Zum Beispiel Portugal.

Wir präsentieren: Der «Game Changer», auch bekannt als Covid-19-Impfung. Bisher fällt der «Change» mager aus. Portugal fährt die Massnahmen wieder hoch – obschon fast das ganze Volk durchgeimpft ist. Zum Lachen, wenn es nicht zum Weinen wäre.

87 Prozent sind geimpft, jeder Zehnte ist bereits mit der «Auffrischung» versehen. Aber nun gilt in Portugal wieder der Ausnahmezustand. Schutzmassnahmen feiern die Wiederauferstehung, und wer ins Land will, schafft das nur mit einem negativen Test, Impfung hin oder her. Das ist sie also, die Erfolgsbilanz der globalen Impfkampagne.

Häme? Nein. Nur Fragen. Und es sind immer noch die alten.

Vor einem Jahr war die Impfung das Heilsversprechen. Nun ist es der Booster. Bald wird es noch mehr vom selben sein. Bis es soweit ist, macht man jetzt zuerst einmal mehr von dem, was bisher nicht funktioniert hat. Warum auch nicht, es meckert ja fast keiner.

In der Schweiz kann man steigende Fallzahlen jeweils den Ungeimpften in die Schuhe schieben. Wie macht man das nun in Portugal, wer ist da der Sündenbock? Ein wahres Dilemma. Was aber nicht heisst, dass jemand die Impfung hinterfragt, Gott bewahre. Eben: Einfach mehr davon bitte. Das Ganze erinnert stark an das Holzspielzeug für Kleinkinder, die kleine Formen durch die richtige Öffnung stecken. Der Kreis geht nicht durch die quadratische Lücke? Probier einfach weiter! Drück fester! Geht immer noch nicht? Weitermachen bitte!

Ich erhalte in jüngster Zeit wieder vermehrt Zuschriften, in denen mir vorgeworfen wird, ich hätte nur Kritik drauf, aber keine Lösungen. Das ist eine Frage der Perspektive. Wenn die Problemstellung lautet, ein Virus zu…