Wir sollten alle unter der Dusche pinkeln. Es ist hygienischer und spart Wasser. Aber wie geht das mit den Duschplänen von Bundesrätin Sommaruga zusammen?
Vermutlich hat es jeder schon einmal getan, aber eher heimlich und ohne danach stolz davon zu berichten. Die Rede ist vom Pinkeln in der Dusche.
Die vornehme Zurückhaltung ist fehl am Platz. Denn den Dusch-Pinklern gehört die Zukunft, wie der deutsche Merkur nach Gesprächen mit Experten berichtet.
Rund 30 Prozent des Wasserverbrauchs in einem Haushalt entfallen auf die WC-Spülung. Bei älteren Modellen sind es schon mal 14 Liter, die davonrauschen. Viel zu viel für ein kleines «Brünneli».
Plätschert der Urin während des Duschens einfach in den Abfluss, sparen wir also massiv beim Wasserverbrauch. Ganz zu schweigen vom Klopapier, das überflüssig wird. Und man ist danach auch gleich sauber.
Wer nun umstellen möchte, weil es hygienisch und kostensparend ist, sollte aber die Ratschläge des Bundesverbandes der Deutschen Urologen beherzigen. Der empfiehlt, die Dusche während des Urinierens laufen zu lassen. Dann verschwindet die Ausscheidung direkt im Abfluss.
So sinnvoll das klingt: Es läuft der Energiesparstrategie der offiziellen Schweiz zuwider. Bundesrätin Simonetta Sommaruga möchte ja bekanntlich, dass wir künftig nicht mehr allein duschen, um Energie zu sparen.
Aber wer, abgesehen von Leuten mit spezifischen Vorlieben, benutzt die Dusche schon als Klo, während er mit dem Partner unter der Brause steht?