung sein. Es sei denn natürlich, wir haben inzwischen eine nicht gewählte, unsichtbare Jury, die bestimmte Positionen von vorneherein als nicht zulässig definiert. Ihre Kritik an der Impfkampagne ist ebenfalls mehr als lauter, weil der Impfstoff weder liefert, was versprochen wurde noch die negativen Auswirkungen je sauber abgeklärt wurden.

Aber die Absicht hinter dem Ganzen ist sehr durchsichtig: Man bringe die «Anti-Homo-Parole» und das berechtigte Hinterfragen der Impfkampagne im Titel einfach kurzerhand in Zusammenhang mit «Faschismus» – und schon ist das Bild im Kopf des Lesers präpariert.

Schöne neue Medienwelt. Unvoreingenommen, unabhängig, objektiv. Der reinen Information verpflichtet.

Achtung, die Dusch-Pinkler kommen!

Wir sollten alle unter der Dusche pinkeln. Es ist hygienischer und spart Wasser. Aber wie geht das mit den Duschplänen von Bundesrätin Sommaruga zusammen?

Vermutlich hat es jeder schon einmal getan, aber eher heimlich und ohne danach stolz davon zu berichten. Die Rede ist vom Pinkeln in der Dusche.

Die vornehme Zurückhaltung ist fehl am Platz. Denn den Dusch-Pinklern gehört die Zukunft, wie der deutsche Merkur nach Gesprächen mit Experten berichtet.

Rund 30 Prozent des Wasserverbrauchs in einem Haushalt entfallen auf die WC-Spülung. Bei älteren Modellen sind es schon mal 14 Liter, die davonrauschen. Viel zu viel für ein kleines «Brünneli».

Plätschert der Urin während des Duschens einfach in den Abfluss, sparen wir also massiv beim Wasserverbrauch. Ganz zu schweigen vom Klopapier, das überflüssig wird. Und man ist danach auch gleich sauber.

Wer nun umstellen möchte, weil es hygienisch und kostensparend ist, sollte aber die Ratschläge des Bundesverbandes der Deutschen Urologen beherzigen. Der empfiehlt, die Dusche während des Urinierens laufen zu lassen. Dann verschwindet die Ausscheidung direkt im Abfluss.

So sinnvoll das klingt: Es läuft der Energiesparstrategie der offiziellen Schweiz zuwider. Bundesrätin Simonetta Sommaruga möchte ja bekanntlich, dass wir künftig nicht mehr allein duschen, um Energie zu sparen.

Aber wer, abgesehen von Leuten mit spezifischen Vorlieben, benutzt die Dusche schon als Klo, während er mit dem Partner unter der Brause steht?