Und nun alle gegen den Krebs!

Das Pharmaunternehmen Biontech hat Milliarden an Gewinnen gemacht dank Corona. Nun ist es vorbei mit der Goldgrube, eine neue muss her. Wir schauen exklusiv hinter die Kulissen der Firma – mit einem (fiktiven) Gesprächsprotokoll.

Mr Bion: Hast du gelesen? «Die Corona-Goldgrube leert sich.»

Mr Tech: Wer sagt das?

Mr Bion: Steht in der Zeitung. In der Frankfurter Allgemeinen. Die waren immer nett zu uns. Muss also stimmen.

Mr Tech: Naja, das hat wohl was. Günther von der Sales-Abteilung hat mir vorhin vorgerechnet, dass spätestens 2032 die letzten Impfstoffvorbestellungen der Staaten auslaufen. Aber dann bin ich eh pensioniert, das betrifft mich nicht mehr.

Mr Bion: Den Hamstern sei Dank! Aber ich muss dann noch ein paar Jahre arbeiten. Was tun wir also?

Mr Tech: Wir haben ja einiges in der Pipeline. Nachdem wir Milliarden gemacht haben, indem wir Covid-19 nicht besiegt haben, könnten wir nun einfach Milliarden machen, indem wir den Krebs nicht besiegen. Hat ja schon einmal gut funktioniert.

Mr Bion: Die Frage ist, ob uns die Leute jetzt noch glauben, dass dieses mNRA…

Mr Tech: (unterbricht) … mRNA…

Mr Bion: Ja, sorry, verdammter Zungenbrecher. Also, jedenfalls, dass dieses Genzeugs was bringt. Scheint mir recht viel Misstrauen gegeben zu haben in letzter Zeit.

Mr Tech: Das ist nicht unser Problem. Wir haben nicht ohne Grund die Marketingabteilung aufgelöst, weil die Regierungen und die Zeitungen diesen Job übernommen haben. Das wird beim Krebs auch funktionieren.

Mr Bion: Das Doofe ist ja, dass Krebs nicht ansteckend ist. Da kann man weniger Hysterie entfachen.

Mr Tech: Wer sagt, dass das so bleiben muss?

Mr Bion: Äh, was?

Mr Tech: Also bitte. Man hat uns geglaubt, dass wir innerhalb weniger Monate eine zu 95 Prozent wirksame Impfung ohne Nebenwirkungen auf den Markt werfen können. Man hat uns geglaubt, dass das Ding eine Ansteckung verhindert. Und man hat mit einem untauglichen Test aus jedem Huster die Pest gemacht. Wieso sollte das bei Krebs nicht funktionieren?

Mr Bion: Naja, für diese Diagnose braucht es ja mehr als ein Wattestäbchen.

Mr Tech: Wieso eigentlich? Wir spannen mit den Kollegen in der Schweiz zusammen, die Tests entwickeln. Die werfen dann ein Kit auf den Markt, mit dem sich angeblich Tumore positiv nachweisen lassen. Das tun sie dann nach dem Zufallsprinzip in jedem vierten Fall…

Mr Bion: (unterbricht) … könnten wir sagen: in jedem dritten Fall? Das gäbe ein grösseres Kundenvolumen. Ich habe gerade eine Anzahlung für eine Yacht gemacht.

Mr Tech: Meinetwegen, spielt ja keine Rolle. Jedenfalls hat dann jeder Dritte oder Vierte angeblich Krebs und braucht unseren Wirkstoff dagegen, und schon rollt der Rubel wieder.

Mr Bion: Haben wir denn schon einen Wirkstoff gegen Krebs?

Mr Tech: Nein, aber das spielt doch keine Rolle. Wir haben noch grosse Restbestände von dieser Anti-Pickel-Mixtur, für die wir mal die Rechte gekauft haben, die können wir einfach neu beschriften. Da die Leute ja zu 99 Prozent gar keinen Krebs haben, werden sie danach glauben, unser Medikament habe ihn beseitigt, wenn sie nicht sterben.

Mr Bion: Genial. Aber wie bringen wir die grosse Masse überhaupt dazu, sich testen zu lassen? Krebs ist ja kein Virus. Da braucht es ja einen, keine Ahnung, Anfangsverdacht? Ich meine, die Ärzte haben sich bei Covid-19 ja schon für uns einspannen lassen, aber bei Krebs?

Mr Tech: Wir setzen die Medien ein. Die sollen die Meldung verbreiten, Krebs übertrage sich neuerdings über… mal nachdenken… – Strom.

Mr Bion: Über Strom? Wieso denn das?

Mr Tech: Naja, bald gibt es ja keine Autos mehr, die mit fossilen Energien betrieben werden. Wenn wir denen die Schuld geben, ist das Geschäft irgendwann dahin. Wir müssen etwas nehmen, das es immer gibt.

Mr Bion: Handyantennen!

Mr Tech: Ja, warum nicht. Klingt gut. Strahlung von Antennen und Strom aus der Steckdose können zu Krebs führen. Und wenn man ihn mal erwischt hat, überträgt man ihn durch Berührung oder Ausatmung in der Nähe an Dritte. Das sollte reichen für einen Schuss Panik. Ich sehe es schon vor mir: «Lassen Sie sich jetzt gratis testen!»

Mr Bion: Dann hoffe ich nur, dass die Konkurrenz nicht schneller ist!

Mr Tech: Wie sollte sie? Wir haben das ja gerade erst erfunden. Natürlich werden sie danach auf den Zug aufspringen, aber wir haben dann einen Vorsprung.

Mr Bion: Perfekt. Und was sollen wir alles versprechen bei dem neuen Wirkstoff? Was kann er?

Mr Tech: Doofe Frage. Was wohl? «Verhindert die Ansteckung mit Krebs und die Weitergabe des Krebsvirus sowie schwere Verläufe im Erkrankungsfall. Und das erst noch frei von Nebenwirkungen.»

Mr Bion: Und du meinst, das nimmt man uns ab nach allem, was war?

Mr Tech: Ach, mein Guter. Uns nimmt man doch alles ab.

Meistens bitter ernst. Aber nicht immer. Danke für Ihre Unterstützung dieses Blogs.