Ein eleganter Schwenker

Das mit den «Coronaleugnern» klappt irgendwie nicht mehr so richtig. Deshalb war das mit dem Krieg in der Ukraine ja auch so ungemein praktisch: Ein neues Feindbild konnte entstehen. Ein Blick auf die konstruierte Wirklichkeit der schieren Manipulation.

Was ist eigentlich übrig geblieben von den Vorwürfen? Wen kann man heute noch als «Coronaleugner», «Coronaverharmloser», «Schwurbler» oder «Verschwörungstheoretiker» bezeichnen? Es ist wohl eine Premiere in der Geschichte: Eine aufsässige, engagierte Minderheit stand jahrelang dem Staat und «seinen» Medien gegenüber, musste sich beschimpfen und diskreditieren lassen, wurde mundtot gemacht. Und innerhalb weniger Wochen wurde so gut wie alles, was diese Minderheit stets sagte, zur zweifelsfreien Wirklichkeit.

Die «Pfizer Files», die «Lockdown Files», Studien, die zuvor totgeschwiegen wurden: Sie alle und mehr belegen, dass die «Schwurbler» mit so gut wie allem recht hatten. Die Gefahr durch Covid-19 war nicht ansatzweise so gross wie kolportiert, die Massnahmen sinnlos, wirkungslos, unnütz und unverhältnismässig, die Impfung ein stumpfes Schwert in dem Kampf, den sie hätte fechten sollen, dafür sehr effektiv, was die negativen Auswirkungen angeht. Sogar ein Mainstream-Medium wie der deutsche «Spiegel» muss nun einräumen, dass er falsch lag. Komplett falsch.

Das hindert die meisten Medien nicht, die oben angeführten Begriffe im Bedarfsfall immer noch einzusetzen. Nur gibt es immer weniger Gelegenheiten. Und es wird zunehmends schwieriger. Wenn ein Berufshysteriker wie der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach nun bereits von Impfgeschädigten sprechen muss, nachdem er jahrelang von der «nebenwirkungsfreien Impfung» fabuliert hat, wie will man dann ernsthaft weiterhin die Leute diskreditieren, die immer davor gewarnt haben?

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Aber auf irgendjemanden muss man doch einprügeln können. Und wenn es nicht mehr die «Coronaleugner« sind, weil die eben nie etwas geleugnet, sondern nur auf die offensichtlichen Widersprüche hingewiesen haben, muss eben etwas Neues her.

Der neue Prügelknabe sind die Leute, die Frieden statt Krieg wollen. So unglaublich es klingen mag, aber die Forderung, angesichts einer kriegerischen Auseinandersetzung ein Ende der Gewalt durch Verhandlungen zu erreichen, ist neuerdings eine Untat. Wer zu den «Guten» gehören will, muss sich für möglichst viele Waffen ins Zeug legen. Wer möchte, dass das Töten endlich vorbei ist, der ist ein «Putin-Versteher» oder ein «Russland-Freund».

Unsere Medien machen zwar ihre eigentliche Arbeit schon seit Jahren nicht mehr, aber was sie wirklich können: Rufschädigende Begriffe kreieren und sie wahllos in den Raum schleudern. Auf jeden, der ihnen nicht passt.

Und dann, wie herrlich, lassen sich diese Dinge auch noch miteinander kombinieren. War dieser Friedensdemonstrant dort vorne rechts nicht auch einer der Wortführer gegen die Coronamassnahmen? Na bitte, der beste Beweis dafür, dass er zu den «Bösen» gehört! Dass er beim Thema Covid-19 im Rückblick völlig richtig lag, muss man ja nicht erwähnen. Wir lassen das Etikett «Coronaleugner» einfach heften und kleben noch den «Putin-Versteher» dazu, fertig ist das unappetitliche Päckli.

Nun beginnt das grosse Rätselraten. Nehmen wir mal an, der Krieg zwischen Russland und der Ukraine wird in zwei oder drei Jahren anders beurteilt. Stellen wir uns vor, plötzlich käme die allgemeine Meinung auf, Verhandlungen hätten sich gelohnt und der uferlose Strom an Waffen Richtung Ukraine habe nichts Gutes bewirkt, sondern nur den Krieg verlängert? Was, wenn das mit dem «Putin-Versteher» irgendwann nicht mehr greift, so wie es der «Coronaleugner» bereits nicht mehr tut?

Dann brauchen die Medien ein neues Spielfeld. Ein neues Feindbild. Einen neuen Begriff, mit dem man jemanden mit einer bestimmten Haltung auf Knopfdruck unmöglich machen kann. Mit dem man auf ihn einhämmern kann. Am besten natürlich in Verbindung mit den diskreditierenden Worten, die früher schon funktioniert haben. Auch wenn die längst entzaubert sind. Ich bin gespannt.

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