Wenn nichts mehr hilft, helfen Steuern

Kein Platz für Ungeimpfte im Spital? Höhere Krankenkassenprämien für diese Unbelehrbaren? Oder eben doch eine Impfpflicht androhen? Irgendwie will nichts funktionieren. Dann schlagen wir denen eben eine Sondersteuer um die Ohren!

Der Mann heisst ziemlich poetisch. Huldrych Günthard ist Infektiologe, aber aktuell beschäftigt er sich lieber mit Ordnungspolitik. Seine Idee: Den Leuten, die sich nicht impfen lassen, eine eigene Steuer aufzubrummen. Immerhin sagt er nicht auch gleich, wie hoch die ausfallen soll. Nachzulesen ist das Interview mit seinem kreativen Vorschlag hier.

Man wird den Eindruck nicht los, die Medien versuchten derzeit verzweifelt, möglichst viele Leute zu Wort kommen zu lassen, die abgedrehte Ideen loswerden möchten. Im Vergleich dazu wirken dann die tatsächlichen Massnahmen schon fast vernünftig, ohne es zu sein.

Eigentlich hätte Günthard ja gerne eine allgemeine Impfpflicht, er propagiert sie nur deshalb nicht, weil sie aus seiner Sicht kaum durchsetzbar wäre. Was aber immer geht: Der Griff ins Portemonnaie. Oder in seinen Worten:

«Warum nicht Ungeimpfte mit einem Solidaritätsbeitrag an den immensen Gesundheitskosten beteiligen, die sie verursachen? Eine CO2-Steuer zahlt man auch nach dem Verursacherprinzip. Eine Corona-Steuer, abgestuft nach Einkommen, wäre demnach nichts als fair.»

Wir Ungeimpfte verursachen also «immense Gesundheitskosten». Wie und wo genau eigentlich? In Altersheimen sterben gerade ziemlich viele Leute nach sogenannten Impfdurchbrüchen, andere landen im Spital trotz Impfung. Mögliche Impfschäden werden weder wirklich untersucht noch wirklich transparent gemacht. Die Kampagne für Impfstoffe, deren Wirkungszeit fast täglich ein bisschen runtergeschraubt wird, kostet ein Vermögen, mal abgesehen von den Ausgaben für die Impfung selbst. Und da wir uns ja offe…