Hier statt eines eigenen Textes ein Hinweis auf einen Beitrag meines Kollegen Milosz Matuschek, der in wunderschön geballter Weise und sehr nüchtern zusammenfasst, was seit bald drei Jahren läuft. Leider scheint es weiterhin nötig, das Offensichtliche immer und immer wieder zu sagen.
Ich hatte vor wenigen Tagen einen Austausch mit einem Arzt, der – was ich immer sehr schätze – mit mir seine persönlichen Erfahrungen geteilt hat. Das Problem war, das vieles davon anekdotischer Art war. «Anekdotisch» nicht im Sinn, dass es nicht stimmt, sondern dass es eine einzelne Erzählung aus gemachten Erfahrungen heraus ist.
Das darf und soll man ruhig. Es gibt dabei nur ein Problem. Wer von einer impfgeschädigten Person erzählt, dem wird von den Medien und von Massnahmenbefürwortern vorgeworfen, er würde von einem nicht überprüfbaren Einzelfall sprechen und daraus fälschlicherweise eine These ableiten wollen. Wer von schwerkranken Ungeimpften und den tödlichen Folgen des Virus spricht, dem hingegen ist einfach zu glauben, und seine Anekdote ist ein Beweis für das grosse Ganze.
Ich spreche Erfahrungsberichten also keineswegs einen gewissen Wert ab, nur sollte man dann alle gleich behandeln. Kommt dazu, dass ich von Tag 1 weder die Existenz eines Virus noch dessen Gefährlichkeit für ganz bestimmte Risikogruppen abgestritten habe. Was die grosse Masse angeht, und dabei bleibe ich, hatten wir es mit den Auswirkungen einer durchschnittlichen Grippe zu tun.
Einigermassen erschütternd für mich in diesem Gespräch war die (oft gemachte) Aussage, wonach fast nur Ungeimpfte auf den Intensivstationen gelegen seien. Es ist wohlbekannt, dass im Verlauf der Geschichte irgendwann von den Spitälern der Impfstatus gar nicht mehr kommuniziert wurde und man schon zuvor bei unbekanntem Status einfach von «ungeimpft» ausging. Das Bundesamt für Gesundheit hat es zudem nie geschafft, eine Gesamtschau zu präsentieren, weil längst nicht alle Spitäler an ein einheitliches Informationssystem gekoppelt sind.
Sprich: Wer sagt, es habe nur Ungeimpfte schwer getroffen, handelt wieder rein anekdotisch. Man zeige mir bitte die Erhebung, die das zweifelsfrei bestätigt. Und wenn wir schon beim anekdotischen Erzählen sind: Twitter ist voll von völlig überzeugten Massnahmenbefürwortern, die ihre dritte, vierte oder fünfte Ansteckung und gesundheitliche Einschränkungen daraus beklagen. Mein persönlicher Bekanntenkreis besteht inzwischen fast nur noch aus Ungeimpften, und da höre ich bis auf wenige Ausnahmen nichts dergleichen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung meiner Arbeit.
Es gilt, was seit Beginn der Coronasituation galt: Wir stecken in einer Dunkelkammer, und der Lichtstrahl wird immer auf das gerichtet, was gerade in die Geschichte passt. Ich pflege sehr viel Kontakt zu Pflegepersonal, zu den Leuten an der Front, und die haben nur ein müdes Lächeln für die Aussage von der «Pandemie der Ungeimpften» übrig. Ihre Erfahrungen sehen anders aus. Aber keiner hört ihnen zu – beziehungsweise: Sie schweigen in der Öffentlichkeit, weil sie um Ihren Job bangen. Auch das haben Staat und Medien geschafft.
Mein Kollege Milosz Matuschek hat in der Weltwoche eine hervorragende Zusammenfassung der vielen Ungereimtheiten bis Lügen gemacht, die sich angestaut haben. Es lohnt sich nur schon für diesen Text, ein Online-Abo auf weltwoche.ch abzuschliessen. Die Zeitschrift ist längst die einzige, die es noch wagt, Fragen zu stellen. Hier findet Ihr den bewussten Beitrag.
Ich stelle in Gesprächen wie dem erwähnten immer wieder fest, dass auch bei bisher zweifelsfrei von dem Narrativ des Staates überzeugten Personen inzwischen zwar in kleinen Details Zugeständnisse an uns «Schwurbler» gemacht werden (beispielsweise betreffend der Versprechungen rund um die Impfung), aber in den grossen Linien weiter an der Story festgehalten wird. Die sehr undurchsichtige Vorgeschichte zur Einläutung der «Pandemie» im Frühjahr 2020 müsste inzwischen bei jedem, der nicht selbst Teil der ganzen «Mission» ist, zu Fragezeichen führen.
Was Matuschek schreibt, darf gerne überprüft werden. Nichts an seiner Chronik kann widerlegt werden. Welche Schlüsse man daraus zieht, ist die Sache jedes Einzelnen. Aber wer nach dieser Lektüre mit gutem Gewissen immer noch behauptet, in den vergangenen fast drei Jahren sei es den Staaten, der WHO und den Pharmaunternehmen darum gegangen, unsere Gesundheit vor einer tödlichen Gefahr zu bewahren, braucht inzwischen wirklich viel Fantasie. Oder er kann einfach nicht mehr zurück buchstabieren.
Was sich unterm Strich zeigt: Lügen können mächtig sein und eine lange Halbwertszeit aufweisen. Es ist beispielsweise erstaunlich, dass man Ende 2022 ernsthaft immer noch auf die Untauglichkeit des PCR-Testes hinweisen muss, der nur eines der Instrumente auf dem Weg zum Ziel war. Denn wissen konnte man das schon lange. Und Beispiele dieser Art gibt es inzwischen im Dutzend.
Fast drei Jahre lang wollte man uns belügen. Inzwischen muss man es tun. Weil alles andere eine Wurmbüchse öffnen würde, die sich nicht mehr schliessen lässt.