Der Film «Und täglich grüsst das Murmeltier» ist bald 20 Jahre alt und nicht nur deshalb ein Klassiker. Aktuell fühlt man sich in diesen Stoff hineinversetzt. Es wird mal wieder über Beschränkungen für die Festtage debattiert. Eigentlich logisch, es muss ja schliesslich richtig weh tun.
In nervöser Vorfreude berichten die Medien über mögliche Pläne, den Kreis der Familienfeiern rund um Weihnachten zu begrenzen. Blick, 20min.ch und Co. können ihre Befriedigung über diese Option nur schlecht verbergen. Das gibt Schlagzeilen her und entspricht ihrer eigenen Grundhaltung: Einschränkungen kann es gar nicht genug geben.
Die Situation ist allerdings eine andere als vor einem Jahr. Auch wenn der Sonntag nicht gerade Hoffnungen darauf geweckt hat, dass viele Leute den Irrsinn durchschauen, aber früher oder später muss es ihnen einfach auffallen: Das Drehbuch der Absurditäten.
Sie hätte ja eigentlich alles besser machen sollen, die Wunder-Impfung. Der übrigens, wenn man die über Zwölfjährigen nimmt, auch in der Schweiz satte drei Viertel nachgegeben haben. Der Impfstoff werde uns die Freiheit zurückgeben und erneute Lockdowns verhindern. Und nun, zwei Tage nach der Abstimmung, herrscht wieder ein wahres Kreativitätsfestival: Was könnte man sonst noch alles verordnen? Lockdowns sind vom Tisch, ihre Verhinderung war ja das wichtigste Argument gegen das Referendum (und leider nicht die Tatsache, dass sie nichts bringen und nur zerstören). Also muss man wieder ins private Umfeld reinfummeln. Weihnachten eignet sich dafür am besten. Ich bin ja persönlich nicht so der adventliche Typ, aber für viele Menschen haben die Festtage eine grosse Bedeutung. Und damit haben sie diese auch für die Gesellschaft als Ganzes.
Manchmal muss man das Feld der Details verlassen, einen Schritt zurücktreten und das ganze Bild betrachten. Da sitzen irgendwelche Politiker in einem Raum und denken d…