Werdet Ihr Euch noch einmal impfen lassen? Oder nicht mehr? Für «20 Minuten» gibt es nur Leute, die noch mehr oder eben nicht mehr wollen, aber keine, die von Tag 1 an verzichtet haben. Es ist ein weiteres Beispiel für mediale Manipulation.
Für den «Nebelspalter» habe ich schon einmal über die Methode geschrieben: Wie Onlinezeitungen die bei ihnen beliebten Leserumfragen gezielt dazu benützen, ein Resultat zu erhalten, das ihnen garantiert in den Kram passt.
Damals ging es um die Aktionen sogenannter «Klimaaktivisten». Die Optionen ermöglichten es nur, zu sagen, dass man sie toll findet bis hin zu «es bringt nichts». Letzteres suggeriert, dass es nötig wäre, doch leider nicht zum Ziel führt. Aber wer deponieren wollte, dass er das Ganze unnötig oder gar daneben findet, der stand an.
Damit war von Anfang an klar: Die Umfrage konnte kein generelles Votum gegen die illegalen Aktivitäten der Klimakleber werden. Weil man das einfach nicht will in den Zeitungsstuben.
Nun ein neues Beispiel. Es steht im Zusammenhang mit einem Bericht über eine neue Variante von SARS-CoV-2, die natürlich mal wieder wahnsinnig ansteckend ist. Irgendwo im Text ist dann der Hinweis darauf versteckt, dass es bisher keine Anzeichen für eine besondere Gefährdung gibt, aber zuerst muss man ja mal brav die Panik schüren. Es ist sogar die Rede davon, dass man frühzeitig an Massnahmen gegen die Verbreitung denken müsse. Sie haben einfach nichts gelernt.
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Aber nun zur bewussten Umfrage, die den Beitrag begleitet. Die Fragestellung lautet: «Bist du schon mit dem angepassten Impfstoff geimpft worden?
So sehen die Antwortmöglichkeiten aus:

Gemerkt? Es gibt keine Option «Ich habe mich noch nie gegen Covid-19 impfen lassen». Die «beste» Auswahl für jemanden, der ungespritzt ist und auch nicht vor hat, das nachzuholen, sind die zweit- und drittletzte Option. Man kann deponieren, dass man sich «nicht mehr» gegen Covid-19 impfen lassen will oder ganz generell nicht mehr vor hat, sich eine Impfung zuzuführen – was mit dem Thema sowieso nichts zu tun hat.
Wir sprechen hier nicht von 2 bis 3 Prozent der Leser, auf die das zutreffen könnte, sondern von einer signifikanten Minderheit im Bereich von 30 Prozent. Die werden einfach ausgelassen. Damit nicht sichtbar wird, wie viele Menschen nie etwas davon gehalten haben, sich diesem Experiment auszusetzen.
Zum Zeitpunkt dieser Zeilen hat übrigens eine überwältigende Mehrheit von über 60 Prozent der Befragten die beiden Optionen gewählt, die man bei «20 Minuten» wohl nicht wollte: Keine Impfung mehr – gegen Covid-19 oder generell.
Aber nun das Problem: Dieses Resultat kann so dargestellt werden, als hätte sich diese Mehrheit bisher brav impfen lassen, habe nun aber genug davon, weil die «Gefahr» zurückgegangen ist. Was fehlt, ist ein klares Bild darüber, wie viele Menschen nie auf die Idee gekommen sind, sich die Spritze zu geben.
Wer solche Umfragen macht, tut das bewusst. Er oder sie konstruiert ein Vehikel, das es ermöglicht, die Geschichte weiter so zu erzählen wie gewünscht.
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