Ein heiteres Chrüsimüsi herrschte bei der «Besetzung» einer Zürcher Kantonsschule durch «Klimaaktivisten». Neben der Rettung der Welt ging es auch um LGBTQ und Feminismus, Unisextoiletten und einen Schuss Werbung für die organisierte linksextreme Jugend. Ganz schön viel.
Bekanntlich lässt sich das nahende Ende der Welt ja mit Tomatensuppe auf einem Werk von van Gogh oder die Blockade von Rettungsfahrzeugen auf einer Kreuzung verhindern. Neuerdings auch, indem man mit einer Horde in eine Schule eindringt, die Klassenzimmer kapert und dort die edle Mission in «Workshops» verkündigt. So geschehen in der Kantonsschule Enge in Zürich. Wie das so lief, kann man unter anderem hier lesen.
Interessant, was alles zur Verhinderung des Klimawandels beiträgt. Dazu gehört offenbar auch eine «queer-feministische» Botschaft. Oder ein Plakat der «Revolutionären Jugend Zürich», einer Art Teenie-Abteilung des «Revolutionären Aufbau», einer unbestritten linksextremen Gruppierung, die sich nicht sonderlich konsequent gegen Gewalt zur Erreichung ihrer Ziele ausspricht. Die Verantwortlichen der Schulbesetzung haben mit dem Plakat übrigens kein Problem: Die «Organisierung der Jugend» sei ja eine ihrer Kernforderungen. Ach, dann hätte man auch eine Werbebotschaft einer rechts der Mitte organisierten Jugend aufhängen dürfen? Wohl kaum.
Die Schüler hätten es toll gefunden, heisst es von der Seite der Durchführenden. Ja, klar, ich hätte mich in der Gymi-Zeit auch über Abwechslung vom Schulalltag gefreut. Und wenn man in der Eröffnungsrede «mehr Freiheiten im Absenzen-System» fordert, hat man die Schüler schnell mal erreicht. Wozu es hingegen in der Schule «mehr psychologische Unterstützung» braucht, wie ebenfalls angemahnt wurde, ist unklar. Wenn Jugendliche heute psychische Probleme haben, dann wohl am ehesten, weil man ihnen eine «Klima-Angst» eintrichtert.
Danke für Ihren Beitrag an diesen Blog.
Es war viel vom Dialog die Rede, von der Auseinandersetzung mit den wichtigen Themen, die vermehrt in die Schule einziehen soll. Aber die «Aktivisten» wollen ja selbst keinen Dialog und keine Auseinandersetzung. Sie wollen ihre Agenda durchdrücken. Jede Wette, dass keine Debatte entstanden wäre, wenn sich ein Schüler oder Lehrer als skeptisch gegenüber dem Klima-Narrativ geoutet hätte. Solche Leute werden ganz einfach gecancelt.
Nun wäre es an der Zeit, dass die Schule hoch offiziell jemanden einlädt, der eine andere Sicht der Dinge vertritt, um für Ausgewogenheit zu sorgen. Das sollte auch für die Besetzer kein Problem sein. Wenn sie ja die besseren Argumente haben und die Wahrheit vertreten, kann es nichts schaden, eine andere Position zu hören. Roger Köppel hat sich in seiner «Daily»-Sendung bereits anerboten, diese Rolle zu übernehmen.
Das wird natürlich nicht geschehen. Aber träumen darf man immer.